Alhambra

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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadtburg in Granada. Für weitere Bedeutungen sieheAlhambra (Begriffsklärung).

DieAlhambra [aˈlambɾa] ist eineStadtburg(kasbah) auf dem Sabikah-Hügel imandalusischenGranada inSpanien. Sie gilt als eines der bedeutendsten Beispiele desmaurischen Stils derislamischen Kunst, ist eine der meistbesuchten TouristenattraktionenEuropas und seit 1984Weltkulturerbe. Die Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit. DieNaṣridenpaläste sind das Herzstück der Alhambra; die Alcazaba bildet dasBollwerk des Komplexes. Im Osten ist der SommerpalastGeneralife vorgelagert.

Plan des Palacio Arabe

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Namens

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Puerta del Vino

Die Herkunft des WortesAlhambra ist umstritten. Diese Burg wird traditionell aucharabisch القلعة الحمراء,DMGal-qal‘at al-ḥamrā’ mit der Bedeutung „die rote Festung“ genannt, so dass diese Interpretation allgemein in Umlauf ist, wobei die alternative arabische Bezeichnungقصر الحمراء,DMGqaṣr al-ḥamrāʾ eineGenitivform ist und entweder mit „Burg von al-Ḥamrā’“ (als Eigenname)[1] oder mit „Burg der Roten“ wiedergegeben werden kann.

Diese Interpretation bezieht sich vermutlich auf die rötlich gefärbten Außenmauern der Burg, die von weitem wie ein „Brand“ oder „Rost“ (arabisch الحمراء,DMGal-ḥamrā’)[2] wirken. Schon im 9. Jahrhundert ist von einer „roten Burg“ bei Granada die Rede.[3] Für diese Annahme spricht, dass das Farbadjektiv nicht nur im Namen der Festung, sondern auch im Namen der Stadt Granada(granat – von encarnado < incarnatus, „fleischrot“) auftaucht.[4] Robert Pocklington ist überzeugt, dass der Name derPuerta del Vino (‚Weintor‘) eine auf den alten Namen des Tores zurückgehende verschleierndeLehnübersetzung ist:Bāb bzw. inmaghrebinisch-andalusischer AusspracheBīb al-ḥamrāʾ ‚rotes Tor‘. Nicht zuletzt sind dieTorres Bermejas (‚rötliche Türme‘) als ein mit der Alhambra verbundener Gebäudekomplex ein weiterer Hinweis auf die FarbeRot.

Eine andere Interpretation vonal-ḥamrāʾ wird mit den Gründern der Palastanlage, den Banū al-Aḥmar, in Verbindung gebracht. Sie sind benannt nachMuḥammad b. Yūsuf b. Naṣr mit dem Beinamenal-Aḥmar, „der Rote“.[5] Er gilt als Begründer des Herrscherhauses derNasriden von Granada, einem Zweig der nach Andalusien ausgewanderten Sippe der medinensischenal-Ḫazraǧ. So steht es auch in einer Verszeile über die Gründer: „Die Söhne des Stammes der Ḫazraǧ, die an Gott glauben und seinen Gesandten zum Sieg verhelfen.“

Geschichte

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DerAlhambra genannte Baukomplex ist eine für dasMittelalter typische Kombination aus einer befestigten Oberstadt mit einer separat befestigtenZitadelle für den Machthaber. Die Oberstadt beherbergte neben dem Adel und dem Militär auch die höher stehende Bürgerschaft, Kaufleute sowie wichtige Handwerker. Auch die Waffenschmiede befand sich hier. AlsAlcazaba wird in der Literatur eine Stadtburg bezeichnet bzw. eine großflächige Befestigungsanlage mit stadtähnlichem Charakter mit Stadtburg oder Zitadelle.

Ursprünge

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Der Burgberg war bereits in vorrömischer Zeit besiedelt. Nach der Eroberung der iberischen Halbinsel erbauten die Mauren hier eine Burg. Urkundliche Erwähnung fand sie während der Bürgerkriege des 9. bis 12. Jahrhunderts als „Ma’qil Ilbīra“ (Elvira-Festung), alsSawwar Ibn Hamdun wegen Bürgerunruhen imKalifat von Córdoba in die Festung zog. Sie bewies ihren Wert als Festung auch in mehreren Kriegen gegen das Kalifat von Córdoba.

