



DerAdler ist in derHeraldik eineGemeine Figur und nach demLöwen das häufigsteWappentier.
DerAdler war als „König der Vögel“[1], bald auch „König der Lüfte“ und Bote der höchsten Götter, schon imAlten Orient das Symbol der Könige, besonders derAchämeniden, deren Stammvater von einem Adler aufgezogen worden sein soll.[2] AlsSinnbild der Herrschaftsmacht löste der Adler dabei den im ägyptischen und persischen Kulturraum verbreiteten Geier als herrschaftliches Symbol und Wappentier ab.[3]
NachAristoteles ließ der Adler seine Jungen ins Sonnenlicht blicken, um ihre Legitimität zu prüfen.[4] DerGreifvogel, so lag nahe, konnte folglich auch dem Menschen unzugängliche Himmelsregionen durchmessen. So war der erste sumerische KönigEtana gemäß demGilgamesch-Epos vielfach mit dem Adlermotiv und insbesondere mit jenem derHimmelfahrt auf einem Adler verbunden.[5] Diese Sagenmotive wurden später auf andere Herrscherhäuser übertragen. Der Adler wurde folglich zum Sinnbild für den Aufstieg in den Himmel und speziell dieApotheose großer Menschen und Herrscher (vgl. der römischeDivus-Titel), wobei er für die Überwindung desIrdischen sowie dieUnsterblichkeit undErlösung derSeele stehen konnte.

