60 Minutes

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Fernsehsendung
Titel60 Minutes
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
GenreNachrichtenmagazin
Länge43 Minuten
Episoden2500+
Ausstrahlungs­turnuszweiwöchentlich
Produktions­unternehmenCBS News
IdeeDon Hewitt
Premiere24. Sep. 1968 auf CBS
ModerationListe

60 Minutes ist eininvestigativesNachrichtenmagazin, das seit 1968 vomUS-FernsehsenderCBS ausgestrahlt und vonCBS News produziert wird. Das vonDonald Hewitt entwickelteFormat hat im Laufe seiner Geschichte mehrEmmy Awards gewonnen als jede anderePrime-Time-Sendung in den USA. Über die Jahre sorgten einige Kontroversen um60 Minutes für Aufsehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Die Idee zu60 Minutes basierte auf dem kritischen kanadischen NachrichtenformatThis Hour Has Seven Days vonCBC (1964–1966) undThat Was The Week That Was (1962–1963), einer Comedy- und Satire-Show derBBC.[1]60 Minutes gilt als Pionier beim Einsatz investigativer journalistischer Techniken. Dazu gehören überraschende Besuche von Kamerateams für spontane Interviews im Büro oder zu Hause oder die direkte Gegenüberstellung gegensätzlicher Aussagen, die in Interviews gemacht wurden.[2]

Mike Wallace (2007)

Die erste Folge von60 Minutes wurde am 24. September 1968 ausgestrahlt. In der Anfangszeit war die Sendung in einem zweiwöchentlichen Wechsel mit anderen CBS-Nachrichtensendungen am Dienstagabend zu sehen und wurde vonHarry Reasoner undMike Wallace moderiert. Donald Hewitt, der gemeinsam mitWalter Cronkite Produzent der AbendnachrichtenCBS Evening News war, wählte Mike Wallace als stilistischen Gegenpol zu Reasoner aus.[3]

Nach dem Vorbild vonThis Hour Has Seven Days bestand der Hauptaspekt der Show darin, dass die Moderatoren der Show gleichzeitig auch als Reporter tätig waren. Die Berichte, nicht länger als 13 Minuten, sollten vor allem über kontroverse Themen von nationalem Interesse und den davon betroffenen Menschen informieren. Nach einer Saison zeigten die Zuschauerquoten, dass die Themenauswahl nicht von einem breiten Publikum angenommen wurde.[3]

1970 tratMorley Safer dem Team bei und übernahm die Berichterstattung zu weniger polarisierenden Themen. Als aberRichard Nixon begann, diePressefreiheit in Frage zu stellen, veränderte Safer das Sendungskonzept zu hartem, investigativem Journalismus. Noch 1970 berichtete60 Minutes kritisch über die Verwendung vonStreubomben, diesüdvietnamesische Armee, Kanadas Amnestie für amerikanische Steuerhinterzieher, Nigeria, den Nahen Osten und denNordirlandkonflikt. 1983 führte Safers BerichtLenell Geter in Jail zum Freispruch des TexanersLenell Geter, der zu Unrecht wegen bewaffneten Raubes verurteilt wurde. Dieser Erfolg gilt bis heute als einer der Meilensteine der Sendung.[3]

1971 erließ dieFCC diePrime Time Access Rule. Aufgrund einer Ausnahme für Nachrichtensendungen verlegte CBS ab Januar 1972 den Sendeplatz von60 Minutes auf sonntags zwischen 18:00 und 19:00 Uhr.[4]

Dieser Sendeplatz erwies sich im Herbst, wenn die Abendspiele derNational Football League übertragen werden, als problematisch, da die Sendung dann oft verschoben werden musste, denn Footballübertragungen waren seit demHeidi-Game im November 1968 vertraglich vor Unterbrechungen geschützt. Der Begriff (auch „Heidi-Bowl“ genannt) bezieht sich auf einen Vorfall in der American Football League (AFL) bei einem Spiel zwischen den New York Jets und den Oakland Raiders am 17. November 1968 in Oakland. NBC beendete die Übertragung des Spiels 65 Sekunden vor dem Ende der Partie zu Gunsten des pünktlichen Starts des SpielfilmsHeidi aus dem Jahr 1968.[5] Andere Sportereignisse (wie Golfturniere) verursachten gelegentlich die gleichen Probleme.

