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1. FC Schweinfurt 05

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1. FC Schweinfurt 1905
Logo
Verein
Vorlage:Infobox Fußballunternehmen/Wartung/Kein Bild
Name1. Fussball-Club Schweinfurt 1905,
Verein für Leibesübungen e. V.
SitzSchweinfurt,Bayern
Gründung5. Mai 1905
FarbenSchwarz-Rot-Grün
Mitglieder1550(April 2019)[1]
PräsidentMarkus Wolf
Fußballunternehmen
Vorlage:Infobox Fußballunternehmen/Wartung/Kein Bild
Name1. FC Schweinfurt 1905
Fußball GmbH
Gesellschafter50,0001 %: e. V.
49,9999 %: Markus Wolf[2]
GeschäftsführerMarkus Wolf
Websitefcschweinfurt1905.de
Erste Mannschaft
CheftrainerVictor Kleinhenz
SpielstätteRiedel Bau Arena
Plätzeca. 12.000
Liga3. Liga
2024/251. Platz  (Regionalliga Bayern)
Heim
Auswärts
Ausweich

Der1. FC Schweinfurt 05 ist ein im Jahr 1905 gegründeter Sportverein ausSchweinfurt. Kurzformen des Vereinsnamens:Schweinfurt 05 oderFC 05, offizieller Spitzname:Schnüdel.

Der FC 05 nahm1939 und1942 an den Endrunden zurdeutschen Fußball­meisterschaft teil und erreichte1936 dasPokal-Halbfinale. Er gehörte über drei Jahrzehnte, bis zur Einführung derBundesliga 1963, der höchsten Spielklasse an.1966 und1975 scheiterte er knapp am Aufstieg in die Bundesliga. 1974 wurde er Gründungs­mitglied der2. Bundesliga. Ab 1976 spielte er, mit Aus­nahme zweier Spiel­zeiten in der2. Fußball-Bundesliga1990/91 und2001/02, in diversen Amateur­ligen, ehe ihm2025 durch Aufstieg in die3. Liga die Rück­kehr in den Profi­fußball gelang.

Aus dem Verein stammen dreideutsche Nationalspieler. MitAlbin Kitzinger undAndreas „Ander“ Kupfer stellte er Ende der 1930er Jahre die beiden besten europäischen Fußballer auf derAußenläufer-Position.[3] Beide nahmen an derFußball-Weltmeisterschaft 1938 inFrankreich teil und waren im gleichen Jahr die einzigen Deutschen in der erstenFIFA-Kontinentauswahl, der sogenanntenWeltelf, im Spiel gegenEngland.[4] Kupfer war der erste Kapitän derFußball­nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland.

Der Traditionsclub änderte seit seiner Gründung weder Vereinsnamen noch Wappen und richtet seine Heimspiele seit 1936 im damals eröffneten, seitdem kaum veränderten, unterDenkmalschutz stehendenSachs-Stadion aus. Die erste Mannschaft wurde 2016 in die1. FC Schweinfurt 1905 Fußball GmbH ausgegliedert.[5][6]

Geschichte des Vereins

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Die erste Mannschaft des
1. FC Schweinfurt 05 im Jahr 1905

Der1. Fussball-Club Schweinfurt 1905, Verein für Leibesübungen e. V., kurz 1. FC Schweinfurt 05, wurde am 5. Mai 1905 gegründet,[7] auf dem Höhepunkt derGründerzeit, mit einem starken Wachstum der Industriestädte. Erster Vorsitzender des Vereins war Pepi Popp, der auch das heute immer noch gültige und unveränderte Vereinslogo entwarf.[8] Die Mitglieder kamen vorwiegend aus der bürgerlichen Mittelschicht, unter der in jener ZeitFußball als Modesportart ausgeübt wurde. Erst in den 1920er Jahren erreichte der Fußball auch die Arbeiterschichten. Als Sportplatz diente eine von der Stadt überlassene Wiese am Hutrasen, südlich desMains. Ab 1919 stand ein neuer Sportplatz in der Nähe, an derLudwigsbrücke, zur Verfügung. Nach dem Abstieg aus der (Franken-)„Liga“ war der Fortbestand des Vereins ungewiss, und von Februar 1921 bis 19. September 1923 hatte man sich derTG 1848 Schweinfurt angeschlossen.

Mit der Eröffnung desWilly-Sachs-Stadions imNordwestlichen Stadtteil standen dem FC 05 sein neues Vereinsheim und zudem großzügige Trainingsplätze zur Verfügung, eingebettet in einen neuen, vorbildlichen Sportpark (siehe:Stadion). Unweit des neuen Stadions entstanden von den 1930er bis in die 1960er Jahre die beiden großen ArbeiterviertelBergl undMusikerviertel. Spätestens jetzt entwickelte sich der FC 05 im Gegensatz zur größeren TG 1848 in Richtung eines Arbeiter-Fußballklubs einer Industriestadt, ähnlich demFC Schalke 04. Als Hommage an den Arbeiterverein wurde kürzlich das MottoWir arbeiten Fußball kreiert.

Auf dem ersten Sportplatz des FC 05 entstand ab 1928 das Domizil des StadtrivalenVfR 07 Schweinfurt, der dort imStadion am Hutrasen von 1939 bis 1941 gleichzeitig mit den 05ern in der damals höchsten deutschen SpielklasseGauliga Bayern vertreten war. In der Gaugruppe zumTschammerpokal des Jahres1940 besiegte der VfR den FC 05 mit 4:2 und gelangte bis in die zweite Pokalschlussrunde gegen den Pokalsieger von1938 und späterenDeutschen MeisterSK Rapid Wien. Der VfR 07 war bis 1933 die sportliche Heimat des späterendeutschen NationalspielersAndreas Kupfer und hatte mitRobert Bernard einen eigenen Nationalspieler in seinen Reihen. Bernhard wechselte nach dem Krieg ebenfalls zum FC 05, welcher den VfR zunehmend sportlich assimilierte, wodurch dieser im Laufe der 1940er Jahre überregional bedeutungslos wurde.

Bedeutend für den Aufbau des FC 05 und desSüddeutschen Fußball-Verbandes nach dem Krieg warHans Deckert. Er fungierte in den 1950er Jahren als Präsident des FC 05 und war bis in die 1970er Jahre Mitglied imDFB-Vorstand sowie DFB-Spielausschussvorsitzender. Sein Name steht heute jedoch auch in der Kritik, da er einerseits als CSU-Mitglied und Schweinfurter Stadtrat im BezirkstagUnterfrankens führende Positionen innehatte und für sein politisches und sportliches Engagement hohe Auszeichnungen erhielt, u. a. als Ehrenmitglied des DFB (1975), das ehemalige Mitglied derNSDAP andererseits aber auch als Angehöriger einer „braunen Seilschaft“ des DFB („Der Spiegel“) galt.[9][10]

Zum 50. Vereinsjubiläum war 1955 derFC Everton zu Gast. Die gesamte zweite Hälfte des20. Jahrhunderts verlief für den FC 05 als Verein, abgesehen von einigen sportlichen Turbulenzen mit den im Fußball üblichen finanziellen Risiken, ohne besondere Einschnitte.Nach dem bisher letzten Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahre 2001 und Abstieg nach nur einer Saison gelang es schließlich im Sommer 2004 dem damaligen Präsidenten Gerhard Hertlein nicht mehr, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Vereins nachzuweisen. Der DFB verweigerte die Lizenz für dieFußball-Regionalliga, was zum Zwangsabstieg in dieBayernliga führte.

