DieArbëreshë [ar'bəreʃ] sind eine alteingesessenealbanischeethnische Minderheit inMittel- undSüditalien und auf der InselSizilien, die inItalien durch das Gesetz Nr. 482 „Zum Schutz der historischen Sprachminderheiten“ vom 15. Dezember 1999 geschützt werden.[1] Ihr zerstreutes Siedlungsgebiet wird auf Italienisch „Arbëria“ (auch: Arberia) genannt.
Der Begriff Arbëreshë bedeutet „Albaner“ und hat seinen Ursprung im WortArber/Arbëri, mit dem man die Region des heutigenAlbaniens des 15. und 16. Jahrhunderts benannte.
Die Arbëreshë kamen sporadisch in mehreren kleineren und größeren Migrationswellen in das heutige Italien. Während es am Anfang Söldner (Stratioten) waren, die im Dienst der lokalen Feudalherren und der Könige von Neapel standen, kam es nach dem Tod des albanischen NationalheldenSkanderbeg (1468) und nach den Eroberungen vonKruja (1478) und vonShkodra (1479) durch dieOsmanen zu größeren Flüchtlingswellen. Im 16. und 17. Jahrhundert kam es zu Migrationswellen der albanisch-griechischen Bevölkerung (Arvaniten) aus den zahlreichen albanischen Gemeinden inThessalien,Euböa,Korinth,Attika undMorea im heutigenGriechenland. 1742 flüchtete die christliche Bevölkerung aus dem OrtPiqeras beiLukova in derÇamëria nach Italien[2] und 1774 Überlebende der letzten Offensiven desOsmanischen Reiches,[3] die die weiten bereits verlassenen Gebiete in der Nähe der HafenstadtBrindisi besiedeln sollten.
In die neue Heimat brachten die Arbëreshë außer ihrer Sprache und ihrer orthodoxen Religion mit Gottesdienst nach dembyzantinischen Ritus,Ikonen, ihre Bräuche und ihre Tracht mit.
Nach mehr als fünf Jahrhunderten in derDiaspora spricht ein Teil der in Italien gegründeten albanischen Gemeinden noch heute eine altertümliche vor-osmanischealbanische Sprache.
Die Arbëreshë nennen sich selber in ihremalbanischen DialektArbëreshët (Mehrzahl bestimmt) bzw.Arbëreshë (Mehrzahl unbestimmt). Die Einzelperson wirdArbëresh/-i (männlich) bzw.Arbëreshe/Arbëreshja (weiblich) genannt. Ihre Sprache wirdArbëresh genannt. AufItalienisch werden sie alsArbëreshë (IPA:ar'bəreʃ) bezeichnet.
„Arbëresh“ (toskisch) und „Arbër“/„Arbën“ (gegisch) waren im Mittelalter die Selbstbezeichnungen der Albaner, die während der Osmanischen Herrschaft ungebräuchlich wurden. Heute werden nur mehr die Albaner in Italien, deren Vorfahren ab dem 14. Jahrhundert eingewandert sind,Arbëresh genannt. Die Selbstbezeichnung des albanischen Volkes lautet heute „Shqiptarë“ („Albaner“; Mehrzahl unbestimmt), die des Landes Albanien (albanisch unbestimmt: Shqipëri, bestimmt: Shqipëria).
In antiken Geschichtsquellen werden die Albaner unterschiedlich bezeichnet: in byzantinischen „Albani“, in westlichen (Neapel, Venedig, Aragón): „Albaner oder Epiroten“, in osmanischen: Arnauten und von den Griechen werden die in Griechenland lebenden Albaner Arvaniten genannt.[4]
Verbreitung der albanischen Sprache in Süd- und Südosteuropa
Die Sprache der Arbëresh ist die alte albanische Sprache (Arbërisht, Arbërishtja oder Gjuha Arbëreshe), eineDialektgruppe desToskischen (Toskë), das in Südalbanien, wo die Massendiaspora ihren Ursprung hatte, gesprochen wird. Die Sprache der Arbëresh unterscheidet sich von der heutigen Hochsprache wesentlich. In einigen Zentren wird ein gemischtes Arbëresh gesprochen, das aus einemgegischen Tonfall (Gegë), dem Dialekt, der in Nordalbanien gesprochen wird, mit liturgischem Griechisch (in Bezug auf die Verwendung religiöser Funktionen) und einer Verschmelzung mit den südlichen italienischen Dialekten besteht. Dieser Prozess entstand durch den jahrhundertelangen Aufenthalt in Italien.
Auch wenn die heutige Standardsprache Albaniens auf dem südlichen toskischen Dialekt basiert, wird der toskische Dialekt „Arbëresh“ wegen verschiedener Akzente und Beugungen nicht ohne weiteres von einem albanischen Muttersprachler verstanden. Es gilt im Allgemeinen, dass das Niveau der sprachlichen Verständigung unter Italo-Albanern (Arbëresh) und gebürtigen Albanern (Shqiptarë) diskret ist. Man schätzt, dass 45 % der Arbëreshwörter mit der aktuellen albanischen Sprache Albaniens übereinstimmen,[5][6] weitere 15 % durch Neologismen von italo-albanischen Autoren erstellt und dann in die gemeinsame Sprache übernommen wurden; der Rest ist das Ergebnis einer Kontamination mit dem Italienischen, vor allem mit den einzelnen lokalen Dialekten Süditaliens.[7]
Wegen seiner immer kleiner werdenden Anzahl an Sprechern gehört das Arbëresh zu denbedrohten Sprachen. Laut einer Schätzung von 2002 sprachen damals etwa 80.000 Menschen diese Sprache.[8] Frühere Schätzungen gingen von 260.000 (1976) und 100.000 Sprechern (1987) aus.[9]
Die jüngere Generation spricht immer weniger Arbëresh, was auch dadurch bedingt ist, dass es keine wirklich einheitliche Sprache gibt, die von allen Gemeinschaften gesprochen würde. Dies führt dazu, dass die Albaner untereinander oftItalienisch als Verständigungssprache benutzen.[10]
Die Arbëreshë lebten ursprünglich vor allem inEpirus und in denBergen von Pindos. Zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert zogen albanische Stämme in kleinen Gruppen in Richtung Südosten nach Thessalien, Euböa, Korinth, Attika und Morea, wo sie nach einer Anfangsphase des Nomadentums eigene Kolonien (katun) gründen durften und ihre ethnischen Sitten, wie Sprache und Stammesgebräuche aufrechterhielten. Von den Griechen wurden und werden sie noch heute Arvaniten genannt.[11] Selber nennen sie sich „Arbërore“, was Albaner bedeutet.[4]
Die erste albanische Erscheinung in der historischen griechischen Region Thessalien geht auf das Ende des 13. Anfang des 14. Jahrhunderts zurück. Hauptsächlich während der italienischen Herrschaft derOrsini (1318–1359) wanderte die Bevölkerung von Epirus, die hauptsächlich aus albanischen Stämmen bestand, aufgrund von inneren Kämpfen, Massakern und Sippenverdrängung durch die Täler des Pindosgebirges nach Thessalien aus.[12] Von Thessalien, wo sich zahlreiche unabhängige albanische Volksstämme, wie Malacassi, Bua, Messariti u. a. m. konzentriert hatten, wurden die Albaner von denkatalanischen Herrschern desHerzogtums Athen nachLokris,Böotien und Attika eingeladen.[13] Die Albaner galten als „kriegerisch und treu“[14] und wurden als Experten im Feld zu beliebten Söldnern (Stratioten) derSerben,Franken,Aragonier undByzantiner.[15]
Herzogtum Athen im 13. Jahrhundert
Im Archiv derKrone von Aragonien inBarcelona befinden sich viele Dokumente, die die Geschichte des Herzogtums Athen erhellen und sich auch auf die albanische Einwanderung in diese Region beziehen.Peter IV., Graf von Barcelona (als Peter I. auch König von Sardinien und Herzog von Athen undNeopatria) richtete sich dankend mit einem Brief an den Grafen vonDemetrias „e i Albanenses“ (und die Albaner) für die Verteidigung der Herzogtümer Athen und Neopatria.[16] Am 31. Dezember 1382 gab Peter IV. seinem Leutnant undVicomte Rocabertino den Befehl, allen Griechen und Albanern, die ins Herzogtum Athen kommen wollten, eine Steuerbefreiung von zwei Jahren zu gewähren und die Kapelle des Heiligen Georg inLivadia Bruder Francis Comminges zu übergeben.[17]
Zwischen 1379 und 1393 eroberte der italienischeNerio I. Acciaiuoli mit Hilfe einerNavarresischen Kompanie die StädteTheben und Athen und beendete somit die katalanische Herrschaft in Griechenland. Seitdem zogen katalanische und albanische Flüchtlinge, die bereits im Herzogtum Athen angesiedelt waren, nach Sizilien, um denaragonesischen Königen der Insel zu dienen.[18] Am 20. April 1402 beschloss derSenat der Republik Venedig „pro apopulando Insulam nostram Nigropontis“[19] (für die Besiedlung unserer InselNegroponte), dass „Albaner und Andere“ sich mit ihren Familien unter dem Schutz der Republik auf der seit 1205 zu Venedig gehörenden Insel Negroponte (Euböa) niederlassen durften. Dafür erhielten sie für zwei Jahre „Befreiung von allen Steuern und für die Arbeit geeignetes Ödland geschenkt“ unter der Bedingung, dass sie so viele Pferde „wie Männer der Familienoberhäupter“ hielten, die Insel nicht ohne Erlaubnis desProvveditore desDogen verlassen durften und jederzeit zur Verteidigung der Insel bereit sein mussten.[19]
Albanische Auswanderung nach Griechenland zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert
Aus Dokumenten des Archivs von Venedig wird die Organisation der venezianischen Regierungen in den verschiedenen Besitztümern deutlich: großzügig mit den würdigen und treuen Untertanen, die Belohnungen, Privilegien und Ehrentitel sowie Asyl im venezianischen Gebiet im Falle einer feindlichen Invasion erhielten und streng in der Anwendung der Gesetze mit Verurteilungen und harten Strafen für Schuldige und Kriminelle. So garantierte der venezianische Senat am 28. August 1400 für Schutz und Gastfreundschaft für die Verdienste von Mirska Zarcovichio, Herr vonVlora, im Falle einer osmanischen Invasion. Am 14. Mai 1406 erhielt Nicola Scura von Durazzo vom Grafen von Shkodra ein Empfehlungsschreiben für „unermüdliche Loyalität“. Auf Oliverio Sguro, der für Verbrechen verbannt wurde, stand die Todesstrafe (27. März 1451). Er sollte auf demMarkusplatz in Venedig zwischen zwei Säulen enthauptet werden („… conducatur Venetias et amputetur ei caput in medio duarum columnarum“). Dasselbe Todesurteil traf am 4. April 1454 drei albanische Matrosen – “Balistari” – auf den Galeeren von Marino Cantareno wegen Meuterei und Desertion.[20]
Im Mai 1347 wurdeManuel Kantakuzenos von seinem Vater, KaiserJohannes VI. Kantakuzenos, zum byzantinischenDespoten von Morea ernannt, wo er 1349 eintraf. Manuel, beunruhigt durch die Kriege gegen die lateinischen Nachbarstaaten, die unruhige Bevölkerung, die osmanischen Einfälle und den Bevölkerungsrückgang, versuchte dem demografischen Problem in der Region Abhilfe zu schaffen, indem er die Einwanderung einer großen Anzahl von Albanern aus Epirus und Thessalien anordnete.[21]
Theodor I. Palaiologos, Despot von Morea von 1382/83 bis 1406, genehmigte zwischen 1398 und 1404 die Niederlassung von albanischen Volksstämmen in Morea, um sein Despotat vor griechischen Rebellen, vor Venezianern und vor allem gegen die immer häufiger werdenden osmanischen Angriffen zu verteidigen.[21] Nach dem griechischen HistorikerDionysios A. Zakythinos kamen 10.000 Albaner mit ihren Familien und ihren eigenen Herden an denIsthmus von Korinth und baten den Despoten um Erlaubnis, sich auf dem Territorium des Despoten niederlassen zu dürfen, was dieser akzeptierte.[22]
Mit der Ausdehnung des Osmanischen Reiches im 14. Jahrhundert nach Albanien flüchteten viele der damals christlichen Albaner nach Dalmatien, in südgriechische Gebiete und ins heutige Italien. Ein Zeugnis davon ist ein Privileg, in dem KöniginJohanna II. am 7. September 1418 denSoldaten Giovanni Albanense seinem Bruder Giannozzo und ihren Erben unbegrenzte Steuerbefreiung im Zusammenhang mit der Università (lat.: Universitas)[Anm. 1] und den Einwohnern von Corsano (heute eine Ortschaft in derProvinz Avellino) imPrincipato Ultra bis zu einer Summe von einemGolddukaten jährlich gewährte. Am 24. November 1439 wurde dieses Privileg von KönigAlfons I. bestätigt.[Anm. 2][23]
Mit der Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 hatten die Osmanen einen Großteil der Balkanhalbinsel unter ihre Kontrolle gebracht, während dem Byzantinischen Reich nur noch die Küste übrig blieb. Es gibt Notizen von Migrationen nach Italien vom anderen Ufer der Adria aus dieser Zeit. Die Volksverschiebung wurde in erster Linie durch den florierenden Handel bestimmt. Bevorzugt waren Gebiete, die einmal zumRömischen Reich und später zur Republik Venedig gehörten.[24]
Die Republik Venedig um 1500 einschließlich kurzzeitiger Besitzungen, dazu die Haupthandelswege
In den Jahren 1388,[Anm. 3] 1393[Anm. 4] und 1399 wurden zwischen den albanischen Fürsten und derRepublik Venedig, die starke Handelsinteressen in diesen Gebieten der Adria hatten, mehrere Allianzen eingegangen. Mit dieser Strategie gelang es beiden Völkern, die Eroberungen und Expansion der Serben und Osmanen in diesen Gebieten zu stoppen. Aus diesem Geflecht von militärischen (Stratioten) und kommerziellen Beziehungen kamen viele Albaner nach Italien, und zum Teil blieben sie dort[25] und gründeten die ersten dauerhaften albanischen Siedlungen in den Besitzungen Venedigs.[24]
Im 15. Jahrhundert registrierte man albanische Auswanderer inVenedig und in den unter der Republik Venedig stehenden Gebieten, wo sie blühende Kolonien bildeten.
