Der Ort Amavida liegt im äußersten Westen desValle de Amblés auf der Nordseite desIberischen Scheidegebirges in einer Höhe von ca. 1170 m ü. d. M.[2] Die StadtÁvila ist gut 39 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung entfernt. DerRío Adaja, ein Nebenfluss desDuero, fließt etwa 2 km südlich am Ort vorbei. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen trotz der Höhenlage durchaus warm; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 455 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]
Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf dieMechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Die Landwirtschaft (vor allem die Viehzucht) spielt traditionell die größte Rolle im früher aufSelbstversorgung basierenden Wirtschaftsleben der Gemeinde. Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales) sind seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hinzugekommen.
Im ersten Jahrtausend v. Chr. gehörte das Gemeindegebiet zum Siedlungsgebiet derkeltischenVettonen.Römische,westgotische und selbstarabisch-maurische Spuren fehlen. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde das Valle de Amblés von den Christen wahrscheinlich mehr oder weniger kampflos zurückerobert(reconquista) und anschließend neu oder wieder besiedelt(repoblación).
Die kleine PfarrkircheSan Juan Bautista stammt aus dem 15./16. Jahrhundert; sie wurde im 18. Jahrhundert auf der Südseite durch eine Vorhalle(portico) mit Annexräumen erweitert und aufgewertet. DasKirchenschiff wird von einer für die Gegend typischenArtesonado-Holzdecke überspannt; ein geschnitztesAltarretabel(retablo) im Stil desChurriguerismus schmückt dieApsis.[5][6]
Umgebung
Die circa acht Kilometer nordwestlich des Ortes gelegenen Ruinen des in eine eindrucksvolle Felslandschaft eingebettetenAugustiner-Klosters (Monasterio de Nuestra Señora del Risco) können im Rahmen einer Wanderung erkundet werden (40° 35′ 30″ N,5° 5′ 35″ W40.591666666667-5.0930555555556). Im Kloster, welches im Jahr 1835 aufgelöst wurde, befand sich einst eines der bedeutendstenTafelgemälde des ausgehenden Mittelalters – eine Madonna mit auf ihrem Knie stehenden Jesuskind vonPetrus Christus (heute imMuseo del Prado in Madrid).[7]
An der Straße zum NachbarortMuñotello steht dieErmita de Nuestra Señora de Izquierdos.[8]