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Abraham Isaak Kook

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Abraham Isaak Kook, 1924

Abraham Isaak Kook (Kuck) (hebräischאַבְרָהָם יִצְחָק הַכֹּהֵן קוּק,Avraham Yitzchak HaCohen Kook, auch unter demAkronym HaRaIyaH bekannt; geboren8. September1865 inGrīva, heute ein Stadtteil vonDaugavpils, Russisches Kaiserreich bzw.Lettland; gestorben1. September1935 inJerusalem,Mandatsgebiet Palästina) war einorthodoxer jüdischer Gelehrter undaschkenasischerGroßrabbiner für Palästina. Er gilt als einer der geistigen Väter des modernenreligiösen Zionismus.

Leben

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Abraham Isaak Kook studierteTora,Talmud undKabbala inLudsen, inDünaburg und an der berühmtenJeschiwa von Waloschyn (heute inBelarus).[1] Von 1888 bis 1904 war er Rabbiner inŽeimelis, von 1895 bis 1904 übte er das gleiche Amt in der NachbarstadtBauska aus.[1] 1904 wanderte er im Rahmen derzweiten Alija nach Palästina aus; am 13. Mai traf er inJaffa ein. Als Oberrabbiner von Jaffa und Umgebung ließ Abraham Isaak Kook sich inNeve Tzedek (נְוֵה צֶדֶק), einer im Südwesten des heutigen Tel Aviv liegenden Siedlung, nieder.[2] 1919 wurde er Oberrabbiner von Jerusalem.[1]

Seit 1921 war Abraham Isaak Kook erster aschkenasischer Großrabbiner fürPalästina,[1] ein Rang, der später von den Großrabbinern Israels übernommen wurde. Als solcher gründete er die Vereinigung der Großrabbinate von Israel, dieRabbanut, und Israels nationale Rabbinergerichte (Av Bet Din), die mit der israelischen Regierung zusammenarbeiten und für Rechtsangelegenheiten wie Ehe, Scheidung,Konversion und Bildung zuständig sind.

Er arrangierte politische Allianzen zwischensäkularen Zionisten und Anhängern des religiösen Zionismus. Seinem theologischen System zufolge sah er die jugendlichen, säkularen und sogar anti-religiösen,sozialistischen Pioniere, dieChalutzim, als Teil eines großen göttlichen Planes, durch den das Volk Israel aus seiner zweitausendjährigenDiaspora (hebräischגָּלוּתGalut,jiddischGolus) erlöst würde.

Kook mit dem Bürgermeister vonNew YorkJohn F. Hylan (1924)

Sein Einfühlungsvermögen für säkulare Juden erregte den Verdacht seinercharedischen Gegner, die teilweise dem alten rabbinischen Establishment angehörten, das seit der Zeit derosmanischen Herrschaft in Palästina bestand. Deren Oberhaupt, RabbinerJoseph Chaim Sonnenfeld, war Rabbiner Kooks größter rabbinischer Rivale.

Rabbiner Kook ist Autor eines weitgefächerten Themenkatalogs von Werken über jüdisches Gedankengut und Mystizismus. Sein Werk hat allerdings die Eigenheit, dass er relativ kurze, meist unverbundene, tagebuchartige Texteinheiten verfasste, die dann von den Herausgebern thematisch geordnet und bearbeitet wurden. Daher ist es schwierig, zwischen den Lehren Kooks und denen seiner Schule zu unterscheiden.[3]

Er gründete eine der angesehensten religiösen Schulen Israels, dieJeschiwaMerkas HaRaw Kook in Jerusalem. Gemeinsam mit seinem SohnZwi Jehuda Kook gilt Abraham Isaak Kook als geistiger Vater dermessianistischen SiedlerbewegungGusch Emunim.

Er war der Onkel vonHillel Kook.

Schriften

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Literatur

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  • Yehudah Mirsky:Rav Kook. Mystic in a Time of Revolution. Yale University Press, 2019,ISBN 978-0-300-24857-9.
  • John F. Oppenheimer (Red.) u. a.:Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971,ISBN 3-570-05964-2, Sp. 390.

Weblinks

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Commons: Abraham Isaak Kook – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Abraham Isaak Kook – Zitate

Einzelnachweise

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  1. abcdArt.Abraham Isaac Kuk. In: Grigorijs Smirins:Outstanding Jewish personalities in Latvia. Nacionālais Apgāds, Riga 2003,ISBN 9984-26-114-X, S. 15.
  2. Mordecai Naor:Eretz Israel. Das 20. Jahrhundert. Könemann, Köln 1998,ISBN 3-89508-594-4, S. 26.
  3. Karl Erich Grözinger:Jüdisches Denken: Theologie - Philosophie - Mystik. Band 4:Zionismus und Schoah. Campus, Frankfurt / New York 2015, S. 321.
Personendaten
NAMEKook, Abraham Isaak
ALTERNATIVNAMENHaRav Avraham Yitzchak HaCohen Kook, HaRaIyaH
KURZBESCHREIBUNGjüdischer Mystiker, Großrabbiner
GEBURTSDATUM8. September 1865
GEBURTSORTDaugavpils
STERBEDATUM1. September 1935
STERBEORTJerusalem
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