Acropora

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Acropora

Acropora nasuta

Systematik
Stamm:Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse:Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse:Hexacorallia
Ordnung:Steinkorallen (Scleractinia)
Familie:Acroporidae
Gattung:Acropora
Wissenschaftlicher Name
Acropora
Oken, 1815

Acropora ist die artenreichsteGattung derSteinkorallen (Scleractinia).

Während es in derKaribik nur dreiArten gibt, und die Acroporen umHawaii fehlen, gibt der australische SteinkorallenspezialistVeron allein für Ostaustralien 73 Arten an. Die genaue Artenzahl im gesamtenIndopazifik ist unbekannt, da es wegen dervernetzten Evolution dieser Gattung eine Vielzahl von Formen gibt, deren Artstatus nicht bestimmt werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

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DiePolypen der Acroporen werden nur ein bis drei Millimeter lang. Charakteristisch ist ein größererPolyp am Ende jedes Zweiges. Die Endpolypen haben oft auch eine besondere Färbung und geben der meist eher bräunlichen Korallenkolonie Farbe. Die axialen Polypen am Ende der Zweige haben sechs, die radialen Polypen zwölf[1] Tentakel, die sie nachts zumPlanktonfang herausstrecken.

Im deutschen nennt man die Acroporen je nach Wuchsform oft Geweihkorallen oder Tischkorallen. Wie die meisten anderen Steinkorallen leben sie in einersymbiotischen Beziehung mit kleinen Algen (Zooxanthellen), die die Acroporen mit Nährstoffen versorgen. Die Acroporen sind deshalb auf helle Standorte angewiesen. Die symbiotische Beziehung vonA. tenuis mit der AlgenspeziesBreviolum minutum (Symbiodiniaceae) wurde 2021in vitro und 2024in planta im Detail beschrieben.[2][3]Acroporen dominieren an vielen Stellen die Riffe und bilden regelrechteMonokulturen. Sie wachsen sehr schnell und haben einen geschätzten Anteil von 25 % an der Riffbildung. BeiBarbados hat man beiAcropora cervicornis einen jährlichen Zuwachs von 26 Zentimeter festgestellt. Während die Blumentiere im flachen Wasser und auf den Riffdächern meist busch- oder geweihförmig wachsen, bilden sie an den Riffabhängen oft tischförmige Stöcke und wachsen, um noch möglichst viel Licht aufzufangen, waagerecht nach außen.

Arten

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Flug durch einenCT-Bildstapel einerAcropora-Koralle aus drei Ansichten. Es ist sichtbar, dass die „Arme“ aus zahl­reichen hohlen Gängen bestehen. Die Koralle wurde mit Heißkleber in einen Stein eingeklebt und hat ihn an­schließend überwuchert.
Flug um das aus obigen Daten er­zeug­te 3D-Objekt.
Elchgeweihkoralle
(Acropora palmata)
Zellen vonA. tenuis 7 Tage nachdem man siein vitro mit symbiotischen Dinof­lagellatenBreviolum minutum (Sym­bio­diniaceae) gemischt hat. p:Pseudo­podium; v:Vakuole. Balken 10 μm.
Zelle vonA. tenuis mit symiotischemBreviolum minutum (gelbgrün), hier außer­halb derVakuole (in vitro). Balken 20 μm.
Acropora latistella
Acropora grandis

Bedrohung

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Korallenbleiche“:Acropora vor derInselRéunion (Januar 2006)

Wie andere Steinkorallenarten sind auchAcropora von der im Zuge der durch diemenschengemachte globale Erwärmung verursachten permanentenErwärmung undVersauerung der Meere weltweit durch „Korallenbleiche“ schwer bedroht.

Aquarienhaltung

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Acroporen können auch in gut gepflegtenMeerwasseraquarien kultiviert werden. Sie erreichen hier bei guten Wasserbedingungen Längenzuwächse von 16 Zentimeter im Jahr. Durch Fragmentation größerer Kolonien können sie leicht künstlich vermehrt werden. Inzwischen gibt es viele Korallenzüchter, die Acroporen vermehren und versuchen möglichst farbige Formen zu erhalten. Es ist heute nicht mehr nötig Acroporen aus Korallenriffen zu importieren.

Literatur

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  • Julian Sprung:Korallen. Dähne Verlag, 2000,ISBN 3-921684-87-0
  • S. A. Fosså, A. J. Nilsen:Korallenriff-Aquarium. Band 4, Birgit Schmettkamp Verlag, Bornheim,ISBN 3-928819-05-4
  • Erhardt/Moosleitner:Mergus Meerwasser-Atlas. Band 2. Mergus-Verlag, Melle, 1997,ISBN 3-88244-112-7
  • Erhardt/Baensch:Mergus Meerwasser-Atlas. Band 4. Mergus-Verlag, Melle, 1998,ISBN 3-88244-023-6
  • Erhardt/Baensch:Mergus Meerwasser-Atlas. Band 5. Mergus-Verlag, Melle, 2000,ISBN 3-88244-115-1

Weblinks

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Commons:Acropora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Elizabeth M. Hemond, Stefan T. Kaluziak, Steven V. Vollmer:The genetics of colony form and function in Caribbean Acropora corals. In:BMC Genomics.Band 15,Nr. 1, 17. Dezember 2014,doi:10.1186/1471-2164-15-1133,PMID 25519925,PMC 4320547 (freier Volltext). 
  2. abKaz Kawamura, Satoko Sekida, Koki Nishitsuji, Eiichi Shoguchi, Kanako Hisata, Shigeki Fujiwara, Noriyuki Satoh:In vitro Symbiosis of Reef-Building Coral Cells With Photosynthetic Dinoflagellates. In:Frontiers in Marine Science, Band 8, Part of Research Topic Coral Reef Research Methods, 14. Juli 2021;doi:10.3389/fmars.2021.706308 (englisch). Dazu:
  3. Robert E. Jinkerson, Daniel Poveda-Huertes, Elizabeth C. Cooney, Anna Cho, Rocio Ochoa-Fernandez, Patrick J. Keeling, Tingting Xiang, Johan Andersen-Ranberg:Biosynthesis of chlorophyll c in a dinoflagellate and heterologous productionin planta. In:Current Biology, Band 34, Nr. 3, 5. Februar 2024, S. 594-605.e4;doi:10.1016/j.cub.2023.12.068, ePub: 28. Dezember 2023 (englisch). dazu:
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