DasKönigreich Neapel, das durch seine Ausdehnung und die Fruchtbarkeit seines Territoriums in der Lage gewesen wäre, zwölf Millionen Einwohner zu beherbergen, zählte nicht mehr als fünf Millionen. Mit der Zeit erkannte die Regierung, dass die Bemühungen, die Zahl der Einwohner zu erhöhen, zu langsam und oft fruchtlos waren. Aus diesem Grund wandte sich die Regierung ans Ausland und zwar an die Albaner, die zuerst dank der Nähe und dann durch die osmanische Unterdrückung leicht zur Auswanderung zu bewegen waren.[14]
Es wird angenommen, dass sporadisch albanische Gruppen bereits zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert ins Königreich Neapel kamen. Es gibt Berichte über Albaner inKalabrien, die nach der Eroberung der HafenstadtDurazzo (lat. Dyrrachium) durch denKönig von Sizilien,Karl I., im Jahr 1272[Anm. 5] im Dienst der feudalen kalabrischen Barone standen. Diese hatten sich wegen zu hohenGabellen und anderen unmöglich zu zahlenden Steuern gegen dasangevinische Regime erhoben und die Albaner zu Hilfe gerufen, die ihre militärischen Dienstleistungen zur Verfügung stellten. Karl I. erließ vorteilhafte Bestimmungen für die Albaner, die sich in Apulien befanden.[26] Aus dem Jahr 1272 gibt es Spuren von Albanern in einem Ort namens Pallavirgata in der Nähe von Brindisi, andere in verschiedenen Orten der ProvinzTerra d’Otranto, von denen jedoch jegliche Spur verloren gegangen ist.[27] Steuervergünstigungen erhielten Kaufleute, von denen viele von den Herren der Orte nach Apulien, Kalabrien und Sizilien eingeladen worden waren, um dort Handel zu treiben.[26]
Unter den Albanern im Königreich Neapel befanden sich auch sogenannte „obsides“ bzw. Geiseln, „offensichtlich Personen von hohem Rang, die inAversa zu Gast waren“, sowie „einige Gefangene in den Festungen von Brindisi undAcerenza“. Als Karl I. den Bürgern von Durazzo am 20. Februar 1272 ihre „privilegia antiquorum Imperatorum Romaniae“ bestätigte,[28] stellten die albanischen Häuptlinge als Bürgschaft ihrer Treue sechs Geiseln,[29] die am 13. Dezember 1274 in Aversa interniert wurden.[30] Erwähnt werden auch einige versklavte „Albanenses seu Graeci“ (Albaner oder Griechen), Personen aus dem Balkan beiderlei Geschlechts, die als „sclavis seu servis“ (Sklaven oder Diener) gehalten wurden aufgrund der Tatsache, dass sie gekauft worden waren. König Karl I. gab den Auftrag, dass diese „Albanenses et Graecos masculos seu feminas“ (Albaner und Griechen männlich oder weiblich) befreit werden und dahin gehen könnten, wohin sie wollten.[26]
AlsKarl Thopia 1368 dasFürstentum Albanien eroberte, mussten viele albanische Anhänger der Königin von Neapel,Johanna I., ins Königreich Neapel fliehen, um den Repressalien des neuen Herrn zu entkommen.[31]
UnterMartin I., König von Sizilien (1401–1409), diente jahrelang der aus demEpirus stammende Giovanni Matrancha (auch: Matracca, Matraccha, Matracchia, Matranga), der als Belohnung für seine Dienste das Gebiet von Morgana nicht weit vonCalascibetta gelegen und das königliche Verwalteramt vonCastrogiovanni erhielt.[32] 1391 heiratete er in Castrogiovanni die adelige Giacopina Leto, mit der er zwei Söhne hatte: Giacomo[Anm. 6] und Pietro. Die Brüder, die 1406 ein großes Gebiet,Marcato di Mulegi genannt, von Antonio di Ansisa, ein Verwandter mütterlicherseits, erbten, „lebten sehr reich“, vor allem Giacomo, der das Lehnsgut Mantica und andere Güter erwarb. Gewissheit darüber gibt eine alte Grabschrift in der Chiesa Santa Caterina in Castrogiovanni des Kommandanten Giacomo Matrancha, Baron von Mantica und anderen Lehnsgütern[33]: „Hic iacet Jacobus Matrancha, olim Baro Manticae cum suis ab Epiro, post infinitos labores, spiritum inter sidera suisque ossibus, hic requiem dedit“[34][Anm. 7]
Schlacht auf dem Amselfeld Historisierendes Gemälde von Adam Stefanović, 1870
Historisch bedeutend für diealbanischen Fürstentümer war dieSchlacht auf dem Amselfeld am 15. Juni 1389, an der einige albanische Fürsten wiePal Kastrioti undTheodor Muzaka II. teilnahmen. Beide fielen in dieser Schlacht. Die Schlacht auf dem Amselfeld markierte sowohl den Beginn der osmanischen Eroberung auf derBalkanhalbinsel als auch den Anfang einer starken Verteidigung der albanischen Bevölkerung, die erst 100 Jahre später vorläufig enden sollte. In dieser Zeit ließen sich die ersten albanischen Flüchtlinge in Süditalien nieder.
Unter den spanischen Aragoniern (1442–1501, 1504–1555), denHabsburgern (1516–1700, 1713–1735) und denBourbonen (1735–1806) war das Königreich Neapel ein Zentrum der militärischen Aktivität und Kolonisation für Balkanvölker.[35]
Während die Republik Venedig mit den Osmanen auch Handelsverbindungen einging, zeigten die Vertreter Spaniens in Süditalien immer eine feindselige Haltung gegenüber den Osmanen. Sie verbündeten sich nie mit ihnen (bis Mitte des 18. Jahrhunderts) und waren nicht in der Lage, Handelsinteressen jeder Art im östlichen Mittelmeer und in anderen Territorien derSultane zu schaffen.
Trotz der Opposition Venedigs verbargen die Spanier ihre Bestrebungen nicht, ihren politischen Einfluss auch auf die nahe gelegeneBalkanhalbinsel auszudehnen. Sowohl in Bezug auf diese Taktik, als auch angesichts der allgemeinen Politik Madrids mussten dieVizekönige von Neapel und Sizilien immer starke Streitkräfte bereithalten, die auf der einen Seite bereit waren, mögliche Aufstände der lokalen Barone abzuwenden und auf der anderen Seite die ununterbrochene muslimische Bedrohung aus dem Balkan aufzuhalten. Insbesondere aufgrund der muslimischen Bedrohung mussten starke Marineeinheiten unterhalten werden, um sowohl die jahrhundertelangen Angriffe (vom 16. Jahrhundert bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts) dernordafrikanischenmuslimischen Piraten auf die Königreiche (Sizilien und Neapel),Sardinien und die östlicheIberische Halbinsel[36] abzuwehren als auch einer möglichen osmanischen Invasion standzuhalten, die seit der Zeit des Eroberers,Mehmeds II. (1444–1446, 1451–1481), immer wie einDamoklesschwert über den kalabrischen und den angrenzenden Küstenstreifen hing.[37] Die Griechen und Albaner, die im Königreich von Neapel lebten (und bis zu einem gewissen Punkt auch diejenigen von Sizilien), fanden somit die Gelegenheit, sich in der sizilianischen Marine oder in der neapolitanischen leichten Kavallerie (Stratioten) zu engagieren und erfüllten damit ein doppeltes Bedürfnis: gut von ihren spanischen Vorgesetzten bezahlt zu werden und ihrem Hass gegen die Osmanen freien Lauf zu lassen.[38]
Die meisten Kolonien wurden in Süditalien nach dem Tod des albanischen Fürsten Gjergj Kastrioti, genannt Skanderbeg (1468), den osmanischen Eroberungen von Kruja (1478), Shkodra (1479) undDurrës (1497) gegründet. Diese Einwanderungswellen setzten sich bis 1774 fort, als sich eine Kolonie von Albanern in Nähe der Hafenstadt Brindisi in Apulien niederließ.