Unter KönigBādis ibn Habbūs (1038–~1075) erbaute sein jüdischer KanzlerJūsuf ibn Naghralla (Jehoseph han-Nāghīdh) auf dem Felsen der Alhambra eine Festung(al-ḥiṣn al-ḥamrāʿ), nach den Memoiren vonʿAbd Allāh (~1075–1090), um sich vor der Bevölkerung der Stadt zu schützen.[6]

Nach dem Zusammenbruch des Kalifats von Córdoba 1031 übernahm der BerberführerZāwī ibn Zīrī die Herrschaft über die Provinz(kūra) Ilbīra und machte diese mitsamt ihrer Umgebung unabhängig. Seinem Urgroßneffen zufolge gründeten die Zīrīden daraufhin die Stadt Granada, die besser zu verteidigen war als die Stadt Ilbīra, einige Kilometer entfernt.[7]

Später übernahmen die ebenfalls berberischen Dynastien derAlmoraviden undAlmohaden die Herrschaft. Über das Aussehen der Burg in dieser Zeit gibt es keine Hinweise.

1238 bis 1492

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Comares, Myrtenhof. Die Form des Wasserzuflusses im Vordergrund verhindert Wellenbildung und gewährleistet trotz ständigen Nachfüllens die spiegelglatte Oberfläche im Becken.
Myrtenhof, umgekehrte Blickrichtung gegenüber oben, Aufnahme vonWalter Mittelholzer, 1932

1238 verlegte der ersteNasridenherrscher,Muhammad ibn Yusuf ibn NasrAl-Ahmar („der Rote“), seine Residenz vonJaén nach Granada und begründete als Mohammed I. in Granada seine eigene Dynastie, die Nasriden, die bis 1492 über dasEmirat von Granada herrschte. Muhammad veranlasste den Bau der Zitadelle auf dem Gelände der heutigen Alhambra. Die Befestigung der Alcazaba (Oberstadt) wurde im 13. und 14. Jahrhundert errichtet. Der Herrscherthron stand im Comares-Turm am Rande der Festung. So hatten dieEmire stets ihr Land im Blick.

UnterYusuf I. (1333–1354) undMuhammad V. (1354–1391) wurde die Nutzung der Alcazaba neu organisiert. Die Zitadelle hatte nun eine rein militärische Bedeutung. Die restliche Oberstadt wurde zum Regierungs- und Verwaltungssitz ausgebaut. Die Privatresidenzen der Emire befanden sich ebenfalls hier. Im Kellerraum des Comares-Turmes ließ EmirAbu l-Hasan Ali auf Betreiben seiner Geliebten Soraja seine Frau Aisha und den Kronprinzen,Muhammad (Boabdil), einsperren. Den beiden gelang jedoch der Legende nach in einem Korb, den Helfer außen am Turm herabließen, die Flucht.

Gegen Ende des Nasridenreiches wurde die Zitadelle durch ein Artillerie-Bollwerk in Richtung der Stadt verstärkt. Der letzte maurische HerrscherMuhammad XII. (Boabdil) kapitulierte nach langerBelagerung im November 1491 und übergab die Festung am 2. Januar 1492 an dieKatholischen Könige (spanischReyes Católicos). Damit fiel die letzte Bastion derMauren in Spanien.

1492 bis heute

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Am 31. März 1492 erließen die Katholischen KönigeIsabella von Kastilien undFerdinand von Aragón hier das so genannteAlhambra-Edikt, in dem die Vertreibung aller nicht bekehrungswilligen Juden aus dem Königreich und aus allen spanischen Besitzungen angeordnet wurde. In der nun folgenden Herrschaft der christlichen Inquisition wurden Juden und „Ketzer“ verfolgt, arabische Bücher verbrannt und die islamische wie auch Teile der jüdischen Bevölkerung zwangschristianisiert.

Nach der Übergabe der Alhambra an die spanischen Könige wurde DonÍñigo López de Mendoza y Quiñones als königlicher Verwalter der Alhambra eingesetzt. Er ließ eine riesige Zisternenanlage imAbschnittsgraben zwischen der Alcazaba und dem Palastbereich errichten. Das Gelände wurde aufgeschüttet; so entstand der Zisternenplatz. Im 16. Jahrhundert errichtete man vor der Alcazaba eine Vormauer mit niedrigem Rundturm.

KönigKarl I. (als Karl V. zugleich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) plante, Granada zum Regierungssitz des spanischen Königreichs zu machen. Deshalb ließ er von seinem ArchitektenPedro Machuca einen großenRenaissancepalast auf der Alhambra errichten. Da sich auf Grund derEntdeckung Amerikas 1492 die Interessensschwerpunkte des Königreiches verlagert hatten, ließ man die Residenzpläne fallen. Der Palast Karls I. wurde nie fertiggestellt. Nach seiner Heirat mitIsabella von Portugal verbrachte das Paar das zweite Halbjahr 1526 auf der Alhambra.

ImSpanischen Erbfolgekrieg leisteten die Burgvögte denBourbonen Widerstand. Das hatte 1714 ihre Entmachtung zur Folge. In der Zeit der Bourbonen verfiel die Alhambra immer mehr. Während derBesetzung Spaniens durch die Franzosen unter Napoleon richteten die napoleonischen Soldaten das Bewässerungssystem und die Gärten wieder her, sprengten aber bei ihrem Rückzug Teile der Alhambra, um zurückgelassene Munition nicht in die Hände der Spanier fallen zu lassen.

Wesentlichen Anteil am erneuerten Interesse der Öffentlichkeit an der Alhambra hatte im 19. Jahrhundert der US-amerikanische SchriftstellerWashington Irving, der 1829 für vier Monate dort lebte und 1832 seine ProsasammlungTales of the Alhambra veröffentlichte. Künstler und Gelehrte wieJohn Frederick Lewis,Richard Ford,François-René de Chateaubriand undOwen Jones machten die Alhambra als ikonisches Bauwerk der nasridischen Architektur und Ornamentik bekannt.[8][9][10] Seitdem finden Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten statt. Einige frühe Restaurierungen des 19. Jahrhunderts (z. B. Kuppelbauten über den Pórticos des Patio de Leones) wurden später geändert, da sie Anachronismen darstellten.

Gebäudeteile

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  • Luftbild, auf dem der Palast Karls V. mit seinem runden Innenhof und quadratischen Außenmaß erkennbar ist
    Luftbild, auf dem der Palast Karls V. mit seinem runden Innenhof und quadratischen Außenmaß erkennbar ist
  • Die Alcazaba
    Die Alcazaba
  • Verzierung eines Bogens in der Alhambra
    Verzierung eines Bogens in der Alhambra

Der Gesamtkomplex der Alhambra kann grob in vier Teile unterteilt werden: DerGeneralife außerhalb der Festungsmauern, die Medina, die Paläste der Naṣriden und die Alcazaba (Zitadelle). Oberhalb des Generalife befinden sich die Ruinen derSilla del Moro (‚Sitz des Mauren‘, auch Castillo de Santa Elena), darüber, auf dem Gipfel desCerro del Sol, befindet sich dasDār al-ʿarūsa (‚Haus der Braut‘).

Das Verteidigungssystem mit der Alcazaba

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Die Alhambra ist von einer türmebewehrten Stadtmauer umgeben. DieAlcazaba (von arab. al-qaṣba) bildet das Bollwerk der Alhambra. Vom Rest der ummauerten Medina grenzen sie hohe Türme und Mauern ab. Von hier aus führen Mauern zu denTorres Bermejas außerhalb der Alhambra auf der anderen Seite desBosque (‚Wald‘)de la Alhambra. Diese Mauer wird heute durch das vonPedro Machuca im 16. Jahrhundert errichtete TorPuerta de las Granadas unterbrochen.

Eine weitere Mauer führte in Richtung desAlbaicín über die heute fälschlicherweise alsPuente del Cadí bekannte Brücke. Archäologen vermuten, dass dieseCoracha (ein Begriff aus der spanisch-arabischen Festungsarchitektur) die Alhambra nicht nur mit demDarro verband, sondern auch mit deral-qaṣba al-qadīma (‚alte Festung‘), des Königssitzes derZīrīden auf dem Albaicín.

Die Naṣridenpaläste

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Die Naṣridenpaläste(Palacios Nazaries) mit ihren Gärten (z. B.el Partal) sind das Herzstück der Alhambra. Hier befanden sich der Regierungssitz und die Privaträume der maurischen Herrscher.

Die Pavillons und Gärten desGeneralife wurden vermutlich unter der Regierung vonIsmail I. (1314–1325) angelegt. Die prächtigsten Bauten mit dem Patio de los Arrayanes (Myrtenhof) und dem Patio de los Leones (Löwenhof) wurden allerdings erst unterYusuf I. (1333–1354) undMuhammed V. (1339–1391, Sultan 1354–1359 und 1362–Januar 1391) angelegt.

