Albuch
DerAlbuch (gelegentlich auchdas Albuch bzw.Aalbuch) ist ein nordöstlich gelegener Teil derSchwäbischen Alb, westlich der Talachse von oberemKocher und oberemBrenztal zwischenAalen im Nordosten,Heidenheim an der Brenz im Osten undGeislingen an der Steige im Westen.[1][2]
Namensursprung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In schriftlichen Quellen findet sich der Name „Albuch“ erstmals in der Mitte des 12. Jahrhunderts von MönchEbo verfassten Lebensbeschreibung des BischofsOtto von Bamberg. Der Name wird als „Adelbuch“, Wald des Adels, gedeutet.[3]
Natur
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Der Charakter des Albuchs wird durch weite Wälder, Hochflächen,Wacholderheiden und bewaldete Steilhänge geprägt. Trotz des unwirtlichen Klimas ist schon eine frühe Besiedelung nachweisbar, die sich nicht zuletzt durch zahlreiche Grabhügel aus derKeltenzeit zeigt. Durch die von Wasseradern geformten Aushöhlungen in Kalklandschaft findet man eine Vielzahl vonDolinen (eingestürzte Oberflächenhöhlen), wie das ca. 62 m tiefeWollenloch kurz vor dem Abfall ins Brenz- bzw.Kochertal nahe der Gemeindegrenze zwischenKönigsbronn undOberkochen. Zum Teil füllten diese sich mit Regenwasser, wodurchHülben entstanden, die auch als Tränken für Wild und Vieh dienen. Eine weitere landschaftliche Besonderheit des Albuchs ist dasSteinheimer Becken, das vor etwa 15 Millionen Jahren beimEinschlag eines etwa 150 Meter großenMeteoriten entstand.
Reizvolle Ausflugsziele sind unter anderem dasWental, ein Trockental mit einer Ansammlung bizarrer Kalksteinformationen und derAlbtrauf, der nordwestliche Rand der Hochfläche, von dem aus sich grandiose Ausblicke z. B. auf dieDrei KaiserbergeHohenstaufen,Stuifen undRechberg bieten. Einer dieser Aussichtspunkte ist dieBurgruine Rosenstein auf demRosenstein oberhalb der StadtHeubach.
Orte auf dem Albuch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Lauterburg
- Bartholomä
- Steinheim am Albuch
- Zang
- Gerstetten
- Dettingen am Albuch
- Söhnstetten
- Böhmenkirch
- Gussenstadt
Wanderwege durch den Albuch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sonstiges
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Auf derWürttembergkarte aus dem Jahre 1559 und derKarte des Schwäbischen Kreises 1572 ist der Albuch fälschlicherweise nördlich von Schwäbisch Gmünd statt südöstlich der Stadt eingetragen.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Alfred Weiss:Naturschutzgebiet Weiherwiesen auf dem Albuch (= Führer durch Natur- und Landschaftsschutzgebiete Baden-Württembergs ISSN 0344-6344 Bd. 16), hgg. v. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg – Institut für Ökologie und Naturschutz, Karlsruhe 1988,ISBN 3-88251-138-9.
- Alfred Weiss:Die Moorwiesen des Albuchs. Entstehung und Bedeutung in Geschichte und Gegenwart. In: Schwäbischer Albverein (Hg.):Albuch – Härtsfeld – Ries, 2. Aufl., Konrad Theiss Verlag, Aalen und Stuttgart 1988,ISBN 3-8062-0553-1, S. 36–37.
- Alfred Weiss:Grenzsteine erzählen aus der Geschichte des Albuchs. In: Schwäbischer Albverein (Hg.):Albuch – Härtsfeld – Ries, 2. Aufl., Konrad Theiss Verlag, Aalen und Stuttgart 1988,ISBN 3-8062-0553-1, S. 49–51.
- Curt Blessing:Sagenhafter Albuch, hrsgg. v. Fremdenverkehrsgemeinschaft ALBUCH-OSTALB e. V., Remsdruckerei-Verlag, Schwäbisch Gmünd 1994.
- Heinz Bühler:Zur Geschichte des Albuchs. In: Ders.:Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben: gesammelte Aufsätze, hrsgg. v.Walter Ziegler, Neudruck der Veröffentlichung von 1992, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1997,ISBN 3-87437-390-8, S. 1139–1200.
- J. Baier und A. Scherzinger:Der neue Geologische Lehrpfad im Steinheimer Impakt-Krater (Memento vom 22. Februar 2012 imInternet Archive). Jahresberichte des Oberrheinischen Geologischen Vereins, Neue Folge 92, S. 9–24, 2010.
- J. Baier:Geologische Besonderheiten im Albuch. Fossilien. Sonderband Geopark Schwäbische Alb, S. 47–51, 2015.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Touristikinformationen der Gemeinden Bartholomä,Essingen, Heubach und Steinheim am Albuch
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Hansjörg Dongus:Geographische Landesaufnahme:Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
- ↑Hans Graul:Geographische Landesaufnahme:Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 179 Ulm. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
- ↑Heinz Bühler:Zur Geschichte des Albuchs, S. 1139.