Die Arbëreshë gründeten fast 100 Soldaten- und Bauernkolonien, von denen sich die meisten in Kalabrien befinden. Sie erhielten Privilegien wie Steuerbefreiung[40] und volle administrative Autonomie.[41] Später wurde eingeführt, dass jedes albanische „Feuer“[Anm. 8] jährlich elf Carlini (mittelalterliche Münze im Königreich Neapel) zu zahlen hatte. Ausgenommen davon war Calabria Citra, wo sich die prominente Bevölkerung vonKoroni ausMorea niedergelassen hatte, die am 8. April 1533 vom Kaiser desHeiligen Römischen Reiches,Karl V., besondere Privilegien erhalten hatte (siehe weiter unten: Die fünfte Migration). Diese Privilegien waren ein Ausnahmefall, wurden allerdings auf die OrteBarile undSan Costantino Albanese in der Basilikata und Farneta in Kalabrien ausgedehnt, weil dort „Coronei“ (ital. für die Bevölkerung von Koroni) lebten.[42] Die Privilegien waren dauerhaft und wurden später bestätigt: am 18. Juli 1534 von Karl V.[43] was am 3. März 1538 von der königlichen Kammer bestätigt wurde. Auf Antrag der Nachkommen der im Königreich siedelnden „Coronei“ wurden die Privilegien mit Datum Madrid, 20. Juli 1620, und mit der Klausel „dummodo in possessione existant“ (vorausgesetzt am Leben) vonPhilipp III. bestätigt.[44] Unter anderem erlaubte Philipp III. den „Coronei“ überall Waffen zu tragen, sogar bis in die Wohnungen des Fürsten. Somit wurden sie „Lance spezzate“ (Lance Corporal) des Königs von Spanien. In Bestätigung derKapitulationen zwischen den „Coronei“ und den Herrschern liest man: „Ebenso können diese Bürger im ganzen Reich und in der Jurisdiktion der vorher genannten kaiserlichen Messieurs Waffen tragen, auch bis in die Kammer ihrer Messieurs und deren Offiziere, da es die vorherigen Könige gewährt haben […].“ Am 20. August 1662 (vollstreckbar am 25. August 1662) wurden die Privilegien vonPhilipp IV. mit der Klausel „dummodo in possessione existant“ und schließlich vonPhilipp V. bestätigt.[45]
1569 zählte man 3944 albanische „Feuer“: in Molise 102, im Principato Ultra 56, in Basilikata 787, in Calabria Ultra 153, in Terra Hidrunti 803, in Terra di Bari 1186, in Capitanata 1169, in Abruzzo Ultra 138, in Abbruzzo citra 403. Von den anderen Provinzen gibt es für dieses Jahr keine Volkszählung, da es oft vorkam, dass dieAlbaner wegzogen, um nicht gezählt zu werden und somit die elf Carlini jährlich nicht zu bezahlen hatten.[40]
Mit der Heirat von Irina (manchmal auch als Erina, Irene oder Elena angeführt) Kastrioti (Enkelin von Gjon Kastrioti II., dem Sohn Skanderbegs), Tochter von Ferdinand (Herzog vonSan Pietro in Galatina undSoleto), im Jahr 1539 mitPierantonio Sanseverino († 1559 in Frankreich), Fürst vonBisignano, Herzog von Corigliano Calabro undSan Marco, kam es zur Binnenmigration. Viele Arbëresh von Apulien folgten ihr nach Kalabrien, wo sieFalconara Albanese in derProvinz Cosenza gegründet haben sollen.[46][47]
Die erste Migration fand im Zeitraum zwischen 1399 und 1409 statt, als der König von Neapel,Ladislaus aus dem französischenHaus Anjou, sich gezwungen sah, mit albanischen Söldnertruppen, die ihre Dienste der einen oder anderen Partei anboten, die Aufstände der lokalen Barone in Kalabrien, das zum Königreich Neapel gehörte, gegen die Anjou niederzuschlagen.[39][48] In jener Zeit ereigneten sich oft Aufstände des Adels gegenüber einer königlichen Macht, die bereit war, Kompromisse einzugehen.
Die zweite Migration geht auf die Jahre zwischen 1461 und 1468 zurück, alsFerdinand I. aus dem spanischenHaus Aragon, König von Neapel, sich 1459 dazu gezwungen sah, Skanderbeg um Unterstützung im Kampf gegen einen von den französischen Anjou angeschürtenAufstand der lokalen Barone (1459–1462) zu bitten.
Skanderbeg, der in Kämpfe mit den Osmanen verwickelt war, vertraute seinem Neffen Coiro Streso[49] (oder Gjok StresBalšić)[50] ein 5000 Mann starkes Expeditionskorps an.
Skanderbegs militärische Expedition nach Italien (1460–1462). Die nördliche Route wurde von ihm selbst genommen, während seine Untergebenen auf der südlichen reisten.
1460 hatte König Ferdinand ernste Probleme mit einem weiteren Aufstand derAnjou und bat Skanderbeg erneut um Hilfe. Diese Aufforderung beunruhigten die Gegner von König Ferdinand. Der herausragende, aber unzuverlässigeCondottiereSigismondo Pandolfo Malatesta, derWolf von Rimini, äußerte, dass, wenn Ferdinand Skanderbeg empfangen würde, er zu den Osmanen überlaufen würde. Im September 1460 entsandte Skanderbeg eine Kompanie von 500 Kavalleristen unter seinem NeffenIvan Strez Balšić, die am 1. Oktober 1460 in Trani und Barletta ankamen.[51]
Ferdinands Hauptgegner Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo von Tarent versuchte Skanderbeg von diesem Unternehmen abzubringen und bot ihm sogar eine Allianz an, was keinen Einfluss auf Skanderbeg hatte, der am 31. Oktober 1460 antwortete, dass er der Aragon-Familie, besonders in Zeiten der Not, Lehnstreue schuldig sei.[50] In seiner Antwort an Orsini erwähnte Skanderbeg, dass Albaner ihre Freunde nie verraten würden, dass sie Nachkommen vonPyrrhus von Epirus seien, und erinnerte somit Orsini an diePyrrhussiege inSüditalien.
Als die Situation kritisch wurde, schloss Skanderbeg am 17. April 1461 einen dreijährigen Waffenstillstand mit den Osmanen und erreichte am 25. August 1461Apulien mit einer Expeditionskraft von 1000 Kavalleristen und 2000 Infanteristen. Ferdinand betraute ihn mit der gesamten apulischen Front und mit der Verteidigung der Festung von Barletta, während der König weiter nördlich mitAlessandro Sforza, Herr von Pesaro, gegen die französischen Anjou kämpfte. Skanderbeg führte die ihm zugewiesene Aufgabe mit äußerster Gewissenhaftigkeit aus. Von Barletta und Trani aus griff er die Gebiete der rebellischen Barone in Terra d’Otranto an, wo er Elend und Verwüstung verbreitete. Die „Casali“,[Anm. 9] Schloss von Mazara,[52] in der Provinz Tarent, deren Feudalherren mit dem Rebellen Giovanni Antonio Orsini del Balzo verbündet waren, wurden dabei zerstört.[53] Nach drei Monaten verlangten die Rebellen, angeführt vom Fürsten von Tarent, den Frieden, für den Skanderbeg selbst als Vermittler eintrat.[54] Skanderbeg kämpfte später in der Schlacht im Gebiet Terrastrutta, in der Nähe des heutigenGreci in Kampanien, in der die Anjou endgültig geschlagen wurden. Nach dieser Schlacht wurde zur Verteidigung eventueller Rebelleneinfälle eine Garnison von albanischen Soldaten auf diesem Hügel gelassen, die den Ort Greci gründeten.[55]
Skanderbeg war es gelungen, die italienischen und angevinischen Truppen von Orsini von Tarent zu besiegen, den Thron von König Ferdinand zu sichern und nach Albanien zurückzukehren. König Ferdinand dankte Skanderbeg für den Rest seines Lebens. Während ein großer Teil der Truppen in Apulien blieb und sich inCapitanata und Terra d’Otranto niederließ und „Albania Salentina“ (salentinisches Albanien) gründete, kehrte Skanderbeg mit einigen Truppen in die Heimat zurück, um erneut den Osmanen entgegenzutreten.[56]
Auf Skanderbegs Reise nach Neapel im Jahr 1467 erfüllte Ferdinand I. am 10. April seine „Dankbarkeit, Großzügigkeit und Wohlwollen“[58][Anm. 10] für die erhaltene Hilfe in Apulien mit einemFreibrief. Skanderbeg erhielt für sich und seine gegenwärtigen und zukünftigen Erben dieLehnsgüterMonte Sant’Angelo undSan Giovanni Rotondo in Capitanata[59][Anm. 11] mit einer Reihe von symbolischen und wirtschaftlichen Vorteilen: die Ausdehnung der Macht auf den gesamten Küstenabschnitt zwischen den beiden Gütern, der direkte Zugang der königlichen Gerichtsbarkeit bei Streitigkeiten und schließlich die Möglichkeit, von der Küste von Monte Sant'Angelo und vom Hafen vonMattinata Waren in beliebigem Wert zu im- und exportieren ohne Verpflichtung zur Zahlung der Gebühren an den Hafen vonManfredonia. Monte Sant’Angelo war zu der Zeit ein sehr angesehenes Lehen, das bis zu jenem Zeitpunkt nur Mitgliedern des regierenden Hauses gewährt worden war.[60]
Da der Freibrief erst nach drei Jahren Gültigkeit haben sollte, schwur der König vier Tage später denTreueeid darauf.[59]
Viele der Albaner, die ihren Fürsten nach Italien begleitet hatten, baten und erhielten das Recht, mit ihren Familien dort bleiben zu dürfen,[61] wo sie sich in verschiedenen Ortschaften zerstreuten.[27]
Nach dem Tod Skanderbegs am 17. Januar 1468 inLezha äußerte seine WitweDonika Arianiti gegenüber König Ferdinand I. von Neapel den Wunsch, mit ihrem SohnGjon Kastrioti II., dem einzigen Nachkommen Skanderbegs, sich auf den Lehnsgütern Skanderbegs im Königreich Neapel niederlassen zu können, um der Rache der Osmanen und der Islamisierung zu entkommen, was der König mit seinem Brief vom 24. Februar 1468 mit Freude akzeptierte.[62][Anm. 12]
Die vierte und umfangreichste Migration geht auf die Jahre zwischen 1468 und 1506 zurück, als die Venezianer die Albaner dem unersättlichen SchmachtenMehmeds II. nach mehr Herrschaftsbereich sich selbst überlassen hatten. Immer mehr albanische Städte und Festungen fielen unter osmanische Herrschaft. Die Bevölkerung wurde verfolgt und niedergemetzelt. Viele Albaner, die die gesamte Besetzung ihrer Heimat und die Rache der Osmanen voraussahen, folgten dem Beispiel jener Albaner, die sich bereits früher in Süditalien niedergelassen hatten. Von den HäfenRagusa,Skutari undLezha verließen sie ihre Heimat auf venezianischen, neapolitanischen und albanischen Schiffen.[63]
Papst Paul II. schrieb an den Herzog von Burgund: „Die Städte [von Albanien], die bis auf diesen Tag der Wuth der Türken widerstanden hatten, sind von nun an in ihre Gewalt gefallen. Alle Völker welche die Ufer des adriatischen Meeres bewohnen, zittern beym Anblick der drohenden Gefahr. Man erblickt allenthalben nur Schrecken, Trauer, Gefangenschaft und Tod. Nicht ohne Thränen kann man jene Schiffe ansehen, die von der Albanischen Küste her sich in die Häfen Italiens flüchten, jene nackten elenden Familien, die aus ihren Wohnungen vertrieben am Gestade des Meeres sitzen, die Hände zum Himmel ausstreckten, und die Luft mit Wehklagen in einer unverstandenen Sprache erfüllen.“[64]
Viele von den Albanern, die nach Italien flüchten konnten, erhielten von den lokalen Feudalherren in dünn besiedelten Gegenden Land und das Bürgerrecht. Sie ließen sich entlang der adriatischen Küste zwischen Abruzzen und dem Vorgebirge desGargano nieder, um dann später weiter nach Molise und in denKirchenstaat zu ziehen, wo sich einige inGenazzano niederließen. Andere gingen in denMarken an Land, wo sie sich inUrbino und anderen Orten Mittelitaliens aufhielten; von diesen ist fast jede Erinnerung verloren gegangen.[27]
Die Ankunft der Arbëresh in Italien mit ihrem Papas und ihrem Kultbild; Ikone in derChiesa Santissimo Salvatore in Cosenza
Mehr Angaben gibt es von denen, die ins Königreich Neapel zogen und sich bergige Gebiete umBenevento (heute inKampanien) und Barile (1477)[65] undMelfi (heute inBasilikata) aussuchten, wo sie baufällige Häuser, verlassene und verwüstete Orte, oft auch alte Abteien besiedelten. Wieder andere gingen in Kalabrien an Land, wo sie in derProvinz Cosenza in der Nähe vonCorigliano Calabro an den Hängen des GebirgsmassivsSila die Orte Lungro,Firmo,Macchia Albanese,San Cosmo Albanese,San Demetrio Corone,San Giorgio Albanese,Santa Sofia d’Epiro,Spezzano Albanese undVaccarizzo Albanese gründeten. Andere zogen es vor, sich auf den Anhöhen am Ionischen Meer vomSinni bis zumCrati, vonCosenza bis zum Meer anzusiedeln.[46] Einige Familien des alten Adels gingen in Trani und Otranto an Land.[66] Zu nennen ist die Familie Basta, die in Genua und in Venedig berühmt und mächtig wurde.[66] 1759 schriebFerdinand IV. die Familie mit einer besonderen Urkunde dem Adel von Tarent zu. EinGiorgio Basta war Kapitän und Baron von Civitella und Pasquale Teodoro Basta (* 26. April 1711 inMonteparano; † 27. Dezember 1765) wurde am 29. Januar 1748 zum Bischof von Melfi undRapolla gewählt.[67]
Nach der Eroberung von Kruja (1478) und von Shkodra (1479) durch die Osmanen kam es zu einer weiteren Flucht von albanischen Adligen ins Königreich Neapel, um der Rache der Osmanen und der Islamisierung zu entkommen. Viele katholische albanische Familien mit byzantinischem Ritus folgten ihren Landsleuten und gründeten in der Provinz Cosenza die „Casali“[Anm. 9]Acquaformosa,Castroregio, Cavallerizzo (heute Fraktion vonCerzeto),Cervicati, Cerzeto,Civita,Frascineto, Marri (heute eine Fraktion vonSan Benedetto Ullano),Mongrassano,Percile,Plataci,Rota Greca,San Basile, San Benedetto Ullano,Santa Caterina Albanese, San Giacomo di Cerzeto (heute Fraktion von Cerzeto),Serra di Leo (bei Mongrassano) und viele andere Orte, von denen in der Zwischenzeit die Spuren verloren gegangen sind.