Die hölzerneKuppel aus demTorre de las Damas desPalacio del Partal wurde 1886 von dem deutschen Bankier Arthur von Gwinner gekauft und befindet sich heute im BerlinerMuseum für Islamische Kunst.[11][12] Die Wände sind mitArabesken und arabischen Schriftzügen ausStuck versehen, die Kuppeln sind auf der Innenseite mitMuqarnas verziert. Hauptkomplex ist der Alcázar mit dem Thronsaal(Sala de Embajadores) im Comares-Turm und dem Löwenhof, der im Stil eines persischenTschahār Bāgh gestaltet ist. DermarmorneLöwenbrunnen (Fuente de los Leones) mit zwölf steinernen Löwen und zwölfeckiger Brunnenschale gab demPalacio de los Leones (Palast der Löwen) und demPatio de los Leones (Hof der Löwen) seinen Namen. Am senkrechten Brunnenrand ist ein zwölfVerszeilen langes Gedicht des Staatsmannes und Dichters Ibn Zamrak (1333–1393) angebracht. Den Löwenhof umgeben 124 Säulen. Möglichen Schäden durch Bewegungen und Temperaturunterschiede sollte durch eine Bleigleitschicht zwischen Basis, Säulenschaft undKapitell an Säulen im Löwenhofs entgegengewirkt werden.[13]

Bleischicht zwischen Schaft und Kapitell in Säule des Löwenhofs der Alhambra

In demPatio de los Leones anschließendenSala de los Reyes sind, dasBilderverbot im Islam umgehend, auf einem Deckengemälde zehn Personen dargestellt. Diese werden als die erstenEmire der Naṣriden gedeutet, doch konnte diese Theorie bislang nicht bestätigt werden.[14]

Der Palast Karls V.

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Hauptartikel:Palacio de Carlos V
  • Palast Karls V., Innenhof
    Palast Karls V., Innenhof

Für den Palast Karls des Fünften wurden Teile der Naṣridenpaläste abgerissen. Das zweietagige, beinahe kubisch anmutende, um einen runden Innenhof errichtete Gebäude imRenaissance-Stil, das Karl V. im Jahre 1527 in Auftrag gab, wurde nie richtig fertiggestellt. Nach Jahrhunderten als Bauruine bekam der Palast erst im 20. Jahrhundert ein Dach. Seit 1958 befinden sich darin unter anderem das Museum der Schönen Künste und das Museum der Alhambra. An der Nordostecke des Palastes befindet sich eineachteckige Kapelle, die möglicherweise von derAachener Pfalzkapelle, in der Karl V. 1520 zum Kaiser gekrönt wurde, inspiriert wurde.

Reliefs am Westportal zeigen zeitgenössische Schlachtszenen nach den Entwürfen Machucas.

Die Palaststadt

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In der Medina der Alhambra befinden sich heute hauptsächlich Gärten und Fundamente der ursprünglichen Bebauung (Werkstätten, Wohnquartiere) sowie diverse Gebäude, wie z. B. eine Kirche (Santa María de la Alhambra) und ein demFranz von Assisi geweihtes Kloster, in dem heute einParador-Hotel untergebracht ist.

Der Generalife

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  • Generalife im Abendlicht / gesehen vom Parador (2010)
    Generalife im Abendlicht / gesehen vomParador (2010)
  • Alhambra gesehen von Generalife
    Alhambra gesehen von Generalife
  • Garten- und Teichbereich der Stadtburg Alhambra
    Garten- und Teichbereich der Stadtburg Alhambra

Der Sommerpalast neben der Festungsmauer war derǦanna(t) al-ʿĀrif (‚Garten des Mystikers‘), aus dem im Spanischen das WortGeneralife wurde. Ein Spazierweg unter Zypressen führt zu den Gartenanlagen. ImPalacio de Generalife befindet sich der Acequia-Hof mit seinen Wasserspielen.

Die Alhambra als Inspiration in Kunst, Musik und Literatur

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Kunst

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Die Alhambra war und ist Motiv sowohl als Hintergrund in derHistorienmalerei als auch als Studienobjekt fürarchitektonische Details, wie z. B. für den Düsseldorfer ArchitekturmalerAdolf Seel. Der spanische HistorienmalerFrancisco Pradilla y Ortiz malte sie im Hintergrund für seine Szene derRendición de Granada (Kapitulation von Granada, 1882).Die Fliesenmosaikwerke der Anlage inspirierten die Werke des niederländischen KünstlersM. C. Escher.

