AMD64

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AMD64 ist diex64-Implementierung derIA-32-x86-Architektur, die es auf x86-Prozessoren des HerstellersAMDu. a. ermöglicht,direkt mehr als 4 GiBArbeitsspeicher zu adressieren. Die Befehlssatzerweiterung wurde ursprünglich 1999 für dieK8-Generation von AMD entwickelt und ist seit 2003 mit denOpteron-Server-Prozessoren verfügbar.

Intel 64 ist die weitestgehend zu AMD64 kompatible Erweiterung fürx86-Prozessoren vonIntel. Der native 64-Bit Modus AMD64, in welchem 64-Bit-Register und Adressen zur Verfügung stehen, ist intern auch alslong mode bekannt. Dieser folgt nach und ist sukzessiv aufbauend auf demReal- respektive demProtected Mode.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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In den 1990er Jahren gab es bereits zahlreiche 64-Bit-Prozessoren. Der hauptsächlich beiPCs eingesetzte x86-Prozessor war bereits 1985 mit demIntel 80386 von einer16-Bit- auf eine32-Bit-Architektur (damals i386-Architektur, retronym IA-32 bezeichnet) erweitert worden. Aufgrund eines Lizenzaustauschabkommens zwischen Intel und AMD konnten beide Firmen Erweiterungen von der jeweils anderen auch in den eigenen x86-Prozessoren verwenden.

Ende der 1990er Jahre wollte nun Intel ebenfalls ins Geschäft mit 64-Bit-Prozessoren einsteigen, entwickelte dazu jedoch eine neueProzessorarchitektur, die mit x86 nichts zu tun hatte. Am 4. Oktober 1999 stellte Intel den ersten „Itanium“-Prozessor, das Ergebnis dieser gemeinsamen Arbeit mit HP, vor.[1]

Um zu unterstreichen, dass dieItanium-Architektur die Nachfolge der IA-32-x86-Architektur antreten sollte, nannte Intel diese „IA-64“ – „Intel Architecture 64-Bit.“ IA-32 bezeichnete als „Intel Architecture 32-Bit“ bereits die x86-Architektur des i386, also 32-Bit-x86.

AMD konterte mit einem Gegenentwurf, der auf die bestehende 32-Bit-x86-Architektur IA-32 aufbaute und diese um einen 64-Bit-Modus erweitern sollte: Am 5. Oktober 1999, einen Tag nach der Itanium-Vorstellung, verkündete AMD, an einer Befehlssatzerweiterung unter dem Titelx86-64 zu arbeiten.[2] Im Gegensatz zu Intels64-Bit-Architektur Itanium/IA-64 baute AMDs Entwurf auf den herkömmlichen 32-Bit-Prozessoren mit IA-32-Befehlssatz auf, derenRegister im 64-Bit-Modus verbreitert wurden. x86-64 ist dadurch uneingeschränkt zur bisherigen 32-Bit- und sogar zur 16-Bit-Architekturabwärtskompatibel. Als größter Vorteil erwies sich im 64-Bit-Modus jedoch die Verdoppelung der verfügbaren Register, sodass mit x86-64 nicht nur ein größerer Speicherbereich adressierbar ist, sondern in manchen Fällen Leistungsverbesserungen allein durch die breiteren Register erzielt werden konnten.

Im August 2000 lieferte AMD eine erste Spezifikation[3] und zeigte damit, dass ein sanfter Übergang von 32- auf 64-Bit-Umgebungen bei gleichzeitiger Modernisierung der x86-Architektur möglich war.

Intel beteiligte sich vorerst nicht an der x86-kompatiblen 64-Bit-Erweiterung und konzentrierte sich voll auf Itanium (IA-64), von dem bereits 2001 erste Prozessoren verfügbar waren. Itanium kam jedoch nicht richtig in Fahrt – da die IA-64-Architektur nicht zu x86 (IA-32) kompatibel war, musste die Software erst dafür geschrieben werden, was Zeit kostete.

Bei AMD dauerte es zwar bis zum April 2003, bis erste Opteron-Prozessoren mit der bei der Veröffentlichung inAMD64 umgetauften 64-Bit-Erweiterung verfügbar waren, diese wurden jedoch vom Markt sehr gut angenommen. Bestehende 32-Bit-x86-Software lief auch im 64-Bit-Modus, ohne verändert werden zu müssen. Mit den Opteron-Prozessoren erreichte AMD eine signifikante Beteiligung im x86-Servermarkt.

x86-64

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Hauptartikel:x64

Ab Mitte der 2000er Jahre wurde AMD64 (vormals x86-64) und Intel 64 (vormals EM64T) auch mehr und mehr in Desktop-Prozessoren integriert. So gut wie alle Prozessoren nach derAMD-K8- von AMD sowie derIntel-Core-Mikroarchitektur von Intel bieten die 64-Bit-Befehlssatzerweiterung. Da AMD64 und Intel 64 nahezu identisch sind, hat sich, neben „amd64,“ die Bezeichnung „x64“ für 64-Bit-x86 bzw. 64-Bit-„IA-32“ durchgesetzt – auch in Abgrenzung zur inkompatiblen „Intel Architecture 64-Bit“ IA-64 des Itanium von Intel und HP, die seit 2016 nicht mehr weiterentwickelt wird.

