Alexandria

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Dieser Artikel behandelt die Stadt in Ägypten. Zu weiteren Bedeutungen sieheAlexandria (Begriffsklärung).
الإسكندرية al-Iskandariyya
Alexandria
Alexandria (Ägypten)
Alexandria (Ägypten)
Koordinaten31° 13′ N,29° 56′ O31.213529.927661111111Koordinaten:31° 13′ N,29° 56′ O
Symbole
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Basisdaten
StaatÄgypten
Gouvernemental-Iskandariyya
ISO 3166-2EG-ALX
Fläche1108 km²
Metropolregion2679 km²
Einwohner5.039.975(2017)
Metropolregion5.363.823(2017)
Dichte4.548,7 Ew./km²
Metropolregion2.002,2 Ew./km²
Gründung331 v. Chr.
Websitewww.alexandria.gov.eg
Politik
GouverneurAhmed Khaled Hassan Said[1]
Kultur
PartnerstädteTurkei Izmir,Türkei
Deutschland Bezirk Lichtenberg,Berlin
Alexandria (Ägypten)
Alexandria (Ägypten)
Lage in Ägypten

Alexandria oderAlexandrien (altgriechischἈλεξάνδρειαAlexándreia, nachAlexander dem Großen;arabisch الإسكندرية al-Iskandariyya;koptisch: Ⲣⲁⲕⲟϯ Rakoti bzw. ⲁⲗⲉⲝⲁⲛⲇⲣⲓⲁ Aleksandria) ist mit über fünf Millionen Einwohnern (Stand 2023) und einer Ausdehnung von 32 Kilometern entlang derMittelmeerküste nachKairo die zweitgrößte StadtÄgyptens und die insgesamt größte ägyptische Stadt mit direktem Zugang zum Mittelmeer. Sie besitzt den größtenSeehafen des Landes, an dem etwa 80 % des ägyptischenAußenhandels abgewickelt werden. Als bedeutender Industriestandort wird sie überPipelines mitErdöl undErdgas ausSuez versorgt.

Alexandria wurde 331 v. Chr. vom MakedonenAlexander dem Großen an der Stelle deraltägyptischen Siedlung Rhakotis gegründet und unterPtolemaios II. zwischen 285 und 247 v. Chr. fertiggestellt. Die Stadt, Residenz derPtolemäer, entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Zentren derhellenistischen Welt sowie später des römischen und frühbyzantinischen Ägypten. Sie war nach dem Ende der PtolemäerHauptstadt der römischen ProvinzAegyptus, in derSpätantike dann derDioecesis Aegypti. Dasantike Alexandria war vor allem fürseinen Leuchtturm (Pharos), eines der siebenWeltwunder der Antike, und für seineGroße Bibliothek bekannt. Bereits in der Antike war die Stadt eine Großstadt mit über 500.000 Einwohnern.

Nach derIslamischen Eroberung Ägyptens 641 n. Chr. und mit der Gründung von Kairo verlor die Stadt ihre Bedeutung. Große Bereiche wurden überdies im 8. oder 9. Jahrhundert nach einem schweren Erdbeben dauerhaft überflutet. Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem vom Hinterland abgeschnittenen Fischerdorf herabgesunken, gelang Alexandria dank dem Bau desMahmudiyakanals und dem Aufblühen des lukrativen ägyptischenBaumwollhandels der Wieder-Aufstieg zu einem wichtigen internationalen Handelszentrum.

ImHafen von Alexandria finden seit 1994unterwasserarchäologische Untersuchungen statt, durch die neue Erkenntnisse zur Vorgängersiedlung Rhakotis und zurptolemäischen Epoche gewonnen werden konnten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Alexandria liegt am westlichen Rand desNildeltas knapp über dem Meeresspiegel auf einem schmalen Landstreifen entlang der hier von Südwesten nach Nordosten verlaufenden Küste desMittelmeeres. Hinter dem Landstreifen erstreckt sich derlagunenartigeBrackwasserseeMariut, dessen Fläche in den letzten 200 Jahren immer kleiner geworden ist. Ganz durchLandgewinnung in bewässertes Ackerland verwandelt wurde die Fläche der ehemaligen Fähre von Abukir (المعدية أبو قير – al-Maʿdīyat/al-Muʿaddiyat Abū Qīr), die sich zwischen dem Mariut-See, derBucht von Abukir und demIdku-See (بحيرة إدكو – Buhayra Idkū) befindet. Aus dem Nildelta schlängelt sich der unter den Ptolemäern angelegte Kanal von Alexandria ( خليج الإسكندرية – Chalīg al-Iskandariyya) zwischen den Seen hindurch bis nach Alexandria.[2] Er dient der Süßwasserversorgung und der Binnenschifffahrt. Zwischen 1807 und 1820 wurde der Kanal wiederum erneuert und dabei der Abgang aus dem Nil um 20 Kilometer flussabwärts verlegt sowie bei Alexandria eine neue Verbindung zum Mittelmeer angelegt. Seitdem heißt erMahmudiyakanal (قَنَال المحمودية – Qanāl al-Maḥmūdiyya).

Die Altstadtal-Medina (المدينة) liegt auf der Landzunge, die sich entlang des um 300 v. Chr. gebauten Damms zur InselPharos gebildet hat, und damit nördlich der antiken Stadt. Nach Süden war diese Landzunge durch eine Festungsmauer gesichert. Südlich der Altstadt und der Hafenbecken, also auf dem Gelände des antiken Alexandria auf dem küstenparallelen Landstreifen, gab und gibt es eine (um 1800) von der Fläche her annähernd doppelt so große Vorstadt, die von weiteren Stadtmauern geschützt wurde.[3] Heute hat sich aus dieser Vorstadt ein Siedlungsband von über 15 Kilometer Länge gebildet.