In Europa wurde der Adler als königliches Münz- und Wappenzeichen durchAlexander den Großen eingeführt und ging dann auf die Reiche seinerDiadochen über.[6]Octavian brachte ihn aus Ägypten als kaiserliches Wappen nach Rom.[7] Bei der Verbrennung der Leiche eines Kaisers auf demMarsfeld im Rahmen seinerKonsekration ließ man einen Adler gen Himmel steigen.[8] Dieser Brauch soll auf eine Beobachtung bei der Einäscherung desAugustus zurückgehen: Angeblich habe man einen Adler aus der Flamme des Scheiterhaufens gen Himmel fliegen sehen.[9] Ein Beispiel der römischenIkonographie findet sich auf derAntoninus-Pius-Säule aus dem Jahr106 n. Chr. In seinerTraumdeutung aus dem zweiten Jahrhundert berichtetArtemidor von Daldis vom Symbolgehalt des Adlers, der sich wiederum auf die Begriffsfelder Macht, Reichtum und Ruhm bezieht:
Auf einem Adler zu reiten, weissagt Kaisern, Reichen und Mächtigen den Tod; denn nach einem alten Brauch stellen Maler und bildende Künstler solche Persönlichkeiten nach ihrem Ableben auf Adlern reitend dar und verherrlichen sie durch solche Bildwerke. Armen dagegen bedeutet es Segen; sie werden durch reiche Gönner einen starken Auftrieb und keine geringe Unterstützung erhalten, und zwar meist durch Reisen ins Ausland. […] Träumt eine Frau, sie gebäre einen Adler, so wird sie einem Sohn das Leben schenken, der, wenn er arm ist, Soldat werden und es bis zum Heerführer bringen wird; denn jedem Heer geht ein Adler voran; gehört er dem Mittelstand an, wird er Athlet werden und sich einen Namen machen; ist er reich, wird er über viele herrschen oder gar Kaiser werden.[10]
Über denKaiserkult und dieAquila, das mit einem Adler gestalteteFeldzeichen der römischen Legionen, avancierte der Adler zum Zeichen desImperiums und desKaisertums (Reichsadler). Auch bei der militärischen Verwendung des Adlersymbols scheint die Traum- bzw. Zeichendeutung mitgewirkt zu haben (s.Geschichte der Aquila). In die Verwendung als Standarte spielt schon bald die Identifikation des Adlers mitJupiter hinein, wie die Abbildung des Adlers mit demBlitzbündel zeigt.
Auf demGanymed-Mythos fußend, wurde der Adler bei denGriechen mit demGöttervaterZeus verbunden, bei den Römern mitJupiter und bei den Germanen mitOdin. Im syrischen Palmyra war der Adler angeblich dem Sonnengott geweiht und als solcher fähig, sich wie derPhönix zu verjüngen (beispielsweise durch dreimaliges Eintauchen im Wasser).[5] Angeblich soll ihn auch die Sonne verjüngen, wieWolf Helmhardt von Hohberg am Beispiel des103. Psalms erläuterte: „Der Adler, wan ihm nun die Federn fluglos werden / sich an der Sonnenflamm erjunget und verneut“.[11]
In derchristlichen Ikonographie wird er alsSymbol desEvangelisten Johannes (Johannesadler) und als Symbol des zum Himmel aufgefahrenen ProphetenElias wie auch desauferstandenen Christus sowie dessenHimmelfahrt geläufig. Auch die altenHerrschertugenden von Kraft, Erneuerung, Kontemplation, Gerechtigkeit und Scharfsicht finden hier ihre Fortsetzung, auch wenn sie gelegentlich durch die Vermutung konterkariert werden, der Adler neige aufgrund seines in die Ferne gerichteten Blickes – der das Naheliegende zu missachten scheint – zur Sünde des Hochmuts.[5]
Die Formen des heraldischen Adlers sind vielfältig. Selbst bei identischerBlasonierung können große Unterschiede in der genauen Ausgestaltung des Adlers vorliegen, je nach Entstehungszeit, Schildform respektive Form des Wappenfeldes sowie Stil und Fähigkeiten desWappenkünstlers. Nachfolgend sind zehn Beispiele eines nach heraldisch rechts blickenden rotbewehrten und rotbezungten schwarzen Adlers abgebildet:
Neben dem traditionellen Adler gibt es diestehende und dieauffliegende Form mit ausgebreiteten Schwingen. Äußerst selten ist dieansitzende Form mit angelegten Schwingen. Auch Darstellungen imSturzflug oder angreifend finden sich vereinzelt.
Eine Sonderform ist derfreischwebende Adler im Nebenwappen.
ZurTingierung des Adlers können alle heraldischen Farben und Metalle verwendet werden. Körper undFlug (Schwingen, dieFlügel) sind im allgemein gleich tingiert. Daneben können auch dieWaffen – dieBeck (Schnabel) und dieFänge (Füße) – in anderer Farbe ausgeführt sein, wie auch dieZunge.
Je nach Farbe des Adlers und seinem Grund unterscheidet man die typischen namentlichen Adler, etwa derschwarze Adler auf Gold desHeiligen Römischen Reichs, oder der rot-silbergeschachteMährische Adler.
Dasredende Gemeindewappen vonAigle ist in derHomonymie des Ortsnamens zu frz.aigle ‹Adler› begründet. Es zeigt zwei Adler inverwechselten Farben. Der Schnabel wurde zu Beginn nicht besonders hervorgehoben. Darstellungen des Tieres mit ausgeschlagener Zunge treten in Wappen erst nach 1400 auf.[12]



AuchObererbach/Westerwald oderSeelbach in der Ortenauverwechseln.
DerDoppeladler, ein zweiköpfiger Adler, ist eines der ältesten Adlermotive in der Heraldik. Unter anderem nutzten ihn dasHeilige Römische Reich, dasRussische Reich und die DoppelmonarchieÖsterreich-Ungarn. Andere Nationen, die den Doppeladler als Staatswappen führen, sindAlbanien,Jugoslawien (ehemalig),Serbien,Montenegro sowieRussland. Bei Städten sindDuisburg oderLübeck zu nennen.
Bei einemdreiköpfigen Adler wie im Wappen der FamilieReinmar von Zweter sind dieSachsen nach innen gedreht und mit einwärts gerichteten Adlerköpfen an den Enden bestückt. Der eigentliche Adlerkopf folgt den heraldischen Regeln. Diese Darstellung ist aus der Großen Heidelberger Liederhandschrift bekannt. Ein dreiköpfigen Adler inConrad Grünenbergs Wappenbuch verweist auf das Wappenbild desrömisch-deutschen Kaisers.
Beim dreiköpfigen Adler im Wappen des LandkreisesWaiblingen sind die Sachsen normal gestellt, die beiden äußeren Köpfe, leicht geneigt, sitzen dicht neben dem mittleren und blicken nach außen.

