1512
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1512 | |
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1512 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 960/961 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1504/05 |
Aztekischer Kalender | 6. Rohre – Chicuace Acatl (bis Ende Januar/Anfang Februar:5. Kaninchen – Macuilli Tochtli) |
Buddhistische Zeitrechnung | 2055/56 (südlicher Buddhismus); 2054/55 (Alternativberechnung nach BuddhasParinirvana) |
Chinesischer Kalender | 70. (71.)Zyklus Jahr desWasser-Affen 壬申 (am Beginn des Jahres Metall-Schaf 辛未) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) /Dai-Kalender (Vietnam) | 874/875 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 3845/46 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 890/891 |
Islamischer Kalender | 917/918 (Jahreswechsel 18./19. März) |
Jüdischer Kalender | 5272/73 (10./11. September) |
Koptischer Kalender | 1228/29 |
Malayalam-Kalender | 687/688 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1822/23 (Jahreswechsel April) Syrien: 1823/24 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1550 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1568/69 (Jahreswechsel April) |


Das Jahr1512 bringt eine weitereReichsreform durch KaiserMaximilian I., der dasHeilige Römische Reich zur besseren Verwaltung durch dasReichsregiment in zehnReichskreise einteilt, eine Einteilung, die bis zum Erlöschen des Reichs im Jahr 1806 Bestand hat. Im Zuge einerReichsreform teilte KaiserMaximilian I. dasHeilige Römische Reich in zehnReichskreise ein, 1560.Frankreich muss sich trotz eines Sieges in derSchlacht bei Ravenna ausNorditalien zurückziehen, was denMedici die Gelegenheit eröffnet, wieder als Herrscher inFlorenz einzuziehen, und denSforza, nachMailand zurückzukehren. DieEidgenossen steigen zwischenzeitlich zu einer regionalen Macht auf.
ImOsmanischen Reich kommt es zu einem Thronwechsel:Selim I. setzt seinen VaterBayezid II., der wenig später unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt, alsSultan ab und übernimmt die Herrschaft.
Außerhalb von Europa teilen die KolonialmächtePortugal undSpanien die Welt weiter untereinander auf und festigen die Herrschaft in ihren jeweiligen Reichen durch gesetzliche Regelungen und durch die bewaffnete Unterdrückung von Widerständen.
Der kulturelle Höhepunkt des Jahres ist die Enthüllung vonMichelangelo Buonarrotis Deckengemälde in derSixtinischen Kapelle in Anwesenheit des Auftraggebers PapstJulius II., der im gleichen Jahr dasfünfte Laterankonzil eröffnet hat, dessen Ziel neuerlich eine Kirchenreform ist.
Ereignisse
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Politik und Weltgeschehen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Spanisches Weltreich
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- 2. Februar: DerTaíno-HäuptlingHatuey wird nach kurzem Widerstandskampf von den Spaniern unter GouverneurDiego Velázquez de Cuéllar aufKuba gefangen und hingerichtet.
- Als Nachfolger des am 22. Februar verstorbenenAmerigo Vespucci wirdJuan Díaz de Solís zumpiloto mayor derCasa de Contratación ernannt. Damit ist er vor allem für die Aktualisierung desPadrón Real zuständig, der Landkarte, auf der alle Neuentdeckungen festgehalten werden.
- Juli: KönigJohann III. und seine GattinKatharina werden vonFadrique Álvarez de Toledo, 2. Herzog von Alba im Auftrag vonFerdinand II. von Aragón und León-Kastilien in einem nur zwei Wochen dauernden Feldzug aus demKönigreich Navarra vertrieben und müssen sich in den kleinen Reichsteil nördlich der Pyrenäen zurückziehen. Navarra wird demspanischen Königreich einverleibt und von einemVizekönig verwaltet.