Die Stadt liegt im gleichnamigen Gouvernement und bildet ein Verwaltungsgebiet von 2679 km².[4] Die StadtRosette (Raschīd) liegt 65 Kilometer östlich, derSuezkanal 240 Kilometer. Die Entfernung nachKairo beträgt 225 Kilometer.

Klima

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An der Küste um Alexandria befindet sich ein schmaler steppenhafter Landstreifen zwischenmediterranem Klima undWüstenklima. Die Temperatur schwankt im Januar von 9 bis 19 °C und im Juli von 22 bis 31 °C. Diese Schwankungen sind aufgrund der Nähe zum Meer moderat. 190 mm Niederschlag fallen an wenigen Tagen zwischen Oktober und April.

Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 60 bis 70 Prozent. Vom Mittelmeer her kommend, wehen zumeist nördliche, gemäßigte, manchmal aber auch sehr heftige Winde. Im Frühjahr kann auch ein heißer, trockener Wüstenwind wehen, derChamsin, der aus dem Süden dichte, gelbe Wolken aus Sand und Staub mitbringt.

Alexandria
Klimadiagramm
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21
12
_Temperatur (°C)  _Niederschlag (mm)
Quelle:wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Alexandria
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Tagesmax. (°C)18,819,621,424,126,729,230,030,729,727,924,720,525,3
Mittl. Tagesmin. (°C)9,69,911,814,016,920,922,923,321,718,615,511,516,4
Niederschlag (mm)502414310000103756Σ195
Sonnenstunden (h/d)6,77,88,810,110,811,812,011,810,79,68,26,69,6
Regentage (d)853100000248Σ31
Wassertemperatur (°C)17161618202325262624221921
Luftfeuchtigkeit (%)70696767687073736870727269,9
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
18,8
9,6
19,6
9,9
21,4
11,8
24,1
14,0
26,7
16,9
29,2
20,9
30,0
22,9
30,7
23,3
29,7
21,7
27,9
18,6
24,7
15,5
20,5
11,5
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez

Bevölkerung

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Mit 5,36 Millionen Einwohnern (2023)[5] in der eigentlichen Stadt ist Alexandria heute nachKairo die zweitgrößte StadtNordafrikas, dieAgglomeration der zweitgrößteBallungsraum in Nordafrika und neuntgrößte in ganz Afrika.[6] Für 2050 wird mit einer Bevölkerung von über 8,7 Millionen Menschen in der Agglomeration gerechnet.[7]

Bevölkerungsentwicklung Alexandrias
JahrEinwohner (Stadt)
1976 (Zensus)2.318.655
1986 (Zensus)2.917.327
1996 (Zensus)3.328.196
2006 (Zensus)4.110.015
2008 (Berechnung)4.247.414
2009 (Berechnung)4.317.398
2017 (Berechnung)5.039.975
2023 (Berechnung)5.360.000

Geschichte

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Hellenistische Zeit

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Hauptartikel:Alexandria in der Antike

Die erste Besiedlung des heutigen Stadtgebiets fand wahrscheinlich zwischen 2700 und 2200 v. Chr. statt.[8] 331 v. Chr. gründete der Feldherr undMakedonenkönigAlexander der Große Alexandria an der Stelle der ägyptischen Siedlung Rachotis (Raqote), wobei er selbst die Lage des Marktplatzes und der Hauptverkehrsachsen festlegte.[9] Wahrscheinlich besaß die vorherige kleine Stadt ausvorptolemäischer Zeit schon Hafenanlagen im Norden und Westen der InselPharos. Traditionell galt als Gründungsdatum der 25. Tybi (erster Peretmonat),[10] der 7. Apriljul. / 2. Aprilgreg. 331 v. Chr.[A 1]

Alexandria entstand nach Plänen des griechischen ArchitektenDeinokrates.[11] Im Jahr 331 v. Chr. verließ Alexander die Stadt, zog mit seinem Heer nach Osten und sollte bis zu seinem Tod nicht mehr zurückkehren. Der GriecheKleomenes von Naukratis übernahm kurzzeitig die Regierung und überwachte den Bau der Stadt.Ptolemaios I. (305–283 v. Chr.) ließ den Leichnam Alexanders nach Alexandria überführen und bestattete ihn in einem goldenen Sarg. Das Grab lag wahrscheinlich in dem königlichenMausoleum der Stadt, das auf dem Gelände der heutigen Nebi-Daniel-Moschee vermutet wird.[12] Erst unterPtolemaios II., also zwischen 285 und 246 v. Chr., wurde Alexandria im geplanten Umfang fertiggestellt, doch schon zwischen 320 und 311 wurde es die Residenzstadt der ptolemäischen Könige und behielt diese Funktion bis zum Ende desPtolemäerreichs.