Wappen der Familie Matranga
Andere ließen sich mit königlicher Charta in Sizilien nieder, wo sie in die von den Soldaten von Reres im Jahr 1448 gegründeten Siedlungen zogen. Es wurden aber auch neue Siedlungen angelegt: In der Provinz Palermo wurden 1481Palazzo Adriano, 1488Piana dei Greci, 1490Mezzojuso und 1691 Santa Cristina Gela gegründet, in derProvinz Catania 1488Biancavilla. Für ihren Lebensunterhalt beschäftigten sich einige in der Landwirtschaft oder in der Viehzucht und andere in der Armee des katholischenFerdinand II., König von Sizilien. Unter ihnen zu nennen sind Peter und Mercurio Bua, Blaschi Bischettino, Giorgio und Demetrius Capusmede, Lazarus Comilascari, Giorgio Matrancha (Junior), Biaggio Musacchio aus der berühmten Familie der Musacchi (Fürsten und Despoten von Epirus),[68] Cesare Urana (Vranà), und andere berühmte Soldaten und Kapitäne, die mit ihrer Kriegskunst Kaiser Karl V. imTunisfeldzug (1535), in den Kriegen in Italien und in der Belagerung vonHerceg Novi (1537–1540) dienten.[66]
Johann, König von Sizilien von 1458 bis 1468, empfahl seinem NeffenFerdinand I., König von Neapel, in einem Brief die albanischen Adeligen „Peter Emmanuel de Pravata, Zaccaria Croppa, Petrus Cuccia und Paulus Manisi, unermüdliche Gegner der Türken und den energischsten und unbesiegbarsten Führer Georgi Castriota Scanderbeg, Prinz von Epirus und Albanien, und seine Beziehungen zu anderen adeligen Albanern“ und erlaubte den „dort vorbeiziehenden“ Albanern, sich in Sizilien niederlassen. Er befreite sie „von jeglicher Kollekte, Besteuerung und königlicher Auferlegung und dies lebenslänglich nur für die obengenannten De Pravata, Croppa, Cuccia, Manisi und andere Exzellenzen“[Anm. 13][69] Die Albaner in den anderen Provinzen des Königreichs Neapel erhielten die gleichen Privilegien wie diejenigen in Sizilien.
Via dei Crojesi in Brindisi Montagna
Nach der Eroberung von Kruja im Jahr 1478 kamen die ersten albanischen Flüchtlinge (Arbëresh) auch in die Gegend vonBrindisi Montagna. Zeugnis dafür ist die Straßenbenennung der Gemeinde, die diesen Flüchtlingen die Via dei Crojesi widmete.[70]
Die Albaner wurden alsMärtyrer derchristlichen Religion aufgenommen, weil sie jahrzehntelang gegen die Osmanen gekämpft und damit die osmanische Invasion in Europa verlangsamt hatten und weil Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben – wie das katastrophale von 1456 – die italienischen Regionen entvölkert hatten, was den Gutsbesitzern ermöglichte, den Flüchtlingen vorteilhafte Privilegien wie die Halbierung der Steuern anzubieten.
Die fünfte und letzte massive Migration geht auf die Jahre 1532/34 zurück, als die Osmanen die Festung Koroni in Morea eroberten und die dort lebende griechische und albanische Bevölkerung aus Koroni,Methoni,Nafplio undPatras ins Königreich Neapel floh.[63]
Ausgangspunkt war die Hafenstadt Koroni, die zusammen mit Methoni im 11. Jahrhundert eine Schlüsselrolle in der Geschichte des Handels und der venezianisch-byzantinischen Beziehungen gespielt hatte.[71]
Koroni wurde im Jahr 1200 von dem genuesischen SeeräuberLeo Vetrano (gest. 1206) erobert, fiel 1205 in die Hände vonWilhelm I. von Champlitte, Teilnehmer amVierten Kreuzzug, und wurde 1206 vonGottfried von Villehardouin an dieVenezianer abgetreten,[72] wo es bis Ende des 15. Jahrhunderts verblieb. Bis 1460 hatten die Osmanen den Großteil von Morea erobert.[73] Wegen der unmöglichen Verteidigung gegen die Osmanen wurde die Stadt sich selbst überlassen.
An der westlichen Südspitze der HalbinselPeloponnes gelegen, galten Koroni und Methoni als unvergleichbare Beobachtungsposten, die als „venetiarum ocellae“ (Augen der Republik Venedig) für Jahrhunderte die Routen derGaleeren nachKreta,Konstantinopel und insHeilige Land überwachten und wo alle Schiffe, die aus dem Osten zurückkehrten, die Pflicht hatten, anzuhalten, um über Piraten und Konvois zu berichten.[74]
In Koroni existierte seit dem 12./13. Jahrhundert eine große albanische Minderheit griechisch-orthodoxen Glaubens, die von den Einheimischen Arvaniten genannt wurden. Im 15. Jahrhundert fand dort eine große Anzahl von albanischen Fürsten, die vor den Osmanen aus ihrer Heimat geflüchtet waren, Zuflucht.
Ende August 1500[72] eroberte SultanBayezid II. die Stadt und die Burg. Als die Osmanen unter SultanSüleyman I. 1532 einen zweiten Anlauf unternahmen, Wien zu erobern, schlug der in spanischen Diensten stehende genuesische AdmiralAndrea Doria dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Karl V. (als Karl IV., König von Neapel), aus demHause Habsburg ein Ablenkungsmanöver auf griechischer Seite vor. Der Kaiser akzeptierte und übergab Doria den Auftrag für die Expedition. Am 29. Juli traf Andrea Doria mit 25 Galeeren in Neapel ein[75] und am 4. August kam Doria in Messina an, wo er darauf wartete, mehrere Schiffe zu vereinen, um sich auf den Weg zu machen.[76] Am 18. August verließ die Flotte von Andrea Doria mit 48 Galeeren und 30 großen Schiffen den Hafen von Messina in Richtung Osten.[77] Seine Mannschaft bestand aus Einheimischen und überwiegend nach dem Tod Skanderbegs eingewanderten Albanern.[78]Es wird berichtet, dass Doria von den Venezianern gewarnt wurde, dass sich die Osmanen mit einer unbedeutenden Flotte beiKefalonia befanden. Gleichzeitig warnten die Venezianer den Admiral der Osmanen über die Ankunft des Doria und seiner großen Flotte. Als Doria aber an die angegebene Stelle kam, hatte sich die osmanische Flotte nach Konstantinopel zurückgezogen.[77] Doria verwüstete die Strände Griechenlands[79] und beschloss Koroni anzugreifen.[77]
Morea um 1630
Bei Dorias Ankunft vor Koroni ließ die dortige Bevölkerung ihm heimlich Nachrichten zukommen, um ihn willkommen zu heißen, ihn über den inneren Zustand der Stadt zu unterrichten und sich bereitzuerklären, von innen zu kooperieren.[80] Andrea Doria ließ einen großen Teil der spanischen und italienischen Mannschaft zur Belagerung der Stadt an Land setzen. Die Italiener wurden von Girolamo (oder Geronimo) Tuttavilla und die Spanier von Girolamo Mendoza kommandiert.[81] Nach hartnäckigem dreitägigem Kampf und dem Tod von „300 christlichen Soldaten“[82] nahm Doria am 21. September 1532 die damalige Metropole von Morea ein.[83][84] Nun gaben sich die Stadtbewohner zu erkennen, ergriffen, wie zuvor vereinbart, Partei für ihn und riefen die Landeshoheit von Karl V. aus. Aber der Besitz war nicht gesichert, weil sich die osmanische Garnison in der Festung einschloss. Am darauffolgenden Tag aber kam der osmanische General Zadera mit 700 Soldaten der Kavallerie zurück, um den osmanischen Soldaten Hilfe zu leisten.[80] Die Spanier und die Bevölkerung von Koroni rüsteten sich zur Schlacht, töteten eine große Anzahl der Osmanen, pflanzten die Köpfe der Niedergemetzelten auf ihre Lanzen auf, während sich die in der Festung verschanzten dem Admiral Doria ergaben. In diesem Sieg, in dem sich die „Coronei“ mit Wagemut ausgezeichnet hatten, begleiteten den Admiral und die Spanier endlose Beifallrufe.[85]
Als Doria die Stadt verließ, um Patras zu erobern,[86] vertraute er die Stadtregierung Don Girolamo Mendoza an. Nachdem die Nachricht über die Eroberung von Koroni und das Massaker an einer erstaunlich hohen Anzahl osmanischer Soldaten Süleyman erreicht hatte, schwor dieser den „Coronei“, Autoren dieses Unglücks, die sich der spanischen Krone angeschlossen hatten, bittere Rache.[85]
Am 8. November 1532 ließ Kaiser Karl V. den Admiral Doria aus dem Osten zurückrufen.[87] Die wichtigsten Familien von Koroni schifften sich auf Dorias Schiffen ein und kamen mit ihm am 24. Dezember in Neapel an, wo Doria viel Lob erhielt.[79][87]
Albanische Flüchtlinge mit derHeiligen Hodegetria, die den Weg weist (byzantinische Malerei)
Karl V. ehrte mit mehreren Urkunden die „treuen und mutigen“[85] Albaner aus Koroni und aus Patras und überhäufte sie mit Privilegien. In Form eines Briefes vom 8. April 1533 vertraute er sie dem Marquis vonVillafranca und Vizekönig von Neapel,Pedro Álvarez de Toledo, an, nannte sie „Cavalieri“ (= Ritter; italienischer Adelstitel), befreite sie von jeglichem Tribut und gewährte ihnen jährlich 70 Dukaten aus der Schatzkammer des Reiches: „Hochverehrter Marquis, Unser erster Vizekönig, Leutnant und Generalkapitän. Wie Sie aus Unserem Schreiben ersehen können, haben Wir vereinbart, dass sich in diesem Reich einige Soldaten aus Koroni, Patras und Çameria niederlassen, dass man ihnen im Falle sie bleiben, ein Dienstangebot macht; mit der Anordnung, dass Sie ihnen ein paar Orte in Apulien oder in Kalabrien oder in anderen Teilen des Reiches zuweisen, wo sie leben und für ihren Unterhalt sorgen können; kümmern Sie sich darum, dass sie frei von jeglicher Steuerzahlung sind bis Wir anderes verordnen, so dass sie sich besser ernähren können […] und, dass ihnen aus Unserer Schatzkammer dieses Reiches mit Unserer Zustimmung jedes Jahr siebzig Dukatenmünzen bezahlt werden.“[45][Anm. 14]
Dieses Privileg hatte für lange Zeit seine volle Wirkung und wurde immer wieder bestätigt. Während die Albaner später in den anderen Provinzen jährlich mit elf Carlini pro „Feuer“[Anm. 8] besteuert wurden, wurden die „Coronei“ in Calabria Citra nicht gezählt.[88] Außerdem befahl der König, ihnen Land in Apulien, in Kalabrien oder in anderen Provinzen des Königreiches zu geben. Einige siedelten sich in Barile in Basilikata, in San Benedetto Ullano und in San Demetrio in der Provinz Cosenza an.[79] Alle erhielten jedoch jährlich für ihren Unterhalt von der königlichen Schatzkammer die Summe von 70 Dukaten. Mit einer weiteren Urkunde vom 10. Mai 1533 hob Karl V. die „Coronei“ in den Adelsstand. Davon zeugen Nachnamen wie Jeno dei Nobili Coronei, Rodotà dei nobili Coronei, Camodeca dei Nobili Coronei etc.[89] Mit Urkunde vom 15. Juli 1534 befreite der König die „Coronei“ von allen königlichen und freiherrlichen Steuern sowie von Durchreise- und Schiffsrumpfsteuern (Steuer für den Bau von Schiffsrümpfen).[79]