- 27. Dezember:Derecho Indiano: In denLeyes de Burgos regeltSpanien gesetzlich den Umgang mit der einheimischen Bevölkerung in derNeuen Welt. Dasneue Recht verlangt deren Teilnahme an derKatechese, ächtetBigamie und behält dasGewaltmonopol den spanischen Beamten vor. Ursprünglich sind die Gesetze auf die InselHispaniola beschränkt, werden jedoch bald auf dieanderen spanischen Kolonien ausgeweitet.
Portugiesisches Weltreich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Derportugiesische SeefahrerAntónio de Abreu erreicht auf der Suche nach denGewürzinseln vonPortugiesisch-Indien aus als erster Europäer die InselTimor, die in mehrere kleine unabhängige Königreiche (Kerajaan) aufgeteilt ist, sowie die InselnSolor undAlor. In den nächsten Jahren wird hier die KoloniePortugiesisch-Timor errichtet.
- Der PortugieseFrancisco Serrão schließt ein Bündnis mit dem Sultan vonTernate, dessen persönlicher Berater er wird. Im folgenden Jahr dürfen die Portugiesen eine Faktorei auf der Insel errichten.
- Portugiesen erobern die zumSultanat von Delhi gehörende indische StadtSurat, plündern sie und brennen sie nieder.

- KönigManuel I. vonPortugal erlässt ein „Regimento“ betreffend das verbündeteKönigreich Kongo unter KönigAfonso I., das besagt, dass die Portugiesen demMani-Kongo bei der Organisation seines Reiches beiseite stehen sollen, inklusive des Aufbaus eines Rechtssystems nach europäischem Muster sowie eines Heeres. Auch missionarisches Engagement, die Unterstützung beim Bau von Kirchen sowie die Unterrichtung des Hofes in portugiesischer Etikette sind vorgesehen, im Gegenzug soll der Kongo die portugiesischen Schiffe mit wertvoller Fracht füllen, insbesondere mit Sklaven, Elfenbein und Kupfer.
- Das Edikt Manuels I. aus dem Jahr 1497, mit dem die religiöse Verfolgung derMarranen untersagt wird, wird verlängert. Trotzdem verschärft sich die Lage derzwangsgetauftenJuden in Portugal zusehends.
- um 1512: António de Abreu erreicht dieBanda-Inseln.
Italienische Kriege / Heilige Liga
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Zuge derItalienischen Kriege mit Habsburg um die Hegemonie in Europa fielen französische Truppen unter dem Kommando vonGaston de Foix, demHerzog von Nemours, im Februar in dieRomagna und insVeneto ein. Frankreich wollte der im Vorjahr gegründetenHeiligen Liga die Kontrolle auch dieser Regionen entreißen. Die Franzosen eroberten mehrere Städte, unter anderem wurdeBrescia nachhaltig geplündert. Gaston de Foix wusste, dass die vom englischen KönigHeinrich VIII. angedrohte Invasion Frankreichs die Rückverlegung eines Großteils seiner Armee nach Frankreich erfordern würde. Daher bemühte er sich, zuvor den Gegner zu einer Entscheidungsschlacht zu zwingen. Ende März marschierten die Franzosen gemeinsam mitAlfonso I. d’Este, Herzog von Ferrara, vonBologna aus nach Osten und begannen mit der BelagerungRavennas, das von päpstlichen Truppen verteidigt wurde. Alarmiert durch die Gefahr, seine letzte Festung in der Romagna zu verlieren, verlangte und erhielt PapstJulius II. eine Armee, die unter dem Kommando vonRamón de Cardona, dem spanischenVizekönig von Neapel, auszog, um die Stadt zu befreien.

Am 11. April kam es zur Entscheidungsschlacht. Das Heer der Heiligen Liga unterlag den Franzosen in derSchlacht bei Ravenna, doch Gaston de Foix fiel in der Schlacht. Der vollständige Sieg der Franzosen half nicht, Norditalien zu sichern, vielmehr mussten sie sich im August aus der Region zurückziehen.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen in den Jahren zuvor gelang esGiano di Campofregoso mit Hilfe seines VerwandtenOttaviano, ihreghibellinischen Gegenspieler, namentlich die Familie Adorno, ausGenua zu vertreiben. Giano wurde am 29. Juni zumDogen derRepublik Genua ernannt.Antoniotto Adorno paktierte in der Folge mit dem französischen KönigLudwig XII., um die Macht in derSeerepublik wieder zu erlangen.