Mannschaftsbus des FC 05

Seit 2008 ist Markus Wolf, mit seinem UnternehmenWolf Möbel, Hauptsponsor des Traditionsklubs. 2010 wurde er Präsident und 2016 zudem Geschäftsführer des Vereins. Er bewahrte ihn mehrmals vor dem Gang zum Insolvenzgericht, konsolidierte ihn finanziell und befreite ihn von Bankschulden. Der FC 05 gelangte nun auch sportlich wieder in ruhige Fahrwasser. Markus Wolf gab als Ziel den Aufstieg in die 3. Liga und damit die Rückkehr des Traditionsvereins in den Profifußball aus,[11] was 2021 sehr knapp verfehlt und 2025 schließlich erreicht wurde.

Geschichte der Fußballabteilung

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Übersicht

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Die Geschichte der Fußballabteilung des 1. FC Schweinfurt 05 spiegelt die Geschichte des deutschen Fußballs wider, auch mit Einblicken in die Zeit desNationalsozialismus und denZweiten Weltkrieg. Durch den FC 05 gehörte und gehört Schweinfurt nebenNürnberg undFürth zu den klassischen fränkischen Fußballstädten. Möglich wurde dies durch die Unterstützung der örtlichen Großindustrie (siehe:Vereinsmotto), zunächst durchFichtel & Sachs, und in den 1970er Jahren durchFAG Kugelfischer.

Der FC 05 behauptete sich mit seiner Fußballmannschaft ohne Unterbrechung über mehr als drei Jahrzehnte (1931–1963) in der jeweiligen, höchsten nationalen Spielklasse. Er gehörte, im Gegensatz zuBayern München, zu den wenigen Vereinen, die ununterbrochen in der seit 1945 bestehenden erstklassigenOberliga Süd vertreten waren. Der ganz große Durchbruch, mit nationalen Titeln, gelang trotz mehrerer Nationalspieler, mit den beiden Weltklassespielern Ander Kupfer und Albin Kitzinger nicht, auch weil mitten in ihre Karriere derZweite Weltkrieg fiel. Anfang der 1950er Jahre zehrte man noch von der sportlichen Substanz der großen Zeit, zehn Jahre später kämpfte man aber bereits (erfolgreich) gegen den Abstieg aus der höchsten SpielklasseOberliga Süd. Für die 1963 eingeführteBundesliga konnte man sich jedoch nicht mehr qualifizieren und wurde nach 32 Jahren zweitklassig.

Die Weltklasse-Außenläufer Albin Kitzinger und Andreas Kupfer

DerHerzog von Kent (links) begrüßt Andreas Kupfer, Albin Kitzinger ist als zweiter von links zu sehen (Szene vor dem Spiel England-Europe XI am 26.10.1938).

In den späten 1930er und frühen 1940er Jahren hatte der FC Schweinfurt 05 mitAlbin Kitzinger undAndreas Kupfer (genanntAnder) zwei der weltbestenAußenläufer in seinen Reihen.[12]Kitzinger kam aus der Jugend der 05er und blieb dem Verein in seiner ganzen Karriere treu, während Kupfer im Jahr 1933 vom LokalrivalenVfR 07 Schweinfurt zum FC 05 wechselte.

Beide Spieler absolvierten in ihrer Karriere jeweils 44 Länderspiele für Deutschland und waren Teil der legendärenBreslau-Elf von 1937. Im folgenden Jahr wurden sie in dasdeutsche Aufgebot für dieFußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich berufen.In der erstenWeltelf der Fußballgeschichte, die der italienische WeltmeistertrainerVittorio Pozzo alsEuropäische Fußballauswahl für die Begegnung am 26. Oktober 1938 imHighbury in London gegen England zusammenstellte, kamen die beiden gebürtigen Schweinfurter als einzige Spieler aus Deutschland zum Einsatz.[4]

DerKicker urteilte 1939 über das Schweinfurter Außenläuferpaar Kitzinger–Kupfer mit den Ausführungen: „Man möchte sagen: Sie sind für das moderne Spiel geradezu geschaffen worden. Als Partner und als Einzelkönner haben sie in Europa nicht ihresgleichen.“[13]

Hermann E. Fischer beschreibt 1993 im Buch über die Oberliga-Süd Andreas Kupfer mit den Worten:[14]

„Ander Kupfer in Aktion zu sehen war oft wahrer Genuß. Versiert in Abwehr und Vorwärtsdrang gleichermaßen, wusste er den Ball geradezu zu streicheln, und der gehorchte ihm. Großartige Kondition verschaffte dem Linksfüßer auf der rechten Seite viele Vorteile […] Seine kompromißlose Härte galt als sprichwörtlich und viele Widersacher bekamen sie zu spüren, darunter auch Helmut Schön in den Endrundenspielen des Dresdner SC mit den 05ern 1939.“

Hermann E. Fischer:Die Geschichte der Oberliga Süd 1945–1963

Helmut Schön, Kupfers Mitspieler in der Nationalmannschaft von 1937 bis 1941, schrieb dem Außenläufer 1978 in seinen Erinnerungen folgende Eigenschaften zu:[15]

„Ander Kupfer als Außenläufer war ein Spieler, der heute bei uns im Mittelfeld mit Sicherheit einen Stammplatz hätte; ich wäre froh gewesen, einen solchen Mann in Argentinien dabeigehabt zu haben. Wenn der hinter mir spielte, mit seiner Härte, seinem Geschick, seiner Schnelligkeit, dann fühlte ich mich vorne absolut sicher. Kupfers linkes Bein war stärker als das rechte; wenn er mit dem Ball von rechts zur Mitte lief, gab er mit dem linken Fuß diagonal Vorlagen auf den rechten Flügel, die alles aufrissen. Ein begnadeter Spieler.“

Helmut Schön:Fußball. Erinnerungen

Andreas Kupfer war in seinem letzten Länderspiel am 22. November 1950 im StuttgarterNeckarstadion gegen dieSchweiz vor 103.000 Zuschauern der erste Kapitän derFußballnationalmannschaft der neugegründetenBundesrepublik Deutschland.

Größte Erfolge des Vereins waren das Erreichen desPokal-Halbfinales 1936 gegenFC Schalke 04, das man in Gelsenkirchen mit 2:3 verlor, und die Meisterschaften in der erstklassigenGauliga Bayern in den Jahren 1939 und 1942, jeweils verbunden mit Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft. In derdeutschen Meisterschaft 1939, der ersten sogenanntenGroßdeutschen Meisterschaft, nach den AnnexionenÖsterreichs und demSudetenland, verpassten die 05er hauchdünn das Halbfinale gegen Schalke 04. Durch die fortschreitende NS-Expansion glich diedeutsche Meisterschaft 1942 fast schon einer Mitteleuropa-Meisterschaft, jetzt auch noch mit demElsaß,Lothringen,Luxemburg,Böhmen undMähren. Die 05er scheiterten inStraßburg im Achtelfinale gegen dieSG SS Straßburg mit 1:2.

