Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Actinidia chinensis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Actinidia chinensis

Blüte der Kiwi (Actinidia chinensis)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung:Heidekrautartige (Ericales)
Familie:Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae)
Gattung:Strahlengriffel (Actinidia)
Art:Actinidia chinensis
Wissenschaftlicher Name
Actinidia chinensis
Planch.

Actinidia chinensis ist eine verholzendeLianen-Art. Deutsche Namen sindChinesischer Strahlengriffel oder, nach den essbaren Früchten,Kiwi. Mit diesen beiden Namen werden allerdings auch weitere Vertreter derGattung derStrahlengriffel bezeichnet.

Beschreibung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Actinidia chinensis ‘Ashoka’ imBotanischen Garten in Berlin
Früchte der Sorte ‘Ashoka’

Actinidia chinensis wächst als große,linkswindende Liane. Junge Zweige sind rötlich gefärbt mit hellenLentizellen. Sie sind mit weißen Haaren besetzt oder rau borstig, ältere Zweige sind meist glatt.

Die gestieltenBlätter stehenwechselständig an den Zweigen. Die Blattstiele messen drei bis sechs, gelegentlich bis zehn Zentimeter und sind wie die jungen Zweige behaart. Die Blattspreite ist breit oval, breit umgekehrt eiförmig bis rundlich und oberhalb der Mitte am breitesten. Die Blattspitze ist stumpf oder endet in einer kurz ausgezogenen Spitze. Der Blattgrund ist abgerundet bis leicht herzförmig. Die Unterseite der Blätter ist hellgrün und behaart, die Oberseite dunkler und glatt oder nur auf denBlattadern behaart. In den Spitzen des fein gezähnten Blattrands enden Blattadern.

Die gelblichen oder orangefarbenenBlüten stehen einzeln oder in Blütenständen von bis zu drei Blüten zusammen. Die fünf behaartenKelchblätter sind breit oval. Die fünfKronblätter messen einen bis zwei Zentimeter, sind ebenfalls oval und laufen an der Basis in einem schmalen Fuß aus. Es existieren keine zwittrigen, sondern männliche und weibliche Blüten bezw. Pflanzen. DieActinidia-Arten sind also zweihäusig. DieStaubbeutel stehen an fünf bis zehn Millimeter langenStaubfäden. Die zahlreichen Griffeläste spreizen auseinander (daher der Name „Strahlengriffel“). Die Organe des anderen Geschlechts sind jeweils steril vorhanden. Der oberständigeFruchtknoten ist gelb behaart.

Die rundlichen Beeren werden vier bis fünf Zentimeter groß. Die anfängliche Behaarung verliert sich rasch, bei der Reife sind sie glatt. Die zurückgeschlagenen Kelchblätter sowie dieGriffel bleiben an der Frucht haften.

Diese Art ist meistdiploid, es gibt jedoch auch einigetetraploide Populationen.

DieGenom-Sequenz liegt seit 2013 vor. Das Genom enthält über 39.000 Gene.[1] Die Wissenschaftler hatten dafür die Kiwi-Sorte „Hongyang“ untersucht, die in China häufig angebaut wird.[2]

Verbreitung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Actinidia chinensis wächst weit verbreitet im Südosten Chinas. Nach Norden wird das Areal ungefähr vomGelben Fluss begrenzt.Höhenlagen von 200 bis 600 Meter werden besiedelt. Die Standorte sind Wälder, lichte Sekundärwälder und Buschland.

Actinidia chinensis, Sorte ‘Hort16A’: gelbfleischige Früchte mit glatter Oberfläche (zum Vergleich rechts eine grünfleischige, behaarte Frucht der ArtActinidia deliciosa)

Verwendung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der essbaren Früchte (die sogenannten Kiwis) wirdActinidia chinensis verbreitet angebaut. Durch die in Neuseeland ausgeleseneSorte ‘Hort16A’ (Markenname: Zespri Gold) mit gelbem Fruchtfleisch erlangte diese Kiwi weitere Verbreitung und wird neben der schon länger vermarktetenActinidia deliciosa angeboten.Sie enthält kaumActinidain, einEiweiß spaltendesEnzym und verträgt sich deshalb gut mit Milchprodukten, anders als die grünfleischige Kiwi, die zum Beispiel Joghurt, Quark und Desserts mit rohen Früchten bitter macht.[3]

Systematik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Innerhalb der GattungActinidia wird die ArtActinidia chinensis in die SektionMaculatae eingeordnet. Nahe Verwandte sind die ArtenActinidia eriantha,Actinidia callosa,Actinidia guilinensis undActinidia grandiflora. Ein besonderes Verwandtschaftsverhältnis besteht zuActinidia deliciosa. Diese hexaploide Art ist wohl durch eine Vermehrung der Chromosomenzahl ausActinidia chinensis hervorgegangen. Bei Kreuzungen dieser beiden Arten ist die Keimrate zwar vermindert, trotzdem gibt es auch in der Natur einen Gen-Austausch zwischen ihnen.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Huang et al. (2013): Draft genome of the kiwifruit Actinidia chinensis. In: Nature Communications,doi:10.1038/ncomms3640.
  2. Pflanzenforschung.de: Die Königin der FrüchtePflanzenforschung.de – Die Königin der Früchte: Verdoppeltes Kiwi-Genom ermöglichte die Bildung wertvoller Inhaltsstoffe (8. November 2013)
  3. Essen und Trinken
  4. Joëlle Chat, Blanca Jáuregui, Rémy J. Petit, Sophie Nadot (2004): Reticulate evolution in kiwifruit (Actinidia, Actinidiaceae) identified by comparing their maternal and paternal phylogenies.American Journal of Botany. 91 (5): 736-747.doi:10.3732/ajb.91.5.736 (open access)

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • J. Li, X. Li, D. D. Soejarto:Actinidiaceae. (PDF; 252 kB) In: Z. Y. Wu, P. H. Raven (Hrsg.):Flora of China. Bd. 12. Science Press, Bejging 2007.ISBN 1-930723-64-4

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Actinidia chinensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikispecies: Actinidia chinensis – Artenverzeichnis
Wiktionary: Kiwi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Actinidia_chinensis&oldid=255844035
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp