Antoine Kohn

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Antoine Kohn
Kohn und Louis van Gaal
Personalia
Geburtstag1. November1933
GeburtsortLuxemburg (Stadt)Luxemburg
Sterbedatum24. November2012
PositionStürmer
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1949–1954Jeunesse Esch
1954–1958Karlsruher SC66 (32)
1958–1959FC Basel23 (11)
1959–1963Fortuna '54119 (62)
1963–1964Sportclub Enschede17 (12)
1964–1965Fortuna '5428 (19)
1965–1968FC Twente Enschede29 (11)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1953–1965Luxemburg16 (6)
Stationen als Trainer
JahreStation
1972–1979FC Twente Enschede
1980–1981Go Ahead Eagles
1981FC Brügge
1982–1983FC Twente Enschede
1988Ajax Amsterdam (interim)
1988–1989Ajax Amsterdam (interim)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Antoine „Spitz“ Kohn (*1. November1933 inLuxemburg (Stadt); †24. November2012[1]) war einluxemburgischerFußballspieler und -Trainer. Seine Trainerlaufbahn beendete er 1989.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

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Verein

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Kohn begann seine Karriere 1949 beim luxemburgischen SpitzenklubJeunesse Esch. Bereits im Alter von 16 Jahren erspielte sich der ehemalige Angreifer einen Stammplatz. 1951 und 1954 konnte er mit dem Verein dieNationaldivision gewinnen. In seinem letzten Jahr für den Klub wurde zudem derCoupe de Luxembourg erspielt und somit dasDouble perfekt gemacht. Durch sehr gute Leistungen wurden einige französische Vereine aus Reims, Nancy und Valenciennes auf ihn aufmerksam. Zwar absolvierte er für letzteren ein Probespiel, zum Wechsel kam es aber nicht.

Im Sommer 1954 zog es den Stürmer über Umwege doch ins Ausland. Kohn nahm in diesem Jahr an den internationalen Militärmeisterschaften in Brüssel teil, wo erAdolf Patek, ehemaliger Trainer der luxemburgischen Nationalmannschaft und damaliger Trainer beimKarlsruher SC, traf, welcher ihm riet beim deutschen Klub zu unterzeichnen. Mit diesem Wechsel wurde „Spitz“ Kohn endgültig Berufsfußballer. Unter Trainer Patek erreichte man 1955 das Finale um denDFB-Pokal und konnte dort denFC Schalke 04 mit 3:2 bezwingen. Im Jahr darauf wurde der Klub Meister der Oberliga Süd und qualifizierte sich somit für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Hier musste sich der KSC erst im Finale gegenBorussia Dortmund geschlagen geben. Allerdings wurde mit einem 3:1-Sieg über denHamburger SV der Pokal verteidigt. Dabei erzielte der Mittelstürmer den letzten Treffer für sein Team und entschied damit die Partie. Zum letzten Erfolg mit Karlsruhe konnte Kohn 1958 nochmals die Südmeisterschaft feiern, ehe er in die Schweiz zumFC Basel wechselte. Bei Basel spielte er 23 Spiele und erzielte dabei 11 Tore und wurde im internen Torschützenklassement dritter. Mit ihm im spielteJosef Hügi (13 Tore) undGottlieb Stäuble (12 Tore).

In seiner Zeit in Deutschland wurde der Luxemburger immer wieder ins Militär berufen. Wie wichtig er für das Team war, merkte man daran, dass Patek immer wieder versuchte, ihn für Spiele vom Dienst zu befreien.[2] Nach nur einem Jahr ging der Angreifer in die Niederlande, wo er sichFortuna ’54 aus Sittard anschloss. Vier persönlich gute Jahre waren die Folge. Zur Spielzeit 1964/65 entschied Kohn zum KonkurrentenSportclub Enschede zu gehen, kehrte aber zur Folgesaison wieder zurück. Zwischen 1965 und 1968 trug der Stürmer nochmal für drei Jahre das Dress der Enscheder, bevor er sein Karriereende bekannt gab.

Nationalmannschaft

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Kohn war zwischen 1953 und 1965 NationalspielerLuxemburgs. Sein Debüt gab er am 6. April 1952 bei der 2:3-Niederlage gegen einebelgische B-Nationalmannschaft. In sechzehn Partien erzielte er sechs Treffer für die Farben seines Landes. Sein erstes Tor erzielte er am 20. September 1953 bei der 1:6-Niederlage gegenFrankreich, als Kohn zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf.

Erfolge als Spieler

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Trainerkarriere

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Bereits während seiner aktiven Karriere machte Kohn eine Ausbildung zum Trainer. Diese dauerte sechs Jahre, ehe er sie abschloss.