Die spanische Fahne sollte aber nicht lange auf der Festung von Koroni wehen, denn 1533 schickte Süleyman eine Seeflotte unter dem Oberbefehlshaber der osmanischen MittelmeermarineKhizir, von den christlichen Europäern Barbarossa genannt, vor die Stadt.[81] Mendoza, der sich umzingelt sah, schickte demVizekönig von Neapel, Pedro Álvarez de Toledo, eine Botschaft, in der er um sofortige Hilfe bat.[85] Auch die „Coronei“ fügten ihre Sorge hinzu und betonten ausdrücklich ihre Bestürzung, um die gewünschte Unterstützung zu erhalten. Der Vizekönig sandte beide Briefe an den Kaiser, der von den Darstellungen des einen und den anderen „sensibel und ehrerbietig gegenüber den Adligen aus Koroni, die sich zum Wohl der Königskrone eingesetzt hatten“,[90][Anm. 15] schnell eine neue Seeflotte mit 150 Galeeren unter der Leitung von Andria Doria nach Koroni schickte.[91] Acht Seemeilen vor Koroni kam es am 2. August 1533 zu einem kurzen Gefecht mit den Osmanen. Doria hinterließ eine Garnison unter dem Kommando vonRodrigo Machicao,[78] ließ Versorgungsgüter an Land bringen, kehrte mit Girolamo Mendoza nach Neapel zurück[92] und löste die Armee auf.[91]
Mit dem in Konstantinopel unterzeichneten Friedensvertrag zwischen Karl V. und Süleyman I. wurde die befestigte Stadt Koroni den Osmanen überlassen. Zu den Bedingungen gehörte, dass die „Coronei“, die die Stadt verlassen wollten, sich auf einer speziell von Karl V. übersandten Flotte einschiffen lassen konnten, um in Italien Zuflucht zu finden.[93]200 von der neapolitanischen Regierung gecharterte Handelsschiffe liefen aus, um alle griechischen und albanischen Familien aus Koroni auszuschiffen, die es vorzogen, in den südlichen Provinzen Italiens eine neue Heimat zu finden.[80] Zirka 2000 Personen[94] „mit ihrem Erzbischof nach griechischem Ritus, Benedikt“,[Anm. 15] vor allem Soldaten,[78] wurden „auf eigene Kosten rechtzeitig vor der Wut der Osmanen“[63] gerettet[Anm. 15] und an die Küsten des Königreichs Neapel befördert.[90] Geführt wurde diese Gruppe vom Stratiotenkapitän Lazzaro Mattes (oder Lazaro Mathes).[95][89]
Fassade der Kirche dei Santi Pietro e Paolo dei Greci in Neapel
Einige zogen nachLipari, andere zogen es vor, sich in Sizilien ihren Landsmännern aus Morea anzuschließen, andere verbreiteten sich in Provinzen auf dem Festland. Karl V. gab Lazaro Mathes und seinen Erben und Nachfolgern die Erlaubnis, im Königreich Neapel „Casali“[Anm. 9] zu gründen. Die Vasallen, die am Bau beteiligt waren, und deren Nachkommen sollten von jeglicher Steuerbezahlung befreit sein. Auf Lazaro Mathes gehen die Gründungen oder Wiederbesiedlungen der Orte Barile,Brindisi Montagna, Ginestra, Maschito,Melfi, San Costantino Albanese, San Paolo Albanese und San Giorgio Lucano in der Provinz Potenza in Basilikata sowie von Castroregio und Farneta in der Provinz Cosenza in Kalabrien zurück.[96][97] Eine andere Gruppe gründete oder bevölkerte neu Greci in der Provinz Avellino.[98] Mit dem Zugeständnis von Karl V. ließ Mathes verschiedene verfallene „Casali“ im Gebiet von Tarent (San Martino, Roccaforzata) bevölkern.[27] Andere ließen sich in Neapel, der Hauptstadt des Königreiches, nieder, wo sie zusätzlich zur totalen Steuerbefreiung jährlich aus der Staatskasse einen „angemessenen Unterhalt von 5000 Dukaten“ und die 1518 vonThomas Assan Palaiologos für die griechische Gemeinde gegründete Cappella dei SS. Apostoli[80][90] (heute:Kirche dei Santi Pietro e Paolo dei Greci) erhielten, damit sie ihren Glauben im griechischen Ritus ausüben konnten.[99]
Am 18. Juli 1534 bestätigte Karl V. aus Dankbarkeit gegenüber der „loyalen und treuen Coronei“, deren Stadt sich „in den Händen von türkischen Leuten befindet und sie nun ohne Hab und Gut ins Reich kommen, mit der Bitte hier zu leben“, das Privileg der Steuerbefreiung vom 8. April 1533[100][43] „[…] Wir, im Hinblick auf ihre Gebete, sind wir freundlich geneigt für die Aufnahme dieser Menschen und verordnen Steuerbefreiung für alle „Coronei“ in diesem Reich, was vollkommen und unantastbar befolgt und ausgeführt werden muss und die versprochene Steuerbefreiung nutzen und genießen zu lassen […]“.[Anm. 16] Das Dekret wurde am 3. März 1538 von der königlichen Kammer bestätigt.[45]
Als 1647 sich die griechisch-albanische Bevölkerung vonMani inLakonien auf der Halbinsel Morea gegen die osmanische Herrschaft auflehnte und der Aufstand gewaltsam niedergeschlagen wurde, kam es zu einer weiteren Auswanderungswelle.[39]
Aus einem Dokument vom 14. Mai 1647 ergeht, dass „der griechische Bischof, der hierher [Neapel] kam, um über die Überfahrt von 45.000 Manioten in dieses Reich [Königreich Neapel] zu verhandeln, wegen unverhältnismäßig hohen Forderungen, ohne etwas erreicht zu haben, nachMaina zurückgekehrt ist“.[103]
Am 16. Juni 1647 traf eine beträchtliche Anzahl von Manioten in Otranto ein, „die mit ihren Familien gekommen sind, um in diesem Königreich zu leben“. Entsprechend der Vertragsmodalität des Vizekönigs (Rodrigo Ponce de León (IV)), die er sich vom königlichen Hof und von den Baronen gewähren ließ, und den Botschaftern der Provinz Mani, sollten die Manioten dort, wo sie lebten, Steuerfreiheit für zehn Jahre auf Häuser und Land erhalten. Außerdem wurde berichtet, dass weitere zirka 6000 Manioten eintreffen sollten.[103]Die meisten der Manioten siedelten sich inBarile in der Provinz Potenza in Basilikata an, wo sich schon 1477 nach der Eroberung von Kruja, 1534 „Coronei“ und 1597 zirka 30 Familien, „Coronei“ aus Melfi, niedergelassen hatten.[39] Die Ansiedlung der Manioten geht aus einem Manuskript von DonGiuseppe Caracciolo, 1. Fürst vonTorella von 1639 bis 1670, hervor.[89] Die neuen Siedler etablierten sich auf der Spitze des südlichsten Hügels, getrennt von dem ersten Hügel durch einen Bach.[104]
Die albanische Bevölkerung von Barile, die bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts den griechischen Ritus ausübte, wurde vom Bischof von Melfi dazu gebracht, dem römischen Ritus zu folgen.[105][106]
1680 flohen einige arvanitische Familien aus Maina, die von den Brüdern Georg und Macario Sevastò, der erste Priester und der andereBasilianermönch, geführt wurden. Monsignor Ferdinando Apicella brachte sie in Chieuti unter.[89]
Die siebte Migration geht auf das Jahr 1743 zurück, als der damalige spanischeKarl VII. von Neapel-Sizilien griechisch-albanische Familien (insgesamt 73 Personen) aus dem Küstenort Piqeras, einem Ort zwischenBorsh undLukova in der Çamëria gelegen, im Königreich Neapel aufnahm.
Dieser Auswanderung war ein Überfall der zumIslam bekehrten Bevölkerung von Borsh und Golëm imKurvelesh im Dezember 1742 vorausgegangen,[107][108] worauf sich die Gemeinde entschloss ihren Heimatort unter der Obhut ihres albanischen Papas[Anm. 17] Macario Nikàs (Nica) und des Diakons Demetrio Atanasio[109] zu verlassen.[110] Auf ihrem Weg überLukova, Shën Vasil, Klikursi,Nivica-Bubar, nördlich vonSaranda gelegen,Korfu undOthoni schlossen sich ihnen weitere Familien an.[Anm. 18][111]
Auswanderungsroute der Bevölkerung von Piqeras nachVilla Badessa in den Abruzzen
Per Schiff erreichten die nun insgesamt 18 Familien im Juni 1743 Brindisi im damaligenKönigreich Neapel[2][112], von wo Karl VII. sie im Oktober 1743 auf Kosten der Krone in dieRegion Abruzzen transportieren ließ. InPianella warteten sie darauf, irgendwo angesiedelt zu werden.[113] Nach Streitigkeiten mit der dort alteingesessenen Bevölkerung, die die Einwanderer nicht akzeptierte, dekretierte und unterzeichnete König Karl am 4. März 1744 die Urkunde des Landeszugeständnisses an die Albaner in Piano di Coccia und in Badessa, dem heutigen Villa Badessa.[114] Das genaue Datum der Ankunft der Einwanderer in Badessa ergibt sich aus einem alten Taufregister woraus ergeht, dass die erste Taufe am 18. November 1743 vollzogen worden ist.[2]
Um der religiösen Verfolgung imosmanischen Heimatland Albanien zu entgehen, erreichten einigekatholische Familien ausShkodra im April 1756Ancona, um impäpstlichen Staat Zuflucht zu suchen. NachdemPapst Benedikt XIV. sie mit allem Nötigen und Geld aus der apostolischen Staatskasse versah, ordnete er dem Generalökonomin der Apostolischen Kammer an, sie inCanino unterzubringen, für ihre Verpflegung zu sorgen und den Familienoberhäuptern vorhandenes Land im Gebiet von Pianiano (heute eine Fraktion vonCellere) in derProvinz Viterbo in derRegion Latium zuzuweisen.[Anm. 19][115]
Die achte Migration geht nach Tommaso Morelli auf das Jahr 1774 zurück als der spanischeFerdinand IV., SohnKarls VII.,König von Neapel war.[116][3] Unter der Bedingung die weiten bereits verlassenen Länder in der Nähe der Hafenstadt Brindisi zu kultivieren und sich dort anzusiedeln, versprach der König ihnen drei Carlini am Tag.[117] Leiter dieser Gruppe war der gelehrte Mann Panagioti Caclamani,[118] genannt Phantasia ausLefkada, der demFiskal, Marquis Nicola Vivenzio (* 1742 inNola; † 1816 in Neapel), unterstand.[117] Obwohl Caclamani von Beruf Cafetier[Anm. 20] war, war er belesen und tüchtig in der griechischen Sprache.[119] Er war ein Schüler des Priesters Giacomo Martorelli (* 10. Januar 1699 in Neapel; † 21. November 1777 in der Villa Vargas Macciucca inErcolano)[120] gewesen.[119]
Die Kolonie entsprach jedoch nicht den Erwartungen der Regierung und den großen Summen, die ausbezahlt worden waren. Die neuen Siedler waren ohne Handwerk und „waren nichts anderes als Vagabunden“,[Anm. 21] die durch die großzügige Bezahlung von drei Carlini am Tag ins Königreich Neapel gelockt wurden.[117] Nach nicht langer Zeit wurden die neuen Siedler von ihren Vorgesetzten ihres Lohnes betrogen. In Mengen begaben sie sich in die Hauptstadt Neapel, um den Herrscher um Schirmherrschaft zu bitten. Ferdinand IV. übergab ihre Beschwerden einer Sonderkommission unter der Leitung von Nicola Vivenzio. Der König befahl außerdem, dass für eine solche Angelegenheit derArchimandrit Paisio Vretò, Kaplan des 2.Fremdenregimentes Real Macedonia, zusammenarbeiten sollte. Die Loyalität des Kaplans gegenüber dem König und der Eifer im Verhältnis zu seinen Landsleuten waren dem Herrscher wohl bekannt. Tatsächlich erhielten sie bald einen Teil ihrer rückständigen Bezahlungen.
