Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Andelsbach (Ablach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Andelsbach
ältere Namen: Andel, Andelnbach
Verlauf des Andelsbachs

Verlauf des Andelsbachs

Daten
GewässerkennzahlDE: 11328
LageBaden-Württemberg
FlusssystemDonau
Abfluss überAblach →Donau →Schwarzes Meer
QuellebeiIllwangen-Glashütten
47° 49′ 42″ N,9° 24′ 5″ O47.8282333333339.40125801
Quellhöhe801 m ü. NN[1] 
Quelle des Andelsbach
712 m ü. NN[1] 
Zusammenfluss mit Seehaldengraben
MündungbeiKrauchenwies48.0279472222229.2444166666667578Koordinaten:48° 1′ 41″ N,9° 14′ 40″ O
48° 1′ 41″ N,9° 14′ 40″ O48.0279472222229.2444166666667578
Mündungshöheca. 578 m ü. NN
Höhenunterschiedca. 223 m
Sohlgefälleca. 7,5 ‰
Länge29,7 km[2] 
ab Quelle des Andelsbachs
27,9 km[2] 
ab Zsfls. mit Seehaldengraben
Einzugsgebiet152,447 km²[3]
Abfluss[4]
AEo: 152,68 km²
an der Mündung
MQ
Mq
1,614 m³/s
10,6 l/(s km²)
Linke NebenflüsseKehlbach
Durchflossene SeenIllmensee, Ruschweiler See

DerAndelsbach, früher auch als derAndel[5] undAndelnbach[6] bezeichnet, ist ein 30 Kilometer langer Fluss imLandkreis Sigmaringen im südlichenBaden-Württemberg, der nach ungefährem Nordnordwestlauf beiKrauchenwies von rechts demDonau-ZuflussAblach zumündet.

Name

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Andelsbach wird 1236 erstmals alsAndolfspach schriftlich erwähnt. Er leitet sich also von einem Personennamen ab.[7]

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Verlauf

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Quellbäche des Andelsbachs entspringen etwas nördlich vonGlashütten und des BergesHöchsten (838 m ü. NN) in der GemeindeIllmensee am Südrand des WaldgebietesNachtweide. Der als Hauptlauf angesehene rechte OberlaufAndelsbach entspringt hier auf etwa801 m ü. NN, der etwas längere, jedoch einzugsgebietsärmere linkeSeehaldengraben sogar auf etwa816 m ü. NN. Beide laufen ungefähr nordnordwestlich durch den Wald und die anschließende Flur bis zum OrtsteilIllwangen, wo sie dann nach 1,8 km bzw. 2,1 km zusammenfließen.47.8421222222229.3921527777778711 Danach speist der Andelsbach auf691,4 m ü. NN den 66 ha großenIllmensee, durchquert nach dem Austritt den namengebenden Hauptort der Gemeinde Illmensee und durchfließt beiRuschweiler auf immer noch691,2 m ü. NN den 22 ha großenRuschweiler See.

Auf nun nordwestlichem Kurs überschreitet er nach dem letzten WeilerGampenhof der Gemeinde die Stadtgemarkungsgrenze vonPfullendorf, fließt am WeilerAndelsbach am linken Ufer vorbei und durchquert dann den ersten StadtteilDenkingen. Ehe er so Pfullendorf in weiterem Nordwestlauf selbst erreichen würde, knickt er in breiter Aue für drei Kilometer auf Nordlauf und passiert so die Kleinstadt im Nachbartal, deren östlichsten Teile bis auf den linken Hügelkamm reichen. In wieder nordnordwestlicher Richtung zieht er an den kollektivAm Andelsbach genannten Einzelhäusern von Pfullendorf vorbei und fließt weiter zwischenZell am Andelsbach am linken undSchwäblishausen am rechten Hangfuß hindurch.