1975 wechselte die Sendung auf ihren noch heute aktuellen Sendeplatz am Sonntag zwischen 19:00 und 20:00 Uhr. 1979 erreichte sie den ersten Platz der Einschaltquoten in ihrer Sparte auf Basis desNielsen Ratings. Dieser Erfolg ließ die Werbepreise von 17.000 US-Dollar pro dreißig Sekunden im Jahre 1975 auf 175.000 US-Dollar im Jahr 1982 steigen.[3][4] 2007/2008 war die Sendung das am häufigsten gesehene Nachrichtenformat der USA.[6]

Seit 1979 endet die Show mit einem humorvollen Kommentar von Andy Rooney zu einem aktuellen Thema aus der internationalen Politik, der Wirtschaft oder seinem Alltag.[7]

60 Minutes wird zeitgleich von CBS Radio und den daran angeschlossenen lokalen Radiostationen übertragen. Seit dem 23. Oktober 2007 ist ein kostenloser Audio-Mitschnitt (Podcast) verfügbar.[8]

Kurz vor seinem 88. Geburtstag, nach 38 Jahren bei60 Minutes und 43 Jahren bei CBS, kündigte Wallace am 14. März 2006 seinen Rückzug aus dem Berufsleben an. Er kommentierte seinen Ruhestand ironisch:… angesichts meines 88. Geburtstages ist es offensichtlich, dass meine Augen und Ohren sowie andere wichtige Körperteile nicht mehr die alten sind, und die Aussicht, nach langen Flügen an irgendeinen Ort der Welt auf der Suche nach irgendetwas zu sein, erscheint mir nicht mehr ganz so attraktiv.[9]

Heute ist60 Minutes das einzige regelmäßig ausgestrahlte Nachrichtenformat des US-Fernsehens, das keine Titelmelodie verwendet. Als Erkennungszeichen wird das Ticken der Stoppuhr verwendet.

Format

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Den Kern der Sendung bilden je drei Berichte, die Veröffentlichungen in überregionalen Zeitungen aufgreifen und diese kurz zusammenfassen. Mit Hilfe von Recherchen der60-Minutes-Redaktion werden die Themen im Anschluss umfassend dargestellt. Bei der Themenauswahl stehenKorruption und andere Verfehlungen von Unternehmen, Politikern und Amtsträgern im Vordergrund. Eine Besonderheit stellt der Umgang mit Interviews dar, die ohne unmittelbar kommentiert oder zusammenfassend erwähnt zu werden, ausgestrahlt werden. Dem Zuschauer soll so ermöglicht werden, sich seine eigene Meinung zu bilden.

In loser Folge werden Personen des öffentlichen Lebens vorgestellt, die sich z. B. inNon-Profit-Organisationen engagieren.60 Minutes achtet dabei darauf, dass diese Beiträge keine oberflächliche Selbstdarstellung bleiben. Die Person wird möglichst umfassend porträtiert und ggf. kritisch hinterfragt.

Die Sendung stellt eine Mischung aus investigativem Journalismus und Personalityshow dar. Der investigative Teil orientiert sich an der 1950er CBS-Dokumentar- und NachrichtensendungSee It Now mitEdward R. Murrow, in deren ersten Jahren Donald Hewitt alsRegisseur tätig war. Das zweite Format erinnert anPerson to Person, eine Persönlichkeitsshow, die ebenfalls von Edward R. Murrow moderiert wurde. Aufgrund dieses ungewöhnlichen Formates bezeichnete Donald Hewitt60 Minutes als eine Mischung aus den beiden Extremen der Murrow-Sendungen:…a blend of high Murrow and low Murrow.[10]

Mit dem FormatPoint/Counterpoint startete 1971 eine Serie vonFernsehdebatten, in denen sich je ein liberaler und ein konservativer Kommentator gegenüberstanden. Die ersten beiden Kontrahenten warenJames J. Kilpatrick als Vertreter der konservativen Seite undNicholas von Hoffman für die Liberalen. Es war quasi eine Live-Version von konkurrierendenLeitartiklern und stellte ein innovatives TV-Konzept dar. Nach dem Tod von Hoffmann übernahm Shana Alexander seinen Part.

Point/Counterpoint wurde regelmäßig parodiert. In derNBC-Comedy-SerieSaturday Night Live warenJane Curtin undDan Aykroyd als Kommentatorenpaar zu sehen. Aykroyd begann eine Debatte typischerweise mit dem SatzJane, you ignorant slut. ImMotion Picture SpielfilmDie unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug ist in einer Szene eine Diskussion im Stil der Sendung zu sehen, in der es um das Für und Wider eines Absturzes geht. Auf Grund mangelnden Zuschauerinteresses wurdePoint/Counterpoint 1979 eingestellt.

