Der rund 250 km lange niederländischeKlassiker galt aufgrund seiner eher einfachen Topographie lange Zeit eher als Radrennen für Sprinter. In den letzten Jahren wurden dagegen immer mehr neue Hügel in den Parcours des Rennens eingebaut. Als entscheidend hat sich vor allem die Verlegung des Ziels erwiesen: Seit dem Jahr 2003 endet das Amstel Gold Race nicht mehr in Maastricht, sondern auf demCauberg inValkenburg, einem relativ kurzen, aber steilen Anstieg, der auch schon viermal Schauplatz derStraßenweltmeisterschaften war. 2013 wurde das Ziel erneut verlegt. Es war nun 1,8 Kilometer hinter dem Cauberg, an derselben Stelle an der2012 auch schon die Weltmeisterschaft endete.[1] Seit 2017 ist der Cauberg nicht mehr die letzte Steigung, sondern der Bemelerberg und das Ziel ist inBerg en Terblijt.[2]
Bis Anfang der 1990er-Jahre wurde das Amstel Gold Race weitgehend von Belgiern und Niederländern dominiert. Seit das Rennen Teil desRad-Weltcups bzw. derUCI ProTour ist, hat sich dasPalmarès deutlich internationalisiert. Rekordsieger des Amstel Gold Race ist der NiederländerJan Raas, der das Rennen zwischen 1977 und 1982 fünfmal gewinnen konnte, gefolgt vonPhilippe Gilbert, der von 2010 bis 2017 viermal siegte. Deutsche Sieger warenOlaf Ludwig 1992,Erik Zabel 2000 undStefan Schumacher im Jahr 2007. 1993 und 1998 gewann der SchweizerRolf Järmann und 1995Mauro Gianetti.
FürFrauen wurde das Rennen bis 2016 nur dreimal ausgetragen, nämlich von 2001 bis 2003. 2003 war dasAmstel Gold Race Teil desRad-Weltcups. 2017 wurde das Rennen für die Frauen als Teil derUCI Women’s WorldTour wieder veranstaltet.
Seit einigen Jahren wird das Amstel Gold Race auch alsJedermannrennen am Tage vor dem Eliterennen veranstaltet. Die vorherige „Touristik-Version“ des Amstel Gold Race, die Radtour „Limburgs Mooiste“ wird aber weiterhin ausgerichtet.
Die Austragung des Jahres 2020 wurde aufgrund derCOVID-19-Pandemie zunächst von April auf Oktober verschoben und schließlich abgesagt.[3]
Die Anstiege des Amstel Gold Race sind meist nur kurz, dafür aber steil.2017 mussten die Fahrer 32Heuvel (deutsch: Hügel), wie die Anstiege in Limburg genannt werden, mit einer Gesamtlänge von 46,7 km und einem Höhengewinn von 2318 m absolvieren. Sechs Anstiege werden zweimal befahren, lediglich der Zielort Cauberg wird dreimal befahren (Zahlen in Klammern).