Das Erscheinen in Neapel und der Tod ihres Leiters Phantasia waren jedoch der Grund der Zerstreuung dieser Kolonie.[121] Ob es sich dabei um den obengenannten Ort Pallavirgata handelte, ist nicht bekannt.[122]
Die Siedlungsgebiete, die Gesamtheit zerstreuter Orte der ethnisch albanischsprachigen Minderheit in siebenRegionen in Mittel- und Süditalien sowie auf Sizilien, werden in Italienisch „Arbëria“ (auch: Arberia) genannt. Die albanischen Orte haben dabei in der Regel ihre Ursprache beibehalten. Sie haben zweiNomenklaturen, in italienischer und arbëreshë-albanischer Sprache. Heute gibt es noch 50 Orte mit albanischer Gründungsgeschichte und Kultur, 41Gemeinden und neun Fraktionen mit einer Gesamtbevölkerung von mehr als 100.000 Einwohnern, die durch das Gesetz Nr. 482 „Zum Schutz der historischen Sprachminderheiten“ vom 15. Dezember 1999 geschützt werden.[1]
Über die tatsächliche Anzahl der Italiener albanischer Abstammung gibt es keine sicheren Daten. Die letzten statistisch zuverlässigen Daten sind die der Volkszählung von 1921, als 80.282 Albaner erfasst wurden, und die von einer Studie von Alfredo Fernandes aus dem Jahr 1997, die eine Bevölkerung von circa 197.000 angibt.[123][124] 1998 schätzte dasitalienische Innenministerium die albanische Minderheit in Italien auf circa 98.000 Menschen[125].
Es gibt zudem mehr als 30 ehemalige albanische Zentren, die in verschiedenen historischen Epochen und aus verschiedenen Gründen ihr historisches und kulturelles albanische Erbe verloren haben. Von Norden nach Süden:
Gürtelschnalle mit dem heiligen Georg, Arbëresh-Tracht von Piana degli Albanesi
Heute gibt es viele Orte, die es geschafft haben, nicht nur ihre albanische Sprache und ihre Sitten und Gebräuche zu bewahren, sondern auch ihren byzantinischen Ritus in griechischer und albanischer Sprache,[127] der auch die Aufrechterhaltung bestimmter Eigenheiten wie diePriesterweihe von verheirateten Männern vorsieht.[128]
Noch heute tragen die Arbëreshë bei feierlichen Anlässen ihre traditionellen Trachten. Besonders die Gürtelschnallen der Frauen sind wegen ihrer von Hand aufwändig gefertigten Metallschmiedearbeiten bemerkenswert und zeigen meist denheiligen Georg, denSchutzpatron der Arbëresh.
Zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert kehrten viele albanische Fürsten zurkatholischen Kirche zurück und lenkten ihre Politik immer mehr in Richtung Westen, was zu einem offenen Aufstand mit derbyzantinischen,serbischen und osmanischen Oberherrschaft führte, die in den ihnen untergebenen Gebieten tendenziell die griechisch-orthodoxe und muslimische Religionen aufzwangen.[129]
Zum Teil waren die Albaner, die nach Italien kamen, bereits im Einklang mit der katholischen Kirche; die anderen, einmal in Italien, blieben weiterhin hartnäckig mit ihrer byzantinischen religiösen Identität verbunden. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts hatten diese Gemeinden konstante Beziehungen zumPatriarchat von Ohrid (Makedonien), zu dem sie gehörten.[127]
Mit derpäpstlichen Bulle vom 26. Januar 1536[130] bestätigte PapstPaul III. die Bulle von PapstLeo X. vom 18. Mai 1521[131] für die Griechen im venezianischen Herrschaftsgebiet und gab den Albanern in Italien volle Anerkennung innerhalb desKatholizismus.[132] Während des Pontifikats von PapstClemens XI. (1700–1721), der albanischer Herkunft war, und desjenigen vonClemens XII. (1730–1740) gab es ein wiederholtes Interesse seitens desHeiligen Stuhls gegenüber der byzantinischen Tradition. Im Oktober 1732 wurde das „Collegio Corsini“ inSan Benedetto Ullano (griechische Pfarrgemeinde unter der Autorität des Bischofs von Bisignano) gebildet, eine Universität, deren Ziele sehr spezifisch waren. Sie sollte sowohl für Erziehung, Unterricht in der klassischen Literatur und in den philosophischen und theologischen Wissenschaften sorgen, sowie junge Italo-Albaner, angehende Priester des byzantinischen Ritus, ausbilden, um den spirituellen Bedürfnissen der Albaner des Königreichs Neapel und der Missionen der östlichen Griechen entgegenzukommen.[133] Mit der Gründung des Collegio mit byzantinischem Ritus verordnete Papst Clemens XII. den griechisch-byzantinischen Ritus auf italienischem Boden.[128]
Allerdings hatte der italo-albanische Bischof noch keine eigene Diözese und es fehlte die Einheit der Pfarreien mit byzantinischem Ritus. Deshalb wurden die Arbëreshë-Gemeinden denrömisch-katholischen Ortsbischöfen der lateinischen Diözesen zugewiesen:Cassano,Rossano undBisignano in Kalabrien;Anglona inLukanien;Lecce in Apulien undPenne in den Abruzzen. Dies bedeutete unter anderem die mangelnde Achtung gegenüber der griechischen Minderheitenkirche.[133] Am 13. Februar 1919 gründete PapstBenedikt XV. mit derApostolischen KonstitutionCatholici fideles diegriechisch-katholische Diözese Lungro in der Provinz Cosenza, die die 29 italo-albanischen Pfarreien mit byzantinischem Ritus in Süditalien vereinigte. Es war die erste katholischeDiözese mit byzantinischem Ritus auf italienischem Boden. Mit der BulleApostolica Sedes von PapstPius XI. vom 26. Oktober 1937 erfolgte die Errichtung derEparchie Piana degli Albanesi für die italo-albanischen Gemeinden mit byzantinischem Ritus in Sizilien.
Kolymvithra (Taufbecken) in der Mutterkirche Santa Maria Assunta inCivita
Das Hauptmerkmal des byzantinischen Ritus ist, die göttliche Liturgie des heiligenJohannes Chrysostomus sowohl in der eucharistischen Liturgie als auch in der Feier der anderen Sakramente (z. B. das Ritual der Taufe ist durchUntertauchen beibehalten worden) zu befolgen. Ein weiteres Merkmal dieses Ritus ist, dass das kirchlicheZölibat für die Priester nicht obligatorisch ist, sodass auch verheirateten Männern die Ordination erteilt werden kann.[128]
Viele der Gemeinden, in denen noch Arbëresh gesprochen wird, haben im Laufe der Jahrhunderte den byzantinischen Ritus verloren. Dies geschah unter dem Druck der religiösen und zivilen Behörden auf lokaler Ebene. Zirka die Hälfte der Arbëresh-Gemeinden sind in den ersten zwei Jahrhunderten zumlateinischen Ritus übergegangen.[134] Der byzantinische Ritus hält sich vor allem in den Arbëresh-Gemeinden derProvinz Cosenza, inKalabrien und in denen in der Umgebung vonPiana degli Albanesi in Sizilien.
Liste der Gemeinden, wo noch Arbëresh gesprochen wird, die zum lateinischen Ritus übergegangen sind
Im Rahmen der byzantinischen und slawischen Kultur sind die Ikonen ein wertvoller und kulturell wichtiger Bestandteil. Der Begriff Ikone stammt aus demAltgriechischen εἰκών, (eikón), was „Bild“ oder auf Holz gemaltesHeiligenbild bedeutet. Eigentlich ist die Ikone der graphische Ausdruck der christlichen Botschaft, weshalb die Ikonen in den slawischen Sprachen nicht gemalt, sondern „geschrieben“ werden. Somit kann von theologischer und nicht von religiöser Kunst gesprochen werden.Der große Unterschied zwischen den byzantinischen Ikonen und den katholischen Gemälden liegt in der Vision derIkonographie, die im byzantinischen Ritus eine tiefgreifende geistige Vorbereitung erforderlich macht, mehr als eine nur technische Fähigkeit. Bevor der Künstler anfängt zu malen, verbringt er eine Zeit derAskese, um durch geistige und spirituelle Reinigung mit dem Göttlichen in ein Zwiegespräch zu kommen und so für den Erfolg der Ikone „inspiriert“ zu werden. Über diesen besonderen spirituellen Weg und ihren theologischen Inhalt gelten die Ikonen als Werk Gottes, das durch die Hände des Ikonenmalers ausgedrückt wird.[135]
Giovanni Francesco Albani als Papst Clemens XI.Pasquale BaffiLuigi GiuraGirolamo de Rada (vor 1903)Agesilao MilanoGiuseppe SchiròFrancesco Crispi (etwa 1893)Tito SchipaSalvatore Frega
Girolamo de Rada (albanischJeronim de Rada; 1814–1903), Schriftsteller, Dichter und Publizist[152].
Luigi Petrassi (1817–1842), Übersetzer.
Francesco Antonio Santori (Arbëresh:Françesk Anton Santori oderNdon Santori; 1819–1894), Geistlicher, Dichter und Schriftsteller; schriebEmira, das erste Drama der albanischen Literatur.
Francesco Crispi (1818–1901), Revolutionär, Staatsmann und ehemaliger Ministerpräsident von Italien
Demetrio Camarda (1821–1882), Papas, Linguist, Historiker und Philologe; der wichtigste Forscher der albanischen Sprache des 19. Jahrhunderts.[153]
Vincenzo Statigò (1822–1886), Schriftsteller.
Vincenzo Dorsa (1823–1855), Papas,Albanologe, Volkskundler und Philologe[154].
Luigi Lauda (1824–1892), Abt, Historiker und Schriftsteller.
Domenico Damis (1824–1904), Patriot, General und Politiker[155].