Im März 2003 wurde das KonzeptPoint/Counterpoint mitBob Dole undBill Clinton (ehemalige Gegner im US-Präsidentschaftswahlkampf von 1996) wieder aufgegriffen. Die vorproduzierten zehn Folgen vonClinton/Dole and Dole/Clinton wurden allerdings nicht komplett ausgestrahlt, da sie aus Sicht der Zuschauer zu freundlich und rücksichtsvoll miteinander umgingen.[11] Im September 2008 feierte die Sendung ihr 40-jähriges Bestehen und damit den Rekord der am längsten durchgehend ausgestrahlten Sendung im US-amerikanischen Fernsehen.[6]

Rezeption

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In dem 1991 erschienenen Buch60 Minutes and the News: A Mythology for Middle America untersuchte Richard Campbell detailliert die Berichte von60 Minutes. Campbell, der sich über Jahre hinweg mit der Sendung beschäftigt hat, behauptet, dass sie vor allen Dingen auf die konservative Zuschauergruppe desMittleren Westens der USA ausgerichtet seien. An diesem Buch wurde vor allem eine Oberflächlichkeit kritisiert, so dass zwar eine exakte Beschreibung der Sendung und ihrer Techniken vorliege, allerdings keine tiefergehenden Analysen über ihre Entwicklung und die damit verbundene Entwicklung ihrer Zielgruppe.[12]

Diese Lücke schließt eine 2002 erstellte UntersuchungSex, Lies, and War: How Soft News Brings Foreign Policy to the Inattentive Public, die die Zuschauerstrukturen von Nachrichtensendungen wie60 Minutes und deren außenpolitischer Themenauswahl analysierte.[13] Die Studie stellt unter anderem dar, wie außenpolitische Nachrichten durch einen Bezug zur Lebensweise („Human Touch“) der politisch eher desinteressierten Zuschauer aufgenommen werden und welche Rolle dabei Sendungen wie60 Minutes spielen.

Kritik

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Laut Campbell sollen die Berichte vermitteln, dass die Welt deraufrichtig undhart arbeitenden Menschen permanent denAngriffen korrupter Bürokraten und habgieriger Unternehmen ausgesetzt sei.60 Minutes ist demzufolge keine objektive Nachrichtensendung, sondern ein „Werkzeug“ zur Meinungsbildung in Form von entsprechend suggestiv aufbereiteten Informationen.

Im weiteren Verlauf beschreibt Campbell die manipulativen Stilmittel, die in den Berichten zum Einsatz kommen. Dies bezieht Campbell vor allem auf Kameraeinstellungen, durch welche häufig eine Souveränität des Reporters und seine Überlegenheit gegenüber seinem Gesprächspartner suggeriert werden solle.

Die bekannten Korrespondenten und Reporter stehen im Mittelpunkt und führen nicht einfach durch die Berichte, sondern legen, den Zuschauer manipulierend, auch die „richtigen“ Schlüsse nahe. Zu etwa einem Drittel bis zur Hälfte eines 12- bis 14-minütigen Berichtes sind die Reporter zu sehen. Sie stehen dabei in einem Abstand zur ruhig stehenden Kamera, der auch Platz für Hintergrundbilder lässt. Von den Interviewpartnern dagegen wird oft nur eincloseup gezeigt, das Teile des Kopfes abschneidet. Mit diesem Unterschied dominiert der Reporter das Interview visuell, während sein Gegenüber wie ein Verdächtiger wirken muss. Die Reporter nehmen dabei wiederkehrende, themenabhängige Rollen ein. Geht es in einem Bericht um etwasUnverständliches, ist er derAufklärer, beipsychologischen Themen spielt er denTherapeuten, geht es umAbenteuer, gibt er denScout und beikontroversen Themen denVermittler.

