Angelika Kirchschlager

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Angelika Kirchschlager, 2015
Angelika Kirchschlager 2008 bei der Eröffnung derWiener Festwochen

Angelika Kirchschlager (*24. November1965 inSalzburg) ist eine österreichische Sängerin (Mezzosopran) und Gesangspädagogin. Sie ist auf vielen Opernbühnen der Welt zu hören, wirkt aber auch als Interpretin vonLiedern undOratorien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Kirchschlager mitMichael Schade 2013 bei der Eröffnung der Wiener Festwochen

Angelika Kirchschlager studierte zunächst Schlagzeug und Klavier amMozarteum in Salzburg, 1984 begann sie ihre Gesangsausbildung beiGerhard Kahry undWalter Berry an derWiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Erste Engagements führten sie bereits während ihres Gesangsstudiums an dieKammeroper Wien. 1991, am Ende ihrer Gesangsausbildung, gewann sie drei Platzierungen beim WienerBelvedere-Gesangswettbewerb. Noch in demselben Jahr wurde sie für kurze Zeit Ensemblemitglied derGrazer Oper. 1993 wechselte sie als festes Ensemblemitglied zurWiener Staatsoper,[1] wo sie 1994 ihr Debüt alsCherubino in MozartsLe nozze di Figaro gab.[2]

Aufgetreten ist Kirchschlager bislang an bedeutenden Häusern wie derMailänder Scala,[3] demRoyal Opera House in London,[4] derMetropolitan Opera in New York,[5] derOpéra de Paris,[6] derOpera La Monnaie/De Munt in Brüssel, derWiener undMünchner Staatsoper, derDeutschen Oper Berlin, derSan Francisco Opera,[7] imSalle Pleyel und in derCité de la musique in Paris, inAvery Fisher Hall und derCarnegie Hall in New York, derBoston Symphony Hall und demBarbican Centre sowie derWigmore Hall in London.

Großen Erfolg feierte sie 2002 in der Titelpartie und Uraufführung vonSophie’s Choice des britischen KomponistenNicholas Maw amRoyal Opera House in London.[8] Weitere künstlerische Höhepunkte waren der DaPonte-Zyklus bei denWiener Festwochen im Juni 2002[9] sowie ihre Engagements bei denSalzburger Festspielen:[10] 2003 debütierte sie alsLa Muse/Nicklausse in einer Neuproduktion vonLes contes d'Hoffmann,[11] 1994 sang sie denOctavian imRosenkavalier;[12] 2006 erarbeitete sie bei denSalzburger Osterfestspielen mit deren Leiter SirSimon Rattle dieMélisande inClaude DebussysPelléas et Mélisande.

Kirchschlager hat mit zahlreichen bedeutenden Dirigenten wieClaudio Abbado,Bertrand de Billy, SirColin Davis,John Eliot Gardiner,Christopher Hogwood,James Levine,Kurt Masur,Riccardo Muti,Kent Nagano,Seiji Ozawa,Kurt Sanderling,Donald Runnicles oder SirSimon Rattle zusammengearbeitet.

Sie gibt außerdem regelmäßig Liederabende, u. a. seit 1994 bei derSchubertiade in Schwarzenberg;[13] ihr bevorzugter Partner am Klavier istHelmut Deutsch.

Als Solistin beim Festkonzert für PapstJohannes Paul II. unter Riccardo Muti am 13. Oktober 1998 war Kirchschlager die erste Frau, die je in derSixtinischen Kapelle singen durfte.[14]

Kirchschlager hatte von 2007 bis 2009 eine Gastprofessur am SalzburgerMozarteum inne, im Sommersemester 2011 bekleidete sie eine Stiftungsprofessur an derKunstuniversität Graz, wo sie auch in der Folge mehrfach zu Gast war (u. a. für eine Masterclass im November 2012 sowie als Jury-Mitglied beimInternationalen Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne 2018[15]). Im März 2020 trat Angelika Kirchschlager eine Professur am Institut für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte, an. Für 2024 hat sie den weitgehenden Rückzug aus ihrer internationalen Bühnenkarriere angekündigt.[16]