Vier Jahre nach seiner aktiven Profikarriere besetzte Kohn seinen ersten Cheftrainerposten. Damals verpflichtete ihn derFC Twente Enschede. Mit sieben Jahren ohne Unterbrechung in dieser Position hält er den Rekord als Trainer fürTwente. Größter Erfolg dieser Zeit war der Gewinn desKNVB-Pokals 1977. 1975 erreichte man zudem das Finale um denUEFA-Pokal, verlor dort aber mit 0:0 nach Hin- und 1:5 im Rückspiel gegenBorussia Mönchengladbach.[3]

Nachdem sich die Wege zwischen Trainer und Klub 1979 trennten, unterzeichnete Kohn bei denGo Ahead Eagles. Nach Platz zwölf in der Liga war das Verhältnis zwischen beiden Parteien aber bereits nach einem Jahr wieder beendet. So zog es Kohn nachBelgien zum TopvereinFC Brügge, wurde dort aber nach schlechten Leistungen bald wieder entlassen. Zur Spielzeit 1982/83 heuerte der Fußballlehrer nochmals bei Twente Enschede an, doch auch dort verlief es nicht optimal, und Kohn wurde durchFritz Korbach ersetzt. 1988 wurde er vonAjax Amsterdam kurzzeitig als Trainer eingesetzt. Nach fünf Spieltagen in der Folgesaison ernannte ihn der Klub erneut zum Trainer. So schaffte er es, das Team ins 1988er Finale um denEuropapokal der Pokalsieger zu führen, scheiterte dort aber anKV Mechelen. Als Assistent fungierte mit ihmLouis van Gaal. Zusammen wurden sie Vizemeister. Dies war Kohns letzte Trainerstation.

Zwischenzeitlich arbeitete er alsScout für denSC Heerenveen undUdinese Calcio.

Erfolge als Trainer

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Trivia

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Weblinks

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Commons: Antoine Kohn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Fussballwelt in Trauer: Spitz Kohn ist tot, inLuxemburger Wort-online, abgerufen am 29. November 2012.
  2. Fußball. In:Der Spiegel.Nr. 40, 1955,S. 38 (online). 
  3. 1975: Heynckes und Co. schlagen Enschede 5:1 auf spox.com, 19. Mai 2009.
Tschammerpokal

1935:Ernst Kuzorra |1936:Hermann Budde /Ernst Poertgen |1937:Kurt Männer |1938:Helmut Schön |1939:Edmund Adamkiewicz /Franz Binder |1940:Fritz Machate |1941:Edmund Conen |1942:Ernst Willimowski |1943:Karl Decker /Rudolf Noack

DFB-Pokal

1953:Franz Islacker |1954:Georg Stollenwerk /Erwin Waldner |1955:Helmut Sadlowski /Dieter Seeler /Antoine Kohn /Ernst Kunkel /Kurt Sommerlatt /Oswald Traub |1956:Uwe Seeler /Heinz Ruppenstein /Bernhard Termath |1957:Rudolf Jobst |1958:Rolf Geiger |1959:Manfred Rummel |1960:Gustav Witlatschil /Albert Brülls |1961:Klaus Hänel |1962:Franz-Josef Wolfframm /Gustav Flachenecker /Kurt Haseneder /Tasso Wild |1963:Uwe Seeler |1964:Rudolf Brunnenmeier |1965:Kurt Haseneder /Tasso Wild /Willi Koslowski /Waldemar Gerhardt /Christian Breuer /Lothar Emmerich |1966:Peter Osterhoff /Rainer Ohlhauser |1967:Gerd Müller |1968:Hannes Löhr |1969:Gerd Müller |1970:Hannes Löhr |1971:Gerd Müller |1972:Wolfgang Overath /Hannes Löhr /Bernd Rupp /Klaus Fischer |1973:Hannes Löhr |1974:Bernd Hölzenbein |1975:Hermann Lindner |1976:Klaus Toppmöller |1977,1978:Dieter Müller |1979:Dieter Hoeneß |1980:Manfred Burgsmüller /Klaus Allofs |1981:Jimmy Hartwig /Horst Hrubesch /Thomas Remark |1982:Karl-Heinz Rummenigge |1983:Stephan Engels |1984:Ronald Worm /Klaus Fischer |1985:Manfred Dum |1986:Karl Allgöwer |1987:Dirk Kurtenbach |1988:Stefan Kuntz |1989:Christian Schreier |1990:Wynton Rufer /Stefan Kuntz |1991:Michael Tönnies |1992:Fritz Walter |1993:Andreas Thom |1994:Wynton Rufer |1995:Heiko Herrlich |1996:Wladimir Bestschastnych /Thomas Häßler /Pavel Kuka |1997:Bernhard Winkler |1998:Carsten Jancker |1999:Achim Weber |2000:Adnan Kevrić |2001:Arie van Lent |2002:Dimitar Berbatow |2003:Giovane Élber |2004:Aílton |2005:Carsten Jancker /Claudio Pizarro |2006:Claudio Pizarro |2007:Cacau |2008:Mario Gómez |2009:Edin Džeko /Ivica Olić |2010:Sahr Senesie /Lucas Barrios /Thomas Müller |2011:Srđan Lakić |2012:Robert Lewandowski |2013:Mario Gómez |2014:Thomas Müller |2015:Stefan Kießling /Sven Schipplock |2016:Henrich Mchitarjan |2017,2018,2019,2020:Robert Lewandowski |2021:Jadon Sancho |2022:Robert Glatzel |2023:Randal Kolo Muani |2024:Amine Adli

Personendaten
NAMEKohn, Antoine
ALTERNATIVNAMENKohn, Spitz
KURZBESCHREIBUNGluxemburgischer Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM1. November 1933
GEBURTSORTLuxemburg (Stadt)
STERBEDATUM24. November 2012
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