Afrokolumbianer

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Schüler in Florida (Valle), Kolumbien
Afrokolumbianische Bevölkerungsverteilung, Stand 2005
  • 72,7 % – 100 %
  • 45 % – 72,6 %
  • 20,4 % – 44,9 %
  • 5,8 % – 20,3 %
  • 0 % – 5,7 %
  • ohne Angaben
  • Afrokolumbianer sindKolumbianer mit afrikanischen Vorfahren. Heute bilden sie laut demografischer Volkszählung im Jahr 2018 9,34 % derkolumbianischen Bevölkerung, darunterSchwarze,Mulatten undZambos.[1] Sie konzentrieren sich mehrheitlich an den Küstenregionen des Landes. Die BezeichnungAfrokolumbianer (spanischafrocolombiano) ist problematisch, weilafro in Lateinamerika nur in Bezug auf Kultur verwendet wird (zum Beispielafro-brasilianische Religion), nicht in Bezug auf Personen. Es ist die drittgrößte ethnische Gruppe nachWeißen undMestizen.

    Kolumbien hat nachBrasilien, denVereinigten Staaten,Haiti und derDominikanischen Republik die fünftgrößte Gemeinschaft von Afro-Nachkommen auf der westlichen Hemisphäre.

    Geschichte der afrikanischen Sklaven in Kolumbien

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    Die erstenAfrikaner erreichten das heutigeKolumbien mit den spanischenKonquistadoren. Einer von ihnen warÑuflo de Olano, der mitVasco Núñez de Balboa den Pazifik erreichte. Im Jahre 1534 räumte diespanische Krone dem KonquistadorFrancisco de Lugo das Recht ein,schwarze Sklaven in die ProvinzSanta Marta zu bringen.

    In den folgenden drei Jahrhunderten kamen mehrere hunderttausend afrikanische Sklaven überCartagena oder einen anderen Weg nachNeu-Granada, wo etwa die Hälfte von ihnen verblieb. Einige arbeiteten alsHaussklaven auf dem Lande oder in den städtischen Haushalten der Oberschicht. Ohne die schwarzen Sklaven wäre die Entwicklung derHaciendas an der Atlantikküste und imCaucatal sowie derZuckermühlen inKolumbien,Boyaca undCundinamarca, nicht möglich gewesen. Darüber hinaus mussten afrikanische Arbeitskräfte in den GoldminenAntioquias und desChocó arbeiten.

    Im Laufe der Zeit gelang es immer wieder einzelnen Sklaven zu fliehen. Die unwegsame kolumbianische Topographie erleichterte die Bildung sogenannterPalenques. Hierbei handelte es sich um schwer zugängliche Siedlungen der Schwarzen. Sie dienten auch als Ausbildungszentren für die erstenGuerillatruppen inKolumbien. Viele Palenques blieben aufgrund der feindlichen Umgebung zwar relativ instabil, doch eine ganze Reihe von ihnen konnte sich bis zum Ende derKolonialzeit halten. Noch heute existiert 70 km von Cartagena entfernt ein Dorf mit Nachkommen entlaufener Sklaven,San Basilio de Palenque. Ein großer Teil der Bevölkerung sprichtPalenquero, das einzige spanischbasierteKreolisch in Lateinamerika.

    Literatur

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    Commons: African Colombians – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Paula Moreno–Zapata:Colombia: Afro–Colombians. In Carole Boyce Davies (Hrsg.):Encyclopedia of the African Diaspora: Origins, Experiences, and Culture. A-C. Volume 1. ABC–CLIO, Santa Barbara 2008,ISBN 978-1-85109-705-0, S. 314–320
    • Departamento Administrativo Nacional de Estadística:Población negra, afrocolombiana, raizal y palenquera. Resultados del censo nacional de población y vivienda 2018. 2019 (spanisch,gov.co [PDF]). 

    Einzelnachweise

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    1. Grupos étnicos información técnica. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. April 2020; abgerufen am 17. Juni 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dane.gov.co 
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