Nach dem Krieg war die große Zeit des FC 05 auf (inter)nationaler Ebene vorbei. Die größten Erfolge waren nun die Meisterschaft in derRegionalliga Süd im Jahr 1966 (damals II. Spielklasse) und im Jahr 1975 der 3. Platz in der neugegründeten2. Bundesliga Süd. In den Jahren 1990 und 2001 gelang erneut der Sprung in die mittlerweile eingleisige2. Bundesliga, aus der man allerdings jeweils nach nur einer Saison wieder abstieg.

Schweinfurt Performance Chart
Schweinfurt Performance Chart

1905–1933: Von der C-Klasse bis in die Gauliga Bayern

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Bis zum Beginn desErsten Weltkriegs gelang der Aufstieg von der C- über die B- in die A-Klasse. Nach nur einer Saison (1919/20) in der erstklassigen Kreisliga Nordbayern (u. a. mit1. FC Nürnberg,SpVgg Fürth,1. FC 01 Bamberg,Würzburger Kickers) musste man wieder absteigen. Ab 1925 spielte der FC 05 in der KreisligaUnterfranken. Höhepunkt in jener Zeit war das 1929 auf neutralem Platz inBamberg mit 4:1 gewonnene Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen den LokalrivalenVfR 07 Schweinfurt.

Der mit aller Macht angestrebte Aufstieg in die Bezirksliga (Nordbayern) als der damals höchsten Klasse gelang jedoch erst 1931. Der dritte Platz in der Bezirksliga hinter dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth brachte 1933 die Qualifikation für die neu geschaffeneGauliga Bayern.

1933–1945: Gauliga Bayern

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1933–1945: Gauliga Bayern (I)
SaisonPlatzTorePunkte
Gauliga Bayern 1933/344.38:3726:18
Gauliga Bayern 1934/353.42:2925:15
Gauliga Bayern 1935/364.37:3118:18
Gauliga Bayern 1936/372.44:2924:12
Gauliga Bayern 1937/387.29:4017:19
Gauliga Bayern 1938/391.37:2723:13
Gauliga Bayern 1939/403.49:1725:11
Gauliga Bayern 1940/417.38:3221:23
Gauliga Bayern 1941/421.77:2636:08
Gauliga Nordbayern 1942/432.85:2132:08
Gauliga Nordbayern 1943/445.41:4020:16
Gauliga Bayern 1944/45Ohne Abschluss-:--:-

Ein wichtiger Meilenstein für die Fußballabteilung war die Eröffnung desWilly-Sachs-Stadions 1936, das den Krieg unbeschadet überstand, mit zahlreichen Trainingsplätzen und in städtischer Obhut, aber mit Erstnutzungsrecht für den FC 05 (siehe:Stadion). Als die Schweinfurter NationalspielerAndreas Kupfer undAlbin Kitzinger zur Hochform aufliefen, errang die Mannschaft in der Saison1938/39 erstmals den bayerischen Meistertitel, und zog damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in dieEndrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft ein. Dort scheiterte der FC 05 in der Gruppenphase nur äußerst knapp am punktgleichenDresdner SC (siehe:Einleitung, Geschichte der Fußballabteilung). Im Kriegsjahr1941/42 holte sich der FC 05 erneut den Gaumeistertitel, schied jedoch in derEndrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft bereits in der ersten Partie im Achtelfinale gegen dieSG SS Straßburg aus.

In der Saison1942/43 wurde die Gauliga kriegsbedingt wegen Treibstoffmangels in eine Nord- und Südgruppe geteilt, um die Fahrwege zu verkürzen.Franken war damals die bayerische Fußballhochburg und die Nordgruppe wesentlich spielstärker, in der die 05er Zweiter nach dem dominierendenClub aus Nürnberg wurden. Von 1943 an trat die Mannschaft des FC 05 in einerKriegsspielgemeinschaft mit demLuftwaffen SV Schweinfurt alsKSG Schweinfurt an.[7] In der Saison1944/45 brach das deutsche Fußballgeschehen kriegsbedingt zusammen, es gab keine deutsche Meisterschaft mehr. Die Gauliga Bayern wurde nun in insgesamt 6 Gruppen unterteilt, um die Fahrwege noch weiter zu verkürzen, vielerorts begann jedoch der Spielbetrieb nicht mehr. Der FC 05 spielte nun im GauUnterfranken, mit nur vier Mannschaften (1. FC Schweinfurt 05,VfR 07 Schweinfurt,Würzburger FV 04 undWürzburger Kickers).Ob in dieser Gruppe überhaupt Spiele stattfanden, ist nicht bekannt. Lediglich im Gau München/Oberbayern wurde noch eine Meisterschaft ausgespielt.

1945–1963: Oberliga Süd

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1945–1963: Oberliga Süd (I)
SaisonPlatzTorePunkte
Oberliga Süd 1945/4607.55:4033:27
Oberliga Süd 1946/4709.56:4640:36
Oberliga Süd 1947/4813.49:5334:42
Oberliga Süd 1948/4910.46:5629:31
Oberliga Süd 1949/5012.38:3825:35
Oberliga Süd 1950/5107.69:5736:32
Oberliga Süd 1951/5214.32:5624:36
Oberliga Süd 1952/5305.40:5132:28
Oberliga Süd 1953/5408.53:5028:32
Oberliga Süd 1954/5503.52:4437:23
Oberliga Süd 1955/5608.53:5330:30
Oberliga Süd 1956/5712.41:6824:36
Oberliga Süd 1957/5808.51:4829:31
Oberliga Süd 1958/5910.47:5925:35
Oberliga Süd 1959/6012.48:6425:35
Oberliga Süd 1960/6114.42:5425:35
Oberliga Süd 1961/6214.39:6322:38
Oberliga Süd 1962/6311.43:5326:34

Kurz nach Ende desZweiten Weltkriegs machte man sich unter widrigsten Umständen daran eine erste Liga zu schaffen, ähnlich derFirst Division in England, die wenigstens dieAmerikanische Besatzungszone umfassen sollte. Die Auswahlkriterien für die Zusammenstellung der neuen Liga wurden nie bekannt. 1945 wurde dann aber nur in der Amerikanischen Besatzungszone, in der sich Schweinfurt befand, dieOberliga Süd gegründet, die allerdings das halbe Gebiet der vier Jahre später gegründetenBundesrepublik Deutschland umfasste und die bis dahin weitreichendste Spielklasse aller Zeiten in Deutschland war. Nach ihrem Vorbild entstanden ab 1946 in den übrigen Besatzungszonen entsprechende Ligen. Die Oberliga Süd war bis zur Einführung derBundesliga 1963 wesentlicher Bestandteil des deutschen Fußballs.

Der FC 05 wurde Gründungsmitglied der neuen Eliteliga mit nur 16 Vereinen, als „graue Maus“ aus einer der kleineren Oberliga-Städte, wenngleich Schweinfurt auch damals ein wichtiges, teilweise zerstörtes und relativ schnell wieder funktionierendes deutsches Industriezentrum war. Die 05er belegten in der Zuschauertabelle mit einem Schnitt von 5000 bis 6000 Zuschauern häufig hinterste Plätze. Bestbesuchte Spielzeiten waren die Saison 1952/53 mit 9200 und 1951/52 mit 8400 Zuschauern. Der FC 05 gehörte zum Inventar der Oberliga, da er, im Gegensatz zuBayern München, einer von nur sechs Vereinen war, denen es gelang, in allen 18 ausgetragenen Spielzeiten vertreten zu sein. Durch einen 3:0-Sieg über Eintracht Frankfurt am vorletzten Spieltag der Saison 1961/62 konnten die 05er noch den Abstieg abwenden, während die Eintracht dadurch die süddeutsche Meisterschaft gegen die punktgleichen Nürnberger verfehlte.

