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A

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Dieser Artikel behandelt vor allem Herkunft, Darstellung und Aussprache des Buchstabens A. Die verschiedenen Bedeutungen dieses Zeichens finden sich unterA (Begriffsklärung).
Aa
Eingangstür derBerliner Stadtbibliothek, verziert mit verschiedenen Formen des Buchstabens A

A sowiea (gesprochen: [ʔaː]) ist der ersteBuchstabe desklassischen undmodernen lateinischen Alphabets. Er entspricht demAlpha imgriechischen und demBuchstaben А imkyrillischen Alphabet. Er steht für unterschiedlich ausgesprocheneVokallaute.

Der Buchstabe A hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 6,51 % und ist somit dersechsthäufigste Buchstabe in deutschen Texten hinter demR und vor demT. ImMorsealphabet werden A und a mit •– dargestellt. Von Fremdwörtern und Namen abgesehen, ist das A der einzige Buchstabe in derdeutschen Sprache, der zweifach am Anfang eines Wortes stehen kann, etwa im WortAal.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Ägyptischer Ochsenkopf
Ägyptischer Ochsenkopf
Ochsenkopf (protosinaitisch)
Ochsenkopf (protosinaitisch)

PhönizischesAleph
Phönizisches Aleph
GriechischesAlpha
Etruskisches A
Etruskisches A
Lateinisches A
Lateinisches A
Frühkyrillisches A
Frühkyrillisches A
Kyrillisches A
Kyrillisches A

Die aus derprotosinaitischen Schrift stammende Urform des Buchstabens ist wahrscheinlich der Kopf eines Ochsen. DiePhönizier gaben diesem Buchstaben den NamenAleph (Ochse). Imphönizischen Alphabet im 9. Jahrhundert v. Chr. war das Schriftzeichen bereits stark stilisiert, die Hörner des Ochsen wurden durch zwei Striche nach rechts angedeutet. Der Lautwert des Aleph bei den Phöniziern war derKnacklaut​[⁠ʔ⁠]​. Bereits bei den Phöniziern hatte Aleph die erste Stelle im Alphabet inne, was imhebräischen Alphabet übernommen wurde, als Aleph (א), außerdem besteht eine Verwandtschaft mit dem ersten Buchstaben desarabischen Alphabets, demAlif ().

Lateinischer Buchstabe A von einer Inschrift in Regensburg

Als die Griechen das phönizische Alphabet übernahmen, drehten sie das Zeichen um 90° und machten daraus dasAlpha. Dabei hatten sie keinen Bedarf an demstimmlosen glottalen Plosiv der Aussprache, der bei den Phöniziern vorhanden war, und da dasGriechische reich anVokalen war, verwendeten sie das Zeichen für den Lautwert​[⁠a⁠]​. Bei den ältesten griechischen Schriftstücken aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. wurde der Buchstabe dabei noch liegend verwendet, die um 90° gedrehte Version, die in späteren Schriftstücken auftauchte, setzte sich durch.

DieEtrusker übernahmen das frühgriechische Alpha und ließen es größtenteils unverändert. Lediglich zur besseren Schreibung (von rechts nach links) versahen sie das Zeichen mit einem Abschwung nach links. Als dieRömer daslateinische Alphabet schufen, verwendeten sie das A aus dem etruskischen Alphabet, der Lautwert ist ebenfalls seit den Griechen beibehalten worden. Dieses Alphabet wird bis heute für eine Vielzahl von Schriftsprachen genutzt, darunter für die meisten der europäischen Sprachen, wovon es Eingang in daskyrillische Alphabet fand.