In der Summe konzentriere sich die Sendung zu sehr auf individuelle Geschichten, anstatt die dahinter stehenden Probleme zu schildern.[14]

Kontroversen

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Im Laufe der Jahre war60 Minutes in einige Kontroversen verwickelt, die für öffentliches Aufsehen sorgten:

Berichterstattung

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Am 23. Januar 1982 behauptet Mike Wallace, als Moderator von60 Minutes, im BerichtThe Uncounted Enemy, a Vietnam Deception, dassWilliam Westmoreland,Kommandierender General und damitOberbefehlshaber der US-Truppen imVietnamkrieg zwischen 1964 und 1968, der Regierung Informationen aus politischen Gründen vorenthalten habe. Einige Tage später nannte Westmoreland auf einer Pressekonferenz das Ganze eine absurdeFalschmeldung und kündigte eine Klage wegenVerleumdung gegen den Sender an.TV Guide berichtete unter dem NamenAnatomy of a Smear detailliert über Ungereimtheiten in diesem Report. Demnach wurden entlastende Beweismittel zurückgehalten und das Interview so umgeschnitten, dass Westmoreland auf andere Fragen zu antworten schien. Westmoreland zog die Klage kurz vor dem Gerichtstermin zurück. In einer Pressemitteilung erklärte CBS News:Der Report hat nie behauptet, dass General Westmoreland seine Aufgaben, so wie er sie verstanden hat, unpatriotisch oder illoyal erfüllt hat.[15] Westmoreland verbuchte das als Sieg, während CBS später erklärte:…, dass das nichts daran ändere, dass der Report fair und korrekt recherchiert war.[16]

Am 23. November 1986 strahlte60 Minutes einen Bericht über denAudi 5000 aus. Die Geschichte schilderte eine Reihe von Vorfällen, bei denen das geparkte Fahrzeug ohne Vorwarnung losgefahren sein soll. Da es60 Minutes nicht möglich war, das Phänomen zu reproduzieren, beauftragten sie die Manipulation des Antriebes, nach der sich der Wagen dann entsprechend verhielt. Der Bericht hatte verheerende Auswirkungen auf die Absatzzahlen vonAudi in den Vereinigten Staaten, die sich über 15 Jahre nicht wieder davon erholten. Die ursprünglichen Vorfälle wurden von derNational Highway Traffic Safety Administration und derTransport Canada berichtet, bei denen es sich aber um Bedienungsfehler der Fahrer handelte, welche das Gaspedal mit dem Bremspedal verwechselt hatten. CBS sendete daraufhin einen (teilweisen) Widerruf, ohne dabei auf diese Untersuchungsergebnisse der Behörden einzugehen.[17]

Im Februar 1989 sendete60 Minutes einen Bericht desNatural Resources Defense Council und behauptete, es gebe nachgewiesene gesundheitliche Risiken[18] für die Konsumenten von Äpfeln, die mitDaminozid (Alar), einem chemischenWachstumsregulator, behandelt wurden. Der Umsatz der Apfelbauern sank daraufhin dramatisch. CBS wurde von ihnen verklagt. Die Klage wurde aber abgewiesen.[19] Am 3. März 1991 befasste sich ein kontroverser Bericht mit dem privaten und geschäftlichen Leben vonWerner Erhard, dem Gründer von Landmark Education. Ein Jahr später reichte Erhard eine Klage gegen CBS und andere Beklagte ein und behauptete, dass die Sendung mehrere falsche, irreführende und beleidigende Aussagen über ihn enthalte. Einige Monate vor der gerichtlichen Entscheidung nahm er die Klage überraschend zurück.[20][21]

1997 berichtete60 Minutes über die angebliche Duldung vonDrogenhandel an der US-amerikanischen Grenze inSan Diego durch Mitarbeiter derUS-Zollbehörde.[22] Angeführt wurde einMemo von Rudy Camacho, dem Leiter der Zoll-Niederlassung in San Diego. Auf der Grundlage dieses Vermerks wurde Camacho unterstellt, er lasse Lastwagen eines bestimmten Unternehmens unkontrolliert die Grenze passieren. Mike Horner, ein ehemaliger Angestellter des Zolls, hatte CBS eine mit einem amtlichen Stempel versehene Kopie des Memos übergeben. Camacho wurde vor der Ausstrahlung von CBS nicht zu dem Verdacht befragt. Nachforschungen ergaben, dass Horner die Dokumente gefälscht hatte, um sich für seine Behandlung innerhalb der Zollverwaltung an Camacho zu rächen. Camacho verklagte CBS und erhielt eineAbfindung in unbekannter Höhe. Donald Hewitt musste in60 Minutes eine Richtigstellung veröffentlichen.[23]

Eine juristische Auseinandersetzung zwischen Archäologen und demUmatilla-Stamm über ein Skelett mit dem SpitznamenKennewick-Mann wurde von60 Minutes am 25. Oktober 1998 aufgegriffen. Der Stamm empfand die Darstellung von60 Minutes als stark einseitig zu Gunsten der Wissenschaftler, da wichtige Argumente aus demNative American Graves and Repatriation Act nicht berücksichtigt wurden.[24] Der Bericht konzentriere sich vor allem auf dierassistischen Aspekte der Kontroverse und stellte die Souveränität derindigenen Bevölkerungsgruppen in Frage. Die umstrittenen Teile des Berichtes stellten sich später als unbegründet und falsch heraus.[25][26]