Grundlegende Attribute einesWappentieres sind auch beim Adler:
Typisch für den Adler sind aber insbesondere:


Dernimbierte Adler trägt einenHeiligenschein(Nimbus) um den Kopf, häufig in Gold, selten anders gefärbt. Er ist erst ab dem 15. Jahrhundert nachweisbar. KaiserSigismund soll ihn im Wappen um 1433/37 verwendet haben. Auch der vonIsabella der Katholischen alsSchildhalter verwendete Johannisadler, der denEvangelisten Johannes symbolisiert, hatte einen Heiligenschein. BeimDoppeladler sind beide Köpfe nimbiert. Im Wappen des Heiligen Römischen Reichs symbolisierte der Nimbus des Reichsadlers das „Heilige“.
Im 20. Jahrhundert wurde der Adler mit Heiligenschein auch vom austrofaschistischenStändestaat (Österreich) und im Wappen des spanischen Staates unterFrancisco Franco verwendet.
Der Adler kann imWappen auchgespalten odergeteilt vorkommen.
Wenn er am Spalt ist, wird er mittig in zwei gleiche Teile zerlegt. Der Adlerkopf ist davon ausgenommen und wird vollständig dargestellt. Die Blickrichtung legt die Schildseite fest. Der halbe Adler am Spalt kann rechts oder links von der senkrechten Teilungslinie im Wappen dargestellt sein. Die Beschreibung[13]halb oderwachsend (aus einer Teilungslinie oder einem Heroldsbild) treffen nicht für diese Wappentieranordnung zu. Die Entstehung des halben Adlers wird in der im späten Mittelalter aufkommenden Vereinigung von mehreren Wappen in einem Schild vermutet und um dem Platzbedarf gerecht zu werden.
Bezeichnung für besonders klein im Wappen dargestellte Adler. Die Bezeichnung findet sich in der Blasonierung ältererHeraldiker. Angewendet wird der Begriff, wenn im Schild oder Feld mehr als drei Adler oder auf einerWappenfigur, wie Balken, ein klein dargestellter Adler aus Platzgründen vorhanden ist. Die Beschreibung ist unheraldisch, da die Proportionen bei größerer Anzahl des Wappentieres zwangsweise verringert werden müssen. Beim Löwen ist der Sachverhalt ebenso und hier wird der Begriffjunge Löwen gebraucht.[13]
Der gestümmelte Adler wird meist ohneFänge dargestellt. Ein Adler ohne Schnabel und Krallen heißtAlérion. Beispiel ist das Wappen vonLothringen.
In Wappen finden häufig auch nur Teile des Adlers Anwendung. So wird zur Gestaltung der Kopf, nur einFang (Bein) oder beide Fänge genommen. Farben entsprechen den heraldischen Regeln. Wird nur der Oberkörper im Wappen gezeigt, so kann er wachsend oder, wenn er nicht den Schildrand berührt, schwebend sein. Sind nur die Flügel oder mindestens einer im oder über dem Wappen (Oberwappen) angebracht, spricht der Heraldiker vom Flug. DieserFlug kann offen, geschlossen oder ein Halber Flug sein. Schnabel, Zunge, Körper und Schwanz, aber auch die Krallen und Flügel können immer andere Farben im Schild haben. Das erloschenemährische Adelsgeschlecht vonLomnitz und dieschlesischenPelchrzim führen einen Adlerflügel im Wappen.
Eine Sonderform eines Fluges ist dasFlügelrad, einseitig oder beidseitig. Die hauptsächliche Verwendung ist weniger inder Heraldik, sondern als Abzeichen aufDienstuniformen.
DerAdlerfang mit halben Flug wird auch alsKlauenflügel bezeichnet. Der am Flügel befindlichen Kralle wird oft ein Gegenstand, besonders einSchwert, schwingend beigegeben.
DasGroße Siegel der USA benennt mit demWeißkopfseeadler, im Gegensatz zu vielen anderen Wappen, eine bestimmteAdlerart.

