Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Antiklerikalismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung. Näheres sollte auf derDiskussionsseite angegeben sein. Bitte hilf mit, ihn zuverbessern, und entferne anschließend diese Markierung.
Das „Dino-Mobil“ derReligionsfreien Zone

Antiklerikalismus bezeichnet innerhalb vonReligionsgemeinschaften eine Position antielitärerMotivation, die sich gegen denKlerus richtet.

ImChristentum, vor allem in denevangelischen undreformatorischen Kirchen, basiert eine solche Position häufig auf Argumentationen, die sich auf dasPriestertum aller Gläubigen berufen (vgl.Ex 19,6 LUT;1 Petr 2,9f LUT).

Außerhalb von Religionsgemeinschaften richtet sich Antiklerikalismus gegen den Einfluss des Klerus auf die Gesellschaft. Vielfach führte diese Kritik zu einer weitgehendenTrennung von Kirche und Staat bzw. einem ausgeprägtenLaizismus.

In derfranzösischen Revolution gab es antiklerikale Tendenzen und Aktionen. Mit den Vertretern des ersten und zweiten Standes (d. h. des Klerus) wurde das Prinzip der gesellschaftlichenStändeordnung angegriffen.

Der Begriff überschneidet sich mit den BegriffenKirchenkampf undKulturkampf.

Kirchenkampf, Kulturkampf

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Hauptartikel:Kirchenkampf undKulturkampf

AlsKirchenkampf bezeichnet man im engeren Sinn den Konflikt zwischenevangelischen Christen derBekennenden Kirche undDeutschen Christen von 1933 etwa bis zum Beginn desZweiten Weltkriegs 1939. Im weiteren Sinn wird oft die Epoche der deutschenKirchengeschichte in derZeit des Nationalsozialismus insgesamt so bezeichnet. Im zweiten Fall umfasst der Begriff

  • den Kampf des NS-Staates gegen die evangelische, teilweise auch die katholische Kirche und ihre herkömmlichen Organisationsstrukturen, mit dem Ziel derGleichschaltung
  • den Kampf von Nationalsozialisten inner- und außerhalb der Kirchen gegen das konfessionelleChristentum, um es durch „Entjudung“ mit der NS-Ideologie kompatibel zu machen und/oder durch eine „arteigene“Religiosität zu ersetzen
  • den Abwehrkampf von christlichen Gruppen und Teilkirchen gegen diese Bestrebungen.

Dass letzterer als allgemeines Kennzeichen jener Epoche zu gelten hat, wird in kritischer Kirchengeschichtsschreibung bestritten. Die Haltung der Kirchen gegenüber demDritten Reich wird als ambivalente Haltung „zwischen Anpassung und Widerstand“ rezipiert.[1][2]

Als einSynonym für Kirchenkämpfe hat sich in verschiedenen Kontexten der BegriffKulturkampf durchgesetzt:

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Hans-Jürgen Goertz:Antiklerikalismus und Reformation. Sozialgeschichtliche Untersuchungen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995,ISBN 3-525-33595-4.
  • Víctor Manuel Arbeloa:Clericalismo y anticlericalismo en España (1767–1930). Una introducción. Encuentro Madrid 2009,ISBN 978-84-9920-011-8.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Antiklerikalismus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Antiklerikalismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Auswahlbibliographie zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Website des Zentrums für Zeithistorische Forschung, abgerufen am 29. März 2016.
  2. Leonore Siegele-Wenschkewitz:Die Kirchen zwischen Anpassung und Widerstand im Dritten Reich. In:Barmer Theologische Erklärung 1934–1984. Luther Verlag, Bielefeld 1984,ISBN 3-7858-0287-0, S. 11–29.
Normdaten (Sachbegriff):GND:4142675-7 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS) |LCCN:sh85005606
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Antiklerikalismus&oldid=255224896
Kategorie:
Versteckte Kategorie:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp