DasAmtsgericht Rödding war ein deutschesAmtsgericht mit Sitz inRödding.
Bis 1866 wurde die Rechtsprechung in Rödding durch dasHaderslev Amt wahrgenommen.
Mit derAnnexionSchleswig-Holsteins wurden 1867 in der nunmehr preußischen Provinz fünf Kreisgerichte und das übergeordneteAppellationsgericht Kiel eingerichtet.[1] Als Eingangsgerichte wurden Amtsgerichte geschaffen, darunter das Amtsgericht Rödding als eines von 19 Amtsgerichten desKreisgerichts Flensburg. DenGerichtssprengel bildete die KirchspieleJels,Osterlinnet, Rödding,Strave,Schottburg,Hygum,Lintrup,Hjerting,Calslund undFohl schleswigschen Anteils undGramm.[2]
Mit dem Inkrafttreten des deutschenGerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurden reichsweit einheitlich Amts-,Land- undOberlandesgerichte geschaffen. Das Amtsgericht Rödding blieb bestehen und war nun demLandgericht Flensburg nachgeordnet.
SeinGerichtsbezirk umfasste daraufhin aus demKreis Hadersleben die GemeindebezirkeBrendstrup,Dover,Endrupskov,Fedstedt, Fohl,Grammby,Grönnebek,Hjerting,Hjortwatt,Hügum, Jels,Kastrup,Kjöbenhoved,Langetwedt,Lintrup,Meilby, Osterlinnet, Rödding, Schottburg,Studstrup,Stenderup II,Thiset,Tornum undWesterlinnet sowie den Gutsbezirk Gramm.[3] Am Gericht bestand 1880 eine Richterstelle. Das Amtsgericht war damit ein kleines Amtsgericht im Landgerichtsbezirk.[4]
1919 wurde der Sprengel des Amtsgerichts Rödding dänisch und die Geschichte des Amtsgerichts Rödding endete. In Dänemark wurde mit Gesetz vom 28. Juni 1920 dasRetten i Rødding eingerichtet.[5] Dieses bestand bis 1972. Seit 1972 besteht kein Eingangsgericht mehr in Rödding, das zuständige Gericht war ab dann dasRetten i Sønderborg inSonderburg. In Rödding besteht weiter eine Zweigstelle dieses Gerichtes.