DieMedici zogen am 31. August mit spanischer Hilfe wieder inFlorenz ein. Die republikanische Stadtregierung unterPiero Soderini hatte ihnen zuvor heftigen Widerstand geleistet, der erst aufgegeben wurde, nachdem am 29. August die StadtPrato erobert und geplündert worden war. Einparlamento wurde einberufen und einebalia gebildet, die denGran Consiglio der Republik abschaffte und eine Verfassung ähnlich jener vonLorenzo il Magnifico einführte.Giuliano di Lorenzo de’ Medici und sein BruderGiovanni wurden de facto Herren der Stadt, verzichteten aber zum großen Teil auf Rachemaßnahmen. Nur der bisherige Staatssekretär der Republik und engster Vertrauter des geflohenen Soderini,Niccolò Machiavelli, wurde im November seines Amtes enthoben und musste eine Bürgschaft für zukünftiges Wohlverhalten in Höhe seines fünffachen bisherigen Jahresgehalts abliefern, eine Verpflichtung, der er nur mit Unterstützung von Freunden nachkommen konnte.
SchweizerReisläufer erzwangen am 15. Dezember den EinzugMassimiliano Sforzas inMailand und setzten ihn am 29. Dezember offiziell alsHerzog ein. Als Gegenleistung musste dieser denEidgenossen die OrteLugano,Locarno,Mendrisio, dasValle Maggia und die HerrschaftDomodossola abtreten. DieBündner erhielten dasVeltlin, die GrafschaftCläven und die HerrschaftWorms. Des Weiteren forderten die Schweizer eine einmalige Zahlung von 200.000 Dukaten und danach jährliche Zahlungen in Höhe von 40.000 Dukaten. Der Papst ließ unter dem Vorwand alter LehnsrechteParma undPiacenza besetzen.

DieSeeschlacht von Saint Mathieu am 10. August war die erste Seeschlacht, in der Kanonen auf speziellen Geschützdecks eingesetzt wurden. Die Schlacht zwischen einerenglischen und einerfranzösisch-bretonischen Flotte vor derbretonischen Küste naheBrest endete unentschieden, doch wurden das bis dahin größte französische KriegsschiffMarie la Cordelière und eines der größten englischen Kriegsschiffe jener Zeit, dieRegent, versenkt. Der französische KapitänHervé de Portzmoguer kam zusammen mit fast 1600 französischen und englischen Matrosen und Marinesoldaten ums Leben.
Heiliges Römisches Reich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Zuge einer weiterenReichsreform teilt KaiserMaximilian I. auf demReichstag inTrier dasHeilige Römische Reich in 10Reichskreise ein, um eine bessere Verwaltung des Reichs durch dasReichsregiment zu ermöglichen. Zu den bereits seit 1500 bestehenden sechs Reichskreisen kommen derBurgundische Reichskreis, derÖsterreichische Reichskreis, derObersächsische Reichskreis und derKurrheinische Reichskreis hinzu. Daneben gibt es zahlreichenicht eingekreiste zum Heiligen Römischen Reich zugehörige Territorien und Stände, darunter die Territorien inReichsitalien, dieLänder der Böhmischen Krone und die Territorien derAlten Eidgenossenschaft. Die Reichskreise haben bis zur Auflösung des Reichs 1806 Bestand.
- 30. Januar: Nach dem Tod seines VatersReinhard IV. wirdPhilipp II. Graf vonHanau-Münzenberg.