Ein aus der Asche, Glut oder Feuer aufsteigender Adler wirdPhönix genannt. Er wird in der Heraldik oft eingesetzt.
InAvesta undpersischer Mythologie:(Meregho) Saena, Aleh, Alveh, Varghan,Simorgh[15]

Das große Wappen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie hatte rechts einenAdlerlöwen alsSchildhalter. Auf einem Löwenkörper wurde das Vorderteil durch den oberen Teil eines Adlers ersetzt.
Bei demJungfrauenadler (Heraldik) und derHarpyie (Mythologie) handelt es sich um die Darstellung eines Adlers, kombiniert mit dem nackten Oberkörper einer Frau. Diese Formen sind zu denFabelwesen zu zählen.
Seltener ist in der Heraldik derAdlermann.[13] Diese Fantasiegestalt ist aus dem Oberkörper des Adlers und den Beinen eines Mannes zusammengesetzt. Einen Adler mit geharnischtem schwertschwingenden Arm(Panzerarm) gibt es im Wappen derProvinz Westpreußen.
Garuda ist im thailändischen Wappen ein Mischwesen. Die allgemeine Beschreibung dieses Wappentieres ist seit 1910: Menschlicher Oberkörper in Rot mit gleichfarbigen Flügeln, goldener gekrönter löwenähnlicher Kopf, rote Schwanzfedern und goldene Adlerklauen am Unterkörper. ImWappen Indonesiens ist derGaruda-Adler aber ein normaler goldener Adler.
Gmina Wądroże Wielkie (Groß Wandriß) zeigt sowohl Preußen- als auch den märkischen Adler. Fischgeschwänzte Einhörner kommen als Schildhalter hinzu.
In der Heraldik haben sich noch weitere Formen herausgebildet. So gibt es im Wappen der märkischen Familievon Flans denWolfsadler, ein Adler mit Wolfskopf und im Wappen der Grafen von Reichenbach-Lessonitz einen Adler mit Ziegenkopf, denZiegenkopfadler. Ein weiteres Beispiel ist das Wappen vonSchwalmstadt. Auch kann ein Adler einen Stierkopf haben. Er wird dann Stieradler,Stierkopfadler oder auch als Adler mit Stierkopf bezeichnet. Dieses Wappentier ist sehr selten und gilt als Fabelwesen. Heraldisch gelten die Vorgaben von Adler und Stier.
Bereits dieRömer nutzten seit etwa 100 v. Chr. den (einköpfigen) Adler alsHeeres- und Wappenzeichen sowie dieAquilæ alsFeldzeichen derRömischen Legionen.

Die älteste Darstellung eines Adlerwappens auf dem Schild eines Reiters derrömischen Hilfstruppen findet man auf der um 112/113 n. Chr. errichtetenTrajanssäule inRom.


VomMittelalter bis in das 20. Jahrhundert war derKaiserliche oderReichsadler das Sinnbild für die – aus römischer Tradition übernommene –kaiserliche Gewalt:
Nach Zerfall des Heiligen Römischen Reiches 1806 ging der Adler über auf:
ZurZeit des Nationalsozialismus (1933–1945) wurde der Reichsadler – mit einem vollkommen anderen Erscheinungsbild als die kaiserlichen Adler – mit demHakenkreuz in Verbindung gebracht.

InÖsterreich wird seit 1920, inDeutschland seit Ende desZweiten Weltkrieges das WappentierBundesadler genannt.
DasWappen der Republik Österreich geht auf einen Entwurf von 1920 zurück. In der Zeit desaustrofaschistischenStändestaates von 1934 bis 1938 war er durch einenDoppeladler ersetzt worden. Nach demAnschluss wurde das Führen aller nationalen Insignien Österreichs verboten. Seit 1945 ist der ursprüngliche Adler wieder in Gebrauch. Er trägt eine Mauerkrone (Symbol des Bürgertums), Hammer (Symbol der Arbeiterschaft) und Sichel (Symbol des Bauernstandes). Hinzugefügt wurden gesprengte Ketten an den Fängen des Adlers, welche die wiedererlangte staatliche Unabhängigkeit symbolisieren sollen. In Österreich sind Adler im großen Wappen vonWien (Wiener Wappen) und in den Wappen vonTirol (Tiroler Wappen),Niederösterreich (Niederösterreichisches Wappen), demBurgenland (Burgenländisches Wappen) undOberösterreich (Oberösterreichisches Wappen) zu sehen.
ImBundeswappen der Bundesrepublik Deutschland ist er seit dem 20. Januar 1950 staatlichesHoheitszeichen aufBundesebene. Die offizielle Form entspricht dem Entwurf vonKarl-Tobias Schwab (1887–1967), der schon ab 1928 alsReichswappen der Weimarer Republik diente.[17][18][19]
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Der Preußische Adler inWappen undFlagge Preußens geht auf denDeutschen Orden zurück. HochmeisterHermann von Salza erhielt in derGoldbulle von Rimini den schwarzenReichsadler als Gnadenzeichen verliehen, den er daraufhin in einem weißen Schild führte. Der Adler ging vomDeutschordensstaat 1525 auf das neueHerzogtum Preußen über. Nach dessenErhebung zum Königreich trug ab 1701 der preußische Adler unter einer Königskrone die Initialen „FR“ (Fridericus Rex) auf der Brust, während er in den Fängen Zepter und Reichsapfel hielt. Er wurde zum Wappentier des im 18. Jahrhundert entstehenden StaatesPreußen, wobei er infolge derNovemberrevolution 1918 seinemonarchischen Symbole einbüßte, seinen Schnabel schloss sowie Blickrichtung und Haltung änderte. Der VerkehrsclubADAC hatte und der SportvereinPreußen Münster hat ebenfalls ein entsprechendes Emblem.
Als einziges deutsches Bundesland zeigtSachsen-Anhalt ihn imWappen (aufgrund der früheren Zugehörigkeit weiter Landesteile zur preußischenProvinz Sachsen). Auch derLandschaftsverband Rheinland und dieWoiwodschaft Ermland-Masuren (in der Form von 1525) führen den preußischen Adler in ihren Wappen. Hinzu kommtdas Wappen vonGelsenkirchen in der bis 1928 gültigen Fassung auf einemSchildlein. Der heutige Saarbrücker StadtteilSt. Johann erhielt den Preußischen Adler1874 auf Kaiserliche Order.