DiePolis Alexandria galt formal nicht als Teil Ägyptens, sondern wurde jahrhundertelang stets als „Alexandriabei Ägypten“ bezeichnet; erst in römischer Zeit änderte sich dies. In der Blütezeit von 300 v. Chr. bis 400 n. Chr. war Alexandria ein wirtschaftliches, geistiges und politisches Zentrum des östlichen Mittelmeerraumes, auch unter römischer Herrschaft. Berühmte Bauwerke wie derLeuchtturm von Pharos (Bauzeit ca. 299–279 v. Chr.), dasMuseion mit der großen(alexandrinischen) Bibliothek und zahlreiche Theater, Palastbauten und Tempel machten die Stadt im ganzen antiken Mittelmeerraum bekannt. Ein gleichzeitig mit der Stadt angelegter Kanal führteSüßwasser aus dem westlichsten Mündungsarm des Nils heran und speiste ein umfangreiches System vonZisternen. In guten Zeiten, d. h. wenn der Kanal funktionierte, unterschied sich die Funktion dieser Zisternen von der sonst üblichen; dienen Zisternen normalerweise als Sammelbehälter für Regenwasser, so dienten die Zisternen Alexandrias alsAbsetzbecken zur Klärung des natürlicherweise trüben Nilwassers.

Diodor berichtet von 300.000 freien Einwohnern inspäthellenistischer Zeit, wobei die Bevölkerung aus ganz unterschiedlichen ethnischen Gruppen bestand. Hinzu kamen zahlreiche Fremde. In der römischen Kaiserzeit war Alexandria nach Rom zeitweise die zweitgrößte Stadt des Imperiums. Die Bevölkerungszahl wird in seriösen Untersuchungen auf gut eine halbe Million Einwohner in derSpätantike geschätzt, einschließlich derSklaven.[13] Einige Schätzungen gehen sogar von einer Gesamtbevölkerung von 600.000 bis 750.000 Einwohnern aus.[14] Die Stadtbefestigung wurde mehrmals erweitert, in der größten Ausdehnung grenzte die südliche Stadtgrenze an den Mareotis-See.[15][16] Das antike Alexandria bestand aus mehreren Stadtteilen für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Neben dem Wohnbezirk der Ägypter, Rhakotis genannt, und der griechischen Neapolis gab es auch ein Viertel der Juden. In Alexandria entstand seit dem 3. vorchristlichen Jahrhundert der größte Teil der alsSeptuaginta bekannten Übersetzung derHeiligen Schriften der Israeliten insGriechische.

Hauptartikel:Jüdische Gemeinde Alexandria
Alexandria in römischer Zeit
Pompeiussäule

Römische Herrschaft

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Im Jahre 30 v. Chr. wurde die Stadt vonOctavian eingenommen, der sich in einem Bürgerkrieg imRömischen Reich durchgesetzt hatte und die Stadt – wie ganz Ägypten – demImperium Romanum einverleibte.[17] Octavian verzichtete auf eine Plünderung der Stadt, ließ dafür aber zwei Drittel des Besitzes der Einwohner konfiszieren.[18] Ägypten wurde kaiserliche Provinz und einempraefectus Aegypti unterstellt; Senatoren durften Alexandria fortan nur ausnahmsweise betreten. Daher blieb auch der städtischen Oberschicht der Aufstieg in den römischen Senat bis in die ZeitCaracallas verwehrt. Aber auch ein eigener Stadtrat wurde Alexandria verweigert.

Serapis auf römischer Provinzialmünze aus Alexandria,Tetradrachme aus Silber

Alexandria wurde nicht selten von innerstädtischen Unruhen erschüttert. Einige Jahrzehnte nach der römischen Eroberung Alexandrias kam es dort im Jahr 38 n. Chr. zu einem Ausbruch von Gewalt zwischen Juden und Griechen.[19] Danach erblühte die Stadt aber erneut. ImVierkaiserjahr hielt sichVespasian in der Stadt auf und inszenierte sich dabei als Wunderheiler. Um 116 leitete einjüdischer Aufstand unter KaiserTrajan einen zeitweiligen Niedergang ein. Durch die Unruhen wurde die Stadt schwer beschädigt, und der Handel kam zum Erliegen; die große jüdische Gemeinde in der Stadt ging unter. Trajans NachfolgerHadrian leitete den Wiederaufbau ein, beschränkte sich aber auf drei Fünftel des alten Stadtgebiets.Septimius Severus reorganisierte die Verwaltung der Provinz und gestattete Alexandria endlich einen eigenen Stadtrat. Unter den KaisernDecius undValerian kam es erneut zu Konflikten: Es wird von zwei schwerenChristenverfolgungen berichtet, aber auch innerhalb der Glaubensgruppen der römischen (polytheistischen) Religion kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen.

365 wurde es durch einen Tsunami infolge des schwerenErdbebens vor Kreta verwüstet, der von dem römischen HistorikerAmmianus Marcellinus beschrieben wurde.[20]

380 bzw. 392 n. Chr. wurde dasChristentum Staatsreligion im römischen Imperium. Infolgedessen wurden von einer Gruppe Christen entgegen kaiserlicher Anweisung Tempel zerstört, so vor allem das Hauptheiligtum des GottesSerapis in Alexandria (wohl 393). Es kam in dieser Zeit zu einigen Übergriffen von Paganen an Christen und zu mehreren Übergriffen von Christen an Paganen. Ein bekanntes Opfer war die heidnische Philosophin und WissenschaftlerinHypatia, die im 5. Jahrhundert in innerchristliche Kontroversen verwickelt und von aufgebrachten Christen ermordet wurde.[21] Alexandria war zu dieser Zeit bereits Sitz einesPatriarchen und entwickelte sich zu einem der wichtigsten christlichen Zentren. Bis zur islamischen Eroberung war es nach Rom der zweitwichtigste Bischofssitz der Christenheit. Nach demKonzil von Chalkedon 451 war die Stadt über 200 Jahre ein Mittelpunkt desMonophysitismus. Zugleich wirkten dort noch bis ins7. Jahrhundert bedeutende Vertreter desNeuplatonismus (Schule von Alexandria[22]). Alexandria blieb inoströmischer Zeit eine bedeutende Stadt.