Interessenkonflikte

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Im Jahr 1995 wurden dem 60-Minutes-ProduzentenLowell Bergman vonJeffrey Wigand, dem ehemaligen Vize-Präsidenten fürForschung und Entwicklung vonBrown & Williamson (einem Unternehmen derTabakindustrie aus derBritish American Tobacco Gruppe), Informationen zugespielt. B & W sollte systematisch die Gesundheitsrisiken ihrerZigaretten verheimlicht und den Produkten Zusatzstoffe wieGlasfaser undAmmoniak beimischt haben, um die Wirkung desNikotins zu erhöhen. Aufgrund dieser Informationen ließ Bergman einen Beitrag für60 Minutes produzieren, der jedoch von Donald Hewitt und den Rechtsanwälten der CBS, die eine Milliarden-Dollar-Klage von Brown and Williamson befürchteten, gestoppt wurde. Eine Klage hätte zudem den Sohn des CBS-Präsidenten Laurence Tisch in die Gefahr gebracht, desMeineides überführt zu werden.

DasWall Street Journal publizierte nach Hewitts Ablehnung des TV-Beitrags Jeffrey Wigands Geschichte. Die 60-Minutes-Reportage wurde später mit einem wesentlich veränderten Inhalt gesendet. Die vernichtenden Beweise gegen B & W wurden dabei nicht gesendet. Die Hintergründe dieser Vorgänge wurden von Marie Brenner in einem Artikel derVanity Fair mit dem Titel „The Man Who Knew Too Much“ thematisiert.[27] Der Skandal wurde in dem siebenfachOscar-nominierten SpielfilmThe Insider mitRussell Crowe undAl Pacino verfilmt.

In den Jahren 2000 bis 2005 wurde der Show immer wieder vorgeworfen, potentielle journalistischeInteressenkonflikte durch die Werbung für Produkte desViacom-Konzerns zu ignorieren.[28] Aufgrund der sich durch Zukäufe ständig vergrößernden Medienkonzerne ist diese Art der Zweitverwertung von Inhalten in Büchern, Filmen und Interviews mit Prominenten inzwischen eine gängige Praxis.

Erfolge und Auszeichnungen

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Gemessen an denEinschaltquoten ist60 Minutes die erfolgreichste Nachrichtensendung in der US-Fernsehgeschichte. Es war fünf Jahre in Folge das beliebteste Programm. Ein Erfolg, der ansonsten nur durch die SitcomsAll in the Family undDie Bill Cosby Show erreicht wurde. 23 Jahre in Folge (1977–2000), war60 Minutes in den Top Ten[29] desNielsen Ratings, ein bis heute unübertroffener Rekord.[30]

In der Saison 1976–1977 war das Magazin erstmals unter den Top 20. 1978 war es die viertpopulärste Sendung und belegte dann von 1979 bis 1980 den Platz 1.[30] Im 21. Jahrhundert hält es sich in den Top 20 und ist, gemessen am Nielsen Rating, das am höchsten bewertete Nachrichtenmagazin.[31]

60 Minutes hat diverse Auszeichnungen erhalten, darunter denPeabody Award für:All in the Family, eine Untersuchung über das Verhältnis der Auftragnehmer zurRegierung und demUS-Militär als Auftraggeber;The CIA’s Cocaine ein Bericht, der eine Beteiligung derCIA amDrogenschmuggel aufdeckte;Friendly Fire, ein Bericht über die Fälle vonFriendly Fire imIrakkrieg; undDuke Rape Suspects Speak Out, das erste Interview mit den Verdächtigen imDuke University Lacrosse-Team-Skandal 2006.[32]The Osprey eine Dokumentation über den Vertuschungsversuch derUnited States Navy bezüglich der Unfälle mit demV-22 Osprey-Hubschrauber erhielt dieInvestigative Reporter and Editor medal. 2007 wurde die Sendung für zwölf Emmy Awards nominiert.[33] 2008 wurde60 Minutes mit einem Emmy für „Hervorragende, kontinuierliche Nachrichtenberichterstattung in einem Nachrichten-Magazin“(Outstanding continuing coverage of news story in a news magazine) ausgezeichnet.