- 21. Mai: Nach dem Tod vonPandolfo Petrucci erklären diesienesischen Ältesten, die durch einen fünf Jahre zuvor unterzeichneten Geheimvertrag gebunden sind, seinem ältesten SohnBorghese Petrucci den Gehorsam und übertragen die Macht ihres Vaters als Leiter der Signoria auf diesen.

- 18. Juni:Eitel Friedrich III. wird nach dem Tod seines VatersEitel Friedrich II. Graf vonHohenzollern.
- 8. Oktober: Maximilian I. erstellt eineReichsnotariatsordnung, deren Wirkung jedoch auf Grund des Verfalls der Reichsautorität gering bleibt.
- BeiHeldrungen wird mit dem Bau der Wasserburg derFestung Heldrungen begonnen. Das Bauwerk wird 1519 fertiggestellt.
Dänemark / Hanse
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerFriede von Malmö zieht am 23. April den Schlussstrich unter denDänisch-Hanseatischer Krieg der Jahre 1510 und 1511 zwischen dem mit anderen Städten desWendischen Städtebunds verbündetenLübeck undDänemark. In dem Frieden, der vomLübecker BürgermeisterThomas von Wickede gesucht wird, als sich abzeichnet, dass kein eindeutiger Sieger in dem ausgeglichenen Krieg zu erwarten ist, muss dieHanse den niederländischen Handel mit Dänemark zukünftig dulden.
Schweden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Derschwedische ReichsverweserSvante Sture stirbt am 2. Januar. Zu seinem Nachfolger wird vomReichsrat der GeistlicheErik Trolle gewählt. Doch die Wahl wird von Svantes SohnSten Sture dem Jüngeren angefochten, der schließlich in einem neuerlichen Wahlgang zumReichsverweser gewählt wird. Erik Trolle zieht sich daraufhin aus der aktiven Reichspolitik zurück.
Osteuropa
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Verhältnis zwischen derPersonalunion Polen-Litauen und demGroßfürstentum Moskau bleibt auch nach dem Friedensschluss von 1508 gespannt. Als den Moskauer GroßfürstenWassili III. die Nachricht von der angeblichen Verhaftung seiner SchwesterElena erreicht, eröffnet er den Krieg gegen KönigSigismund, um einem erneuten Zusammenspiel zwischen Polen-Litauen und denKrimtataren zuvorzukommen. Am 14. November werden Moskauer Vorausabteilungen gegenSmolensk in Marsch gesetzt, am 19. Dezember schließt sich der Großfürst persönlich mit seinem Gefolge den vorrückenden Truppen an.
Osmanisches Reich
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Selim I., genannt Yavuz „der Gestrenge“, setzt am 24. April seinen VaterBayezid II. alsSultan ab und übernimmt die Herrschaft imOsmanischen Reich. Unter seiner Herrschaft setzt sich der Aufstieg des Reiches zur Weltmacht fort. Bayezid zieht sich nachDimotika zurück, stirbt jedoch am 26. Mai unter ungeklärten Umständen auf der Reise. Selims erste Tat als Herrscher ist der Befehl, seine Brüder und alle seine Neffen hinzurichten, eine Vorgangsweise die seitMehmed II. im Osmanischen Reich institutionalisiert ist. Um seinen SohnSüleyman später nicht zur gleichen Tat zu zwingen, verzichtet er von nun an auf jeden weiteren Umgang mit seinen Frauen.
Asien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Als letztes der fünfDekkan-Sultanate erringtGolkonda seine Unabhängigkeit vomBahmani-Sultanat. Hauptstadt des neuenSultanats ist zunächstGolkonda.
DasKhanat Chiwa inChoresmien wird gegründet, nachdem die Bevölkerung eine Armee der persischenSafawiden aus dem Land geworfen hat. Die wichtigsten Städte desKhanats sindUrgentsch undChiwa. Obwohl der erste KhanIlbars zum Geschlecht derScheibaniden gehört, ist das Verhältnis zum benachbarten, ebenfalls von den Scheibaniden regiertenUsbeken-Khanat gespannt.