Darstellung

Der Buchstabe A in verschiedenen Schrifttypen

Das Grundaussehen derGroßbuchstaben ist das zweier (symmetrisch) diagonal oben zusammenlaufender Linien und einer Waagerechten in der Mitte, jedoch folgen nicht alleSchriftarten und -familien diesem Konzept. Die Außenlinien können in Richtung und Strichstärke asymmetrisch sein oder unten parallel verlaufen und oben in einen Bogen (z. B.Bauhaus) oder in eine vierte, waagerechte Linie (z. B.Siebensegmentanzeige) übergehen. Teilweise entfällt die Mittellinie, wodurch sich das Aussehen einem griechischenLambda (Λ) oder einem vergrößerten kleinenn annähert. In manchengebrochenen Schriften (z. B.Fraktur) sinkt die Mittellinie auf die Grundlinie und die linke Außenlinie wird zu einem nach innen gewölbten Bogen, wodurch der Buchstabe oben statt unten offen ist. In derSchreibschrift wird häufig die Mittellinie sowie manchmal die Spitze oben als Schleife ausgeführt; in manchen Schreibweisen sieht der Großbuchstabe dem runden Kleinbuchstaben sehr ähnlich (z. B.Sütterlin).

Blackletter A
Blackletter-A
Unzial-A
Unzial-A
Initial-A
Initial-A
Sütterlin-A
Sütterlin-A
Fraktur-A
Fraktur-A
Modern-Roman-A
Modern-Roman-A
Modern-Italic-A
Modern-Italic-A
Modern-Script-A
Modern-Script-A

Es gibt zwei Grundformen derKleinbuchstaben: offen und geschlossen/rund. Beide haben sich über die Schreibschrift (mit Feder) aus dem Großbuchstaben entwickelt. Die offene Form ähnelt einem kleinen, um 180° gedrehtene mit einem Abschluss unten rechts. Die geschlossene Form, bei der die Mittellinie ganz fehlt, hat Ähnlichkeit mit einem kleineno, dem auf der rechten Seite eine senkrechteTangente angefügt wurde, bzw. demlateinischen Alpha (ɑ). Ansonsten sind je nach Schriftart die für alle Buchstaben üblichen Schleifen undSerifen anzutreffen. In Standard-Druckschriften wird meist die offene, in kursiven und in Schreibschriften die geschlossene Minuskel verwendet.

InUnicode wird das große „A“ durch U+0041 und das kleine „a“ durch U+0061 dargestellt. ImASCII ist das große „A“ der Code 65, das kleine „a“ der Code 97, daraus folgt im binär aufgebauten Dualsystem die Zeichenfolge 01000001 für das große „A“ und 01100001 für das kleine „a“. ImEBCDIC ist der Code für das große „A“ die 193 und für das kleine „a“ die 129. Die numerischen Darstellungen inHTML undXML sind „A“ und „a“ für den Groß- und den Kleinbuchstaben.

Neben diesen direkten Darstellungen gibt es noch diverse bildliche oder sonstige Darstellungen des Buchstabens „A“. Dazu gehört beispielsweise derMorsecode: ·–. In derBrailleschrift wird das „A“ durch eine Erhebung dargestellt. Weitere Darstellungsformen gibt es in derGebärdensprache in Form der geschlossenen Faust imFingeralphabet, in deroptischen Telegrafie sowie im international gültigenFlaggenalphabet:

A in der Brailleschrift
A in derBrailleschrift
A im Flaggenalphabet
A imFlaggenalphabet
A im Fingeralphabet
A imFingeralphabet
A in der optischen Telegrafie
A in deroptischen Telegrafie

Aussprache

Aussprache des A in verschiedenen europäischen Sprachen

Der Buchstabe A steht in verschiedenen Sprachen für unterschiedliche Vokallaute.

Im Deutschen und vielen anderenSprachen steht er für denoffenen ungerundeten Zentral-​[⁠ä⁠]​ oderVorderzungenvokal​[⁠a⁠]​: A ist der klangreichste derVokale, bei dessen Hervorbringen der Stimmton frei aus den weit geöffneten Lippen hervorkommt, während dieZunge in eine flache Stellung niedergedrückt wird. In Norddeutschland gibt es zwei verschiedenePhoneme des Vokals: den Kurzvokal [a], wie z. B. insatt, und den weiter hinten im Rachenraum gebildeten (Ungerundeter offener Hinterzungenvokal) Langvokal [ɑː], wie z. B. inRat, der sogar gerundet sein kann. Üblicher jedoch im deutschen Sprachraum ist eine eher zentrale Aussprache für beide.