Musik

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Die erste Nacht (=Satz) in denNoches en los jardines de España vonManuel de Falla nennt sichEn el Generalife und beschreibt musikalisch den Sommerpalast der Alhambra. DieEtüdeRecuerdos de la Alhambra (Erinnerungen an die Alhambra) vonFrancisco Tárrega, 1896 komponiert, gilt als hervorgehobenes Tremolo-Werk für klassische Gitarre.Der niederländische DjMartin Garrix veröffentlichte zusammen mit Thomas Newson einen Song namensAlhambra. Das Kunstlied 'Granada' vonAgustín Lara zählt heute zum Standardrepertoire jeden Tenors.

Literatur

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Seit dem Bau des Palastes war die Alhambra Gegenstand insbesonderelyrischer Texte. Im 11. Jahrhundert baute die jüdische Wesirsdynastie derBanū Naghrela hier einen Palast. Der ausMálaga stammende jüdische DichterSolomon ibn Gabirol spricht in einem Gedichte von diesem Palast, einem nicht erhaltenen Vorgängerbau der heutigen Paläste. Die seit dem 13. Jahrhundert entstandenen Paläste der Naṣriden sind mit Versen des DichtersIbn Zamrak (14. Jahrhundert) versehen. Diese wurden in jüngerer Zeit auch vertont.

Im 19. Jahrhundert waren es vor allem die Künstler derRomantik, welche Interesse an der Alhambra zeigten.François-René de Chateaubriand schildert in seinem 1811 erschienenenItinéraire de Paris à Jérusalem seinen Besuch der Alhambra, und inLes aventures du dernier Abencérage (1826) unterstreicht er die Bedeutung der Alhambra als Symbol für die orientalischen Einflüsse auf die europäische Kultur.Heinrich Heine siedelt sein TheaterstückAlmansor (1823) in Granada kurz nach der Übergabe an die katholischen Könige an. Die weiteste Verbreitung einer literarischen Rezeption fandWashington IrvingsErzählungen von der Alhambra, deren Erstauflage 1832 erschien. Irving wurde für das Buch durch seinen Aufenthalt in den verlassenen Gemäuern inspiriert.

Von dem 1936 ermordeten spanischen DichterFederico García Lorca ist auf einem Brief an seinen Freund „Zalamea“ eine Zeichnung der Alhambra erhalten. Aber auch in seinen Gedichten (etwaGranada) hat er sich mit dem die Stadt dominierenden Bauwerk auseinandergesetzt.

Film und Fernsehen

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  • Der Film1492 – Die Eroberung des Paradieses (1992) wich für die Innenszenen in der Alhambra auf dieReales Alcázares in Sevilla aus.
  • Die granadinische Festung stellte inSindbads siebente Reise (1958) den Kalifenpalast inBagdad dar.
  • Die spanisch-italienische FernsehserieDie Löwen der Alhambra (Réquiem por Granada, 1991) wurde teilweise an Originalschauplätzen gedreht.
  • Alhambra – Der Palast in Andalusien (Los constructores de la Alhambra). Dokumentarfilm. 86 Min. Spanien 2021.[15][16]

Sonstiges

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  • Der Palast von Alhambra, Brettspiel, Dirk Henn, 2003, Queen Games