Urkundliche Ersterwähnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die OrteHahn (alsHain),Hardt (alsHart),Hönde (alsHonde) undHürxtal (alsHovericheß Dal) werden erstmals urkundlich erwähnt.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Der älteste bekannteZürcher Taler wird geprägt.
Wissenschaft und Technik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 6. Dezember: DieNikolaischule, die erste weltliche SchuleLeipzigs, wird eingeweiht.

- Der portugiesische ApothekerDamiano de Odemira veröffentlicht in Rom sein zweisprachigesSchachlehrbuchQuesto libro e da imparare giocare a scachi et de le partite. Das Werk, in dem erweiterte Zugmöglichkeiten für denLäufer und die neue Figur derDame vorgestellt werden, findet über die nächsten JahrzehnteVerbreitung in ganz Europa.
- In Parma wird der berühmteSeeatlas desVesconte Maggiolo gefertigt.
Kultur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kultur | |
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Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der SchweizerGlarean erhält wegen eines Lobgedichtes auf KaiserMaximilian I. von diesem dieDichterkrone alspoeta laureatus.
Das mittelalterlicheVerseposOrendel wird in Augsburg erstmals im Druck herausgegeben. Gleichzeitig erscheint auch eine Prosaversion.
Bildende Kunst
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Architektur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Im hessischenMarburg beginnt unter WerkmeisterKlaus von Wetzlar der Bau desneuen Rathauses imspätgotischen Stil.
Malerei
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Nach über vierjähriger Arbeitszeit wird am 1. NovemberMichelangelo Buonarrotis Deckengemälde in derSixtinischen Kapelle in Anwesenheit des Auftraggebers PapstJulius II. feierlich enthüllt. Sie zeigen Szenen aus derGenesis auf insgesamt 520 m² mit 115 überlebensgroßen Charakteren. Insbesondere das FreskoDie Erschaffung Adams wird eines der berühmtesten Werke der Kunstgeschichte.
- DerMeister des Prenzlauer Hochaltars vollendet sein Werk.
- Raffael beginnt im Auftrag von PapstJulius II. mit dem WerkSixtinische Madonna für den Hochaltar der KlosterkircheSan Sisto in Piacenza. Anlass ist die Einverleibung der Stadt Piacenza in denKirchenstaat nach dem Sieg über die Franzosen im Vorjahr.
Religion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 10. Mai: Das am 19. April von PapstJulius II. einberufenefünfte Laterankonzil beginnt. An der Eröffnungssitzung nehmen 15 Kardinäle und 79 Bischöfe teil, dabei handelt es sich fast ausschließlich um Italiener. Zunächst geht das Konzil an die Entmachtung des im Vorjahr vom französischen KönigLudwig XII. einberufeneGegenkonzils von Pisa, das es als schismatisch verurteilt.
- ab Juni: Nachdem Kaiser Maximilian anlässlich seiner Anwesenheit inTrier zum Reichstag derHeilige Rock gezeigt worden ist, wird dieser in mehreren Präsentationen auch dem Volk auf dessen lautstarkes Verlangen gezeigt. Bis 1517 kommt es zu jährlichenWallfahrten und „Zeigungen“ in Trier, danach in unregelmäßigen längeren Abständen.
- 5. Juli: DieKirche St. Zeno inReichenhall fällt einem verheerenden Brand zum Opfer. Bei der anschließenden Renovierung erfolgt eine umfangreicheGotisierung.

- 15. November:Emery d’Amboise stirbt.Guy de Blanchefort wird sein Nachfolger als Großmeister desJohanniterordens.
Katastrophen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- DieHansestadtLünen brennt durch ein Großfeuer fast vollständig ab.