Liste der Auszeichnungen[30]

  • Mehr als 150 Emmys[34]
  • Mehr als 10 Alfred I. duPont-Columbia University Awards[35]
  • 25 Peabody Awards[36][34]
  • 2 George Polk Memorial Awards[37]
  • Overseas Press Club (1998):President’s Lifetime Achievement Award[38]
  • National Association of Broadcasters (1993):Hall of Fame[39]

Korrespondenten und Kommentatoren

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Korrespondenten (Auswahl)

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Folgende Personen sind gegenwärtig als Korrespondenten tätig:[40]

Scott Pelley im Interview mitGeorge W. Bush imOval Office
Lara Logan im Interview mitNorton A. Schwartz
Dan Rather,Berkeley (2006)

Ehemalige Korrespondenten (Auswahl)

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Folgende Personen waren als Korrespondenten tätig:

Kommentatoren (Auswahl)

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Folgende Personen sind oder waren alsKommentatoren tätig:

Weitere Formate

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60 Minutes II

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Am 13. Januar 1999 startete 60 MinutesII. Das redaktionell unabhängig von60 Minutes produzierteSpin-off wurde mittwochs gesendet. Das Format bestand aus eigens hergestellten Inhalten und aktualisierten Berichten von60 Minutes. Als Korrespondenten waren unter anderemChristiane Amanpour,Charles Grodin,Lara Logan,Carol Marin,Scott Pelley,Dan Rather,Charlie Rose undBob Simon für60 Minutes II tätig. Die Sendung wurde mit zahlreichenEmmy Awards und dreiPeabody Awards ausgezeichnet.[6]

Da60 Minutes II die Quotenerwartungen des Senders nicht erfüllen konnte, wurde das Format im Herbst 2004 in60 Minutes umbenannt, um von der Bekanntheit und dem guten Ruf des Vorbildes profitieren zu können. Der Junior CBS News President Andrew Heyward sagte dazu:Die römische Ziffer II sorgte wohl für einige Verwirrung auf Seiten der Zuschauer, die damit eine abgespeckte Edition von 60 Minutes assoziieren.[45]

„Rathergate“

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Das vonCharles Foster Johnson animierteGIF-Bild demonstriert die Fälschung. Es vergleicht das, wie von CBS behauptet 1973 auf einerSchreibmaschine erstellte Memo, mit einem 2004 nachgeschriebenenMicrosoft-Word-Dokument. Die gezeigte Schrift istproportional. Diese Eigenschaft hattenSchreibmaschinenschriften 1973 nicht. Die sichtbaren Unterschiede können durch wiederholtesKopieren von Kopien,Faxen etc. entstanden sein.

Eine weitere Namensänderung folgte auf eine Kontroverse, die ein am 8. September 2004 ausgestrahlter Bericht zur Folge hatte. Der mit Bezug auf den KorrespondentenDan Rather und dieWatergate-AffäreRathergate getaufte Vorfall drehte sich um sechs Memos[46], die sich in kritischer Weise mit derDienstzeit von George W. Bush in derAir National Guard auseinandersetzen. Rather behauptete in der Sendung, die Memos seien persönliche Aufzeichnungen des 1984 verstorbenen Lieutenant Colonel Jerry B. Killian und die Echtheit durch Experten von CBS bestätigt. Neben Rathergate ist die Kontroverse daher auch unter der BezeichnungKillian documents controversy bekannt.[47]

60 Minutes II strahlte den Bericht zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen 2004 aus, ohne die Authentizität der Memos ausreichend sichergestellt zu haben.[48][49] Später stellten mit der Prüfung beauftragte Schrifttypenexperten fest, dass es sich um Fälschungen handelte.[50][51][52][53] Um die von CBS behauptete Echtheit beweisen zu können, hätte der Sender die Originale vorlegen müssen. Lieutenant Colonel Bill Burkett behauptete aber im Verlaufe der Aufarbeitung der Vorfälle, dass er die Originale, nachdem er sie an CBS gefaxt hatte, verbrannt habe.[54]

Der FilmDer Moment der Wahrheit thematisiert die Ereignisse mitCate Blanchett (Mary Mapes) undRobert Redford (Dan Rather) in den Hauptrollen.

Um einen negativen Einfluss vonRathergate auf60 Minutes (die Sendung am Sonntag) zu vermeiden, wurde die Show in60 Minutes Wednesday umbenannt. Am 8. Juli 2005 wurde der Sendetermin von Mittwoch auf Freitag verschoben und die Sendung abermals in60 Minutes II umbenannt.