Literatur

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Weblinks

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Commons: Alhambra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Alhambra – Reiseführer
Wiktionary: Alhambra – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Vgl.Ibn al-Chaṭīb:Al-Iḥāṭa fī aḫbār Ġarnāṭa (الاحاطة في اخبار غرناطة ‚Die Kenntnis von den Geschichten von Granada‘), ed. Muḥammad ʾAbdallāh ʾInān. Kairo 1973.
  2. Vgl. H. Wehr:Arabisches Wörterbuch, Wiesbaden 1968, S. 186.
  3. Bossong, Georg.:Das maurische Spanien: Geschichte und Kultur. Orig.-ausg Auflage. Beck, München 2007,ISBN 978-3-406-55488-9,S. 118. 
  4. Robert Pocklington:La etimología del topónimo Granada. In:Al-Qantara, 9:2 (1988), S. 380–401.
  5. Al-Aḥmar („der Rote“) ist die Maskulinform des Femininumsal-Ḥamrā’, das auch die adjektivische Pluralform bildet.
  6. Frederick P. Bargebuhr:The Alhambra Palace of the Eleventh Century. Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 19, 1956, 3/4, S. 192–258.
  7. Abdallāh, Cap. II, § 10, fol. 8a – 9a.
  8. Jesús Bermúdez López:The Alhambra and the Generalife: Official Guide. TF Editores, 2011,ISBN 978-84-92441-12-9,S. 303. 
  9. Jesús Bermúdez López:The Alhambra. In: Markus Hattstein, Peter Delius (Hrsg.):Islam: Art and Architecture. H. F. Ullmann, 2011,ISBN 978-3-8480-0380-8,S. 279–297. 
  10. Edhem Eldem:The Alhambra at the Crossroads of History: Eastern and Western Visions in the Long Nineteenth Century. Edinburgh University Press, 2024,ISBN 978-1-399-52487-2,S. 26–35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  11. Jens Kröger:Alhambra-Kuppel (2012).Museum With No Frontiers – Discover Islamic Art.
  12. Anna McSweeney:Arthur von Gwinner und die Alhambra-Kuppel. 2015.
  13. Aurelio Cid Acedo:Die Alhambra aus der Nähe betrachtet. Übersetzt von Ernestina Brobeil et al. Edilux, Granada 2000,ISBN 84-87282-38-5, S. 99.
  14. Jesús Bermúdez López, Pedro Galera Andreu:Die Alhambra und der Generalife. Offizieller Führer. Editorial Camores, Granada o. J.,ISBN 84-8151-853-0, S. 123.
  15. Alhambra – Der Palast in Andalusien. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 14. Dezember 2022. 
  16. Alhambra – Der Palast in Andalusien. In: Arte.tv. Abgerufen am 14. Dezember 2022. 

Historische Stadtzentren:
Alcalá de Henares mitUniversität (1998) |Ávila mit Kirchen außerhalb der Stadtmauer (1985) |Cáceres (1986) |Córdoba mitMoschee-Kathedrale (1984) |Cuenca (1996) |Granada mitAlhambra undGeneralife-Palast (1984) |Salamanca (1988) |San Cristóbal de La Laguna (1999) |Santiago de Compostela (1985) |Segovia mitAquädukt (1985) |Toledo (1986)

Bauwerke:
Bergwerk Almadén (2012) |Architektur der Mudéjaren in Aragón (1986) |Baudenkmäler von Oviedo und des Königreiches Asturien (1985) |Escorial in Madrid (1984) |Herkulesturm (2009) |Kathedrale von Burgos (1984) |Kathedrale,Alcázar undArchivo General de Indias in Sevilla (1987) |Kirchen der Katalanischen Romanik im Vall de Boí (2000) |Kloster Poblet (1991) |Klöster San Millán de Yuso und de Suso (1997) |Königliches Kloster Santa María de Guadalupe (1993) |Monumentale Ensembles der Renaissance vonÚbeda undBaeza (2003) |Palau de la Música Catalana undHospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona (1997) |Biscaya-Brücke (2006) |Römische Stadtmauern von Lugo (2000) |Seidenbörse von Valencia (1996) |Werke von Antoni Gaudí (1984)

Archäologische Stätten:
Atapuerca (2000) |Dolmen von Antequera (2016) |Felskunst des Mittelmeerbeckens auf der Iberischen Halbinsel (1998) |Altamira-Höhle und paleolithische Höhlenkunst von Nordspanien (1985) |Las Médulas (1997) |Madīnat az-zahrāʾ (2018) |Mérida (1993) |Siega Verde* (2010) |Tarraco (2000) |Talayotisches Menorca (2023)

Kultur- und Naturlandschaften:
Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (2017, N) |Aranjuez (2001, K) |Ibiza (1999, K/N) |Monte Perdido (1997, K/N) |Nationalpark Doñana (1994, N) |Nationalpark Garajonay (1986, N) |Nationalpark Teide (2007, N) |Palmenhain von Elche (2000, K) |Paseo del Prado und Buen Retiro (2021, K) |Pilgerwege nach Santiago de Compostela:Camino Francés und die Routen Nordspaniens (1993, K) |Serra de Tramuntana (2011, K)

* Erweiterung derarchäologischen Stätten im Vale do Côa, Portugal;

37.176944444444-3.5947222222222Koordinaten:37° 10′ 37″ N,3° 35′ 41″ W

Normdaten (Geografikum):GND:4093883-9(lobid,OGND,AKS) |LCCN:sh86000112 |VIAF:127461768
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