Andelsbach bei Hausen am Andelsbach

Hiernach erreicht der Bach die Gemarkung der GemeindeKrauchenwies, dessen erster TalortHausen am Andelsbach rechts bis ans Ufer reicht. Wenig darunter mündet nördlich des auf dem Anstieg zum Talsporn liegendenEttisweiler, von links und Süden kommend, auf etwa589 m ü. NN derKehlbach, mit 16 Kilometern Länge und 55 Quadratkilometern Einzugsgebiet bedeutendster Nebenfluss. Auf seinem restlichen Lauf zieht der kleine Fluss nordwärts, erreicht so bald die Siedlungsgrenze von Krauchenwies selbst und fließt im Dorf amSchloss Krauchenwies vorbei durch den Schlosspark. Zwischen der Bahnbrücke derAblachtalbahn und der Kläranlage des Ortes mündet der Andelsbach dann von rechts und Süden in die hier ostnordöstlich zur Donau laufendeAblach.

Einzugsgebiet

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Andelsbach entwässert 152 km² der eiszeitlich geprägtenMoränenlandschaft rechts der oberen Donau in nordwestlicher Richtung zurAblach. Sein Einzugsgebiet hat etwa die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks, dessenHypotenuse an der Nordostseite sich vom Nordgipfel desHöchsten südlich vonIllwangen über 25 Kilometer weit bis zur Mündung beiKrauchenwies erstreckt. Von dort läuft dessen kurze westnordwestlicheKathete über 14 Kilometer weit bis in denForstwald südwestlich vonRothenlachen über der Quelle des großen linken ZulaufsKehlbach. Die größere Kathete von dort zurück zumHöchsten ist fast 21 km lang und läuft etwa südöstlich.

Unmittelbar angrenzende größere Einzugsgebiete sind – von der Nordspitze an im Gegenuhrzeigersinn aufgeführt – zunächst jenseits der westnordwestlichen Wasserscheide die der Ablach selbst und zwischendurch ihres ZuflussesRinggenbach. Anschließend entwässern jenseits der südwestlichen Wasserscheide dieLinzer Aach und dann ihr ZuflussDeggenhauser Aach zumBodensee; auf diesem Abschnitt läuft also dieEuropäische Hauptwasserscheide zwischen Donau diesseits undRhein jenseits auf der Grenzlinie. Diese folgt auch noch auf einem ersten kurzen Stück rechts des obersten Andelsbachs der Nordostseite bis etwa auf die Breite desIllmensees, hier ist die ebenfalls zum Bodensee fließendeRotach unmittelbarer Konkurrent. Auf dem längsten Teil dieser Seite des Einzugsgebietes bis fast zu dessen Nordspitze führt jedoch dieOstrach das hinter dem Tälerkamm niedergehende Wasser unmittelbar in die Donau.

Der höchste Punkt im Einzugsgebiet liegt auf der Nordkuppe desHöchsten auf838 m ü. NN.

Zuflüsse und Seen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Hierarchische Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung, jeweils eingerückt unter dem aufnehmenden Gewässer und von dessen Ursprung zu dessen Mündung geordnet. Gewässerlänge,[2] Seefläche[8] und Einzugsgebiet[9] und Höhe[1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt. Nur nicht eingeklammerte Benennungen von Gewässern sind deren Eigennamen.

Ursprung desAndelsbachs auf etwa801 m ü. NN etwa 600 Meter nördlich des Wasserbehälters und des Funkturms auf der Nordkuppe desHöchsten837,8 m ü. NN im zum Ortsteil Illwangen vonIllmensee gehörenden Zinken Glashütten. Der Bach fließt zunächst nordwärts in den WaldNachtweide ein.

Zusammenfluss von Andelsbach (links) undKehlbach (rechts)
Mündung des Andelsbachs (vorne) in dieAblach (hinten)

Mündung desAndelsbachs von rechts und Südsüdosten auf etwa578 m ü. NN nach dem Schlosspark bei der Kläranlage vonKrauchenwies in dieAblach. Der Bach ist hier ab seiner rechten Oberlaufquelle 29,7 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 152,4 km²[3] hinter sich.

