Die neueste zivile Variante ist dieH225, sie ist mit einem klappbaren fünfblättrigenHauptrotor anstatt eines vierblättrigen ausgerüstet und weist ein erhöhtesAbfluggewicht auf. Von dieser Version existiert auch eine militärische Variante, dieH225MCaracal.
Die Maschine wurde ein großer wirtschaftlicher Erfolg für den Hersteller. Es wurden insgesamt 37 Streitkräfte mit dem Typ ausgerüstet, zudem ist sie bei etwa 1000 zivilen Betreibern im Einsatz; dort hauptsächlich bei der Ölförderung in Küstennähe oder auf offener See (engl.Offshore) eingesetzt. Sie wird in der militärischen Variante alsEurocopter „Cougar“ vertrieben.
DieEC725 ist der erste militärische Eurocopter, der seit 1990 auch alsCSAR-Hubschrauber für Rettungsflüge in Kampfzonen ausgestattet ist; diese Version wurde in Frankreich alsCaracal eingeführt.
DieSchweizer Luftwaffe verfügt über 15 Aérospatiale AS 332 M1 Super Puma (Transporthelikopter 89/06 mit den Registrationen T-311 bis T-325) und über zehn Eurocopter AS 532 UL Cougar Mk1 (Transporthelikopter 98 mit den Registrationen T-331 bis T-342, die T-331 als VIP-Version). Zwei weitere AS 532 UL Cougar Mk1 gingen verloren: T-341 am 30. März 2011 imMaderanertal und T-338 am 28. September 2016 beimGotthard-Hospiz.[2]
Lastenhubschrauber Super Puma bei der AntennenmontageEine Super Puma AS 332 L2 desHong Kong Government Flying Service beim Löschwasser-Abwurf im Rahmen einer Rettungsübung amHong Kong International AirportSuper Puma derSchweizer LuftwaffeSuper Puma der deutschenBundespolizeiCockpit einer AS 332 L1 Super Puma
Standardmodelle mit 1130 kW leistendenMakila-1A-Turbinen:
AS 332B: Heeresversion
AS 332F: Marineversion mit klappbarem Heckausleger
AS 332C: Zivilausführung
um 76 cm verlängerte Versionen:
AS 332M: Militärversion
AS 332L: Zivilversion
mit 1185 kW leistenden Makila-1A1-Turbinen ausgerüstete Versionen:
AS 532L „Cougar“: Militärversion
AS 532SC „Cougar“: Marineversion
AS 332L1 „Super Puma“: Zivilversion
AS 332C1e: Lastenhubschrauber mit verbesserten Betriebs- und Wartungskosten
AS 332L1e:SAR undVIP-Hubschrauber mit verbesserten Betriebs- und Wartungskosten
AS 532AL+: Militärversion mit verbesserten Betriebs- und Wartungskosten
mit 1236 kW leistenden Makila-1A2-Turbinen ausgerüstete Versionen:
Am 19. Januar 1995 sollte eine für denBristow-Flug 56C eingesetzteEurocopter AS 332L 16 Mitarbeiter zur ÖlplattformBrae Alpha transportieren. Die Maschine wurde über der Nordsee von einem Blitz getroffen und musste anschließend notwassern. Alle 18 Insassen überlebten den Unfall.
Am 16. August 2005 starben beim Absturz eines Eurocopter AS 532UL Cougar derspanischen Heeresflieger(HU.21L-57) 17 spanische Soldaten. Der Hubschrauber war als Teil derISAF-Schutztruppe inAfghanistan unterwegs und zerschellte am Morgen in der Nähe vonHerat, während er mit Flugabwehrfeuer aus einem nahegelegenen Dorf beschossen wurde.[3] Ein weiterer spanischer Hubschrauber desselben Typs(HU.21L-59) musste nach Beschuss in der Nähe notlanden, wobei es 5 Verletzte gab. Die Maschine wurde ebenfalls zerstört.[4]
Am 1. April 2009 stürzte eineSuper Puma AS 332L2 auf dem Rückflug von der ÖlplattformMiller 60 Kilometer nordöstlich vonAberdeen – rund 25 Kilometer östlich vonPeterhead – in die Nordsee. Dabei kamen alle 16 Insassen ums Leben.[5][6][7]
Am 25. Juli 2012 stürzte ein Militärhubschrauber vom Typ AS532 Cougar bei einem Test- und Kontrollflug vor der Auslieferung in dieVerdonschlucht in Südfrankreich, wobei alle sechs Eurocopter-Mitarbeiter ums Leben kamen.[8]
Am 21. März 2013, während einerÜbung am Olympiastadion Berlin, stieß ein Eurocopter AS 332L1 der deutschen Bundespolizei mit einem bereits gelandeten Eurocopter EC 155 B zusammen. Der Pilot der EC 155 B kam ums Leben, vier Personen wurden schwer verletzt.[9]
Am 23. August 2013 kamen vier Insassen beim Absturz einerSuper Puma AS 332L2 ums Leben, als die Maschine auf ihrem Flug von der norwegischen Nordsee-BohrinselBorgsten Dolphin zumFlughafen Sumburgh auf denShetland-Inseln ins Meer stürzte.[10][11]
Am 29. April 2016 kamen bei einemAbsturz in Norwegen alle 13 Menschen an Bord ums Leben. Der Absturz ereignete sich beim Rückflug von einer Ölplattform zur Küste. DieEuropäische Agentur für Flugsicherheit ordnete daraufhin zunächst eine Überprüfung der Maschinen an[12][13] und erteilte am 2. Juni 2016 ein vorläufigesFlugverbot für die Typen AS332 L2 undH225 LP.[14] Für bauähnliche Maschinen derLuftwaffen Flugbereitschaft gelten mit Bezug auf den Absturz in Norwegen seit August 2017 neue strenge Wartungsregeln, die einen normalen Flugbetrieb und damit den Einsatz als „Regierungs-Helikopter“ unmöglich machen.[15]
Am 28. September 2016 kamen bei einem Absturz einesSuper Puma derSchweizer Luftwaffe auf demGotthardpass die beiden Piloten ums Leben, ein Flugbegleiter wurde verletzt.[16]
↑Hans-Jürgen Schmidt:Wir tragen den Adler des Bundes am Rock – Chronik des Bundesgrenzschutzes 1951–1971. Fiedler-Verlag, Coburg 1995,ISBN 3-923434-17-0, S. 61.