Gabriele Dara il Giovane (Arbëresh:Gavril Dara i Ri; 1826–1885), Dichter und Politiker; einer der ersten Schriftsteller deralbanischen Nationalbewegung[156].
Gennaro Placco (1826–1896), Patriot und Dichter[157].
Giovanni Armillotta:The Arberesh. The Christian Albanian emigration to Italy. In:L’Osservatore Romano. Jg. 141, Nr. 139, 20. Juni 2001 (frosina.org), abgerufen am 25. Oktober 2016.
Antonio Primaldo Coco:Gli albanesi in Terra d’Otranto. In:Japigia (Rivista di archeologia, storia e arte) Ser. NS.Band10. Bari 1939,S.329–341 (italienisch,emeroteca.provincia.brindisi.it [PDF]).
Karl-Markus Gauß:Die sterbenden Europäer. Unterwegs zu den Sepharden von Sarajevo, Gottscheer Deutschen, Arbëreshe, Sorben und Aromunen. dtv 30854, München 2002,ISBN 3-423-30854-0.
Demetrio de Grazia:Canti popolari albanesi: tradizionali nel mezzogiorno d’Italia. Office Tip. di Fr. Zammit, 1889 (Textarchiv – Internet Archive, italienisch).
Heidrun Kellner:Die albanische Minderheit in Sizilien: eine ethnosoziologische Untersuchung der Siculo-Albaner, dargestellt anhand historischer und volkskundlicher Quellen sowie eigener Beobachtung in Piana degli Albanesi. In:Albanische Forschungen, 10, O. Harrassowitz, Wiesbaden 1972,ISBN 978-3-447-01384-0.
Tommaso Morelli:Cenni storici sulla venuta degli albanesi nel Regno delle Due Sicilie. Band I. Guttemberg, Neapel 1842 (italienisch);archive.org
George Nicholas Nasse:The Italo-Albanian Villages of Southern Italy. National Academies, Washington DC 1964, S. 245;books.google.it
Pasquale Pandolfini:Albania e Puglia: vicende storiche, politiche e religiose fra le due sponde dell’Adriatico In:Biblos. 14, Nr. 28, 2007, S. 83–92;vatrarberesh.it (PDF; 122 kB) abgerufen am 20. November 2016 (italienisch)
Raffaele Patitucci D’Alifera Patitario:Casati Albanesi in Calabria e Sicilia. In:Rivista Storica Calabrese. Band X–XI (1989–1990),Nr.1–4. Deputazione di Storia Patria per la Calabria, Siena 1990,S.279–323 (italienisch,dimarcomezzojuso.it [PDF]).
Leonhard Anton Georg Voltmer:Albaner (Arberëshe)dev.eurac.edu (PDF), 2004, abgerufen am 25. Oktober 2016.
Laura Giovine:La magia del Pollino. Prometeo, 2006,S.39ff. (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche).
Maria Gabriella Belgiorno de Stefano:Le comunità albanesi in Italia: libertà di lingua e di religione. Perugia 2015 (italienisch,unimi.it [PDF; abgerufen am 22. Oktober 2017]).
↑auch: Universitas (Vereinigung aller Bürger), ein mittelalterliches Verwaltungsorgan (Kommune) in Süditalien, das von 1266 bis 1807 bestand.
↑1439 novembre 24, Capua. Alfonso I conferma agli armigeri Giovanni Albanense, al fratello Giannozzo e ai loro eredi un privilegio della regina Giovanna II dato a Napoli nel Castelnuovo il 7 settembre 141822, con il quale concedeva l’esenzione in perpetuo da tutti i tributi fiscali relativi all’Università e agli uomini della terra di Corsano in Principato Ultra fino alla somma di un ducato d’oro annuo.
↑1393 wurde die Stadt Durazzo an die Republik Venedig übergeben.
↑1272 eroberte Karl I. die Hafenstadt Durazzo (lat. Dyrrachium) und gründete das albanische Königreich (lat.Regnum Albaniae).
↑Giacomo Matrancha heiratete die adelige Laurella Pitruso aus Castrogiovanni und hatte zwei Söhne: Andrea und Giovanni, die außer dem väterlichen Erben weitere Lehnsgüter und Gebiete, wie Ragalmisari im Gebiet Piazza, erwarben. Diese Linie erlosch mit einem dritten Giacomo im Jahr 1513.
↑„Hier ruht Jacobus Matrancha, einst Baron von Mantica aus Epirus, nach unendlichen Mühen, [sein] Geist [ist] zwischen den Sternen, und seine Knochen ruhen hier“
↑abcCasale (Pluralcasali) ist die italienische Bezeichnung für ein Haus oder eine Häusergruppe auf dem Land.
↑“… gratitudo liberalitas ac benignitas in illis [scil. regibus] maxime necessarie inesse videntur per has enim a subditis et ser vientibus amantur principes, quo nihil altius nihilque securius ad eorum vite statusque conser vationem habere possunt, …” (… Dankbarkeit, Großzügigkeit und Wohlwollen scheinen unabdingbare Tugenden für einen König zu sein: in der Tat, dank ihnen, sind die Fürsten bei ihren Untertanen beliebt und können nichts Wertvolleres erwarten was ihnen Sicherheit für die Verteidigung des eigenen Lebens und ihres Eigentums gibt, …), (Gennaro Maria Monti, S. 161)
↑“Ferdinandus etc. … Tenentes et possidentes in nostra fidelitate et demanio ac aliter quocumque terram Sancti Angeli de lo Monte et terram Sancti Ioannis Rotundi pertinentiarum provincie Apulee cum castris, fortellitiis, vaxallis, iuribus ac pertinentiis universis, tenore presentium de certa nostra scientia nostroque motu proprio ac cum nostri consilii deliberatione matura nostreque regie potestatis plenitudine, proque bono Reipublice pacis ac status nostri conservatione tuitioneque prefato illustri Georgio dicto Scandarebech pro se ac suis heredibus, de suo corpore legitime natis et nascituris …” (Gennaro Maria Monti, S. 162)
↑“… Item perche ad nui per loro misso proprio haveno notificato che vorriano venire in quisto nostro regno pregandoce li volesscmo provedcie de alcuno navilio per possere passare: pertanto da nostra parte li esponente che loro venuta ad nui sera multo piacere, et da nui haveranno quelle carize et honori che figlio deve fare ad matre et patre ad figliolo et non solamente li lassaremo quello ce havemo donato, ma quando bisognio fosse li donaremo de li altri nostri boni – Dat. in civitate capue die xxim mensis februarii Anno Domini Mcccclxviii Rex ferdinandus…”
↑“Nos Joannes Dei gratia Rex Aragon. ec. Per litteras Illustrissimi Regis Neapolis Ferdiandi nostri nepotis, erga nos comendati sunt Petrus Emmanuel de Pravata, Zaccaria Croppa, Petrus Cuccia, et Paulus Manisi, nobiles Albani, seu Epitotae strenui contra Turcos et clarissimi et invictissimi Ducis Georgi Castnoia Scanderbeg Albaniae et Epiri Principis, ac ejusdem consanguinei, aliique nobiles Albanenses, qui in nostrum regnum Sicilie transeuntes cum nonnullis coloniis illic habitare pretendunt. Ideo confisi Nos de eorum Catholica Religione, integritate, eos et omnes nobiles Albanenses, sive Epirotas, liberamus de omnibus collectis, impositionibus, gravitiis, gabellis, et aliis in praedicto nostro Regno impositis et imponendis, eorum vita durante tantum praedictos De Pravata, Croppa, Cuccia et Manisi, et alios qui eorum nobilitatem ostenderunt.”
↑“Illustrissimo Marchese primo nostro Viceré Luogotenente e Capitano Generale come vedrete per una nostra lettera abbiamo accordato di stanziarsi in cotesto reame ad alcuni cavalieri i quali vengono di Corone e di Patrasso e di quelle comarche, perché in caso si trattengono finché si offra in che possono servire; ordinando che loro assegnate qualche villaggio e terre in Puglia o in Calabria o altre parte di cotesto reame, onde a noi sembra possono vivere e mantenersi; e provvederete che siano per ora finché noi ordineremo altra cosa, liberi di pagamento fiscale, e di qualunque altro dritto, acciò si possano meglio mantenere […] e che dalla nostra tesoreria di cotesto regno loro si dia, e si paghi in ciascun' anno durante nostro placito settanta ducati di moneta di questo regno.”
↑abc“Carlo V. sensibile al volontario ossequio dé nobili Coronei, che s’erano impegnati a vantaggio della real Corona, fece sottrarre in tempo opportuno molte famiglie dal furore di quelli [ottomani], e trasportarle a sue spese sopra dugento e più bastimenti ai lidi del reame di Napoli con Benedetto, loro Arcivescovo di rito greco.”
↑“… et qua civitas ipsa Corone reperitur impraesentiarum in posse Thurcarum gentium, per quod multi Coronenses nostrae Majestati fideles, exules a dicta civitate et privati omnibus bonis quae possidebant, venerunt ad habitandum in presenti regno pro servanda fida et fidelitate... Nos ipsorum supplicationibus tanquam justis benigniter inclinati, precipimus et mandamus vobis omnibus supradictis et cuilibet vestrum, quatenus servata forma pro insertorum Capitulorum, immunitates ibi contentas omnibus Coronensibus in praesenti regno commorantibus ad unguem et inviolabiter osservatis et exequamini et ipsorum immunitatibus uti, frui, et gaudere promittatis …”
↑I profughi albanesi, provenienti dall’Epiro, originari del Villaggi epiroti di Piqèras (Santiquaranta), Ljukòva, Klikùrsi, Nivizza, Shen Vasilj, Corfù, trovarono ospitalità nel Regno di Napoli all'Epoca di Carlo III Borbone, che offri loro i terreni ereditati dalla MadreElisabetta Farnese nel tenimento diPenne-Pianella.
↑Vorhandene albanische Familien in Pianiano im Jahr 1756: Cola, Micheli, Colitzi (auch Collizzi, Colizzi), Lescagni, Lugolitzi (Logorozzi, Logrezzi, Logorizzi), Natali, Mida, Covacci, Pali, Gioni, Halla (Ala), Gioca, di Marco, Cabasci, Brenca, Ghega (Ellega), Carucci, Zanga, Ghini (Gini), Milani, Zadrima (Xadrima), Calmet, Sterbini, Calemesi (Calamesi, Calmesi), Codelli und Remani.
↑Veraltete Bezeichnung für einen Besitzer einesCafés
↑“I nuovi coloni, senz'arti e senza mestieri, altro non erano se non uomini vagabondi, che passarono nel Regno allettati dal generoso soldo di tre carlini al giorno…”
↑abcCarmela Perta, Simone Ciccolone, Silvia Canù:Sopravvivenze linguistiche arbëreshe a Villa Badessa. Led Edizioni Universitarie di Lettere Economia Drirtto, Mailand 2014,ISBN 978-88-7916-666-9,S.14 (italienisch).
↑abGaspare La Torre, Elio Rossi:Albania – Italia, Miti – Storia – Arbëreshë. Associazione Amicizia Italia Albania Onlus, Florenz,S.148 (italienisch,1. Teil,2. Teil).
↑abInnocenzo Mazziotti:Immigrazioni albanesi in Calabria nel XV secolo e la colonia di San Demetrio Corone (1471–1815). Il Coscile Editore, Castrovillari 2004,ISBN 88-87482-61-6,S.31 (italienisch).
↑Emanuele Giordano:Dizionario degli Albanesi d’Italia, Vocabolario italiano-arbëresh. Edizioni Paoline, Bari 1963 (italienisch).
↑Antonio Rubió y Lluch:Diplomatari de l’Orient Català: (1301–1409): col.lecció de documents per a la història de l’expedició catalana a Orient i dels ducats d’Atenes i Neopàtria. Institut d’Estudis Catalans, Barcelona 1947,S.528 (katalanisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. Januar 2017]).
