Alonzo Church

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Alonzo Church (*14. Juni1903 inWashington, D.C.; †11. August1995 inHudson,Ohio) war ein US-amerikanischerMathematiker, Logiker und Philosoph und einer der Begründer dertheoretischen Informatik.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

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Church studierte an derPrinceton University und schloss dort 1927 in Mathematik mit dem Doktorgrad ab. Nach Aufenthalten an derUniversity of Chicago, derGeorg-August-Universität Göttingen und der Universität Amsterdam wurde er 1929 in Princeton Professor für Mathematik. Church blieb nahezu vier Jahrzehnte Professor in Princeton, bis 1967. Danach wechselte er an dieUniversity of California, Los Angeles (UCLA), wo er bis 1990 Professor für Mathematik und Philosophie war.

Zu den seinen Doktoranden gehören u. a.C. Anthony Anderson,Peter B. Andrews,George A. Barnard,David Berlinski,William W. Boone,Martin Davis,Alfred L. Foster,Leon Henkin,John G. Kemeny,Stephen C. Kleene,Simon B. Kochen,Maurice L’Abbé,Isaac Malitz,Gary R. Mar,Michael O. Rabin,Nicholas Rescher,Hartley Rogers, Jr.,J. Barkley Rosser,Dana Scott,Raymond Smullyan undAlan Turing.[1]

Werk

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Bei seinen mathematisch-logischen Fachkollegen wurde er in den 1930er Jahren bekannt mit einem universellen formalen Modell für Berechnungen, demLambda-Kalkül, den er im Rahmen seiner Forschungen zu denGrundlagen der Mathematik und denGödelschen Unvollständigkeitssätzen entwickelte. Daten und Operatoren werden durch dieChurch-Kodierung in den Lambda-Kalkül eingebettet, natürliche Zahlen durchChurch-Numerale repräsentiert. Church demonstrierte 1936,[2] dass es für zwei gegebene Ausdrücke im Lambda-Kalkül keineberechenbare Funktion gibt, um zu entscheiden, ob sie äquivalent sind oder nicht, also mit zahlentheoretischen Mitteln unentscheidbare Probleme (Church-Theorem); zwei einander äquivalente Ausdrücke sind ineinander zu überführen oder zu reduzieren auf die gleiche Normalform (Church-Rosser-Theorem). Dies regte Überlegungen seines StudentenAlan Turing zumHalteproblem einer Rechenoperationen ausführenden Maschine an. Church und Turing fanden dann heraus, dass der Lambda-Kalkül und dieTuringmaschine hinsichtlich desEntscheidungsproblems ebenbürtige Modelle sind; ein hiervon abgeleiteter Berechenbarkeitsbegriff ist alsChurch-Turing-These bekannt.

Im Bereich Philosophie ist er durch seine auf hohem Argumentationsniveau verteidigteplatonische Position im modernenUniversalienstreit bekannt geworden.[3]

Schriften

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Literatur

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  • C. Anthony Anderson, Michael Zelëny (Hrsg.):Logic, Meaning and Computation: Essays in Memory of Alonzo Church, Synthese Library, Bd. 305, 2002,ISBN 978-1-4020-0141-3

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Mathematics Genealogy Project. Abgerufen am 12. August 2010. 
  2. Alonzo Church: „An unsolvable Problem of Elementary Number Theory“, American Journal of Mathematics, Band 58, Nr. 2, April 1936, S. 345–363.
  3. Joseph Maria Bocheński, Alonso Church,Nelson Goodman:The Problem of Universals. A Symposium, Notre Dame, Ind., 1956, 33-57
Personendaten
NAMEChurch, Alonzo
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Mathematiker und einer der Begründer der theoretischen Informatik
GEBURTSDATUM14. Juni 1903
GEBURTSORTWashington, D.C.
STERBEDATUM11. August 1995
STERBEORTHudson (Ohio)
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