In derEwigen Tabelle der Oberliga Süd liegt der FC 05 auf dem achten von insgesamt 33 Plätzen, vor demTSV 1860 München und über 120 Punkte vor demKarlsruher SC. Spieler mit den meisten Einsätzen in der Oberliga Süd warenLudwig Merz (384),Erwin Aumeier (320), Karl „Molli“ Kupfer (Kupfer II) (292),Walter Lang (288), Fritz Käser (278) und Christof Schmitt (261). Rekordtorschützen sind Erwin Aumeier (76) undJakob Lotz (71).[7]

In der letzten Saison derOberliga 1962/63 konnte man in der spielstärksten Gruppe-Süd nicht absteigen, wegen der Einführung derFußball-Bundesliga 1963, sondern war zumindest für die neueFußball-Regionalliga der nächsten Saison automatisch qualifiziert. Die 05er befanden sich zeitweise auf dem dritten bis fünften Rang und erreichten am Ende aber nur den 11. Tabellenplatz.

1963–1976: Regionalliga Süd und 2. Bundesliga Süd

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1963–1976: Regionalliga Süd (II) und 2. Bundesliga Süd (II)
SaisonPlatzTorePunkte
Regionalliga Süd 1963/6407.82:5543:33
Regionalliga Süd 1964/6515.49:5532:40
Regionalliga Süd 1965/6601.74:3949:19
Regionalliga Süd 1966/6710.43:4734:34
Regionalliga Süd 1967/6805.55:4841:27
Regionalliga Süd 1968/6906.67:5336:32
Regionalliga Süd 1969/7005.78:5942:34
Regionalliga Süd 1970/7106.73:5840:32
Regionalliga Süd 1971/7212.56:6232:40
Regionalliga Süd 1972/7314.54:7231:37
Regionalliga Süd 1973/7415.39:5429:39
2. Bundesliga Süd 1974/7503.65:5948:28
2. Bundesliga Süd 1975/7618.50:7226:50

Zur Saison1963/64 wurde in der Bundesrepublik Deutschland die damals 16 Vereine umfassende neueFußball-Bundesliga eingeführt. In derOberliga Süd wurden insgesamt fünf Plätze für die neue Liga nach einerZwölfjahreswertung vergeben, wobei sich die Meister der letztenOberliga-Saison 1962/63 der fünf Oberliga-Staffeln in jedem Fall qualifizierten. Der FC Schweinfurt 05 qualifizierte sich auf Grundlage der Zwölfjahreswertung nicht für die neue Liga und war nach 32 Jahren in der höchsten Spielklasse nun zweitklassig.

Punkte der Zwölfjahreswertung
der Kandidaten der Oberliga Süd
für die Bundesliga
1.1. FC Nürnberg447
2.Eintracht Frankfurt420
3.Karlsruher SC419
4.VfB Stuttgart408
5.Kickers Offenbach382
6.FC Bayern München288
7.TSV 1860 München229
8.VfR Mannheim227
9.SpVgg Fürth224
10.1. FC Schweinfurt 05185
11.FC Bayern Hof90
12.TSV Schwaben Augsburg61
13.KSV Hessen Kassel36
  • Für die Bundesliga durch die Zwölfjahreswertung qualifiziert
  • Für die Bundesliga durch die Meisterschaft der letzten Oberliga-Saison (1962/63) qualifiziert
  • Für die Bundesliga nicht qualifiziert
  • Die ersten Jahre in der neuenRegionalliga waren von starken Leistungsschwankungen geprägt. Landete man in der Auftaktsaison noch im vorderen Mittelfeld, so folgte ein Jahr mit Abstiegssorgen, ehe1966 unter dem neuen TrainerGunther Baumann wurde erstmals nach 24 Jahren wieder eine Meisterschaft errungen. Im Duell mit denOffenbacher Kickers hatte der FC 05 am Ende einen Punkt Vorsprung und qualifizierte sich für dieBundesliga-Aufstiegsrunde.Ein Aufstieg war relativ schwer, da die Bundesliga nach wie vor aus nur 16 Vereinen bestand und nur zwei Mannschaften aufstiegen. Die 05er zogen, auch bedingt durch interne Querelen (die beiden LeistungsträgerRolf Schweighöfer und Manfred Rühr wurden vereinsintern gesperrt), gegenRot-Weiss Essen und den1. FC Saarbrücken den Kürzeren, nur gegen denFC St. Pauli gelang ein Heimsieg (siehe auch:Bemerkenswerte Ereignisse). Auf die überraschende Meisterschaft folgte eine durchwachsene Saison, während der sich Erfolgstrainer Baumann zu1860 München verabschiedete. Unter seinem NachfolgerJenő Vincze erreichte die eingespielte Mannschaft in den folgenden vier Jahren (1968–1971) jeweils Platzierungen im vorderen Mittelfeld, 1972, 1973 und 1974 hingegen entging man nur knapp dem Abstieg.Der FC 05 wurde Gründungsmitglied der 1974 geschaffenen2. Bundesliga, mit damals zwei Gruppen Nord und Süd. Die neue Liga betrachtete die Vereinsführung wegen der erhöhten finanziellen Anforderungen mit einiger Skepsis, jedoch gelang ihr mit der Verpflichtung des 33-jährigenLothar Emmerich ein spektakulärer Transfer, der sich sportlich auszahlen sollte. Die vonIstván Sztani trainierte Mannschaft etablierte sich1974/75 in der Spitzengruppe und belegte am Ende punktgleich hinter demFK Pirmasens den dritten Platz. Nach 19 Jahren wurde auch zu Hause der alte fränkische Rivale1. FC Nürnberg, der gleichzeitig zum Angstgegner der Schnüdel geworden war, erstmals wieder besiegt. So sah man, trotz finanzieller Sorgen, derSaison 1975/76 sportlich einigermaßen gelassen entgegen. Doch die Mannschaft blieb weit hinter den Erwartungen zurück und belegte ab dem zehnten Spieltag einen Abstiegsplatz. Der von vielen erhoffte Saisonendspurt, der in der Vergangenheit mehrfach in letzter Minute den Klassenerhalt gebracht hatte, blieb aus. Im Jahr 1976 endete schließlich eine bemerkenswerte sportliche Kontinuität: Sieht man von der verpassten Qualifikation zurBundesliga 1963 ab, war der FC 05 nach 55 Jahren erstmals abgestiegen.