Die Länge des Vokals ist unterschiedlich gekennzeichnet.

Langer Vokal:

  • Folgend Einzelkonsonant: Rat, Tag
  • Verdopplung des Vokals: Aar, Haar, Aachen
  • folgendes h: Bahre
  • am Silbenende: ja, Na(-)me, Ta(-)ler

Kurzer Vokal:

  • Folgend mehrere Konsonanten: Amt, Matsch
  • Verdopplung des folgenden Konsonanten: Matte
  • vor -ch, -sch, -st, -tz: Glatze

Aus einem A kann sich unter bestimmten Bedingungen einUmlautä“ bilden.

  • hat: hätte
  • Haus: Häuser

Mit A gebildete Zwielaute (Diphthonge) sind:

  • au (Haut)
  • ai (Hain)

Zitate

  • „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ (Offb 1,8 LUT).
  • „A, der edelste, ursprünglichste aller laute, aus brust und kehle voll erschallend, den das kind zuerst und am leichtesten hervor bringen lernt, den mit recht die alphabete der meisten sprachen an ihre spitze stellen“ (aus demGrimmschen Wörterbuch)
  • „Wer A sagt, muss auch B sagen.“ (Sprichwort)
  • „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“ (Bertolt Brecht)

Siehe auch

alpʰa
Kana A
  • Α,α, der erste Buchstaben des griechischen Alphabets, sieheAlpha
  • А,а, der erste Buchstabe des kyrillischen Alphabets, sieheА
  • ,,alpʰa, der erste Buchstabe deskoptischen Alphabets
  • א, der hebräisches BuchstabeAleph
  • das japanischeKana A, sieheA (Kana)
  • UNICODE-Zeichen, die vom lateinischenA,a abgeleitet sind:
    • At-Zeichen@
    • Ångström-Zeichen(Einheitenzeichen, in der Regel die gleiche Glyphe wieA mit Ring)
    • „für alle“: (Logik, Mathematik)
    • feminines Ordinalzeichenª
    • Austral-Zeichen:(Währungszeichen)
    • A mit… Gravis: Àà – …Akut: Áá – …Zirkumflex: Ââ – …Tilde: Ãã – …Trema: Ää – …Ring: Åå – …Makron: Āā – …Breve: Ăă – …Ogonek:Ą,ą – …Hatschek:Ǎ,ǎ – …Doppelgravis:Ȁ,ȁ – …gedrehtem Breve:Ȃ,ȃ – …Punkt:Ȧ,ȧ – …Ring darunter:, – …Punkt darunter:, – …Haken darüber:, – kleines a mit Halbring: 
    • A mit… – …Trema und Makron:Ǟ,ǟ – …Punkt und Makron:Ǡ,ǡ – …Ring und Akut:Ǻ,ǻ – …Zirkumflex und Akut:, – …Zirkumflex und Gravis:, – …Zirkumflex und Haken:, – …Zirkumflex und Tilde:, – …Breve und Akut:, – …Breve und Gravis:, – …Breve und Haken:, – …Breve und Tilde:, – …Zirkumflex und Punkt darunter:, – …Breve und Punkt darunter:,
    • durchstrichenes A:Ⱥ,
    • umkreistes A:,(Großbuchstabe ähnlich dem Anarchie-Zeichen)
    • geklammertes kleines a:
    • AE-Ligatur:Æ,æ(Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen) – …mit Makron:Ǣ,ǣ – …mit Akut:Ǽ,ǽ
    • Kapitälchen A: – …AE-Ligatur:
    • lateinisches Alpha,ɑ(Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)
    • gedrehte Zeichen: a:ɐ(Großbuchstabe ähnlich dem „für alle“-Zeichen, s.o.; Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen) – …ae-Ligatur:– …lateinisches Alpha:,ɒ(Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)
    • gedrehtes v:ʌ,(als IPA-Zeichen für einen Laut ähnlich [a])

Weblinks

Wiktionary: a – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: A – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: A – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: A – Zitate
Wikisource Wikisource: A – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon
Lateinisches Grundalphabet

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