1014
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1014 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 462/463 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1006/07 |
Buddhistische Zeitrechnung | 1557/58 (südlicher Buddhismus); 1556/57 (Alternativberechnung nach BuddhasParinirvana) |
Chinesischer Kalender | 61. (62.)Zyklus Jahr desHolz-Tigers 甲寅 (am Beginn des Jahres Wasser-Büffel 癸丑) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) /Dai-Kalender (Vietnam) | 376/377 (Jahreswechsel April) |
Iranischer Kalender | 392/393 |
Islamischer Kalender | 404/405 (Jahreswechsel 1./2. Juli) |
Jüdischer Kalender | 4774/75 (27./28. August) |
Koptischer Kalender | 730/731 |
Malayalam-Kalender | 189/190 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1324/25 (Jahreswechsel April) Syrien: 1325/26 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1052 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1070/71 (Jahreswechsel April) |
Ereignisse
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Politik und Weltgeschehen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anglo-Skandinavisches Reich
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AlsSven Gabelbart am 3. Februar kurz vor seiner Krönung in dem von ihm zur Hauptstadt erhobenenGainsborough stirbt, planen seine Söhne, das von ihm geschaffeneAnglo-Skandinavische Reich untereinander aufzuteilen. Sein ältester SohnHarald II. wird auch König vonDänemark.England hingegen, das Sven nach der Vertreibung von KönigÆthelred in den letzten Monaten widerstandslos regiert hat, anerkennt seinen zweiten SohnKnut nicht als Nachfolger, und derWitan ruft Æthelred aus seinem Exil in der Normandie zurück. Knut muss sich vorläufig nach Dänemark zurückziehen, wo er eine Invasionsstreitmacht zusammenzieht.
Königreich Schottland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- um 1014:Findláech wirdMormaer (Provinzherrscher) vonMoray inSchottland.
Irland
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Die Armee des irischen HochkönigsBrian Boru besiegt am 23. April dieWikinger ausDublin und von derIsle of Man sowieihre irischen Verbündeten in derSchlacht von Clontarf. Die Niederlage hat zwar nicht die „Vertreibung der Wikinger aus Irland“ zur Folge, wie die Überlieferung berichtet, wohl aber ist ihre politische Macht auf derInsel nun endgültig gebrochen. Brian Boru fällt jedoch ebenso wie sein Sohn Murchadh in der Schlacht. Neueririscher Hochkönig wird der ebenfalls an der Schlacht beteiligteMáel Sechnaill MacDomnaill.
Ostfränkisch-deutsches Reich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 14. Februar: PapstBenedikt VIII. kröntHeinrich II. und seine FrauKunigunde in derBasilika St. Peter in Rom zu Kaiser und Kaiserin desHeiligen Römischen Reiches. Benedikt VIII. und die römische Bürgerschaft zogen Heinrich II. weit entgegen und bereiteten ihm noch vor Rom einen feierlichen Empfang, wobei der Papst einen mit Edelsteinen besetzten und mit einem goldenen Kreuz geschmücktenReichsapfel aus Gold überreichte, den er zuvor für diesen Anlass hat fertigen lassen. Dies ist der erste Beleg für die Verwendung eines Reichsapfels, der später ein fester Bestandteil derReichsinsignien wird. Heinrich II. gab diesen an dieAbtei Cluny weiter. AbtOdilo von Cluny hatte mit dem Hof am 25. Dezember 1013 inPavia das Weihnachtsfest gefeiert und war auch bei der Kaiserkrönung zugegen.
- Oldřich, König vonBöhmen aus dem Haus derPřemysliden, beseitigt die adelige Opposition in seinem Land. Der Säuberung fallen vor allem Angehörige der FamilieVršovci zum Opfer.
Frankreich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wilhelm III. folgt seinem verstorbenen VaterRotbald III. alsGraf von Provence.
Iberische Halbinsel
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Mudschahid schließt die 1010 begonnene Eroberung des Gebiets umDénia und derBalearen ab und festigt damit dasTaifa-KönigreichDénia innerhalb desKalifats von Córdoba.
Byzantinisches Reich und seine Nachbarn
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 29. Juli:Byzantinische Truppen unter KaiserBasileios II. besiegen das westbulgarische Heer in derSchlacht von Kleidion am FlussStruma inMakedonien, einem Höhepunkt der Jahrhunderte dauerndenbyzantinisch-bulgarischen Kriege. 14.000Bulgaren werden von den siegreichen Griechengeblendet. Der bulgarische ZarSamuil erleidet beim Anblick seiner Truppen einen Schlaganfall, an dem er am 6. Oktober stirbt. Basileios II. erhält den EhrennamenBulgaroktónos („Bulgarentöter“). Samuils SohnGawril Radomir wirdneuer Zar eines stark geschwächtenErsten Bulgarischen Reiches.
