Anja Mihr

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Anja Mihr

Anja Mihr (*1969) ist eine deutschePolitikwissenschaftlerin undMenschenrechte Forscherin. Mihr war 2014 Mitgründerin und ist aktuell Leiterin des Humboldt-Viadrina Center on Governance through Human Rights an der Humboldt-Viadrina Governance Platform inBerlin.

Werdegang

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Mihr promovierte 2021 an derFreien Universität Berlin im Fach Politikwissenschaft zum ThemaAmnesty International in derDDR.[1] Sie war Mitglied in internationalen akademischen und NGO-Beratungsausschüssen für Menschenrechte. Von 2002 bis 2006 gehörte sie dem Vorstand von Amnesty International Deutschland an, davon zwei Jahre als dessen Vorsitzende. In derDeutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) ist sie imArbeitskreis Menschenrechte tätig.[2] Sie nahm an der Jahrestagung 2016 des Großen Konvents derSchader-Stiftung teil. Für den Arbeitskreis Menschenrechte der DVPW war sie Mitveranstalterin der TagungMenschenrechte als geschichtspolitischer Topos? im Schader-Forum.[3]

Mihr hatte von 2018 bis 2023 eineDAAD-Professur fürPolitik,Menschenrechte, Transformationsprozesse, Internationale Beziehungen undÜbergangsjustiz an der OSZE-Akademie inBischkek,Kirgisistan, inne.[4] Sie wurde von 2018 bis 2023 zum Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses derAgentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) ernannt und erhielt 2023 den Internationalen Preis für Menschenrechte in der Hochschulbildung derECCHR.[5][6]

Mihr war Professorin fürPublic Policy an derWilly Brandt School of Public Policy an derUniversität Erfurt inDeutschland und außerordentliche Professorin am Niederländischen Institut für Menschenrechte (SIM) an derUniversität Utrecht in den Niederlanden. Sie war Leiterin der AbteilungRechtsstaatlichkeit am The Hague Institute for Global Justice. Sie führte zudem eine Reihe von Projekten durch wie Gastprofessuren für Menschenrechte, etwa in Peking an der University Law School in China und im Minerva Center für Menschenrechte an der Hebräischen Universität in Jerusalem.[7]

Ihre Forschungsschwerpunkte sind globaleMenschenrechte und Transformationsprozesse, Internationale Beziehungen und Public Policy.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Amnesty International in der DDR: der Einsatz für Menschenrechte im Visier der Stasi, Forschungen zur DDR-Gesellschaft. Berlin, Ch. Links Verlag, 2002,ISBN 978-3-86153-263-7, S. 37.[8]
  • Anja Mihr,Gert Pickel,Susanne Pickel:Handbuch Transitional Justice: Aufarbeitung von Unrecht – hin zur Rechtstaatlichkeit und Demokratie. Springer-Verlag, 2017,ISBN 978-3-658-02392-8.
  • Die Auswirkungen der Politik und Kampagnen von Amnesty International während des Kalten Krieges – die Fallstudie der DDR, in: Wilco de Jonge, Brianne McGonigle-Leyh, Anja Mihr und Lars van Troost (Hrsg.),50 Jahre Amnesty International, Reflexionen und Perspektiven, SIM Special 36, Universität Utrecht, 2011, S. 21–50.
  • Adamantios Skordos:Transitional Justice in Griechenland. In: Anja Mihr, Gert Pickel, Susanne Pickel (Hrsg.):Handbuch Transitional Justice. Aufarbeitung von Unrecht – hin zur Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2018,ISBN 978-3-658-02391-1, S. 295–312.
  • Die internationalen Bemühungen von Amnesty International im Fall Heinz Brandt. In:Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. 37, Berlin 2001,ISSN 0046-8428, S. 449–464.
  • Frederic Oberson:OSCE Special Monitoring in Ukraine. In: Anja Mihr (Hrsg.):Between Peace and Conflict in the East and the West. Studies on Transformation and Development in the OSCE Region. Springer, Bischkek 2021,ISBN 978-3-03077488-2, S. 49.
  • Franz J. Hutter, Anja Mihr, Carsten Tessmer:Menschen auf der Flucht. Leske + Budrich Verlag, 1999.ISBN 978-3810023902.
  • Glocal Governance: How to Govern in the Anthropocene? (SpringerBriefs in Political Science). Springer 2022.

Einzelnachweise

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  1. Human Rights Dissemination in Central Asia. In:SpringerBriefs in Political Science. 2023,ISSN 2191-5466,doi:10.1007/978-3-031-27972-0 (springer.com [abgerufen am 29. November 2024]). 
  2. Berlin Governance Platform[1]
  3. Anja Mihr. Abgerufen am 29. November 2024. 
  4. 9/11, 20 Jahre später: Verfassung und Recht im War against Terror. In: Verfassungsblog. Abgerufen am 29. November 2024 (britisches Englisch). 
  5. MA in Human Rights and Sustainability (MAHRS) :: OSCE Academy in Bishkek. Abgerufen am 29. November 2024. 
  6. European Union Agency for Fundamental Rights.[2]
  7. FRA[3]
  8. Anja Mihr:Amnesty International in der DDR: der Einsatz für Menschenrechte im Visier der Stasi. Ch. Links Verlag, 2002,ISBN 978-3-86153-263-7 (google.de [abgerufen am 29. November 2024]). 
Personendaten
NAMEMihr, Anja
KURZBESCHREIBUNGdeutsche Politikwissenschaftlerin und Menschenrechte Forscherin
GEBURTSDATUM1969
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