Er war der Sohn seines VorgängersMenua und setzte dessen Expansionspolitik fort. Dabei war er im Nordosten erfolgreich und drang bis zumSewansee vor. Damit erstreckte sich das Gebiet Urartus von Südgeorgien überArmenien, Südosttürkei bis nach Nordostsyrien. Eine Inschrift Argištis ausElar nördlich vonJerewan erwähnt seinen Sieg über das LandEtiuni und die Stadt Darani im LandUluani[1].
Unter Argišti I. erlebte auch die urartäische Metallindustrie einen Aufschwung, als erKupferminen im KleinenKaukasus eroberte und von den Nachbarstaaten Tribute an Metallen verlangte. Aus Werchnjaja Rutcha in Nordossetien stammt ein gegossener Bronzehelm mit einer Inschrift von Argišti I., König von Urartu, der als Beutegut den Kimmerern zugeschrieben wurde. Vermutlich starb Argišti I. 753 v. Chr. bei einem Gefecht gegen die Kimmerer, wo dieser Helm erbeutet wurde.[2]
Zahlreiche Inschriften berichten vom Tempel- und Palastbau Argištis I. und seiner Förderung der Landwirtschaft. Argišti sicherte seine Eroberungen in derArarat-Ebene durch zahlreiche Festungsbauten[3]. Argišti I. gründete unter anderemArgištihinili (heute inArmawir), den Hauptstützpunkt Urartus inTranskaukasien, undErebuni (heute Teil derarmenischen HauptstadtJerewan).
↑Георгий А. Меликишвили: Урартские Клинообразные Надписи. Издательство Академия Наук СССР, Москва 1960, Nr. 131.
↑Askold Ivantchik:Die archäologischen Spuren der Kimmerier im Vorderen Orient und das Problem der Datierung der vor- und frühskythischen Kulturen. In:Ricardo Eichmann,Hermann Parzinger (Hrsg.):Migration und Kulturtransfer. Der Wandel vorder- und zentralasiatischer Kulturen im Umbruch vom 2. zum 1. vorchristlichen Jahrtausend (=Kolloquien zur Vor- und Frühgeschichte. 6). Habelt, Bonn 2001,ISBN 3-7749-3068-6, S. 329–342, hier S. 340.
↑Adam T. Smith:The Making of an Urartian Landscape in Southern Transcaucasia: A Study of political Architectonics. In:American Journal of Archaeology. Band 103, Nr. 1, 1999, S. 45–71, S. 49,doi:10.2307/506577.