Anch
Anch | ||||
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Aussprache | ||||
deutsch | [ʔanʝ] | |||
altägyptisch | [ʕnɣ] / [ʕnx] | |||
Transkription | ||||
deutsch | Anch | |||
englisch | Ankh | |||
ägyptologisch | Ꜥnḫ | |||
Kodierung | ||||
Unicode: U+2625 - ☥ | ||||
Gardiner: S34 |
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„Leben“ | ||||
ausgeschrieben, altägyptisch |
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DasAnch (☥, 𓋹), im Englischen und NiederländischenAnkh,ägyptischꜤnḫ, auch Anch-Symbol, Anch-Kreuz, ägyptisches Kreuz, Henkelkreuz, Lebensschleife, Nilschlüssel oder koptisches Kreuz (als Symbol derkoptischen Kirche),lateinischCrux ansata, ist einaltägyptischesSymbol, das für dasWeiterleben im Jenseits steht.AlsHieroglyphe ist das Zeichen eine Abkürzung fürLeben, aber auch einIdeogramm fürSandalenriemen.[1]
Details
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Symbol selbst besteht aus einem T mit einer aufgesetzten Schleife (meist halbeLemniskate).
Es gibt alte ägyptische Darstellungen, in denen ein Gott das Anch demPharao als Zeichen des Lebens überreicht. Dabei ist das Zeichen manchmal in der Nähe der Nase zu finden, um eine Verbindung zwischen Leben und Atem darzustellen.[2]
Die Aussprache ([ʕnɣ] oder [ʕnx]) wurde rekonstruiert.[1]
- Replikat eines Spiegeletuis desTutanchamun in Form eines Anch (Original: Ägyptisches Museum Kairo, JE 62349, Fund-Nr. 269b)
- Gott Amun-Re hältRamses II. das Lebenszeichen an die Nase mit den Worten: „Hiermit gebe ich dir alles Leben, Beständigkeit und Wohlergehen, alle Gesundheit, alle Herzensfreude, alle Tüchtigkeit, alle Stärke.“ (13. Jh. v. Chr.)
- Relief mit koptischem Kreuz
5.–6. Jh. n. Chr.
Moderne Kultur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In derEsoterik wird das Anch oft in vielfältiger und darum nicht genau bestimmbarer Bedeutung benutzt. In der populären Kultur kommt es häufig alsSymbol für Unsterblichkeit oder Lebenskraft vor – so etwa inSubkulturen wie derGothic-Szene, wo es gerne als Schmuck getragen wird, in Computerspielen und in Filmen wieFlucht ins 23. Jahrhundert, wo es als ein Schlüssel für eine Zuflucht auftaucht. Der GitarristVinnie Vincent trug zu seiner Zeit beiKiss (1982–1983) bei Konzerten ein Anch als Maske.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Hans Bonnet:Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränderte Auflage, Nikol, Hamburg 2000,ISBN 3-937872-08-6, S. 418–420.
- Philippe Derchain: Anchzeichen. In: Wolfgang Helck (Hrsg.):Lexikon der Ägyptologie (LÄ). Band I, Harrassowitz, Wiesbaden 1975,ISBN 3-447-01670-1, Sp. 268–269.
- Wolfgang Helck,Eberhard Otto:Anchzeichen. In: Wolfgang Helck, Eberhard Otto:Kleines Lexikon der Ägyptologie. 4. überarbeitete Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 1999,ISBN 3-447-04027-0, S. 33.
- Manfred Lurker:Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter. Handbuch der mystischen und magischen Welt Ägyptens. Scherz, Bern u. a. 1998,ISBN 3-502-16430-4, S. 124–125.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abAlan Gardiner:Life and Death (Egyptian). In: James Hastings (Hrsg.):The Encyclopedia of Religion and Ethics.Band VIII, 1915,S. 20 f.
- ↑Natale Spineto:Die Symbole der Menschheit. Patmos, Düsseldorf 2003,ISBN 3-491-72474-0, S. 60.