Kalifenreich

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Nach der Eroberung Ägyptens durch daspersischeSassanidenreich im Jahr 619 konnte Ostrom/Byzanz das Land zwar 629 zurückgewinnen, aber 642 nahmen dieAraber Alexandria im Zuge derislamischen Expansion ein. Eine erneute byzantinische Rückeroberung scheiterte 645/46 endgültig. In der Folgezeit verlor die Stadt ihre dominierende Stellung in Ägypten zwar anKairo, blieb aber bedeutend. Innerhalb desKalifenreiches erreichte Ägypten alsbald eine weitgehend unabhängige Stellung.

Durch ein Erdbeben im Jahr 796 erlitt der Pharos-Leuchtturm ernsthafte Schäden.

Der Papstsitz derKoptischen Kirche wurde 1047 von Alexandria nach Kairo verlegt, wiewohl sich die koptischen Päpste weiterhin als Patriarchen von Alexandria bezeichnen.

Ein schweres Erdbeben in Unterägypten machte 1309 den Leuchtturm endgültig unbrauchbar. Aus seinen Steinen wurde ein Fort gebaut. Ein Reisebericht vonIbn Batuta (1304–1369) verweist auf eine damals kürzlich erfolgte Erneuerung des Kanals vom Nil.

KönigPeter I. von Zypern initiierte (1362) und leitete einenKreuzzug gegen Alexandria, bei dem die Stadt am 9. Oktober 1365 gestürmt und geplündert wurde. Als sich nach drei Tagen ein Heer vonBahri-Mameluken näherte, begaben sich die Kreuzfahrer mit ihrer Beute auf ihre Flotte und zogen ab.

Die anarchischen Zustände im Mittelalter spiegeln sich im Wechsel der Dynastien wider, die zu jener Zeit die Sultane von Ägypten stellten. Dazu gehörten dieUmayyaden,Abbasiden,Tuluniden,Ichschididen,Fatimiden, die 1171 durchSaladin gestürzt wurden, dieAyyubiden und ab der Mitte des 13. Jahrhunderts verschiedene Zweige derMamluken. Gleichzeitig war Alexandria ein intellektuelles Zentrum für muslimische Gelehrte ausOst undWest. Der GelehrteAbu Tahir al-Silafi verbrachte hier im 12. Jahrhundert den größten Teil seines Lebens. Der WesirIbn as-Sallar ließ um 1150 die ersteMadrasa nachschafiitischem Recht errichten, die nach al-Salafi benannt wurde.

Als nach demAlhambra-Edikt von 1492 die Juden Spaniens ihre Heimat verlassen mussten, siedelte sich eine beachtliche Zahl dieserSephardim in Alexandria an.[23]

Osmanisches Reich und europäische Kolonialmächte

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GesüdetePiri-Reis-Karte von Alexandria, Ende des 17. Jahrhunderts, mit derQāitbāy-Zitadelle im Vordergrund

Die Mamluken behielten die innere Verwaltung Ägyptens auch nach der Eroberung durch dieOsmanen 1517. Die Expansion des Osmanischen Reiches erschwerte aber den Handel Europas mit Indien und China und führte so zur Erkundung und Etablierung desSeewegs nach Indien (Goa portugiesische Kolonie seit 1510). Mit dem Wegfall des einträglichen Landtransports vom Mittelmeer zumRoten Meer schwand die Bedeutung desHafens von Alexandria. Zudem verfiel Ägypten als osmanische Provinz unter Mamlukenherrschaft in allgemeine Stagnation. So wurde die einstige Metropole Alexandria zu einer unbedeutenden Kleinstadt.

Napoleon Bonaparte landete 1798 während seinerägyptischen Expedition bei Alexandria, eroberte die Stadt und schlug die Mameluken, verlor aber dieSeeschlacht bei Abukir gegen dieBriten, die 1801 Alexandria belagerten und eroberten. Nachdem so die Schwäche der Mameluken und des Osmanischen Reiches offenbar geworden war, ergriffMuhammad Ali Pascha, Befehlshaber deralbanischen Garde des Osmanischen Reichs in Ägypten die Herrschaft über die Provinz, unter Beibehaltung der osmanischen Hoheit. Er nannte sich als ersterKhedive und gilt als Schöpfer des modernen Ägypten. Er veranlasste die Wiederherstellung, teils auch Neutrassierung des Süßwasserkanals vom Nil, seitherMahmudiyakanal genannt. Unter seiner Regierung entstand am Hafen von Alexandria auch die erste moderne Werft Ägyptens.

Die Schwäche des Osmanischen Reiches ließ die europäischenKolonialmächte versuchen, Einfluss und Kontrolle über den wichtigsten Mittelmeerhafen Ägyptens zu gewinnen, sowohl mit friedlichen Mitteln als auch mit Gewalt.Abbas I., der Enkel und Nachfolger Muhammad Alis, beauftragteRobert Stephenson mit dem Bau einerEisenbahn von Alexandria nach Kairo. Deren erster Abschnitt zwischen Alexandria und Kafr El-Zayat amRosette-Arm des Nils wurde 1854 eröffnet. Britische Kaufleute erreichten den Bau derStraßenbahn von Alexandria, die 1863 in Betrieb ging. Beide Bahnen waren die ersten ihrer Art sowohl im Osmanischen Reich als auch in Afrika.

Stadtplan von Alexandria 1882 (aus der ZeitschriftDie Gartenlaube)

Seit der Eröffnung desSuezkanals am 17. November 1869 lag Alexandria wieder an einer Hauptroute des Welthandels.Reuters[24] eröffnete in den 1860er Jahren die erste ägyptische Agentur in Alexandria. 1875[24] gründeten die griechisch-katholischen Brüder Sami und Bishara Takla mital-Ahram[25] die erste arabische Tageszeitung. 1892[24] gründete der syrische ChristDschurdschī Zaidān mit christlichen und muslimischen Journalisten die Zeitschriftal-Hilāl.[24]

In den 1870er Jahren geriet die ägyptische Regierung in zunehmende Finanznot und damit Abhängigkeit von europäischen Mächten. 1875 folgte der Verkauf der ägyptischenSuezkanalaktien an Großbritannien. 1881 kam es dann zumUrabi-Aufstand gegen den neu eingesetzten KhedivenTawfiq und den europäischen Einfluss. Daraufhin schoss einebritische Mittelmeerflotte Alexandria am 11.–13. Juli 1882 in Trümmer, traf dabei allerdings überwiegend die von Europäern bewohnten Stadtviertel. Am 13. Juli landeten dann auch Truppen der Flotte in der Stadt, besiegten trotz Unterzahl die ägyptische Garnison und gewannen die Kontrolle. Nach der vollständigen Niederschlagung des Aufstandes mit etwa 300[26] Toten (darunter 250[26] Ägypter) war die ägyptische Regierung eine von Großbritannien kontrollierteMarionettenregierung.

Wirtschaftlich ging es unter der britischen Kontrolle mit Alexandria bergauf. Die Industrialisierung und der verstärkte Handelsverkehr sorgten für Wohlstand und Bevölkerungswachstum.

20. Jahrhundert

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Aufnahme des FlugpioniersWalter Mittelholzer 1929

In den 1920er Jahren wanderten Menschen unterschiedlichster Nationalitäten nach Alexandria ein, die noch von dem aus der Ottomanenzeit stammendenKapitulationssystem, d. h. dem Recht aufdoppelte Staatsbürgerschaft, profitierten, insbesondere Griechen und Italiener. Auch die jüdische Gemeinde, seit der Antike ansässig und zum Ende des 15. Jahrhunderts durch den Exodus aus Spanien verstärkt, erfuhr weiteren Zuzug. DieSephardim trugen mit Banken- und Firmengründungen beträchtlich zum Finanz- und Wirtschaftsleben Alexandrias bei. Es entwickelte sich zunehmend eine „gesellschaftliche und wirtschaftliche Elitenbildung der jüdischen Alexandriner“.[23]

Im Zuge der allgemeinenEmanzipation der Kolonialvölker und als Reaktion auf die Gründung des StaatesIsrael entwickelte sich 1948 in Ägypten die Bewegung desPanarabismus, wodurch sich die Lebensbedingungen für die ethnischen Minderheiten in Ägypten verschlechterten. Die Einwohnerzahl Alexandrias nahm ab der Mitte des 20. Jahrhunderts rasant zu und stieg über vier Millionen, während 50.000 Juden im Rahmen der „Operation Kadesh“[23] im Oktober 1956 Alexandria für immer verließen.Gamal Abdel Nasser leitete seinen „sozialistischen Kurs“[23] mit Verstaatlichungen und Nationalismus-Erlassen ein, wodurch viele ihr Vermögen verloren und die Stadt Alexandria verarmte.

Gegenwart

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Heute gilt Alexandria neben Kairo als wichtigste Stadt Ägyptens, mitinternationalem Flughafen und bedeutendemSeehafen.

Stadtbild

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Das antike Alexandria

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Hauptartikel:Alexandria in der Antike

Einst wurden die Straßen idealtypisch im rechtwinkligen System angelegt und von zwei 30 m breiten Hauptachsen durchquert. Ein Damm, derHeptastadion, verband die Insel Pharos mit dem Festland und bildete die Westgrenze des Haupthafensportus Magnus. Am Hafen befand sich das Stadtzentrum mit dem Königsviertel, den Palästen und öffentlichen Gebäuden. Die Ptolemäer erweiterten die Palastbauten um weitere herrschaftliche Gebäude und Parkanlagen. Im Hafenbecken lag die kleine InselAntirhodos mit einem Palast. In der römischen Epoche wurden einige Theater gebaut, unter anderem dasTimoneion, das ein Stück ins Meer hinaus gebaut wurde. Auf dem heutigen Raml-Platz stand dasKaisareion (lateinisch:Caesareum), ein Heiligtum für JuliusCaesar, erbaut vonKleopatra. Dessen zweiObelisken, die auf dem Vorplatz des Tempels standen, befinden sich heute inLondon undNew York City. DerLeuchtturm von Pharos, eines der antiken Weltwunder, wurde auf einer kleinen Insel in der Einfahrt zumGroßen Hafen (lat.:PORTVS MAGNVS) östlich von Pharos errichtet, am heutigen Standort derQāitbāy-Zitadelle. Mit 122 m Höhe gilt er als technische Meisterleistung der Antike.[27]

Museion und Bibliothek

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Bibliothek in Alexandria

Die von Ptolemäus II. gegründeteGroße Bibliothek von Alexandria ist bis heute berühmt. Zusammen mit demMuseion machte sie die Stadt zum geistigen Zentrum der antiken Welt. Über eine Million Schriftrollen lagerten in den Bibliotheksräumen und bildeten den Kanon der damaligen Wissenschaften. Das benachbarte Museion (Tempel der Musen) war ein überregional bedeutendes Forum von Künstlern, Wissenschaftlern und Philosophen. Es war das Zentrum derAlexandrinischen Schule, wo beispielsweiseHeron,Ptolemäus undEuklid lehrten und forschten. Nach ihr ist die Alexandrinische Epoche benannt.

