Alkyoneus
Alkyoneus (altgriechischἈλκυονεύςAlkyoneús) ist einGigant dergriechischen Mythologie.
Mythos
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Alkyoneus wird in der Namensliste derBibliotheke des Apollodor als Sohn derGaia und des Blutes desUranos, das bei seiner Entmannung auf Gaia fällt, genannt.[1] In der Namensliste derDionysiaka vonNonnos wird nur die Mutter Gaia genannt.[2] NachPindar ist Alkyoneus der älteste der Giganten.[3]
In derBibliotheke ist Alkyoneus unsterblich, solange er sich in seinem Geburtsland aufhält. Folglich schaden ihm die Pfeile desHerakles in derGigantomachie nicht, bis ihn dieser ausPallene wegschleppt. Er wird von Herakles mit einem Pfeil verwundet, als er versucht, die himmlische Götterwohnung zu stürmen. Durch die Verwundung stürzt er auf die Erde herab, gewinnt durch diese Berührung mit seiner MutterGaia aber neue Kräfte und geht von neuem gegen die Götter vor. Wieder trifft ihn der Pfeil des Herakles, doch packt ihn dieser auf Anraten derAthene gleich nach dem erneuten Sturz, zieht ihn aus seiner Heimatstadt heraus und entzieht ihm so die Quelle seiner Kraft, woraufhin er stirbt.[4]
In NonnosDionysiaka wird Alkyoneus vonBacchus mit einem Kugelhagel aus Laub zurückgeworfen.[5] Erst als Gaia ihm im Falle des SiegesArtemis als Bettgenossin verspricht, kämpft er weiter. Er greift Bacchus mit einem Felsen bewaffnet an, aber Bacchus verteidigt sich mit einer Weinrebe. Sobald die Weinrebe den Felsen berührt, zerspringt dieser und Alkyoneus ist entwaffnet.[6]
Ehe er aber in der Gigantomachie sein Leben ließ, hatte Alkyoneus eine Reihe von Töchtern gezeugt, die sogenannten Alkyoniden oderAlken. Diese, sie hießenAlkippe,Anthe,Asterie,Chthonia,Drimo,Methone,Pallene undPhtonia, waren über den Tod des Vaters so in Trauer, dass sie sich vom kanasträischen Vorgebirge ins Meer hinab stürzten. Aber es rettete ihnen dieAmphitrite das Leben und verwandelte sie in Eisvögel.[7][8]
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Heinrich Wilhelm Stoll:Alkyoneus 1. In:Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.):Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 251 f. (Digitalisat).
- Konrad Wernicke: Alkyoneus 1). In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 1581 f.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Datensatz „Alkyoneus“ im Mythoskop, dem Webportal zu antiken Mythen
- Alkyoneus im Theoi Project (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bibliotheke des Apollodor 1,34–38
- ↑Nonnos,Dionysiaka 25,85
- ↑Pindar,Isthmische Ode 6,2
- ↑Bibliotheke des Apollodor 1,34
- ↑Nonnos,Dionysiaka 25,85 ff.
- ↑Nonnos,Dionysiaka 48,6 ff.
- ↑Suda, StichwortAlkyonides hemerai (Ἀλκυονίδες ἡμέραι),Adler-Nummer: alpha 1298,Suda-Online
- ↑Eustathios,Scholium zuHomer,Ilias 1,563