Umwelt

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Wasserqualität

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Am 2. Mai 2008 wurde für Fische im Andelsbach eine Verzehrwarnung durch dasLandratsamt Sigmaringen, Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen, ausgesprochen. Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt in Freiburg beanstandete die hohe Konzentration vonMalachitgrün in den Untersuchungsproben. Am 26. Januar 2009 wurden erneut Fische aus dem Andelsbach im Bereich der Gemeinde Krauchenwies entnommen und untersucht. Diese Fische sind laut Befund vom 9. Februar 2009 bezüglich Malachitgrün nicht zu beanstanden. Auf Grund dieser Untersuchungsergebnisse konnte die Verzehrwarnung aufgehoben werden.[18]

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DerBurgstall Bittelschieß wurde auf demGewann „Burgstall“, das sich in den so genannten Vorderen und Hinteren Burgstall teilt, einer Anhöhe neben der heutigen Landesstraße 456 von Krauchenwies nachPfullendorf, durch archäologische Ausgrabungen nachgewiesen. Die Burg lag oberhalb der heutigen Knaus-Mühle, die ein mittelalterlichesVorwerk hatte, und unweit eineskeltischenRingwalles in der Nordostecke des Gewanns Burgstall an der Ortsverbindungsstraße nachAblach. Der Gewann „Burgstall“ erhebt sich zwischen 600 und 660 Meter über Normalnull linksseitig und oberhalb des Zusammenflusses vonKehlbach und Andelsbach. Die Anhöhe ist die Kiesablagerung des mittleren Rheingletschergebietes. Rechtsseitig des Andelsbaches befindet sich in der Südwestecke des Gewanns „Schlossbühl“ eine weitere keltische Ringwallanlage.

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abcHöhe nach dem Höhenlinienbild auf dem HintergrundlayerTopographische Karte des Online-Kartenservers derDaten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise).
  2. abcLänge nach dem LayerGewässernetz (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
  3. abEinzugsgebiet nach dem LayerAggregierte Gebiete 05 des Online-Kartenservers der LUBW.
  4. Abfluss-BW - Daten und Karten
  5. Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, 1885–1892
  6. Leopold von Zedlitz-Neukirch:Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten, 1833, Seite 21.
  7. Albrecht Greule:Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014,ISBN 978-3-11-057891-1,S. 36,„Andelsbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche). 
  8. Seefläche nach dem LayerStehende Gewässer des Online-Kartenservers der LUBW.
  9. Einzugsgebiet nach dem LayerBasiseinzugsgebiet (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
  10. abcdefgLänge abgemessen auf dem HintergrundlayerTopographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
  11. abcdefghijklEinzugsgebiet abgemessen auf dem HintergrundlayerTopographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
  12. abcHöhe nach blauer Beschriftung auf dem HintergrundlayerTopographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
  13. Der Hungerberggraben zeigt auf Luftbildern einen gegenüber seinem Polygonzug auf dem LayerGewässernetz (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW um über 0,8 km längeren Lauf mit kurzen verdolten Abschnitten.
  14. Online-Kurzbeschreibung des Denkinger Naturschutzgebietes Kreuzäcker.
  15. Tallänge gemessen auf der Muldenlinie vom Beginn der offenen Talflur an, darüber im Wald wenigstens ein weiterer Kilometer.
  16. Online-Kurzbeschreibung desOstracher Naturschutzgebietes Taubenried.
  17. Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem LayerBasiseinzugsgebiet (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
  18. Aufhebung der Verzehrwarnung. In:Blättle. Mitteilungsblatt der Gemeinde Krauchenwies mit den Ortsteilen Ablach, Bittelschieß, Ettisweiler, Göggingen und Hausen. vom 6. März 2009

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 7921 Sigmaringen, *Nr. 8020 Meßkirch, Nr. 8021 Pfullendorf, *Nr. 8022 Ostrach, Nr. 8121 Heiligenberg, Nr. 8122 Wilhelmsdorf (* nur fürs Einzugsgebiet)

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Andelsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andelsbach_(Ablach)&oldid=240576394
Kategorien:
Versteckte Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp