| Film | |
| Titel | Alexander Hamilton |
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| Produktionsland | USA |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 1931 |
| Länge | 70 Minuten |
| Produktionsunternehmen | Warner Bros. |
| Stab | |
| Regie | John G. Adolfi |
| Drehbuch | |
| Musik | David Mendoza |
| Kamera | James Van Trees |
| Schnitt | Owen Marks |
| Besetzung | |
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Alexander Hamilton ist eineUS-amerikanischeFilmbiografie über den US-amerikanischen PolitikerAlexander Hamilton mitGeorge Arliss in der Hauptrolle aus dem Jahr 1931.
Alexander Hamilton ist der ersteFinanzminister derUSA und einer der engsten Vertrauten von PräsidentGeorge Washington. Er tritt vehement für einen starken Zentralstaat ein und macht sich damit viele Feinde im Kreis der US-Senatoren und der Revolutionäre. Während Hamilton vorschlägt, die Kriegsschulden über eine zentral erhobene Bundessteuer zu begleichen, und dazu parallel eine zentrale Notenbank gründen will, sind die SenatorenThomas Jefferson undJames Monroe strikt dagegen. Beide Seiten finden eine Verständigung in der Sache. Dafür stimmt Alexander Hamilton dem Plan zu, die neue Hauptstadt Washington ungefähr in der Mitte der Staaten amPotomac River zu gründen.
Die Handlung spitzt sich zu, als ein Senator es einfädelt, dass Alexander Hamilton, dessen FrauBetsy sich gerade für längere Zeit im Ausland befindet, von der Ehefrau eines ehemaligen Beschäftigten des nationalen Schatzamtes verführt wird. Die Sache führt zu einem Erpressungsversuch gegen Alexander Hamilton. Betsy steht jedoch zu ihm, und gemeinsam überstehen sie den Skandal.
George Arliss, der seine Bühnenlaufbahn bereits 1887 begann, hatte schon eine erfolgreiche Karriere imStummfilm hinter sich. Mit dem Aufkommen desTonfilms waren die meisten Filmstudios auf der Suche nach geeigneten Darstellern, die den Anforderungen des neuen Mediums gerecht werden konnten, und verpflichteten daher in großer Zahl Theaterschauspieler. 1928, im Alter von 61 Jahren, entschloss sich Arliss, ein finanziell sehr lukratives Angebot von 100.000 US-Dollar für drei Tonfilme[1] vonWarner Brothers anzunehmen. FürDisraeli war er auf derOscarverleihung 1930 (November) mit demOscar als bester Darsteller ausgezeichnet worden. Als bedeutenden und prestigeträchtigen Star für Warner Brothers hatte George Arliss Anspruch auf den ZusatzMister vor seinem Vornamen in sämtlichen Pressemitteilungen und Werbemaßnahmen des Studios. Eine vergleichbare Ehre erwies das Studio nur wenigen anderen Stars, darunterJohn Barrymore.
Die Adaption des erfolgreichen TheaterstücksAlexander Hamilton (1917) von Mary Hamlin und George Arliss, das einige Episoden aus dem Leben des schillernden ersten Finanzministers der USA zum Thema hatte, war eine dieser Produktionen, die dem Ansehen der Gesellschaft dienen sollten. George Arliss übernahm wie schon auf der Bühne die Hauptrolle, obwohl er mit 62 bereits über zwanzig Jahre älter war als Hamilton zum Zeitpunkt seines Todes nach einem missglückten Duell 1804. Insoweit wirken die Szenen mit der jungen Doris Kenyon, die seine Frau spielt – die echte Mrs. Hamilton war kaum jünger als ihr Mann – wenig überzeugend. Auch galt Alexander Hamilton in seiner Zeit als ausgesprochen gutaussehend und ihm wurden zahllose Affären nachgesagt.Die Regie hatteJohn G. Adolfi, einer der engsten Vertrauten von Arliss und verantwortlich für fast alle Filme des Stars unter seinem laufenden Vertrag.
Mit Produktionskosten von 562.000 US-Dollar warAlexander Hamilton eine für Warner Brothers vergleichsweise teuere Produktion. An der Kinokasse erwies sich der Film als unpopulär und konnte am Ende auf ein Gesamteinspielergebnis von 586.000 US-Dollar verweisen.[2]
DieNew York Times schrieb sehr zuvorkommend über den Film und seinen Star:
„George Arliss feiert einen weiteren Triumph mit seiner Interpretation von Alexander Hamilton […] Er gibt eine gute, fein nuancierte Darstellung.“[3]