    1976–1991: Zwischen Bayern- und Landesliga und Aufstieg in die 2. Bundesliga

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    1976–1991: Bayernliga (III), Landesliga (IV), 2. Bundesliga (II)
    SaisonKlassePlatzTorePunkte
    Bayernliga 1976/77III14.59:5931:37
    Bayernliga 1977/78III08.52:4934:34
    Bayernliga 1978/79III03.47:3841:27
    Bayernliga 1979/80III04.50:4436:32
    Bayernliga 1980/81III04.61:4839:29
    Bayernliga 1981/82III02.74:2953:23
    Bayernliga 1982/83III16.65:6628:44
    Landesliga Nord 1983/84IV01.93:2461:15
    Bayernliga 1984/85III18.46:8318:50
    Landesliga Nord 1985/86IV01.92:3452:16
    Bayernliga 1986/87III14.35:6132:40
    Bayernliga 1987/88III10.44:4531:33
    Bayernliga 1988/89III02.71:3749:15
    Bayernliga 1989/90III01.60:2745:15
    2. Bundesliga 1990/91II20.26:9513:63

    Nach dem Abschied vom Profifußball musste sich der Verein in der damals drittklassigenBayernliga finanziell konsolidieren. Am ersten Spieltag in der ungewohnten Amateurliga gab es gleich einen Paukenschlag. Der FC 05 verlor im Auswärtsspiel gegen dieSpVgg Plattling mit 0:5. In den Abschlusstabellen belegten die Schnüdel in den folgenden Jahren meist einen Platz im vorderen Mittelfeld. Ohne Aufstiegshoffnungen gestartet, erreichte man 1982 unter Trainer Otto Baum hinter dem FC Augsburg den zweiten Platz und nahm an der deutschen Amateurmeisterschaft teil. Im folgenden Jahr jedoch stieg man völlig überraschend in die Landesliga Nord ab. Dem souverän erspielten Wiederaufstieg in die Bayernliga (1983/84) folgte ein weiterer Abstieg.

    Nach der erneuten Landesligameisterschaft 1986 verpflichtete der Vorsitzende Peter Galm den ehemaligen BundesligaprofiWerner Lorant (zunächst nur als Spieler). AlsSpielertrainer übernahm Lorant nach einem missglückten Saisonstart im Herbst 1986 die sportliche Leitung. Aus einheimischen Spielern wie Bernd Häcker, Bernhard Pfister, Oliver Wölfling, Jens Schürer, Carsten Weiß, Rudi Gürtler,Reiner Wirsching, Rüdiger Mauder, Elmar Drenkard, Werner Köhler, Karl-Heinz Müller und dem zum Karriereausklang vomKSK Beveren in die Heimat zurückgekehrten ehemaligen belgischen TorschützenkönigErwin Albert formte Lorant eine schlagkräftige Elf, die 1989 Vizemeister der Bayernliga wurde, wobei auch der in der Winterpause vollzogene Wechsel von Wirsching zum1. FC Nürnberg kompensiert werden konnte.

    In der Saison 1989/90 führte Lorant die Spieler auf den Zenit ihres Leistungsvermögens. Aus der Bezirksliga war vom FC Eibelstadt der jungeBernhard Winkler hinzugekommen. Das Team übernahm von Beginn an die Tabellenführung und errang nach einem dramatischen Finale im letzten Saisonspiel vor 32.000 Zuschauern imGrünwalder Stadion beim Tabellen-Zweiten1860 München, der einen Sieg zum Titel benötigte, mit einem umkämpften 3:3 die Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde setzten sich die Schnüdel gegen denSSV Reutlingen undRot-Weiss Frankfurt durch und stiegen gemeinsam mit dem1. FSV Mainz 05 wieder in die2. Bundesliga auf. Ein weiterer Erfolg war das Erreichen des Achtelfinales imDFB-Pokal (0:2 gegenEintracht Braunschweig).

    Zum ersten Mal war der FC 05 nun in der eingleisigen 2. Liga. Der Aufstiegself fehlten in der folgenden Saison 1990/91 jedoch ihre wichtigsten Säulen: Trainer Lorant verabschiedete sich zuViktoria Aschaffenburg, Winkler ging zum1. FC Kaiserslautern, Albert beendete seine Karriere. Die Strukturen im Verein waren nicht auf Profifußball ausgerichtet. Das „Abenteuer 2. Liga“ wurde zu einem Fiasko. Von Beginn an chancenlos, belegte man am Ende mit nur 13 Punkten den letzten Platz. Einer der wenigen Saison-Höhepunkte war das knappe 0:1 auf eigenem Platz vor 11.000 Zuschauern gegenSchalke 04. Mit dem 1960 geborenenElmar Wienecke hatten die Schweinfurter den damals jüngsten Trainer im deutschen Profifußball.

    1991–2004: Bayernliga, Regionalliga und 2. Bundesliga

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    1991–2004: Bayernliga (III & IV), Regionalliga (III), 2. Bundesliga (II)
    SaisonKlassePlatzTorePunkte
    Bayernliga 1991/92III07.64:5530:34
    Bayernliga 1992/93III09.52:5233:24
    Bayernliga 1993/94III09.61:5832:24
    Bayernliga 1994/95IV05.50:3936:22
    Bayernliga 1995/96IV03.52:3157
    Bayernliga 1996/97IV05.71:4054
    Bayernliga 1997/98IV01.67:3173
    Regionalliga Süd 1998/99III05.52:4451
    Regionalliga Süd 1999/2000III11.47:5445
    Regionalliga Süd 2000/01III03.57:4357
    2. Bundesliga 2001/02II17.30:7124
    Regionalliga Süd 2002/03III13.56:5445
    Regionalliga Süd 2003/04III15.53:5841

    Der langjährige Vorsitzende Peter Galm trat nach dem missglückten Ausflug ins Profigeschäft zurück, übergab aber einen finanziell intakten Verein. Es folgten drei Jahre mit erfolglosen Vorständen und Trainern in derBayernliga. Die am Saisonende 1993/94 verpasste Qualifikation für die neu gebildeteRegionalliga bedeutete den Abstieg in die Viertklassigkeit.

    Bereits im Februar 1994 hatte der neue Vorsitzende Gerhard Hertlein den SerbenDjuradj Vasic als Coach verpflichtet. In mühsamer Aufbauarbeit führte Vasic den Verein 1998 zur Bayernligameisterschaft; als zwei Jahre später die Zahl der Regionalligen von vier auf zwei reduziert wurde, gelang als Tabellenelfter gerade noch die Qualifikation. Die überwiegend aus einheimischen Spielern (Ralf Scherbaum, Matthias Gerhard, Steffen Stockmann, Steffen Rögele, Dirk Dorbath, Dieter Wirsching, Jürgen Hain, Thorsten Seufert) zusammengestellte und nur um wenige Profis (Kristian Sprecakovic, Josef Tuma,Festus Agu) ergänzte Mannschaft startete mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison 2000/01. Unerwartet etablierte sie sich in der Spitzengruppe, viele Spieltage sogar als Tabellenführer. Am Saisonende schien dem Außenseiter die Puste auszugehen. Doch reichte im letzten Saisonspiel ein 1:1 beiWacker Burghausen, um sich gegenEintracht Trier durchzusetzen und als Dritter hinter demKarlsruher SC und der nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaft vomVfB Stuttgart in die2. Fußball-Bundesliga aufzusteigen, in der sich der FC 05 nun zum dritten Mal befand.