2013 unternahm sie gemeinsam mit dem deutschen LiedermacherKonstantin Wecker die TourneeLiedestoll durch Deutschland und Österreich, bei dem sie klassische Lieder und Lieder von Wecker vortrugen. Im selben Jahr erschien ihre AutobiografieIch erfinde mich jeden Tag neu, aufgezeichnet für den Amalthea-Verlag von Achim Schneyder.

Kirchschlager lebt mit ihrer Familie in Wien. Aus ihrer Ehe mit dem BaritonHans Peter Kammerer entstammt der 1995 geborene SohnFelix Kammerer.

Repertoire (Auswahl)

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Diskografie

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  • Mahler, Alma Mahler & Korngold, Lieder – mit Helmut Deutsch (1997)
  • When Night Falls. Wiegenlieder – mit Helmut Deutsch, Yuri Bashmet, Miguel Llobet, Roger Vignoles, John Williams und Steven Mercurio (1999)
  • Berlioz,Huit Scenes de Faust Op. 1 – mitJean-Paul Fouchécourt, Frédéric Caton und dem Orchestre Philharmonique de Radio-France Yutaka Sado (2000)
  • Wiener Lieder aus den Kremser-Alben – mit den Philharmonia Schrammeln (2002)
  • Bach,Missa in h-Moll – mit Barbara Bonney, John Mark Ainsley, Alistair Miles und dem Saito Kinen Orchestra unter Seiji Ozawa (2002)
  • Vergnügte Ruh. Bach-Arien – mit dem Venice Baroque Orchestra (2003)
  • Mozart, Le nozze di Figaro – mit Véronique Gens,Patrizia Ciofi, Lorenzo Regazzo, Simon Keenlyside und Concerto Köln unter René Jacobs (2004)
  • First Encounter. Duette von Mendelssohn Bartholdy, Mendelssohn-Hensel, Schumann, Brahms, Dvořák – mitBarbara Bonney und Malcolm Martineau (2004)
  • Women’s lives and loves. Lieder und Duette – mit Felicity Lott und Graham Johnson (2006)
  • Händel, Arien aus „Ariodante“, „Giulio Cesare“ und „Arianna“, mit dem Basler Kammerorchester (2006)
  • Dein ist mein ganzes Herz. Operettengesänge – mit Simon Keenlyside und dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich 2007
  • Weihnachtslieder – mit Helmut Deutsch und dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich (2007)
  • Schumann, Lieder – mit Helmut Deutsch (2010)
  • Mahler, Lieder – mit Helmut Deutsch (2010)
  • Brahms, Lieder – mit Graham Johnson (2010)
  • Wolf & Strauss, Lieder – mit Roger Vignoles (2010)
  • Joseph Marx, Lieder – mit Anthony Spiri (2010)

Videos

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  • Mozart, Così fan tutte – mit Barbara Frittoli, Monica Bacelli, Michael Schade, Bo Skovhus &Alessandro Corbelli – Wiener Staatsoper 1996 – Riccardo Muti – Regie: Roberto de Simone
  • Mozart, Don Giovanni – mit Adrianne Pieczonka,Anna Caterina Antonacci, Michael Schade, Carlos Alvarez, Ildebrando d’Arcangelo & Lorenzo Regazzo – Wiener Staatsoper 1999 – Riccardo Muti – Regie: Roberto de Simone
  • Maw, Sophie’s Choice – mit Gordon Gietz,Rodney Gilfry & Dale Duesing – Royal Opera House, London 2002 – Sir Simon Rattle – Regie: Trevor Nunn
  • Strauss, Der Rosenkavalier – mit Adrianne Pieczonka, Miah Persson, Franz Grundheber & Franz Hawlata – Salzburger Festspiele 2004 – Semyon Bychkov – Regie: Robert Carsen
  • Händel, Giulio Cesare – mitDanielle de Niese,Sarah Connolly, Patricia Bardon & Christopher Maltman – Orchestra of the Age of Enlightenment – Glyndebourne Festival 2005 – William Christie
  • Mozart, Le nozze di Figaro – mit Annette Dasch,Rosemary Joshua, Pietro Spagnioli &Luca Pisaroni – Concerto Köln – Théâtre des Champs-Élysées 2005 – René Jacobs – Regie: Jean-Louis Martinoty
  • Humperdinck, Hänsel und Gretel – mit Diana Damrau, Elizabeth Connell, Anja Silja & Sir Thomas Allen – Royal Opera House, London 2008 – Simon Toyne – Regie: Moshe Leiser & Patrice Caurier