Aufgrund der vielen sehr ähnlichen Bezeichnungen hat sich auch der Entwicklungsnamex86-64, vor allem bei Architekturbezeichnungen, erhalten. So geben Kernel vonUnix-Betriebssystemen (z. B.Linux oderXNU) bei der Eingabe vonuname -m diese Bezeichnung, allerdings mit einem Unterstrich statt einem Bindestrich, aus. Ohne genauen Kontext bezeichnetx86_64 oder „x86-64“ dann sowohl die Implementierung von AMD – „AMD64“ – als auch jene von Intel – „Intel 64.“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bezeichnungenx64 undx86-64 grundsätzlich sowohl für AMD64 als auch für Intel 64 stehen. Im Kontext von Software steht jedoch auchamd64 (meist in Kleinbuchstaben) ebenfalls für beide Implementierungen.

Implementierungen

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Folgende Modelle verfügen über eine Implementierung der x64-Architektur AMD64:

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Michael Kanellos: Intel Names Merced Chip Itanium. In: CNET News.com. 4. Oktober 1999, abgerufen am 7. August 2013 (englisch). 
  2. AMD Discloses New Technologies at Microprocessor Forum. In: press release. AMD, 5. Oktober 1999, abgerufen am 9. November 2010 (englisch). 
  3. AMD Releases x86-64 Architectural Specification; Enables Market Driven Migration to 64-Bit Computing. In: press release. AMD, 10. August 2000, abgerufen am 9. November 2010 (englisch). 
Befehlssatzerweiterungen derx86-Architektur (16 Bit;32 Bit:IA-32;64 Bit:x64)
Betriebsmodi

Real ModeProtected ModeVirtual 8086 ModeSystem Management ModeLong ModeCompatibility Mode

Befehlssatzerweiterungen

x87PAENXAMD64/Intel 64 (x64) ⬝HTTVT-x/AMD-V/VIA VT3DNow!MMXSSESSE2SSE3SSSE3SSE4SSE4aSSE5F16CAVXCLMULAES-NIFMATSXBMIMPXSGX

Mikroarchitekturen

Am29000 •Am286 •Am386 •Am486 •5x86 •K5 •K6 •K6-2 •K6-III •K7 •K8/K8L •K9 •K10 •Bobcat •Bulldozer •Jaguar •Steamroller •PumaZen/Zen+ •Zen 2 •Zen 3/Zen 3+ •Zen 4 •Zen 5

Technologien

AMD64 •AMD-V •HSA •Mantle •live! •Quad FX •QuantiSpeed •Turbo Core

Chipsätze

690-Serie •700-Serie •800-Serie •900-Serie •AM4 •TR4 •sTRX4 •sWRX8 •AM5 •sTR5

Ryzen
Desktop

Summit Ridge (Serie 1000) •Raven Ridge (Serie 2000) •Pinnacle Ridge (Serie 2000) •Picasso (Serie 3000) •Matisse (Serie 3000) •Renoir (Serie 4000 CPU) •Renoir (Serie 4000 APU) •Vermeer (Serie 5000) •Cezanne (Serie 5000) •Cezanne (Serie 5000 mit GCN-GPU) •Raphael (Serie 7000) •Phoenix (Serie 8000) •Phoenix (Serie 8000 mit GPU) •Granite Ridge (Serie 9000)

Workstation/HEDT

Whitehaven (Serie 1000) •Colfax (Serie 2000) •Castle Peak (Serie 3000) •Chagall (Serie 5000) •Storm Peak (Serie 7000)

Mobil

Raven Ridge (Serie 2000) •Dalí (Serie 3000) •Picasso (Serie 3000) •Renoir (Serie 4000 APU) •Lucienne (Serie 5000) •Mendocino (Serie 7020) •Cezanne und Barcelo (Serie 5000) •Barcelo-R (Serie 7030) •Rembrandt (Serie 6000) •Rembrandt-R (Serie 7035) •Phoenix (Serie 7040) •Dragon Range (Serie 7045) •Hawk Point (Serie 8040) •Strix Point (Serie 300)

Embedded

Ryzen Embedded R (Serie 1000) •Ryzen Embedded V (Serie 1000) •Ryzen Embedded R (Serie 2000) •Ryzen Embedded V (Serie 2000) •Ryzen Embedded V (Serie 3000) •Ryzen Embedded (Serie 5000) •Ryzen Embedded (Serie 7000) •Ryzen Embedded (Serie 8000)

Epyc
FusionAPUs
Desktop
auch in Notebooks

Llano (K10) •Trinity,Richland (Piledriver) •Kaveri (Steamroller) •Carrizo, Bristol Ridge (Excavator)

Mobil
Subnotes, Tablets

Ontario, Zacate (Bobcat) •Kabini, Temash (Jaguar) •Beema, Mullins (Puma)

Embedded

Ontario G-Serie

Opteron
Phenom
Desktop

Phenom •Phenom II

Mobil

Phenom II

Athlon
Turion
Sempron
Duron
Desktop

Duron

Mobil

Mobile Duron

Geode
Embedded

GX •LX •NX •NX 2001

Alchemy
Embedded

Alchemy

Intel-Prozessoren
Vor-x86-Prozessoren
Desktop

4004 •4040 •8008 •8080 •8085

iAPX-86 bis zur 4. Generation
Pentium-Serie
Celeron-Serie
Core-Serie
Xeon-Serie
Atom-Serie
Desktop

Atom

x86-kompatibleSoCs
Desktop

Quark •Edison

Nicht-x86-Prozessoren
Desktop

iAPX 432 •i860 •i960 •Itanium •Itanium 2 •XScale

Weitere Listen: Celeron • Pentium • Core 2 • Core i
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