Das Schicksal der Großen Bibliothek bei Caesars Eroberung ist umstritten. Einige antike Quellen sprechen von einem Feuer beiCaesars Eroberung der Stadt 48/47 v. Chr. Wie jedochEdward Parsons in seiner Quellenanalyse nachweist, stützen nur sechs von 16 Quellen über das Alexandria jener Zeit diese Hypothese. Die erste dieser Quellen wurde etwa 100 Jahre nach dem angeblichen Vorfall geschrieben, und die Zahl der angeblich verlorenen Bücher schwankt von 40.000 (die erste Quelle) bis 700.000, also der kompletten Bibliothek (Aulus Gellius). Die letzte Quelle (der KirchenhistorikerOrosius) spricht wieder von 40.000 Büchern. DasMuseion von Alexandria, an das die Bibliothek angegliedert war, existierte mit Sicherheit weiterhin, da mehrere Leiter des Museions aus nachchristlicher Zeit bekannt sind undPlutarch von einem Geschenk von 200.000 Schriftrollen aus der Bibliothek vonPergamon an Caesar schreibt. Der letzte bekannte Leiter des Museions warTheon von Alexandria (ca. 335–405).

Im Jahr 391 wurden vom PatriarchTheophilos von Alexandria alle nichtchristlichen Tempel in Alexandria zerstört; vorausgegangen waren blutige Zusammenstöße zwischen Anhängern der traditionellen Kulte („Heiden“) und Christen, wohl bewusst angeheizt von Theophilos, bis hin dazu, dass schließlich Heiden, die sich imSerapisheiligtum verschanzt hatten, dort Christen kreuzigten. Um die Situation wieder zu beruhigen, vergab KaiserTheodosius I. ihnen zwar diese Morde, ordnete aber gleichzeitig die Zerstörung des Tempels an.[28] Die Zerstörung des weithin bekannten Serapisheiligtums, das die Tochterbibliothek beinhaltete, sollte eine deutliche Fanalwirkung für die „Heiden“ haben; ob dabei auch dasMuseion (der „Tempel der Musen“ und damit aller Wahrscheinlichkeit nach die Bibliothek) zu diesem Zeitpunkt zerstört wurde, ist unbekannt, es kann jedoch nicht wesentlich früher oder später geschehen sein. 642 brannte die Bibliothek, nachdem die Araber die Stadt von den Byzantinern (Oströmern) erobert hatten.

Das heutige Stadtbild

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Siehe auch:Liste italienischer Architekten und ihrer Werke in Alexandria
Suez-Kanal-Straße in Alexandria, Ägypten

In der ereignisreichen Geschichte Alexandrias sind viele historische Bauwerke und Kunstschätze über die Jahrhunderte verloren gegangen. Das heutige Stadtbild wird von Gebäuden im Stil desHistorismus,Stile Liberty undEklektizismus aus dem 19. und 20. Jahrhundert bestimmt. Aus antiker Zeit sind einrömisches Theater und dieKatakomben von Kom esch-Schuqafa erhalten. Wichtigstes Museum Alexandrias ist dasGriechisch-Römische Museum über antike Architektur, Bildhauerei und Handwerkskunst. Im April 2002 wurde das KulturzentrumBibliotheca Alexandrina eröffnet. Unter der Schirmherrschaft derUNESCO gebaut, soll es an die ruhmreiche Vergangenheit der antiken Bibliothek anknüpfen. Das Areal beherbergt die Bibliothek, Museen und Galerien, mehrere Forschungsinstitute, ein Veranstaltungszentrum und ein Planetarium.[29]

  • Heutige Stadtbilder
  • Griechisch-Römisches Museum
    Griechisch-Römisches Museum
  • Theater
    Theater
  • Abu-l-Abbas-al-Mursi-Moschee
    Abu-l-Abbas-al-Mursi-Moschee
  • Koptisch-orthodoxe St.-Markus-Kathedrale
    Koptisch-orthodoxe St.-Markus-Kathedrale
  • Eliyahu-Ha'Navi-Synagoge
    Eliyahu-Ha'Navi-Synagoge
  • Planetarium neben der Bibliothek
    Planetarium neben der Bibliothek

Zitadellen

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In Ost-Alexandria befindet sich dieQāitbāy-Zitadelle, eine der wenigen verbliebenen Zitadellen in der Stadt aus dem 15. Jahrhundert.

Zum Freizeitangebot

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Sakralbauten

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In den zahlreichen Moscheen der Stadt, die teilweise auf antiken Ruinen stehen, sind historische Bauelemente wie römische Wandfliesen integriert worden. Der bedeutendste Sakralbau ist dieAbu-l-Abbas-al-Mursi-Moschee.

  • Moscheen (Auswahl):
    • Tirbana-Moschee
    • El-Qayid-Ibrahim-Moschee
    • Attarin-Moschee, gilt als einer ältesten Moscheen Alexandrias. Sie war ursprünglich eine Kirche des hl. Athanasius aus dem Jahr 370, die zur Moschee umgebaut wurde.
St.-Markus-Kathedrale
  • Synagogen:
    • Eliyahu-Hanavi-Synagoge, Nabi Daniel Straeet
    • Synagoge Menasce, Mancheya Place Ahmed Orabi (ursprünglichJardins Français). Die Synagoge wurde nach dem BankierBohor Levi de Menasce benannt, Gründer derSociéte Anonyme des Immeubles d'Égypte und Bauherr derPassage Menasce.
    • Synagoge Eliahou Hazan, Rue Belzoni 6. Die Synagoge wurde nachBechor Eliahou Hazan benannt, der Oberrabbiner Alexandrias von 1888 bis 1908 war. Die Synagoge wurde 1937 eingeweiht und 1958 geschlossen. 1995 wurde die Synagoge abgebrochen.
    • Synagoge Green, Moharrem bey

Friedhöfe

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Profanbauten

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  • Einkaufsgaleriepassage Menasce[30][31] erbaut nach dem Vorbild derGalleria Vittorio Emanuele II (Antonio Lasciac 1883–1887).[32] nach einem der Gründer derSociéte Anonyme des Immeubles d'Égypte[33] benannt, dem auch das Grundstück gehörte – dem BankierBohor Levi de Menasce.[34] Der Bau wurde als das eleganteste Haus beschrieben, das allen Ansprüchen moderner Lebensart genügte („as most elegant and included all the desirables convenences of modern living“).[35] Das große italienische Geschäftshaus („grand commercial Italian building“)[36] in der ägyptischen Stadt wurde nach Entwürfen des italienischen Architekten Antonio Lasciac von 1883 bis 1887 imneubarocken Eklektizismus[35] fertiggestellt.Mercedes Volait zeigt Grundriss und Bilder in ihrer Arbeit.[37][38]
  • Profanbauten
  • Altes Fischmarkttor.
    Altes Fischmarkttor.

Plätze

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  • Tahrir-Platz (früher Mohammed-Ali-Platz, ursprünglichPlace des Consuls)
  • Salah Salem Street oderBoulevard Cherif Pacha, 1883–1888 (Alfonso Maniscalco)

Wirtschaft und Bildung

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Alexandria ist nach Kairo der zweitwichtigste Industriestandort Ägyptens. Bedeutende Industriezweige sind die Textil-, Kraftfahrzeug-, chemische, petrochemische und Nahrungsmittelindustrie. Über den Hafen Alexandrias werden drei Viertel des ägyptischen Exports abgewickelt. Darüber hinaus ist die Stadt ein wichtigesSeebad. Die Hochschulen von Alexandria sind dieAlexandria-Universität,Senghor-Universität und dieArabische Akademie für Wissenschaft, Technologie und Seetransport.

Verkehr

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Straßenbahnnetz 1996

Zwei Autobahnen verbinden die Stadt mit Kairo. Eisenbahnlinien führen nach Kairo,Marsa Matruh undPort Said. Alexandria verfügt über zwei Flughäfen: DerFlughafen Alexandria El Nouzha (ALY) ist seit Dezember 2011 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen; der kleinere, aber modernereFlughafen Burg al-ʿArab (HBE) besteht im gleichnamigen westlichen Vorort für nationale und internationale Flüge und bedient jetzt den Großraum Alexandria.

Von Alexandria führt eine rege genutzte Eisenbahnlinie via Tanta nach Kairo.

Der öffentliche Personennahverkehr in Alexandria wird im Wesentlichen von Vorortbahnen und einem ausgedehntenStraßenbahnnetz getragen. Die Straßenbahnen werden von der Gesellschaft A.P.T.A. betrieben und unterteilen sich in ein innerstädtisches (City line) und ein Vorortverkehrsnetz (Ramleh line). Des Weiteren wird der Nahverkehr von dieselgetriebenen und CNG (Gas) Linienbussen, privaten Minibussen und Sammeltaxis bewältigt, die sich die Fahrstreifen mit dem Individualverkehr teilen.

Städtepartnerschaften

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Zudem ist Alexandria als einzige außereuropäische Stadt Mitglied desBundes der europäischen Napoleonstädte.

Söhne und Töchter der Stadt

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Antikes Alexandria

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Modernes Alexandria

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Alexandria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Alexandria – Reiseführer

Anmerkungen

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  1. Es ist unklar, ob Alexander die Stadt vor oder nach dem Besuch derOase Siwa gegründet hat, bzw. ob er bei der offiziellen Gründungszeremonie selbst anwesend war. SieheGünther Hölbl:Geschichte des Ptolemäerreiches Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994, S. 10 und Anm. 4, S. 281.

