Amanvillers
Amanvillers | ||
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![]() | ||
Staat | Frankreich![]() | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Rombas | |
Gemeindeverband | Metz Métropole | |
Koordinaten | 49° 10′ N,6° 3′ O49.1669444444446.0427777777778Koordinaten:49° 10′ N,6° 3′ O | |
Höhe | 245–362 m | |
Fläche | 9,76 km² | |
Einwohner | 2.154(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 221 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57865 | |
INSEE-Code | 57017 | |
Website | www.amanvillers.fr |
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Amanvillers [amɑ̃vile] (deutschAmanweiler, 1940–44Almansweiler) ist einefranzösischeGemeinde mit 2154 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Moselle in derRegionGrand Est (bis 2015Lothringen).
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt inLothringen, zwölf Kilometer nordwestlich vonMetz. Nördlich des Dorfes verläuft dieAutoroute A4Paris –Straßburg, die über den sechs Kilometer entfernten Anschluss beiSainte-Marie-aux-Chênes erreicht werden kann. Der Bahnhof Amanvillers lag an derBahnstrecke Conflans-Jarny–Metz.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort gehörte früher zumBistum Metz und war eine Eigentumsortschaft des Klosters St. Vicent in Metz;[1] er wurde 1177 erstmals alsAlmanviller erwähnt und um 1300 zerstört und aufgegeben. Ab 1448 wurde er wieder von den Mönchen aufgebaut und neu besiedelt.
Während derSchlacht bei Gravelotte vom 18. August 1870 imDeutsch-Französischen Krieg (1870–1871) befand sich hier der Stützpunkt des 4. französischen Korps (L'Admirault). Die Schlacht wird deshalb von den Franzosen auch nach Amanvillers benannt.[2] Nach demFrieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück und wurde demBezirk Lothringen imReichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. In der Folgezeit entstanden in und um Amanweiler einige Denkmäler, die an die Ereignisse von 1870 erinnern.[3]
1873 nahm dieBahnstrecke Conflans-Jarny–Metz ihren Betrieb auf. DerBahnhofAmanweiler war der deutscheGrenzbahnhof dieserStrecke: Westlich des Ortes verlief damals die deutsch-französische Grenze. Der gegenüber liegende französische Grenzbahnhof warBatilly. Der Personenverkehr auf der Strecke wurde 1973 aufgegeben.[4]
Nach demErsten Weltkrieg bestimmte derVersailler Vertrag 1919 die Abtretung der Region an Frankreich. Während desZweiten Weltkriegs wurde die Region von der deutschenWehrmacht besetzt. Im Herbst 1944 wurde Amanweiler vonwestalliierten Streitkräften eingenommen und dabei zu über 85 % zerstört.
Demographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1866 | 322 | [5] |
1871 | 293 | auf einer Fläche von 800 ha, in 75 Häusern;[1][6] nach anderen Angaben 300 Einwohner[7] |
1880 | 523 | auf einer Fläche von 971 ha mit 88 Häusern, davon 482 Katholiken, 40 Evangelische und eine Person jüdischer Religionszugehörigkeit[8] |
1885 | 552 | [9][10] |
1890 | 535 | in 91 Häusern mit 117 Haushaltungen, davon 493 Katholiken und 42 Evangelische[9] |
1900 | 595 | [2] |
1910 | 663 | am 1. Dezember[11][12] |
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 841 | 1043 | 1235 | 1456 | 1784 | 1934 | 2143 | 2098 |
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Georg Lang:Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 80–81 (books.google.de).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abEugen H. Th. Huhn:Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 264 (books.google.de).
- ↑abAmanweiler, Lexikoneintrag in:Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 1, Leipzig/Wien 1905, S. 407 (zeno.org).
- ↑Umgebungskarte von Metz mit Einzeichnung aller deutschen u. französischen Denkmäler und Kriegergräber, 1:50 000, Farblithographie, 1912. 1912, abgerufen am 22. August 2023.
- ↑Laurent Baudoin:Les gares d'Alsace-Lorraine. Un heritage de l'annexion Allemande (1871–1918). Editions Pierron, Sarreguemines 1995. Ohne ISBN, S. 38–40.
- ↑Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 2 (online)
- ↑Georg Lang:Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 80 (books.google.de).
- ↑Gustav Neumann:Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung, Band II, Grg. Ferd. Otto Müller, Berlin 1874, S. 559, linke Spalte (books.google.de).
- ↑Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen:Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 87, Ziffer 965 (books.google.de).
- ↑abStatistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen:Die Bewegung der Bevölkerung in Elsaß-Lothringen, Druck von M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1893, S. 80–81,Kanton Metz, Ziffer 1 (books.google.de).
- ↑Michael Rademacher: Stadt- und Landkreis Metz, Elsaß-Lothringen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
- ↑Ammanweiler, Kreis Metz, Elsass-Lothringen, in:Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912 (meyersgaz.org).
- ↑Kreis Metz-Land – gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)