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Adele Stolte

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Adele Stolte (*12. Oktober1932 inSperenberg; †26. September2020 inPotsdam)[1] war eine deutscheOratorien- undKonzertsängerin (Sopran).

Leben

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Adele Stolte besuchte zunächst die Schule inLübeck, später inPotsdam, wo ihr Vater Conrad StolteSuperintendent wurde und das Pfarramt an derFriedenskirche übernahm. Musikalische Förderung erhielt sie durchKarl Landgrebe und begann 1952 ein privates Gesangsstudium bei Anneliese Buschmann in Rostock. 1953 heiratete sie den KirchenmusikerWolfram Iwer (1928–2020).[2] In den folgenden Jahren entfaltete sie eine zunehmende Konzerttätigkeit in derDDR und darüber hinaus. 1958 kam es zu ersten Rundfunkaufnahmen mit demThomanerchor Leipzig und 1960 zur ersten Schallplattenaufnahme, denen zahlreiche weitere folgten, u. a. als Solistin inBachkantaten unterErhard Mauersberger. Anfang der 1960er Jahre wirkte sie an der Einspielung wichtiger Werke vonHeinrich Schütz durch dieWestfälische Kantorei unter Leitung vonWilhelm Ehmann mit, so der musikalischen Exequien und der Johannespassion 1960, der Kleinen geistlichen Konzerte 1963–1966 und der Psalmen Davids 1966, frühen Beispielenhistorisch informierter Aufführungspraxis. 1964 gründete sie gemeinsam mitGerda Schriever,Hans-Joachim Rotzsch undHermann Christian Polster das Quartett „Leipziger Bachsolisten“. 1966 wurde Adele Stolte Direktoriumsmitglied derNeuen Bachgesellschaft Leipzig. Auch in folgenden Jahren konzertierte sie im In- und Ausland, wobei Auftritte in westlichen Staaten nur beschränkt möglich waren. Ab 1969 begann sie auch pädagogisch zu arbeiten, führte u. a. Gesangskurse in Polen durch und wirkte als Stimmbildnerin bei Chören. Von 1990 bis 2005 hatte Adele Stolte einen Lehrauftrag für Gesang an derHochschule/Universität der Künste Berlin inne und wurde dort 1995 zur Honorarprofessorin ernannt. 1999 gründete sie den Neuen Kammerchor Potsdam.

Grabstein von Adele Stolte,Alter Friedhof (Potsdam)

Adele Stolte, deren Repertoire neben einem Schwerpunkt auf der Musik desBarock auch zeitgenössische Werke einschließt, erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, darunter 1962 denMusikpreis Edison und 1966 denKunstpreis der DDR. 2007 wurde ihr dasVerdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen[3].

Literatur

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  • Christoph Schröder (Hg.):Adele Stolte – „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“. Gesungen – Gelebt – Bewahrt, hg. vom Förderverein der Potsdamer Kantorei an der Erlöserkirche e.V., Potsdam (2007)

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Klaus Büstrin: Nachruf auf Adele Stolte: „Ein Glück ihr begegnet zu sein“. Der Tagesspiegel, 30. September 2020, abgerufen am 6. November 2024. 
  2. Klaus Büstrin: Ehemaliger Kantor der St. Nikolaikirche: Trauer um Potsdamer Kirchenmusiker Wolfram Iwer. Der Tagesspiegel, 7. Januar 2020, abgerufen am 6. November 2024. 
  3. Platzeck überreicht Verdienstorden an „Botschafterin deutscher Hochkultur“, abgerufen am 6. Februar 2020
Personendaten
NAMEStolte, Adele
KURZBESCHREIBUNGdeutsche Oratorien- und Konzertsängerin (Sopran)
GEBURTSDATUM12. Oktober 1932
GEBURTSORTSperenberg
STERBEDATUM26. September 2020
STERBEORTPotsdam
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