    Zur Zweitliga-Saison2001/02 verpflichtete der Verein neben mehreren Nachwuchsspielern den gebürtigen SchweinfurterMartin Schneider, der mit der Erfahrung aus 379 Bundesligaspielen der Abwehr Halt geben sollte. Die Mannschaft trat zunächst als laufstarke, kompakte Einheit auf und hielt sich in der Vorrunde dank ihrer Heimstärke von den Abstiegsrängen fern, obwohl Routinier Schneider seine Karriere bereits nach wenigen Spielen verletzungsbedingt beenden musste. Höhepunkte in dieser Phase waren der 1:0-Sieg überArminia Bielefeld (11.000 Zuschauer), das 3:3 gegen denVfL Bochum (9.800 Zuschauer), wo der FC 05 3:0 in Führung lag sowie das 4:2 überLR Ahlen mitErmin Melunović als vierfachem Torschützen. Das Spiel wurde live im bundesweiten Free-TV übertragen.

    Als Höhepunkt der Vorrunde war nach dem Auswärts-Unentschieden gegen denMSV Duisburg das darauffolgende Franken-Derby gegen dieSpVgg Greuther Fürth erwartet worden, bei dem die heimstarken 05er nun favorisiert waren und die Anhänger an einen Sieg im ausverkauften Stadion glaubten. Letzteres schien von vorneherein schon sicher festzustehen. Doch es kam anders. Am Dienstag nach dem Duisburg-Spiel ereigneten sich dieTerroranschläge des 11. September. Fußball wurde über Nacht zur „unbedeutenden Nebensache“ (Kicker-Sportmagazin) und es war zunächst nicht klar, ob am kommenden Wochenende überhaupt Fußball gespielt wird, wozu sich der DFB schließlich doch durchrang. Zu allem Unglück befand sich zudem damals direkt neben dem Sachs-Stadion eine US-Kaserne, die über Nacht zur Hochsicherheitszone wurde. Das Spiel endete mit einem lustlosen 0:0 vor nur 10.000 Zuschauern. Mitten in der Hochphase erlebte der FC 05 einen ersten Dämpfer, dem weitere folgten. Mehrmals kassierten die 05er exakt in der 44. Spielminute ein Gegentor und mussten frustriert zum Pausentee, was die Mannschaft schließlich zermürbte. Überwinterten sie noch mit vier Punkten Vorsprung zum Abstiegs-Relegationsplatz, wurden sie schließlich mit nur 24 Punkten unerwartet Vorletzter und stiegen ab.

    Trotz Abstieg hielt Präsident Hertlein zunächst an seinem Weggefährten Vasic fest, als die Mannschaft im Herbst 2002 jedoch auch in der Regionalliga auf einem Abstiegsplatz stand, war der bei den Fans schon lange unbeliebte Coach nicht mehr zu halten. MitHans-Jürgen Boysen und einigen Neuzugängen konnte in der Rückrunde nach einer dramatischen Aufholjagd am letzten Spieltag durch ein 3:1 über denVfR Aalen vor 7000 Zuschauern der Klassenerhalt gefeiert werden. Obwohl die lokale Presse neben finanziellen Problemen auch von Unregelmäßigkeiten berichtete, erhielt der Verein die Lizenz für die Saison 2003/04, die einen ähnlichen Verlauf wie die vorige Spielzeit nehmen sollte: im Herbst stand die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz, der Trainer wurde gewechselt (Rainer Hörgl für Boysen), neue Spieler verpflichtet, am Ende gelang wiederum der Klassenerhalt. Der schon seit längerem umstrittene Präsidenten Hertlein hatte den Verein mit eigenem Geld im Profibereich gehalten.

    2004–2013: Insolvenz und hin und her zwischen Bayern- und Landesliga

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    2004–2013: Bayernliga (IV), Landesliga (V)
    SaisonKlassePlatzTorePunkte
    Bayernliga 2004/05IV18.046:9433
    Landesliga Nord 2005/06V07.068:4357
    Landesliga Nord 2006/07V01.084:3977
    Bayernliga 2007/08IV16.039:6736
    Bayernliga 2008/09V17.039:6636
    Landesliga Nord 2009/10VI02.117:3588
    Bayernliga 2010/11V09.048:5050
    Bayernliga 2011/12V13.058:7041
    Bayernliga Nord 2012/13V01.081:3177

    Im Sommer 2004 gelang es Hertlein jedoch nicht mehr, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Vereins nachzuweisen: Der DFB verweigerte die Regionalliga-Lizenz, der Zwangsabstieg in die Bayernliga war die Folge. In die Bayernligasaison 2004/05 startete die Mannschaft mit mehreren Akteuren aus dem Regionalliga-Kader. Doch schon nach wenigen Spielen musste Präsident Hertlein, der selbst größter Gläubiger des Vereins war, die Zahlungsunfähigkeit anmelden. Im Oktober 2004 erfolgte der Gang zumInsolvenzrichter, der einen Notvorstand einsetzte. Der FC 05 wurde aus der Bayernliga-Wertung genommen und stand als Absteiger fest, fast alle Akteure verließen den Verein. Um die Versetzung in die unterste Klasse zu vermeiden, mussten die verbleibenden Spiele als Freundschaftsspiele absolviert werden, was dank der Mitwirkung von mehreren Spielern der Meistermannschaft von 1990 gelang. In dieser chaotischen Phase fand 2005 das 100-jährige Bestehen des Vereins keine Beachtung.

    Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens erfolgte 2005 ein Neustart in der Landesliga Nord. Im zweiten Anlauf gelang dem neu formierten Team 2007 die Rückkehr in die Bayernliga, aus der man jedoch am Saisonende nach einer Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel gegen den TSV Rain/Lech wieder abgestiegen wäre. Nur aufgrund von Lizenzentzügen in höheren Klassen erhielt der FC 05 am grünen Tisch für die Saison 2008/09 einen Bayernliga-Startplatz zugesprochen. Dem im Profibereich erfahrenen TrainerWerner Dressel gelang es jedoch auch in der folgenden Saison nicht, das Leistungsvermögen der Mannschaft zu steigern, so dass jetzt der Abstieg in die sechstklassige Landesliga erfolgte.

    Die für Landesligaverhältnisse hochkarätig besetzte Mannschaft blieb nach dem Abstieg zusammen. Sie unterlag im Meisterschaftsrennen 2009/10 demWürzburger FV, sicherte sich in der Relegation durch Siege über denVfB Eichstätt und dieSpVgg Ansbach 09 aber doch noch den Aufstieg in die Bayernliga. Dort etablierte man sich im ersten Jahr mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Unter dem neuen TrainerKlaus Scheer nannte der Verein für die Qualifikationssaison2011/12 den Aufstieg in die neue viertklassige Regionalliga Bayern als Saisonziel. Als Tabellendreizehnter musste man nach Saisonende in die Relegation, scheiterte jedoch in zwei Spielen an der zweiten Mannschaft desFC Augsburg, was die Eingliederung in die fünftklassige Bayernliga Nord bedeutete. In der folgenden Spielzeit 2012/13 wurde der Verein unter dem neuen Trainer Gerd Klaus Meister der Bayernliga Nord und stieg mit einem Jahr Verspätung in dieRegionalliga Bayern auf. Dieser Erfolg verhinderte jedoch nicht, dass die Schweinfurter in den folgenden Jahren ihren jahrzehntelangen Status als „Mainfrankens Nr.1“ vorübergehend an dieWürzburger Kickers verloren.