Historische Karten, Ansichten und Urkunden
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Geboren
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geburtsdatum gesichert
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 05. Januar:Robert IV. de La Marck, Herzog von Bouillon und Herr von Sedan († 1556)

- 31. Januar:Heinrich I., genannt „der Kardinalkönig“, König von Portugal, der letzte aus dem Hause Avis; Kardinal und Erzbischof von Lissabon († 1580)
- 05. März:Gerhard Mercator, flämisch-deutscher Mathematiker, Geograph, Philosoph, Theologe und Kartograf († 1594)
- 10. April:Jakob V., König von Schottland († 1542)
- 30. April:Georg II., Herzog von Münsterberg und Oels († 1553)
- 22. Juni:Daniel von Büren der Jüngere, Bürgermeister von Bremen († 1593)
- 23. Juni:Johann Fichard, Frankfurter Jurist († 1581)
- 24. Juni:Balthasar Brusch, Egerer Buchbinder, Buchhändler und Chronist († 1589)
- 01. Juli:Johanna von Pfalz-Simmern, Äbtissin im Kloster Marienberg († 1581)
- 05. Juli:Cristoforo Madruzzo, italienischer Kardinal († 1578)
- 17. Juli:Sibylle von Jülich-Kleve-Berg, Kurfürstin von Sachsen († 1554)
- 25. Juli:Diego de Covarrubias y Leyva, spanischer Kirchenjurist und Humanist († 1577)
- 27. August:Friedrich Staphylus, deutscher Theologe († 1564)
- 26. Oktober:Bartholomäus VI. Welser, Augsburger Patrizier († 1546)
- 04. Dezember:Jeronimo Zurita, spanischer Historiker († 1580)
- 25. Dezember:Stephan Riccius, deutscher evangelischer Theologe († 1588)
Genaues Geburtsdatum unbekannt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Galeazzo Alessi, italienischer Architekt († 1572)
- Edward Clinton, englischer Admiral († 1585)
- Martin Cromer, polnischer Geschichtsschreiber, Theologe und Bischof (1589)
- Prospero Fontana, italienischer Renaissancemaler († 1597)
- Devlet I. Giray, Khan der Krim († 1577)
- Urs Graf der Jüngere, Schweizer Goldschmied und Reisläufer († 1559)
- Thomas Grynaeus, württembergischer Theologe und Reformator († 1564)
- Volkmar Wolf von Hohnstein, Regent der Grafschaft Hohnstein († 1580)
- Johannes Holl, Augsburger Renaissance-Baumeister († 1594)
- Joachim Lüneburg, Bürgermeister von Lübeck († 1588)
- Fernando Vázquez de Menchaca, spanischer Jurist und Humanist († 1569)
- Hilmar von Münchhausen, deutscher Söldnerführer († 1573)
- John Parkhurst, Bischof von Norwich († 1575)
- Catherine Parr, Königin von England, letzte Gattin Heinrichs VIII. († 1548)
- Mikołaj Radziwiłł Rudy, litauischer Großkanzler und Großhetman, führender Vertreter des Calvinismus in Litauen († 1584)
- Melchor Bravo de Saravia, spanischer Anwalt und Politiker († 1577)
- Pontus de Tyard, französischer Dichter und Theologe († 1605)
- Rodrigo de Quiroga López de Ulloa, spanischer Konquistador und Gouverneur von Chile († 1580)
Geboren um 1512
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1509 oder 1512:Nicolò dell’Abbate, italienischer Maler († 1571)
- 1511 oder 1512:Francis Knollys, englischer Minister († 1596)
Gestorben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Erstes Halbjahr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 02. Januar:Svante Sture, schwedischer General und Reichsverweser (* um 1460)
- 22. Januar:Jeanne de Bourbon, Gräfin von Auvergne (* um 1465)
- 30. Januar:Reinhard IV., Mitregent der Grafschaft Hanau-Münzenberg (* 1473)
- 02. Februar:Hatuey, Häuptling der Taino