Wegen zu geringer Einschaltquoten wurde60 Minutes II mit der Sendung vom 2. September 2005 eingestellt.[55]

Internationale Ableger

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Dieaustralische Premiere von60 Minutes fand am 11. Februar 1979 aufNine Network statt. 1980 gewann die Sendung denLogie Award für ihre Untersuchung von tödlichen Misshandlungen in einempsychiatrischen Krankenhaus in Chelmsford (Sydney).

Einneuseeländisches Spin-off der Sendung wurde ab 1989 vom nationalen FernsehsenderTV3 ausgestrahlt. 1992 wurden die Rechte vonTelevision New Zealand erworben, die60 Minutes 9 Jahre lang übertragen hat, bevor sie 2002 durch ein eigenes Format mit dem TitelSunday abgelöst wurde.60 Minutes wird inzwischen wieder von TV3 ausgestrahlt.

  • Derportugiesische Edition von60 Minutes wird von derSIC Notícias gesendet und von Mário Crespo moderiert.
  • Diefranzösische Version von60 Minutes nennt sich66 Minutes und wird vonM6 ausgestrahlt.
  • Eine kurzlebigemexikanische Version erschien in den späten 1970er Jahren.
  • In den frühen 1980ern wurde eineperuanische Variante ausgestrahlt. Allerdings gab es in den späten 1980er Jahren auch eine gleichnamige Sendung, die mit dem CBS Format nichts zu tun hatte.
  • Das inSchweden an60 Minutes angelehnte Format2 Timmen(2 Stunden) war ein Flop und wurde wieder eingestellt.

Literatur

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  • Richard Campbell:60 Minutes and the News: A Mythology for Middle America. University of Illinois Press, Illinois 1991,ISBN 0-252-01777-3,JSTOR:2749212 (englisch). 
  • J. Ronald Milavsky:Review: 60 Minutes and the News: A Mythology for Middle America. In: Oxford University Press on behalf of the American Association for Public Opinion Research (Hrsg.):The Public Opinion Quarterly.Band 56,Nr. 4. Oxford 1992,S. 552–553 (englisch). 
  • Annette Kolodny:60 Minutes at the University of Arizona: The Polemic against Tenure. In: The Johns Hopkins University Press (Hrsg.):New Literary History.Band 27,Nr. 4,S. 679–704,JSTOR:20057383. 
  • Matthew A. Baum:Sex, Lies, and War: How Soft News Brings Foreign Policy to the Inattentive Public. In:The American Political Science Review.Band 96,Nr. 1, März 2002,S. 91–109,JSTOR:3117812. 