    2013–2025: Regionalliga Bayern und Pokalerfolge

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    2013–2025: Regionalliga Bayern (IV)
    SaisonPlatzTorePunkte
    Regionalliga Bayern 2013/1416.46:7136
    Regionalliga Bayern 2014/1513.46:5539
    Regionalliga Bayern 2015/1614.44:5238
    Regionalliga Bayern 2016/1708.57:6148
    Regionalliga Bayern 2017/1803.79:5268
    Regionalliga Bayern 2018/1904.55:4355
    Regionalliga Bayern 2019–2101.
    Regionalliga Bayern 2021/2205.96:5662
    Regionalliga Bayern 2022/2306.77:6459
    Regionalliga Bayern 2023/2411.48:5744
    Regionalliga Bayern 2024/2501.70:3968

    Die ersten drei Jahre in der Fußball-Regionalliga Bayern waren vom Kampf um den Klassenerhalt geprägt. In einem dramatischen Finale der Saison 2013/14 konnte der Abstieg nur mit viel Glück verhindert werden. In der 90. Minute des letzten Spiels lag die Mannschaft vor heimischer Kulisse mit 1:3 gegen denSV Heimstetten zurück und belegte damit einen direkten Abstiegsplatz, ehe in der siebenminütigen Nachspielzeit noch drei Tore zum 4:3-Sieg gelangen, was für die nun punktgleicheSpVgg Bayern Hof aufgrund der um ein Tor schlechteren Tordifferenz den Abstieg bedeutete. In der Relegation konnte man sich dann souverän gegen den TSV Aubstadt und 1860 Rosenheim durchsetzen und so doch noch die Klasse halten.[16] In der folgendenRegionalliga-Saison 2014/15 erreichte der FC 05 den 13. Tabellenplatz, in der Spielzeit2015/16 sicherten sich die Unterfranken erst am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt.

    Vor der Saison 2016/17 erklärte Präsident Markus Wolf, der mit seiner FirmaWolf-Möbel in den zwei Jahren zuvor auch als Trikotsponsor des1. FC Nürnberg in Erscheinung getreten war, den Aufstieg in die 3. Liga in absehbarer Zeit zum Ziel. Damit einher ging die Umstellung auf Vollprofitum, was durch die Ausgliederung der ersten Mannschaft in die1. FC Schweinfurt 1905 Fußball GmbH im Oktober 2016 ermöglicht wurde.[5][17]

    Die mit zahlreichen namhaften Spielern wieMarco Haller,Marius Willsch undAdam Jabiri verstärkte Mannschaft konnte sich in der Regionalliga-Saison2016/17 im vorderen Mittelfeld etablieren, ins Meisterschaftsrennen jedoch konnte sie zu keinem Zeitpunkt eingreifen. Immerhin gelang es, dem späteren Meister und Drittliga-AufsteigerSpVgg Unterhaching die einzige Saison-Niederlage zuzufügen. In der gleichen Saison gewann die Mannschaft durch einen 1:0-Finalsieg über denWacker Burghausen erstmals denBayerischen Toto-Pokal.[18][19] Damit war der Verein nach 15 Jahren Abwesenheit wieder für die Teilnahme an der erstenDFB-Pokal-Hauptrunde qualifiziert.

    DFB-Pokal 2018/19:Weston McKennie (FC Schalke 04) undStefan Maderer
    (1. FC Schweinfurt 05)

    In dieser ersten Runde2017/18 besiegte der FC 05 den ZweitligistenSV Sandhausen mit 2:1.[20] In der zweiten Runde unterlag man im mit 15.060 Zuschauern seit langem wieder ausverkauften Willy-Sachs-Stadion dem späterenPokalsiegerEintracht Frankfurt mit 0:4.[21][22] Mit dem Erreichen der zweiten Runde im DFB-Pokal 2017/18 feierte man den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte und untermauerte seine Ambitionen auf eine Rückkehr auf die nationale Fußball-Bühne.In der Regionalliga-Saison2017/18 konnte der FC Schweinfurt 05 jedoch die Meisterschaft des aufgrund einer fehlenden Drittliga-Lizenz in die vierte Spielklasse eingegliedertenZweitliga-AbsteigersTSV 1860 München nicht gefährden. Schweinfurt beendete die Spielzeit auf dem dritten Platz, Mittelstürmer Adami Jabiri wurde mit 28 Treffern Torschützenkönig der Regionalliga Bayern. Durch einen 3:1-Finalsieg gegen dieSpVgg Bayreuth gelang dem FC 05 die erfolgreiche Titelverteidigung imBayerischen Toto-Pokal und damit erneut der Einzug in die erste Hauptrunde desDFB-Pokals.

    Um trotz der Weggänge der beiden LeistungsträgerHerbert Paul undMarius Willsch den Kader für den angestrebten Drittliga-Aufstieg weiter zu verstärken, verpflichtete Schweinfurt zurSaison 2018/19 unter dem neuen TrainerTimo Wenzel neben dem ehemaligenU-17-EuropameisterFlorian Trinks unter anderem die beiden erfahrenen ProfispielerStefan Kleineheismann undRonny Philp. In der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde unterlag die Mannschaft im ausverkauften Willy-Sachs-Stadion mit 0:2 gegenBundesligistFC Schalke 04, welcher erstmals bei der 2:3-Niederlage imTschammerpokal-Halbfinale 1936 Gegner war.

    In der ersten Hauptrunde desDFB-Pokals 2020/21 verlor Schweinfurt in derArena auf Schalke nach einer 1:0-Führung durch Martin Thomann mit 1:4 erneut gegen den FC Schalke 04. Am Ende der aufgrund derCOVID-19-Pandemie in Deutschland auf zwei Jahre verlängerten und dennoch abgebrochenen Saison2019–21 qualifizierte sich der FC 05 in einer Play-off-Runde gegen dieSpVgg Bayreuth undViktoria Aschaffenburg im Mai 2021 als Meister der Regionalliga Bayern für die beiden Aufstiegsspiele zur3. Liga gegen denTSV Havelse (Regionalliga Nord),[23]in welchen sich Schweinfurt nach jeweils zwei 0:1-Niederlagen jedoch nicht durchsetzen konnte.[24]

    2025: Aufstieg in die 3. Liga

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    Nachdem zur Saison2023/24 die Rückkehr der ersten Fußballmannschaft zum Amateurstatus verkündet wurde,wurde das Team in der folgenden Spielzeit2024/25 Meister der Fußball-Regionalliga Bayern und stieg in die 3. Liga auf.