- 09. Februar:Bernardino Fernández de Velasco y Mendoza, spanischer Militärführer und Politiker (* 1454)
- 12. Februar:Burkhart Engelberg, Augsburger Steinmetz und Baumeister (* 1447)
- 15. Februar:Matthias Scheit, Bischof von Seckau (* 1440)
- 22. Februar:Amerigo Vespucci, Florentiner Kaufmann, Navigator und Seefahrer, NamensgeberAmerikas (* 1454)
- 23. Februar:Sigismondo de’ Conti, italienischer Humanist, Historiker und päpstlicher Sekretär (* 1432)

- 12. März:Alonso de Fonseca II., Erzbischof von Santiago de Compostela und Sevilla (* 1440)
- 29. März:Lucas Watzenrode, Fürstbischof des Ermlandes (* 1447)
- vor dem 6. April:Giovanni Marinoni, italienischer Maler (* um 1455)
- 08. April:Margarete von Braunschweig-Lüneburg, Herzogin von Mecklenburg-Stargard (* 1442)

- 11. April:Gaston de Foix, französischer Feldherr, Herzog von Nemours (* 1489)
- 24. April:Nikolosa Bursa, Benediktinerin und Äbtissin des Klosters auf dem venezianischen San Servolo
- 14. Mai:Peter Anton von Clapis, deutscher Humanist (* um 1440)
- 21. Mai:Pandolfo Petrucci, Tyrann der Republik Siena (* 1452)
- 26. Mai:Bayezid II., Sultan des Osmanischen Reichs und Dichter (* 1447)
- 30. Mai:Hans Rudolf von Scharnachthal, Schultheiss von Bern
- 13. Juni:Elisabeth von Rietberg, Gräfin von Ostfriesland (* um 1483)
- 18. Juni:Eitel Friedrich II., Graf von Hohenzollern (* 1452)
Zweites Halbjahr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 11. Juli:Hartmann Feierabend, eidgenössischer Geistlicher und Humanist, Begründer der Badischen Stiftsbibliothek (* um 1450)
- 17. Juli:Pallas Spangel, katholischer Priester, Theologe und Rektor der Universität Heidelberg, außerdem Berater des Kurfürsten und kurpfälzischer Vizekanzler (* um 1445)
- 02. August:Alessandro Achillini, italienischer Philosoph und Arzt (* 1463)
- 10. August:Hervé de Portzmoguer, bretonischer Adliger und Seeoffizier (* zw. 1473 und 1478)
- 15. August:Imperia Cognati, römische Kurtisane (* 1486)
- vor dem 29. August:Georg Krafft, Rot- und Gelbgießer und Kurmainzer Büchsenmeister
- 10. September:Heinrich Castorp, Kaufmann, Ratsherr und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck
- 15. September:John Stewart, 1. Earl of Atholl, schottischer Adeliger (* um 1440)
- 29. September:Johannes Engel, bayrischer Mediziner, Astronom, Astrologe, Physiker und Mathematiker (* 1463)
- 05. Oktober:Sofia Jagiellonka, Markgräfin von Brandenburg-Kulmbach und Brandenburg-Ansbach (* 1464)
- 31. Oktober:Anna von Sachsen, Kurfürstin von Brandenburg (* 1437)
- 11. November:Wolfgang von Polheim, österreichischer Adeliger (* 1458)
- 13. November:Emery d’Amboise, Großmeister des Johanniterordens
Genaues Todesdatum unbekannt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- John Brooke, 7. Baron Cobham, englischer Adeliger
- Gonçalo Coelho, portugiesischer Entdecker (* um 1451)
- Olivier van Ghent, flämischer Bildhauer (* 1470)
- Dietrich Gresemund, deutscher humanistischer Autor (* 1477)
- Nils Henriksson, norwegischer Adliger und Großgrundbesitzer (* 1455)
- Heinrich VII. von Montfort-Rothenfels, deutscher römisch-katholischer Geistlicher (* 1456)
- Ludwig Vergenhans, deutscher Rechtsgelehrter, Kleriker und Diplomat (* um 1425/30)
Gestorben um 1512
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Hieronymus Brunschwig, deutscher Arzt und Autor (* um 1450)
- Francesc Vicent, valencianischer Schachbuchautor (* um 1450)