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Afder-Zone

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DieAfder-Zone (Somali:Afdheer,Ge'ez:አፍዴር) ist eineVerwaltungszone derSomali-Region inÄthiopien.

Geografie

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Sie liegt zwischen den FlüssenShabelle im Norden undGanale im Süden. Im Westen grenzt sie innerhalb Äthiopiens an die RegionOromia, im Osten anSomalia. Hauptstadt der Zone istHargele[1][2].

Größere Orte in Afder sindChereti,El Kere,Gudelcha,Hargele,Guda Asbo (God-usbo), Bare undWeldiya.[3]

Der Westen der Zone ist etwas höher gelegen und vorwiegend dickes, dorniges Buschland, das semi-aride Tiefland im Osten ist von offenem Busch- und Grasland bedeckt.

Der Name der Zone ist von einem Hügel abgeleitet, der in der Nähe des Salzsees vonGuda Asbo liegt.[1]

Geschichte

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Bis zur Neuordnung derVerwaltungsgliederung Äthiopiens 1991 gehörte das Gebiet von Afder zur ProvinzBale. Innerhalb von Bale bildete es seit 1984 den Distrikt (Awrajja) El Kere mitEl Kere als Hauptort.[4]

Die Zone ist gemäß den Dokumenten der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens von 2007[5] in die neunWoredasAfder,Bare,Dolobay (Dolo Bay), Goro Bekeksa (Goro Baqaqsa),Guradamole, Kensa Dula, Serer,Mirab Imi (West-Imi) und Weyb (Weyib) eingeteilt. In den Dokumenten von 1998[6] und 2005[3] werden hingegen nur sieben Woredas genannt; dabei fehlen Goro Bekeksa, Kensa Dula, Serer und Weyb, hingegen erscheinen die Namen Chereti (Cherti, Cherati) und Elekere (El Kere, El Karre). Auf einer Karte der äthiopischenDisaster Prevention and Preparedness Agency[7] von 2006 gibt es eine Woreda Hargele. Die Einteilungen innerhalb der Somali-Region sind, oftmals im Kontext lokaler Machtkämpfe, verschiedentlich geändert worden.[8] Zudem sind die Grenzen zur Oromia-Region umstritten. Ende 2004 wurde in den Grenzgebieten ein Referendum durchgeführt, das deren Zugehörigkeit klären sollte, dabei gab es vor allem in Guradamole und Goro Bekeksa Spannungen zwischen Oromo und Somali.[9]

Bevölkerung

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Laut Volkszählung von 2007 hatte sie 570.629 Einwohner, von denen 45.763 in städtischen Gebieten lebten.[5]1997 waren von 358.998 Einwohnern 96,21 %Somali und 1,29 %Oromo. 93,23 % sprachenSomali als Muttersprache und 2,13 %Oromo. 3,43 % konnten lesen und schreiben.[6]

Wirtschaft

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Wichtigste Lebensgrundlage ist in den meisten Teilen der Zone die Viehhaltung, vor allem von Kamelen, Schafen und Ziegen. Rinder haben an Bedeutung verloren, da die Umweltbedingungen schwieriger geworden sind. DieNomaden ziehen normalerweise innerhalb der Afder-Zone umher. AmGanale und am nur jahreszeitlich wasserführendenWebi Gestro (Weyb), der von Norden nach Süden durch die Zone fließt, leben sesshafte Bauern vor allem von Maisanbau und Rinderhaltung. Im weiteren Umland der Flüsse und in einem Teil des höher gelegenen Gebietes im Nordwesten wird Maisanbau mit der Haltung von Rindern und Kleinvieh verbunden (Agropastoralismus).[1][10]

In Afder wird traditionell Salzgewinnung betrieben. Das Salz aus dem Gebiet von Guda Asbo wird hauptsächlich im äthiopischen Hochland verkauft, wo die Nachfrage zugenommen hat, seitEritrea im Zuge desEritrea-Äthiopien-Krieges 1998–2000 seine Grenze zu Äthiopien geschlossen hat. Zudem sind die Straßenverbindungen in das Salzgebiet verbessert worden. In der Salzgewinnung arbeiten junge Männer aus der Umgebung und aus ärmeren Viehzüchterfamilien, aber auch Arbeiter ausKalafo und aus der angrenzenden RegionBakool in Somalia.Weihrauch,Myrrhe undGummi arabicum sind weitere Handelsgüter aus der Afder-Zone.[1]

Quellen

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  1. abcdSave the Children/Disaster Prevention and Preparedness Agency:Afder Pastoral Livelihood Zone@1@2Vorlage:Toter Link/www.dppc.gov.et (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018.Suche in Webarchiven), 2001 (PDF; 1,3 MB)
  2. Drought and Floods Stress Livelihoods and Food Security in the Ethiopian Somali Region. Assessment Mission Reports: October 5 – 17 and October 27 – November 2, 1999
  3. abCentral Statistical Agency:2005 National Statistics, Section–B Population (Memento vom 23. September 2015 imInternet Archive), Tables B.3, B.4 (PDF; 1,8 MB)
  4. Alain Gascon:El Käre, in: Siegbert Uhlig (Hrsg.):Encyclopaedia Aethiopica, Band 2, 2005,ISBN 978-3447052382
  5. abCentral Statistical Agency:Population and Housing Census Report – Somali Region – 2007 (Memento vom 11. November 2013 imInternet Archive), S. 7, 8
  6. abCSA:1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Somali Region, Vol. 1 (Memento vom 23. September 2015 imInternet Archive), 1998 (PDF; 51,8 MB)
  7. Disaster Prevention and Preparedness Agency:Administrative Region and Woreda Map of Somali (Memento vom 5. März 2009 imInternet Archive), 2006 (PDF; 150 kB)
  8. Tobias Hagmann:Beyond Clannishness and Colonialism: Understanding political disorder in Ethiopia’s Somali Region, 1991–2004 (Memento vom 11. November 2013 imInternet Archive), in:Journal of Modern African Studies 43(4), 2005 (PDF), S. 12
  9. Internal Displacement Monitoring Centre:Somali-Oromo border referendum of December 2004 (Memento vom 30. April 2009 imInternet Archive)
  10. Somali Regional State Summary (Memento vom 19. Februar 2014 imInternet Archive), 2004 (PDF; 282 kB)
Zonen derSomali-Region inÄthiopien
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