DerBrandenburgische oderMärkische Adler hat eine lange heraldische Geschichte. DieVerfassung des LandesBrandenburg bestimmt ihn als „roten märkischen Adler auf weißem Feld“ zumLandeswappen.[20] Er ist auch Bestandteil derLandesflagge, viele Gemeinden führen ihn dort ebenfallsin ihren jeweiligen Wappen.
Ein mit Namen versehener Adler, der in vielen Wappen die Zugehörigkeit zu der RegionFriesland dokumentieren soll, ist derFriesische Adler („Friesenadler“). Er verkörpert die Reichsunmittelbarkeit und dieFreiheitsrechte der Friesen. Der BegriffFriesischer Adler ist nicht so feststehend wieMainzer Rad. Eine einheitliche Darstellung ist nicht durchgängig. Ein verbreitetes Bild istin Gold ein halber schwarzer rotbewehrter Adler am Spalt. Auch kann er in Silber ausgeführt sein.
Der Adler ist dasAttribut desEvangelisten Johannes. Als persönliches WappentierIsabellas der Katholischen gelangte ein Johannisadler als Schildhalter in dasWappen der Katholischen Könige. Der Johannisadler ist neben dem römisch-deutschen Reichsadler und dem österreichischen Adler einer der wenigen solitärenSchildhalter.
In der Zeit desFranquismus wurde dem neu gestalteten Wappen des spanischen Staates 1939 ein schwarzer Adler hinzugefügt, der dem Johannisadler ähneln und an dieKatholischen Könige anknüpfen sollte. Er blieb bis 1981 Bestandteil des spanischen Staatswappens.
Im Bereich des Adelsgeschlechts derLeininger (Rheinland-Pfalz)


DerMährische Adler ist ein goldgekrönter weiß-rot (rot-weiß) geschachter Adler mit goldener Bewehrung im blauen Feld.

Der AdlerNapoleon Bonapartes ist ein auffliegender Adler mit einem Blitzbündel in den Fängen. Das Symbol wurde 1804 im Zuge der Annahme des TitelsKaiser der Franzosen als Hoheitszeichen eingeführt. Für ihn, später auch fürNapoleon III., war der Adler in Übernahme der päpstlich zugesicherten Nachfolge der römischenCaesaren außerdem ein Kennzeichnungssymbol der Heere.
Im BundeslandNiederösterreich wird dasFünfadlerwappen genutzt.
DerPiastenadler ist nach dempolnischen Herrschaftsgeschlecht derPiasten benannt und war schon im frühenMittelalter zu ihrem Wappentier geworden. InWappenbeschreibungen steht sein Eigenname für die verkürzte Beschreibungsform.

DerAdler Saladins ist nachSultanSaladin dem Großen benannt. Er wird hauptsächlich in arabischsprachigen Ländern alsStaatswappen verwendet. Dabei besitzt er in dieser Funktion einenBrustschild sowie einSpruchband.Ägypten, derIrak, derJemen undPalästina verwenden den Adler Saladins als Hoheitszeichen. Als Wappentier rivalisiert der Adler Saladins in einigen arabischen Staaten mit demFalken der Quraisch.
Siehe:Adler im Wappen von Schlesien undSchlesisches Bewährungsabzeichen

Die vom heiligenGroßfürstenMichael von Tschernigow abstammenden Fürsten führten den Tschernigow’schen Adler: Im silbernenFeld ein einköpfiger schwarzer gekrönter Adler in der linken Klaue ein großes schräg über ihm liegendes goldenesKreuz haltend.[21] Auch die StadtTschernihiw nutzt diesen Adler.

Mitwalachischer Adler wird der Wappenadler des ehemaligenKönigreiches Rumänien (Großrumänien) bezeichnet.
Der Adler war mit einem Schild belegt, das die Wappen einzelner LandesteileSiebenbürgen,Walachei,Moldau,Banat,Dobrudscha, und mittig (Mittelschild) das silber-schwarzgevierte Hohenzollernwappen zeigte. Das HausHohenzollern war durch PrinzKarl von Hohenzollern-Sigmaringen als König Carol I. vertreten.

DerWenzelsadler (Flammenadler), ein schwarzer Adler mit goldenen Waffen, silbernen Federn an den Flügeln und roten Flammen in einem silbernen Feld.

Das ehemaligeBistum Chiemsee führte ebenfalls einen rot bewehrten Adler im Wappen. Dieser taucht auch heute noch in diversen Wappen imChiemgau auf, so im Wappen desLandkreises Traunstein und in dem der GemeindeReit im Winkl (s. dort).