- Nach dem Tod vonBagrat III. wird sein SohnGiorgi I. König vonGeorgien. Durch seine expansive Politik gerät er bald in Konflikt mit dem Byzantinischen Reich.
Kiew
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jaroslaw der Weise, Thronfolger derKiewer Rus, verweigert seinem VaterWladimir I., der ihm die reiche HandelsstadtNowgorod zugesprochen hat, den Tribut, woraufhin dieser einen Feldzug gegen ihn vorbereitet.
Nordafrika
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Hammad ibn Buluggin, Statthalter für den zentralen Maghreb, erklärt seine Unabhängigkeit von denZiriden unterBādīs ibn al-Mansūr ibn Buluqqīn ibn Zīrī inIfrīqiya und bildet ein eigenes Reich derHammadiden inAlgerien. Gleichzeitig erkennt er dasAbbasiden-Kalifat inBagdad anstelle derFatimiden inKairo als die rechtmäßigenKalifen an.
Indien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach dem Tod seines VatersRajaraja I. wirdRajendra I. Alleinregent imChola-Reich derTamilen.
Urkundliche Ersterwähnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die OrteBeichlingen undJavierrelatre werden erstmals urkundlich erwähnt.
Religion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Februar: Unter dem gemeinsamen Vorsitz von PapstBenedikt VIII. und dem neuen KaiserHeinrich II. findet in Rom eineSynode statt, auf der insgesamt fünf Bischöfe abgesetzt, Verfügungen gegen dieSimonie und für die Keuschheit von Klerikern erlassen und die Rückgabe von entfremdetem Kirchengut gefordert wird. Kurz darauf zieht der Kaiser wieder nach Norden, wobei er dieAbtei Bobbio zum Bistum erhebt.
- 13. Oktober: Der ausStockerau überführte Leichnam des 1012 hingerichteten und als heilig verehrtenKoloman wird in der Peterskirche auf demMelker Burgberg durch denEichstätter BischofMegingaud feierlich bestattet.
- DieAbtei Farneta wird erstmals urkundlich erwähnt.
Katastrophen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 28. September ereignet sich an der Nordseeküste, in Wales und wohl auch an der amerikanischen Atlantikküste eine ungewöhnlicheSturmflut. Der nachfolgendeTsunami tötet tausende Küstenbewohner. Wissenschaftliche Studien lassen unter anderem durch den Fund einerammoniumhaltigen Ablagerung imGISP-2-Eisbohrkern vermuten, dass es sich hierbei um einen durch einen Meteoriteneinschlag in den Nordatlantik ausgelösten Tsunami gehandelt haben dürfte. Die beteiligten Wissenschaftler verweisen dabei darauf, dass derartige Ammoniumablagerungen vor allem durch Meteoriteneinschläge erzeugt werden.
Geboren
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1009 oder 1014:Adela von Frankreich, Gräfin von Flandern und Heilige († 1079)
- Abū ʿUbaid al-Bakrī, spanisch-arabischer Geograph und Historiker († 1094)
- Surchung Sherab Dragpa, tibetischer Geistlicher († 1074)
- um 1014:Cynan ap Iago, walisischer Prinz († um 1063)
Gestorben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Todesdatum gesichert
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 3. Februar:Sven I. („Gabelbart“), König von Dänemark (* um 960)
- 23. April:Brian Boru, irischer Hochkönig (* um 940)
- 23. April:Sigurður Hlöðvisson, Jarl auf den Orkneys (* um 960)
- 4. Juli:Hathui, Äbtissin des Klosters Gernrode (* um 939)
- 6. Oktober:Samuil, bulgarischer Zar (* 958)
- 11. November:Werner von Walbeck, Graf von Walbeck und Markgraf der Nordmark (* um 980/985)
Genaues Todesdatum unbekannt
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- Bagrat III., König von Abchasien und des vereinten Georgien (* um 963)
- Rajaraja I., König der tamilischen Dynastie der Chola
- Rotbald III., Graf der Provence
Gestorben um 1014
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1014/1017:Æthelsige II., Bischof von Sherborne
- 1014/1017:Beorhtwine I., Bischof von Sherborne