Auszeichnungen

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Weblinks

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Commons: Angelika Kirchschlager – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Aufführungen mit Angelika Kirchschlager an der Wiener Staatsoper
  2. Aufführungsbesetzung vom 20. September 1994, Angelika Kirchschlagers Debüt an der Wiener Staatsoper
  3. Veranstaltungen mit Angelika Kirchschlager (Memento desOriginals vom 19. Januar 2021 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.teatroallascala.org an der Mailänder Scala
  4. Aufführungen mit Angelika Kirchschlager im Royal Opera House/Covent Garden in London
  5. Angelika Kirchschlagers Auftritte an der Metropolitan Opera in New York
  6. Aufführungen mit Angelika Kirchschlager an der Opéra national de Paris
  7. Aufführungen mit Angelika Kirchschlager an der San Francisco Opera
  8. Aufführungsdaten 2002 Royal Opera House/Covent Garden in London
  9. Manfred A. Schmid: »Mutis Mozart-Zyklus ist Geschichte«, in:wienerzeitung.at, vom 19. Juni 2002. Abgerufen am 12. Januar 2018
  10. Veranstaltungen mit Angelika Kirchschlager (Memento vom 12. Januar 2018 imInternet Archive) bei den Salzburger Festspielen
  11. Besetzung der Neuproduktion vonLes contes d'Hoffmann bei den Salzburger Festspielen 2003
  12. PremierenbesetzungDer Rosenkavalier 2004 bei den Salzburger Festspielen
  13. Veranstaltungen mit Angelika Kirchschlager (Memento vom 12. Januar 2018 imInternet Archive) bei der Schubertiade
  14. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 10. Mai 2019. 
  15. Website des Internationalen Kammermusikwettbewerbs "Franz Schubert und die Musik der Moderne" (Memento vom 4. Dezember 2019 imInternet Archive) Jurymitglied in der Sparte "Lied"
  16. Was macht eigentlich...Angelika Kirchschlager. Artikel im FachmagazinOPER!, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  17. Angelika Kirchschlager als zweite Trägerin des bislang nur dreimal vergebenenGoldenen Mozartringes (Memento vom 29. Oktober 2014 imInternet Archive) (abgerufen am 19. Juni 2014)
  18. STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.:Europäischer Kulturpreis für Angelika Kirchschlager. In:derStandard.at. (derstandard.at [abgerufen am 16. Januar 2017]). 
  19. Salzburger Nachrichten:Angelika Kirchschlager in London mit Award geehrt. (salzburg.com [abgerufen am 16. Januar 2017]). 
  20. Austria'14-Awards - Österreicher des Jahres (abgerufen am 7. Dezember 2014)
  21. Salzburger Nachrichten: Österreichische Musiktheaterpreise an Damrau und Kang. Artikel vom 28. Juni 2016, abgerufen am 28. Juni 2016.
Personendaten
NAMEKirchschlager, Angelika
KURZBESCHREIBUNGösterreichische Opernsängerin (Mezzosopran)
GEBURTSDATUM24. November 1965
GEBURTSORTSalzburg
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