Apsiskalotte

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StiftskircheSt. Peter und Paul (Reichenau-Niederzell) – mitFresken ausgemalte Apsis und Apsiskalotte (um 1100)
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AlsApsiskalotte wird die gerundete,halbkuppelartige Wölbung als oberer Abschluss einerApsis bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Verbreitung

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Kalotten kamen schon in den apsidial geformtenfrühbuddhistischenChaitya-HallenIndiens vor; in die Architektur des mittelalterlichen Europa fanden sie über antikeBasiliken und sehr wahrscheinlich auch überThermenbauten Eingang. Durch die Übernahme der letztgenannten Bauformen in die Kirchenbaukunst der Spätantike und des frühen Mittelalters erfuhren Apsiskalotten eine Verbreitung in der gesamten christlichen Welt, in der sie bis ins 19., vereinzelt auch bis ins 20. Jahrhundert hinein gebaut wurden.

Ausgestaltung

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Eine Gewölbe-Kalotte als Kugelsegment kann sehr unterschiedlich ausgeformt und dekoriert werden. Viele Apsiskalotten sind dekorlos geblieben, doch bereits in der Spätantike wurden – vor allem bei bedeutenden Bauten – die Apsiskalotten mit figürlichenMosaiken, später auch mitFresken (meist mitPantokrator- oderMajestas-Domini-Darstellungen) ausgestaltet. In selteneren Fällen erhielten sie – vielleicht angelehnt an die indischen Vorbilder – eine unterstützende Gliederung durch unprofilierteRippen, später dann durchprofilierte Gewölberippen.

Während im unteren Teil einer Apsis in der Regel Heiligenfiguren abgebildet wurden, ist die Apsiskalotte stets mit Abbildungen von Sternen oder von Figuren der himmlischen Welt versehen (hauptsächlichChristus alsPantokrator umgeben von den symbolischen Darstellungen der 4Evangelisten).

Siehe auch

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  • Tympanonfeld – das flache Gegenstück über dem Westportal zur meist im Osten einer Kirche befindlichen tiefenräumlichen Apsiskalotte
  • Lünette – halbkreisförmige oder kreissegmentförmig gerahmte Wandfelder (auch Bogenfelder genannt)
  • Konche – halbrunde Nische mit apsiskalottenartigem oberen Abschluss

Nichtchristliche Welt

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Auch in Teilen derjüdischen undislamischen Welt – auch außerhalb derOsmanischen Architektur – sind vergleichbare Formen, häufig muschelartig gerippt oder mitMuqarnas-Dekor etc. versehen, jedoch stets ohne figürlichen Bildschmuck (→Ikonophobie bzw.Bilderverbot im Islam), als Bedeckung derThora- bzw.Mihrab-Nischen zu finden.

Weblinks

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Commons: Apsiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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