Die1940er-Jahre (kurzVierzigerjahre oder40er-Jahre) begannen mit dem 1. Januar 1940 und endeten mit dem 31. Dezember 1949. Sie zählen als letztes Jahrzehnt der ersten Hälfte des20. Jahrhunderts.
Das gesamte Jahrzehnt war stark vomZweiten Weltkrieg und von dessen Nachfolgen geprägt. Vom Beginn bis zur Mitte, kam es zu Kriegshandlungen in Großteilen der gesamtenErde (Europa, Asien, Afrika, Ozeanien). Über 60 Staaten weltweit waren direkt oder indirekt am Kriegsgeschehen beteiligt. DerVölkermord an den europäischen Juden (Holocaust) und an anderen ethnischen Minderheiten (Porajmos), der schon im letzten Jahrzehnt begann, wurde durch dasnationalsozialistische Regime bis 1945 imGeneralgouvernement (dem besetzten Polen) systematisch durchgeführt.Zwangsarbeit sowieKriegsverbrechen waren von Anfang bis Ende Bestandteil dieser Zeit. Mit derbedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 endete der Krieg in Europa; der bislang einzige Einsatz von Atombomben mit denAbwürfen auf Hiroshima und Nagasaki führte zurKapitulation Japans am 2. September 1945 und beendete den Krieg endgültig. Die Schätzungen der Opferzahlen des Krieges reichen bis zu 80 Millionen.
Nach Ende des Krieges wurden die Grenzen Asiens und Europa neugeordnet; Deutschland, Österreich und Korea wurden zwischen denwest- und ostalliierten inBesatzungszonen aufgeteilt. Die von derSowjetunion besetzten Teile Deutschlands und Korea wurden, mit anderen osteuropäischen Ländern, zu kommunistischenSatellitenstaaten. Die Schaffung des „Eisernen Vorhangs“ stellt den Beginn desKalten Krieges dar. Durch diesen wurde 1949 in Westeuropa und Nordamerika das MilitärbündnisNATO ins Leben gerufen, aber auch die Gründung derVereinten Nationen 1945 stellt ein prägendes Ereignis dar, beide bestehen bis heute.
Umfangreiche Bevölkerungsverschiebungen durchVertreibung und Deportation, so großer Teile der polnischen Bevölkerung vor allem durch die deutschen Machthaber, aber auch durch die Sowjetunion, sowie in der Folge des Zweiten WeltkriegsVertreibung deutscher Bevölkerung aus ethnisch und politisch umstrittenen Gebieten in Polen und der Tschechoslowakei
Im Jazz löst derBebop den Swing Anfang der 1940er Jahre als progressive und stilgebende Richtung ab. Künstler wieDizzy Gillespie,Charlie Parker undThelonious Monk tragen der Entwicklung fort von den großenBig Bands hin zu kleineren Ensembles Rechnung, die (gerade in kleinen Musikclubs) auch mit der wirtschaftlichen Rezession während des Krieges zu tun hat, da die Betreiber sich die Gage großer Bands kaum noch leisten können.
1948 gründetMiles Davis mitGerry Mulligan,Gil Evans und anderen einNonett. 1949 löst sich die Gruppe wieder auf, macht aber vorher 12 Aufnahmen fürCapitol Records, die zwar veröffentlicht, aber erst 1957 richtig berühmt werden, als sie gesammelt unter dem TitelBirth of the Cool veröffentlicht werden. Die Platte gilt als Initialzündung des „Cool Jazz“.
Der FilmDie Ehe der Maria Braun beschreibt die Seelenlage der deutschen Bevölkerung direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.Alex Beers Unter Wölfen handelt von dem Juden Isaak, der sich als ein ranghoher Mann der SS tarnt. Eine Kurzgeschichte derNeun Erzählungen von J.D. Salinger hat die psychische Beeinträchtigung eines Offiziers aus dem Weltkrieg als Inhalt, eine andere,Ein herrlicher Tag für Bananen-Fisch, hat einen suizidalen Kriegsveteranen als Protagonisten. InAdolf H. Zwei Leben entwirftÉric-Emmanuel Schmitt einen alternativen Geschichtsverlauf. InDas Tagebuch der Anne Frank werden die Erlebnisse aus dieser Zeit aus der Sicht eines jungen Mädchens beschrieben.