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András Balczó

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András Balczó (1972)

András Balczó (*16. August1938 inKondoros im südlichenUngarn) ist ein ehemaligerModerner Fünfkämpfer, der mit drei olympischen Goldmedaillen und zehn Weltmeistertiteln einer der erfolgreichsten Sportler in seiner Sportart war.

Balczó begann 1954 mit dem Modernen Fünfkampf. Bei der Weltmeisterschaft 1958 wurde er Sechster in der Einzelwertung und Zweiter mit der Mannschaft. 1959 belegte er in der Einzelwertung den zweiten Platz hinterIgor Nowikow aus derSowjetunion. Bei denOlympischen Spielen 1960 inRom vergaben Nowikow und er im Reiten und im Schießen alle Siegchancen. Am Ende wurde er Olympiavierter, in der Mannschaftswertung erhielt er Gold zusammen mitFerenc Németh undImre Nagy, die in der Einzelwertung Gold und Silber gewonnen hatten.

1961 wurde er bei der Weltmeisterschaft Dritter in der Einzelwertung und mit der Mannschaft Zweiter; auch 1962 gewannen die Ungarn mit der Mannschaft Silber. 1963 inMagglingen siegten die Ungarn in der Mannschaftswertung und Balczó undFerenc Török sicherten sich Gold und Silber in der Einzelwertung. Bei der Heimreise fand der ungarische Zoll bei Balczó und seinem MannschaftskameradenIstván Móna verbotene Waren. Der ungarische Verband sperrte beide für dieOlympischen Spiele 1964 inTokio. Ferenc Török gewann Einzelgold, die geschwächte Mannschaft erkämpfte sich die Bronzemedaille.

Bei der Weltmeisterschaft 1965 inLeipzig war Balczó wieder dabei und gewann Einzel- und Mannschaftsgold, diesen Doppelsieg wiederholte er 1966 inMelbourne und 1967 inJönköping. Als hoher Favorit reiste Balczó zu denOlympischen Spielen 1968 nachMexiko-Stadt. Der SchwedeBjörn Ferm, 1967 Dritter in seiner Heimatstadt Jönköping, lag aber von Beginn an in Führung und ließ sich auch in Balczós bester Einzeldisziplin, demGeländelauf, nicht einholen. Ferm gewann mit elf Punkten Vorsprung auf Balczó, in der Mannschaft siegte Balczó zusammen mit István Móna und Ferenc Török knapp vor der sowjetischen Mannschaft um die aufstrebendenPawel Lednjow undBoris Onischtschenko.

1969 fand die Weltmeisterschaft inBudapest statt. In der Einzelwertung gewann Balczó seinen fünften Titel in Folge vor Onischtschenko und Ferm. Die ungarische Mannschaft verlor vor heimischem Publikum knapp gegen die sowjetische Mannschaft. 1970 inWarendorf siegte in der Einzelwertung der UngarPéter Kelemen vor Balczó und Onischtschenko. Die Mannschaft mit Kelemen und Balczó wurde Weltmeister, für Balczó war es der fünfte Mannschaftstitel. 1971 wurde Balczó Dritter in der Einzelwertung und zum fünften Mal Zweiter mit der Mannschaft.

Den Abschluss seiner Karriere feierte Balczó bei denOlympischen Spielen inMünchen. Bei seiner dritten Olympiateilnahme gelang ihm der Sieg in der Einzelwertung vor Onischtschenko und Lednjow, mit der Mannschaft wurde er Zweiter hinter der Mannschaft aus der Sowjetunion.

Nach den Olympischen Spielen 1972 beendete Balczó seine Karriere. Er heiratete die TurnerinMonika Császár, die 1972 Bronze mit der Mannschaft gewann; aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor. Balczó, der sein Leben lang Kritiker derKommunistischen Partei in Ungarn war, wurde nach seiner Karriere als Fünfkämpfer nicht in den Trainerstab eingebunden und auch nicht verabschiedet. Dieser Abschnitt seines Lebens wurde in einem Porträtfilm mit dem TitelDer Auftrag (Küldetés) festgehalten.[1] Balczó zog mit seiner Frau auf das Land und widmete sich seiner Familie und der Pferdezucht.

Literatur

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Weblinks

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Commons: András Balczó – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ungarn: Fünfkämpfer als Kinoheld. Der Spiegel 34/1977, aufgerufen am 5. März 2015.

1912: Gösta Lilliehöök |1920: Gustaf Dyrssen |1924: Bo Lindman |1928: Sven Thofelt |1932: Johan Oxenstierna |1936: Gotthard Handrick |1948: William Grut |1952: Lars Hall |1956: Lars Hall |1960: Ferenc Németh |1964: Ferenc Török |1968: Björn Ferm |1972: András Balczó |1976: Janusz Pyciak-Peciak |1980: Anatoli Starostin |1984: Daniele Masala |1988: János Martinek |1992: Arkadiusz Skrzypaszek |1996: Alexander Parygin |2000: Dmitri Swatkowski |2004: Andrei Moissejew |2008: Andrei Moissejew |2012: David Svoboda |2016: Alexander Lessun |2020: Joseph Choong |2024: Ahmed El-Gendy

1952:BenedekKovácsiSzondy (HUN) |1956:DerjuhinNowikowTarassow (URS) |1960:BalczóNagyNémeth (HUN) |1964:MinejewMokejewNowikow (URS) |1968:BalczóMónaTörök (HUN) |1972:OnyschtschenkoLednjowSchmeljow (URS) |1976:FoxNightingaleParker (GBR) |1980:LednjowLipejewStarostin (URS) |1984:CristoforiMasalaMassullo (ITA) |1988:FábiánMartinekMizsér (HUN) |1992:CzyżowiczGoździakSkrzypaszek (POL) 

Normdaten (Person):LCCN:n2007016830 |VIAF:68376988 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 27. Februar 2022.
Personendaten
NAMEBalczó, András
KURZBESCHREIBUNGungarischer Olympiasieger im Modernen Fünfkampf
GEBURTSDATUM16. August 1938
GEBURTSORTKondoros
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