↑abKonstantin Sathas:ΜΝΗΜΕΙΑ ΕΛΛΗΝΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ. Documents inédits relatifs à l’histoire de la Grèce au moyen âge.BandII. Maisonneuve et C., Paris 1880,S.79 (französisch,Textarchiv – Internet Archive).
↑Dionysios A. Zakythinos:Le despotat grec de Morée (1262–1460), Band 2. Paris 1953,S.31 (französisch).
↑Carlos Rodríguez López, Stefano Palmieri (Hrsg.):I Registri Privilegiorum di Alfonso il Magnanimo della serie Neapolis dell’Archivio della Corona d’Aragona. Sede dell’Accademia Pontaniana, Neapel 2018,ISBN 978-88-943432-0-5,S.384.
↑abMinistero dell’Interno:La minoranza linguistica albanese (Arbëresh). In:Cultura e immagini dei gruppi linguistici di antico insediamento presenti in Italia. Rom 2001,S.137 (italienisch,vatrarberesh.it [PDF; abgerufen am 20. September 2019]).
↑abcdF. Antonio Primaldo Coco:Casali Albanesi nel Tarentino. Scuola Tipografica Italo-Orientale „San Nilo“, Grottaferrata 1921,S.10 (italienisch,dimarcomezzojuso.it [PDF]).
↑Johann Georg von Hahn:Reise durch die Gebiete des Drin un Wardar. Kaiserlich königlichen Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867,S.277 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
↑Das albanische Element in Griechenland. In:Allgemeine Zeitung München.Band7 - 9, 1866,S.3419 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
↑Vincenzo Palizzolo Gravina:Il blasone in Sicilia ossia Raccolta araldica. Visconti & Huber, Palermo 1871,S.253 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
↑D. Filadefos Mugnos:Teatro Genologico Delle Famiglie Nobili, Titolate, Feudatarie & Antiche Nobili, del Fedelissimo Regno di Sicilia, Viventi & Estinte, Libro VI. Palermo 1655,S.201 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
↑Vincenzo Dorsa:Su gli Albanesi: ricerche e pensieri. Tipografia Trani, Neapel 1847,S.72 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
↑Nicholas C. Pappas:Balkan foreign legions in eighteenth-century Italy: The Reggimento Real Macedone and its successors. Columbia University Press, New York 1981,S.36 (englisch,macedonia.kroraina.com [PDF; abgerufen am 13. Februar 2018]).
↑Salvatore Bono:I corsari barbareschi. Edizion RAI Radiotelevisione Italiana, 1964,S.136 (italienisch).
↑J. K. Hassiotis:La comunità greca di Napoli et i moti insurrezionali nella penisola Balcanica meridionale durante la seconda metà del XVI secolo. In:Balkan Studies.Band10,Nr.2, 1969,S.280 (italienisch).
↑Manfredi Palumbo:I comuni meridionali prima e dopo le leggi eversive della Feudalità: feudi,università, comuni, demani. Rovella, Salerno 1910,S.346 (italienisch).
↑abcFrancesco Tajani:Le istorie albanesi. Tipi dei Fratelli Jovane, Palermo 1886,S.478 (italienisch,Textarchiv – Internet Archive, Capo III., 2.).
↑Giuseppe De Micheli:La comunità arbëreshë di Villa Badessa oggi: Le eredità del passato come risorsa per il futuro. Università degli Studi “G. d’Annunzio” Chieti – Pescara, 2011,S.11 (italienisch,villabadessa.it [PDF]).
↑abJann Tibbetts:50 Great Military Leaders of All Time. Alpha Editions, New Delhi 2016,ISBN 978-93-8550566-9,S.575 (englisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. November 2016]).
↑Domenico De Filippis:I Castriota, signori di Monte Sant’Angelo e di San Giovanni Rotondo, fra mito e letteratura. Centro Grafico S.r.l, Foggia 1999,S.9 (italienisch,archeologiadigitale.it [PDF; abgerufen am 10. Dezember 2016]).
↑Il Casale di Monteparano. Associazione Culturale Monteparano.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. November 2016; abgerufen am 20. November 2016 (italienisch).
↑Andrea Frediani:I grandi condottieri che hanno cambiato la storia. Newton Compton editori s.r.l., Rom, 2012,ISBN 978-88-541-4408-8,S.403 (italienisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 14. November 2016]).
↑Storia di Greci. Comune di Greci, abgerufen am 15. Dezember 2016 (italienisch).
↑Gennaro Maria Monti:La spedizione in Puglia di Giorgio Castriota Scanderbeg e i feudi pugliesi suoi della vedova e del figlio. In:Palaver.Band4,Nr.1. Università del Salento, 2015,S.161 (italienisch,siba-ese.unisalento.it [PDF]).
↑Giovanni Battista di Crollalanza:Dizionario storico-blasonico delle famiglie nobili e notabili italiane, estinte e fiorenti, 1819–1892. A. Forni, Bologna 1965,S.102 (italienisch,Textarchiv – Internet Archive).
↑Vincenzo Dorsa, S. 75 (abgerufen am 20. Dezember 2016)
↑Rocco Larocca:La terra contesa. Feudalità, economia, demografia e conflitti a Brindisi montagna. Centro Grafico di Rocco Castrignano, Anzi 2013,ISBN 978-88-89970-96-6,S.56 (italienisch).
↑Gregorio Rosso:Historia delle cose di Napoli, sotto l’imperio di Carlo Quinto. Domenico Montanaro, Neapel 1635,S.83 (italienisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. Dezember 2016]).
↑abcCentro di studi per l’Albania:Rivista d’Albania.Band4. Accademia d’Italia, Rom 1943,S.173 (italienisch).
↑abcdLuigi Jaccarini:Vite e ritratti degli uomini celebri di tutti i tempi e di tutte le nazioni.Band1. Gaetano Nobile, Toledo 1840,S.143 (italienisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 5. Dezember 2016]).
↑abEberhard Werner Happel:Hochverdiente Ehren-Seule Christlicher Tapfferkeit. Thomas von Wierung, Hamburg 1688,S.169 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. Dezember 2016]).
↑Vincenzo Maria Coronelli:Memorie Istoriografiche del Regno della Morea Riacquistato dall’armi della Sereniss. Repubblica di Venezia. Venedig 1688,S.63 (Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. Dezember 2016]).
↑abCorone. Abgerufen am 9. Dezember 2016 (italienisch).
↑Johann Salomo Semler:Allgemeine Historie von Spanien mit den Zusätzen der französischen Übersetzung, Band 9. Johann Justin Gebauern, Halle 1758,S.167 (Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 15. Dezember 2016]).
↑Associazione nazionale per gli interessi del Mezzogiorno d’Italia (ANIMI):Archivio storico per la Calabria e la Lucania.Band1. Rom 1931,S.54ff. (italienisch).
↑Archivio storico per la Calabria e la Lucania – Band 1, S. 55
↑F. Antonio Primaldo Coco:Gli Albanesi in Terra d’Otranto. In:Japigia (Rivista di archeologia, storia e arte) Ser. NS. Vol. 10. Società Editrice Tipografica, Bari 1939,S.333 (italienisch,emeroteca.provincia.brindisi.it [PDF]).
↑Archivio storico per la Calabria e la Lucania – Band 1, S. 55
↑Vincenzo Dorsa, S. 77 (abgerufen am 20. Dezember 2016)
↑Lino Bellizzi:Villa Badessa, Oasi orientale in Abruzzo. 1^ Edizione. Tracce, Pescara 1994,S.86 (italienisch).
↑abFrancesco Palermo:Narrazioni e Documenti sulla Storia del Regno di Napoli dall'anno 1522 al 1667, Volume unico. Giovan Pietro Vieusseux, Florenz 1846,S.346 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 5. Januar 2017]).
↑Enrico Pani Rossi:La Basilicata, libri tre: studi politici, amministrativi e di economia publica. Giuseppe Civelli, Verona 1868,S.25 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 5. Januar 2017]).
↑Guida d’Italia – Basilicata, Calabria. Touring Club Italiano, 1980,ISBN 88-365-0021-8,S.256 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 5. Januar 2017]).
↑Leonidas Kallivretakis:Νέα Πικέρνη Δήμου Βουπρασίων: το χρονικό ενός οικισμού της Πελοποννήσου τον 19ο αιώνα (και η περιπέτεια ενός πληθυσμού) – Neu Pikerni von Demos Vouprassion: Die Chronik der Besiedlung des Peloponnes im 19. Jahrhundert (und das Abenteuer eines Volkes). In: Vasilis Panagiotopoulos (Hrsg.):Πληθυσμοί και οικισμοί του ελληνικού χώρου: ιστορικά μελετήματα – Bevölkerungen und Siedlungen der griechischen Dörfer: historische Essays. Institute for Neohellenic Research, Athen 2003,S.223 (griechisch,helios-eie.ekt.gr [PDF]).
↑Archivio di Stato di Napoli (Ein herzlicher Dank geht an Frau Antonietta Schimanski (Nachkommin der Familie Blasi) aus Villa Badessa, die die Revisionsliste zur Verfügung gestellt hat.)
↑K.Ch. Vamvas:Περί των εν Ιταλία Ελληνοαλβανών και ιδίως των εις Ελλάδα μεταναστευσάντων (Über die griechischen Albaner in Italien und besonders über diejenigen, die nach Griechenland auswanderten). Parnassos Literary Society, Athen 1877,S.24 (griechisch,lsparnas.gr)., abgerufen am 21. Februar 2015
↑Federico Roggero:La Colonizzazione di Bozza e Badessa negli atti demaniali della Provincia di Teramo. In:Immigrazione e integrazione.Band1. Editoriale Scientifica, Neapel 2014,S.545 (italienisch,unite.it [PDF]).
↑Elettra Angelucci: Gli Albanesi a Pianiano. In: Canino.info. Abgerufen am 23. Juli 2018 (italienisch).
↑Tommaso Morelli:Opuscoli storici e biografici di Tommaso Morelli. Stabilimento Tipografico del Cav. Gaetano Nobile, Neapel 1859,S.13 (italienisch,Textarchiv – Internet Archive).
↑abcCompendio dell’Istoria di Giorgio Castriotto soprannominato Scanderbeg, Principe di Albania.BandII. Neapel 1820,S.222 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche).
↑abLorenzo Giustiniani:Dizionario geografico ragionato del Regno di Napoli.Band10. Neapel 1805,S.195 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche).
↑abRaynaldo Perugini:La presenza ed il ruolo della chiesa greco – ortodossa in Italia. In:Storia e metodi dell’analisi dell’architettura, S. Atanasio dei Greci e Collegio greco. Storia e Letteratura, 2004,S.36 (italienisch,emilianoricotta.altervista.org [PDF]).
↑Danila A. R. Fiorella:Insediamenti albanesi nella Daunia tardo medievale. Centro Grafico S.r.l, Foggia 1999,S.3 (italienisch,archeologiadigitale.it [PDF; abgerufen am 27. November 2016]).
↑Pietro Pompilio Rodota:Degli albanesi, chiese greche moderne e collegio greco in Roma.Band3. Rom 1763,S.138 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche).
↑Degli albanesi, chiese greche moderne e collegio greco in Roma, S. 136
↑Giuseppe Maria Viscardi:Tra Europa e „Indie di quaggiù“. Chiesa, religiosità e cultura popolare nel Mezzogiorno. Storia e Letteratura, Rom 2005,ISBN 88-8498-155-7,S.377 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche).
↑Pietro Pompilio Rodotà:Dell’Origine, Progresso e Stato presente del Rito Greco in Italia, osservato dai greci, monaci basiliani e albanesi, Libro III, Capo. III. Biblioteca Vaticana, Rom 1763,S.59 (italienisch,Online-Version in der Google-Buchsuche [abgerufen am 11. November 2016]).