Abbas Mirza

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Abbas Mirza

Abbas Mirza (*26. August1789 in Navā/Mazandaran[1]; †25. Oktober1833 inMaschhad), genannt auch „Nayeb-Saltaneh“ (auchAbbas Mirza Qajar, Nayeb ol Saltaneh oderAbbas Mirza Kadjar Nayeb-Soltaneh), war ein persischer Prinz und der zweite Sohn desSchahs vonPersienFath Ali (gestorben 1834). Dieser hatte ihn zum Thronfolger ernannt und damit die rechtmäßige Thronfolge seines älteren Bruders, Mohammed Ali Mirza, übergangen. Mohammed Alis Mutter stammte aus Georgien und war nicht vom Stamme derKadscharen. Aus diesem Grund war er von der Thronfolge ausgeschlossen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Durch eigene Erfahrung von den Vorzügen der europäischen Zivilisation überzeugt, beschloss er, zunächst die ProvinzAserbaidschan, die er alsBeglerbeg mit fast souveräner Macht verwaltete, und später ganz Persien zu reformieren. Mit Hilfe französischer und später englischer Offiziere reorganisierte er zunächst das Heereswesen.

Abbas Mirza zog sich die Feindseligkeit des Klerus zu, indem er einige Iraner nach Europa zum Studium der Naturwissenschaft und Technik sandte, militärische Berater ins Land holte, und Pläne zur frühen Industrialisierung Persiens entwickeln ließ. Der Widerstand der islamischen Geistlichkeit verhinderte allerdings weitgehend die Umsetzung seiner Industrialisierungspläne.[3]

Als 1804 einKrieg mit Russland ausbrach, befehligte er die persische Armee, war aber nicht erfolgreich. Der von ihm für die alleinige Gegenleistung einer Unterstützung bei einer zukünftigen, jedoch nie stattgefundenen Thronbesteigung[4] unterzeichneteFriede von Gulistan war mit Gebietsverlusten inTranskaukasien verbunden. Im Jahr 1821 unternahm er einen Krieg gegen dieTürken, ging ohne Kriegserklärung über die Grenze und belagerteBajesid; einer seiner Generale drang sogar bisDiyarbakır vor und machte dort große Beute. Doch gingen die Eroberungen bald wieder verloren.

Grenzstreitigkeiten führten zu einemweiteren Krieg mit Russland, in dem Abbas Mirza mehr durch persönliche Tapferkeit als durch Feldherrntalente glänzte. DerFriede von Turkmantschai (22. Februar 1828) schloss diese für Persien unheilvollen Unternehmungen ab. Abbas Mirza erhielt von derKöniglichen Asiatischen Gesellschaft zu London ein Diplom als Ehrenmitglied. 1831 und 1832 bekämpfte er dieKurden vonChorasan.

Bevor er die Eroberung vonHerat vollenden konnte, starb er im Oktober 1833 inMaschhad bei einer Epidemie. Er hinterließ 24 Söhne und 26 Töchter. Sein ältester Sohn Mohammed Mirza bestieg alsMohammed Schah 1834 den Thron von Persien.

Literatur

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  • Mateo Mohammad Farzaneh:The Iranian Constitutional Revolution and the Clerical Leadership of Khurasani. Syracuse University Press, Syracuse (New York) 2015,ISBN 978-0-8156-3388-4, S. 26–31.
  • Carl Brockelmann:Geschichte der islamischen Völker und Staaten. R. Oldenbourg, München/Berlin 1939, S. 378–380.

Weblinks

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Commons: Abbas Mirza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Encyclopædia Iranica:ʿAbbās Mīrzā Qajar.
  2. Cyrus Ghani: Iran and the Rise of Reza Shah. I.B.Tauris, 2000. S. 2.
  3. Cyrus Ghani:Iran and the Rise of Reza Shah. I.B.Tauris, 2000, S. 3.
  4. Carl Brockelmann:Geschichte der islamischen Völker und Staaten. 1939, S. 378 f.
Personendaten
NAMEMirza, Abbas
KURZBESCHREIBUNGpersischer Prinz
GEBURTSDATUM26. August 1789
GEBURTSORTNavā,Mazandaran
STERBEDATUM25. Oktober 1833
STERBEORTMaschhad
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