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. This Hour Has Seven Days, Museum of Broadcast Communications (Memento vom 11. September 2013 imInternet Archive)
  2. David Frum:How We Got Here: The '70s. Basic Books, New York City 2000,ISBN 0-465-04195-7,S. 36. 
  3. abcdAxel Madsen:60 Minutes: The Power and the Politics of America’s Most Popular TV News Show. Dodd, Mead and Company, New York City 1984,ISBN 0-396-08401-X,S. 36. 
  4. ab60 MINUTES, U.S. News Magazine, Museum of Broadcast Communications (Memento vom 3. Juni 2013 imInternet Archive)
  5. Raiders Down Jets 43-32 in the Greatest Game You Never Saw. The Oakland Raiders, archiviert vom Original am 22. Januar 2009; abgerufen am 5. Mai 2009 (englisch). 
  6. abcProgram Facts. In: About us. CBS News, abgerufen am 5. Mai 2009 (englisch). 
  7. A Pound of Coffee?, Andy Rooney (Memento vom 13. Mai 2013 imInternet Archive)
  8. CBS Making 60 Minutes Available as Free Podcast (Memento vom 22. März 2013 imInternet Archive)
  9. Wallace to retire as regular 60 Minutes anchor, msnbc (Memento vom 10. Dezember 2006 imInternet Archive)
  10. Richard M. Clurman,Beyond Malice: The Media’s Years of Reckoning, Meridian Books, 1990,ISBN 978-0-452-01029-1.
  11. Peter Johnson: '60 Minutes’ may veto Clinton-Dole face-offs. USA Today, 6. Mai 2003, abgerufen am 5. Mai 2009 (englisch). 
  12. J. Ronald Milavsky:Review: 60 Minutes and the News: A Mythology for Middle America. In: Oxford University Press on behalf of the American Association for Public Opinion Research (Hrsg.):The Public Opinion Quarterly.Band 56,Nr. 4. Oxford 1992,S. 552–553 (englisch). 
  13. Matthew A. Baum:Sex, Lies, and War: How Soft News Brings Foreign Policy to the Inattentive Public. In: American Political Science Association (Hrsg.):The American Political Science Review.Band 96,Nr. 1, März 2002,S. 91–109,JSTOR:3117812. 
  14. Richard Campbell:60 Minutes and the News: A Mythology for Middle America. University of Illinois Press, Illinois 1991,ISBN 0-252-01777-3 (englisch). 
  15. Douglas Martin: George Crile, 61, CBS Documentary Producer. The New York Times, 16. Mai 2006, abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch). 
  16. The Uncounted Enemy: A Vietnam Deception, Museum of Broadcast Communications (Memento vom 19. Dezember 2005 imInternet Archive)
  17. It Didn’t Start With Dateline NBC, Walter Olson (Memento vom 27. Oktober 2009 imInternet Archive)
  18. Daminozide (Alar) Pesticide Canceled for Food Uses. EPA, 7. November 1989, archiviert vom Original am 3. April 2010; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch). 
  19. Judge Dismisses Apple Growers’ Suit Against CBS. In: N.Y. Times. The New York Times, 14. September 1993, abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch). 
  20. Steven Pressman,Outrageous Betrayal: The Dark Journey of Werner Erhard from est to Exile, St. Martin’s Press, 1993, New York City, Seiten 255–258,ISBN 0-312-09296-2
  21. EST, WERNER ERHARD, AND THE CORPORATIZATION OF SELF-HELP IT MAKES ONE YEARN FOR THE DAYS WHEN WE WERE ALL ASSHOLES (Memento vom 20. Oktober 2006 imInternet Archive)
  22. I'd Rather Be Blogging, The Wall Street Journal (Memento vom 2. November 2005 imInternet Archive)
  23. Another 60 Minutes Apology on a Drug Smuggling Story, The Washington Post (Memento vom 17. März 2016 imInternet Archive)
  24. Antone Minthorn: Kennewick Man issue damages relationships. Confederated Tribes of the Umatilla Indian Reservation, 5. November 1998, archiviert vom Original am 23. April 2013; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch). 
  25. Michael D. Lemonick, Andrea Dorfman: Who Were The First Americans? (PDF; 735 kB) Time, 13. März 2006, abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch). 
  26. Bones of Contention, Common-place The Interactive Journal of Early American Life, Inc. (Memento vom 9. Dezember 2010 imInternet Archive)
  27. Marie Brenner: The Man Who Knew Too Much. (PDF; 237 kB) Vanity Fair, Mai 1996, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2008; abgerufen am 5. Mai 2009 (englisch). 
  28. Bryan Preston & Chris Regan: All in the Family: Who says 60 Minutes doesn’t pay for interviews? National Review, 2. April 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2009; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch). 
  29. Matthew A. Baum:Sex, Lies, and War: How Soft News Brings Foreign Policy to the Inattentive Public. In: American Political Science Association (Hrsg.):The American Political Science Review.Band 96,Nr. 1, März 2002,S. 93.  Beispiel: Nielsen Rating im Bereichnetwork news in der Woche vom 28. Juni – 7. Juli 1998: Platz 1, Rating 12.0, 11.928.000 Haushalte.
  30. abc60 Minutes: Milestones, CBS News (Memento vom 29. Januar 2009 imInternet Archive)
  31. Peter Johnson: At '60 Minutes,' clock ticking on change. USA Today, 10. August 2003, abgerufen am 12. Juli 2022 (englisch). 
  32. Peter Johnson: 66th Annual Peabody Awards Winners Announced. In: The Peabody Awards. The University of Georgia, 4. April 2007, archiviert vom Original am 31. August 2007; abgerufen am 5. Mai 2009 (englisch). 
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  42. Morley Safer Dead at 84
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  44. Mike Wallace Retires From '60 Minutes', CBS News (Memento vom 14. November 2010 imInternet Archive)
  45. '60 Minutes’ times 2 – Eye spinoff renamed after original newsmag, variety.com (Memento vom 3. Januar 2008 imInternet Archive)
  46. Die sechs Rathergate-Memos, usatotay.com (Memento vom 16. März 2009 imInternet Archive)
  47. This statement was without factual support…It is without question, however, that Matley (the expert referenced) did not authenticate any of the documents in question., TB Report, Seite 137
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