Einzelnachweise

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  1. Alexandria Governor. Archiviert vom Original; abgerufen am 9. September 2024 (englisch). 
  2. Vortrag auf dem Deutschen Historikertag 2012 über die Wasserpolitik der Ptolemäer (PDF; 879 kB)
  3. Exakte topografische Aufnahme des Nildeltas aus 18 der 45 Blätter der Carte topographique de l'Egypte, französisch, 1818
  4. Der Brockhaus (Multimedia 2006)
  5. Bruno Urmersbach: Ägypten: Die zehn größten Städte im Jahr 2023. In: Statista. 22. März 2024, abgerufen am 18. Juni 2024. 
  6. Bruno Urmersbach: Afrika: Die 20 größten Städte im Jahr 2023. In: Statista. 2. Januar 2024, abgerufen am 18. Juni 2024. 
  7. World 101 largest Cities. Abgerufen am 23. Juli 2018. 
  8. Abeer el-Shahawy:Das Ägyptische Museum von Kairo. Ein Streifzug durch das Alte Ägypten. Farid Atiya Press,Gizeh 2005, S. 271, 4. Zeile von unten.
  9. ArrianAnabásis Aléxandrou 3.1.4-5;Pseudo-KallisthenesAlexanderroman 1.31.5-1.32.6
  10. Pseudo-Kallisthenes,Alexanderroman 1.32.7
  11. Vitruv,De architectura II praef. 4
  12. Theorie von N. G. L. Hammond, wiederum zitiert in der u. g. Quelle
  13. Walter Scheidel (Hrsg.):Debating Roman Demography. Brill, Leiden 2001,ISBN 90-04-11525-0, S. 183
  14. So bei Hans Strelocke:Ägypten. (=Der große Polyglott. Band 126). Polyglott-Verlag, 13. Auflage, München 1987,ISBN 3-493-60126-3, S. 226, z. 13–16, undDer Brockhaus. Mannheim 2006, s. v. „Alexandria“
  15. Alexandria: Geschichte (Memento vom 23. Juli 2015 imInternet Archive)
  16. Diodor,Bibliothéke historiké 17, 52
  17. Ian Shaw, Paul T Nicholson:Lexikon des alten Ägypten. P. Reclam, Stuttgart 1998,ISBN 3-15-010444-0, S. 22f.
  18. Cassius Dio 51,17,6-8.
  19. David Neuhäuser: Judenhass in der Antike: Der Blutrausch von Alexandria. In: spiegel.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 14. Oktober 2023. 
  20. Ammianus Marcellinus,„Res Gestae“, 26.10.15-19
  21. Edward J. Watts:Hypatia. Oxford 2017.
  22. Siehe auchAltgriechische Medizin#Alexandria
  23. abcdeSusan Zerwinsky:Das Goethe-Institut Alexandria – Fenster zum Mittelmeer und nach Europa. Ein Blick in die Geschichte des Hauses. Auf:goethe.de, zuletzt abgerufen am 17. September 2015.
  24. abcdBettina Gräf et al.:Die Geschichte arabischer Massenmedien von 1860 bis 1950. In: Carola Richter,Asiem El Difraoui (Hrsg.):Arabische Medien. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz und München 2015,ISBN 978-3-86764-509-6,S. 25–37, hier S. 27, 29 und 32. 
  25. Jean-Pierre Filiu:Le Milieu des mondes – Une histoire laïque du Moyen-Orient de 395 à nos jours. Éditions du Seuil, Paris 2021,ISBN 978-2-02-142024-1,S. 223. 
  26. abWalter Schicho:Handbuch Afrika – Nord- und Ostafrika.Band 3. Brandes & Apsel / Südwind, Frankfurt am Main 2004,ISBN 3-86099-122-1,S. 148. 
  27. H. Strelocke:Ägypten. München 1987, S. 225 ff.
  28. Hartmut Leppin:Theodosius der Große. Primus, Darmstadt 2003,ISBN 3-89678-471-4, S. 169 ff.
  29. Alexandria – Die Stadt in Ägypten. In: bibliothek-alexandria.de. Bibliothek Alexandria, archiviert vom Original am 2. Januar 2014; abgerufen am 5. Dezember 2013. 
  30. Mercedes Volait:La communauté italienne et ses édiles. In:Revue de l'Occident musulman et de la Méditerranée.Band 46,Nr. 46, 1987,S. 145 (französisch). 
  31. Licio Amiani in seinem Artikel über Lasciac. In:Arte del Novecento in Friuli. Band 1:Il Liberty e gli anni venti. Del Bianco, Udine 1978, S. 164–166, (siehe Fußnote Nr. 48 bei Mercedes Volait).
  32. Mercedes Volait:La communauté italienne et ses édiles. In:Revue de l'Occident musulman et de la Méditerranée.Band 46,Nr. 46, 1987,S. 147 (französisch). 
  33. Mercedes Volait:La communauté italienne et ses édiles.S. 145 (französisch):« du nom de l'un des fondateurs de la Sociéte Anonyme des Immeubles d'Égypte, qui en possédait le terrain » 
  34. Mercedes Volait:La communauté italienne et ses édiles.S. 144 (französisch):« le banquier Bohor Levi de Menasce, en janvier 1883 … en lieu et place des anciennes ‹okelles› du quartier Franc, allaient bientot surgir de nouveaux édifice, pour essentiell dus a des architectes italiens. » 
  35. abKhalil.S. 32–33 (französisch):« The commercial entity of the square is further emphasized by the two large okalles modeled on the concepts of Milanian Galleria. These were the Grand Okalle Menasce by Antonio Lasciac in 1885 … Lasciac’s work for the Société des Immeubles d'Égypte, owner of the Okalle Menasce … The building, designed by Lasciac in Neo-Baroque eclectic styles, were described as most elegant and included all the desirables convenences of modern living. » 
  36. Khalil.S. 79 (französisch):« The other grand commercial Italian building at the square is Okalle Menasce designed in (1885) by Antonio Lasciac who worked for the Societe des Immeubles d' Egypte, owners of the building. The building … is suffering from the disfigure due to the shopwindows and commercial signs… The main façade had some degradations and also the internal facades on the main court suffer from problems. » 
  37. Mercedes Volait:La communauté italienne et ses édiles. In:Revue de l'Occident musulman et de la Méditerranée.Band 46,Nr. 46, 1987,S. 150 (französisch):« Plans du rez-de-chaussée et de l'étage courant du passage Menasce » 
  38. Mercedes Volait:La communauté italienne et ses édiles. In:Revue de l'Occident musulman et de la Méditerranée.Band 46,Nr. 46, 1987,S. 151 (französisch):« Vue intérieure du passage Menasce (arch. A. Lasciac) » 
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