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Altsprachlicher Unterricht

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Alsaltsprachlicher Unterricht wird der Unterricht in denalten SprachenLatein undGriechisch bezeichnet, die seit demRenaissance-Humanismus Gegenstandschulischen Unterrichts in Deutschland sind. Alsaltsprachliche oderhumanistische Gymnasien bezeichnet man auch heute noch solche weiterführenden Schulen, die sowohl Latein als auch Griechisch alsordentliches Schulfach anbieten. Aufgrund der wechselseitigen Einflüsse von römischer und griechischer Kultur stehen die beiden Fächer in einem engen inhaltlichen undfachdidaktischen Zusammenhang. Selten, regelmäßig jedoch im Rahmen derTheologenausbildung, wird darüber hinaus auch der Unterricht im biblischenHebräisch zum altsprachlichen Unterricht gerechnet, insofern er in Ergänzung der beiden anderen Sprachen desklassischen Altertums als ordentliches Schul- oder Ausbildungsfach angeboten wird, wie es an Schulen und Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft gelegentlich der Fall ist.

Da Latein, Griechisch und Hebräisch die Sprachen derjüdisch-christlichenÜberlieferung sind, wurde altsprachlicher Unterricht häufig auch als Ort der Vermittlung der überliefertenWerteabendländischerKultur undReligion verstanden. Auch die nichtchristlichen Ausprägungenrömischer undgriechischer Kultur beinhalten eine Vielzahl kultureller und philosophischer Entwürfe, die als Teil deskulturellen Erbes gelten und deren Weitergabe als BestandteilhumanistischerBildung aufgefasst wurde.

Als Leistungsnachweise werden für entsprechende Leistungen in diesen Fächern dasLatinum (in manchenBundesländern nach der Dauer desLateinunterrichts differenziert ingroßes Latinum,KMK-Latinum undkleines Latinum) und dasGraecum verliehen, die von denUniversitäten für bestimmteStudienfächer von denStudenten verlangt werden. Das sind vor allem diegeisteswissenschaftlichen Fächer, zum BeispielmoderneFremdsprachen,Geschichte oderTheologie. In derMedizin müssen fachbezogene Sprachkenntnisse (Terminologie) nachgewiesen werden, die auch an der Universität erworben werden können.

Für das Fach Hebräisch existiert analog dasHebraicum.

Siehe auch

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Literatur

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Monographien, Sammelbände, Artikel
  • Friedrich Paulsen:Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart. Mit besonderer Rücksicht auf den klassischen Unterricht. 2 Bände. 3., erw. Auflage. Leipzig/Berlin 1921.
  • Stefan Kipf:Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. Historische Entwicklung, didaktische Konzepte und methodische Grundfragen von der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Bamberg 2006,ISBN 3-7661-5678-0.
  • Rainer Nickel:Die Lektüre nach literarischen Gattungen im Lateinunterricht. In:Der altsprachliche Unterricht. Band 22, Nr. 6, 1979, S. 43–60.
  • Magnus Frisch (Hrsg.):Alte Sprachen – neuer Unterricht (=Ars Didactica. Band 1). Speyer 2015,ISBN 978-3-939526-24-7.
  • Rainer Nickel:Übersetzen und Übersetzung. Anregungen zur Reflexion des Übersetzens im altsprachlichen Unterricht (= Ars Didactica. Band 3). Speyer 2016,ISBN 978-3-939526-29-2.
  • Magnus Frisch (Hrsg.):Metrik im altsprachlichen Unterricht (=Ars Didactica. Band 4). Speyer 2018,ISBN 978-3-939526-37-7.
Lexika

Fachzeitschriften

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Weblinks

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Normdaten (Sachbegriff):GND:4112508-3(lobid,OGND,AKS) |LCCN:sh85026700
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