    Erfolge

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    Deutsche Fußballmeisterschaft

    Oberliga Süd (I)

    Gauliga Bayern (I)

    2. Bundesliga Süd (II)

    Regionalliga Süd (II)-(III)

    Bayernliga (III)-(IV)

    Regionalliga Bayern (IV)

    Bayernliga Nord (V)

    Landesliga Nord (IV)-(VI)

    • Meister: (3) 1983/84, 1985/86 (IV), 2006/07 (V)
    • Vizemeister: 2009/10 (VI)

    Landesliga Nordwest (VI)

    • Meister: 2016/17d

    Pokalwettbewerbe

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    DFB-Pokal (bis 1943 Tschammerpokal)

    Süddeutscher Pokal

    Bayerischer Pokal

    Unterfränkischer Pokal

    • Sieger: (5) 1927f, 1963d, 1996, 2006, 2009

    a Gauliga Nordbayern
    b Aufstieg in die2. Bundesliga
    c Aufstieg in die3. Liga
    d Zweite Mannschaft
    e Bayerischer Pokalmeister
    f Unterfränkischer Pokalmeister

    Teilnahmen an den Endrunden zur deutschen Fußballmeisterschaft

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    Alle Spiele des 1. FC Schweinfurt 05 in den Endrunden zurdeutschen Fußballmeisterschaft:[25][26]

    SaisonRundeDatumHeimmannschaftGastmannschaftErgebnisZuschauer
    1939Gruppenrunde10. April 1939Warnsdorfer FK1. FC Schweinfurt 051:404.000
    16. April 19391. FC Schweinfurt 05Dresdner SC1:015.000
    30. April 19391. FC Schweinfurt 05Warnsdorfer FK4:206.000
    7. Mai 1939Dresdner SC*1. FC Schweinfurt 051:040.000
    1942Achtelfinale24. Mai 1942SG SS Straßburg1. FC Schweinfurt 052:112.000

    * Dresdner SC bei Punktgleichheit mit Schweinfurt Gruppensieger aufgrund des besseren Torverhältnisses

    Tschammerpokal- und DFB-Pokal-Teilnahmen

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    Alle Spiele des 1. FC Schweinfurt 05 imTschammerpokal (bis 1943) undDFB-Pokal:[27]

    SaisonRundeDatumHeimmannschaftGastmannschaftErgebnisZuschauer
    19351. Hauptrunde1. September 19351. FC Schweinfurt 05SV 08 Steinach4:001.500
    2. Hauptrunde22. September 1935PSV Chemnitz1. FC Schweinfurt 054:207.000
    19361. Hauptrunde14. Juni 19361. FC Schweinfurt 05FC Hanau 934:002.000
    2. Hauptrunde28. Juni 19361. FC Schweinfurt 05SV 1898 Feuerbach5:201.500
    Achtelfinale6. September 1936TSG Ulm 18461. FC Schweinfurt 052:403.000
    Viertelfinale25. Oktober 1936SV Waldhof Mannheim1. FC Schweinfurt 051:210.000
    Halbfinale8. November 1936FC Schalke 041. FC Schweinfurt 053:207.000
    19391. Hauptrunde20. August 19391. FC Schweinfurt 05SC Wacker Wien2:3 n. V.02.500
    19421. Hauptrunde20. Juli 1942FC Hanau 931. FC Schweinfurt 052:102.000
    19431. Hauptrunde12. September 1943aKSG Schweinfurt1. FC Nürnberg2:405.000
    1954/551. Hauptrunde15. August 1954Tennis Borussia Berlin1. FC Schweinfurt 052:420.000
    Achtelfinale26. September 1954FC Schalke 041. FC Schweinfurt 051:1 n. V.05.000
    7. Oktober 19541. FC Schweinfurt 05FC Schalke 040:1b07.000
    1967/681. Hauptrunde27. Januar 19681. FC Schweinfurt 05Eintracht Frankfurt1:2 n. V.10.000
    1968/691. Hauptrunde22. Januar 1969Arminia Hannover1. FC Schweinfurt 054:003.174
    1971/721. Hauptrunde4. Dezember 19711. FC Schweinfurt 05Eintracht Frankfurt1:010.000
    15. Dezember 1971Eintracht Frankfurt1. FC Schweinfurt 056:1c03.000
    1974/751. Hauptrunde7. September 19741. FC Schweinfurt 051. FC Kaiserslautern3:414.000
    1975/761. Hauptrunde2. August 1975Tennis Borussia Berlin1. FC Schweinfurt 052:003.000
    1976/771. Hauptrunde7. August 19761. FC Schweinfurt 05FV Hassia Bingen2:302.000
    1989/901. Hauptrunde19. August 19891. FC Schweinfurt 05Altona 931:002.100
    2. Hauptrunde23. September 19891. FC Schweinfurt 05Blau-Weiß 90 Berlin4:206.500
    Achtelfinale11. November 19891. FC Schweinfurt 05Eintracht Braunschweig0:212.000
    1991/921. Hauptrunde27. Juli 19911. FC Schweinfurt 05SV Waldhof Mannheim1:602.300
    1996/971. Hauptrunde10. August 19961. FC Schweinfurt 05Hansa Rostock2:505.000
    2002/031. Hauptrunde30. August 20021. FC Schweinfurt 051. FC Union Berlin1:2 n. V.02.500
    2017/181. Hauptrunde13. August 20171. FC Schweinfurt 05SV Sandhausen2:104.610
    2. Hauptrunde24. Oktober 20171. FC Schweinfurt 05Eintracht Frankfurt0:415.060
    2018/191. Hauptrunde17. August 20181. FC Schweinfurt 05FC Schalke 040:215.060
    2020/211. Hauptrunde3. November 20201. FC Schweinfurt 05FC Schalke 041:4d0
    2025/261. Hauptrunde18. August 20251. FC Schweinfurt 05Fortuna Düsseldorf2:410.684

    a Spielverlegung nach denLuftangriffen auf Schweinfurt am 17. August 1943
    b Wiederholungsspiel
    c Eintracht Frankfurt Gesamtsieger mit 6:2 Toren
    d Das Spiel fand nach Abgabe des Heimrechts durch Schweinfurt in derArena auf Schalke inGelsenkirchen statt

    Bemerkenswerte Ereignisse

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    Letztes Heimspiel gegen den FC Bayern

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    Das letzte Heim-Pflichtspiel des FC 05 gegen die erste Mannschaft desFC Bayern München fand in der Regionalliga Süd (damals 2. Spielklasse)in der Saison 1964/65 statt. Der FC 05 siegte mit 4:1. Zur Stammelf des FC Bayern gehörten bereits die damals überregional noch völlig unbekannten SpielerSepp Maier,Franz Beckenbauer undGerd Müller. Im Rückspiel in München unterlag der FC 05 jedoch mit 0:4. Der FC Bayern wurde Meister und stieg in dieBundesliga auf. In der nachfolgenden Regionalliga-Saison1965/66 wurde der FC 05 Meister, scheiterte jedoch in der Bundesliga-Aufstiegsrunde.

    10:0 gegen SSV Reutlingen 05

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    In der Saison1968/69 der Regionalliga Süd, in der der FC 05 und derSSV Reutlingen 05 im vorderen Mittelfeld unterwegs waren, schlug der FC 05 zuhause Reutlingen mit 10:0. Im Spiel hatte sich eine Eigendynamik entwickelt.

    5 Tore in 10 Minuten beim Spiel gegen den KSC

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    In derselben Liga kämpfte in derSaison 1972/73 derKarlsruher SC um einen Relegationsplatz zum Aufstieg in die Bundesliga und der FC 05 gegen den Abstieg. Am 27. Spieltag kam der KSC zum Rückspiel nach Schweinfurt. Bis um die 80. Minute führte der KSC mit 2:0, das Spiel schien entschieden und viele Zuschauer verließen das Stadion. Dem FC 05 gelang kurz danach der Anschlusstreffer zum 2:1, kurz später der Ausgleich und dann auch noch der vermeintliche Siegtreffer zum 3:2. An den Parkplätzen hörten die abgewanderten Zuschauer die wiederholten Torschreie und kamen teilweise zurück ins Stadion. Unmittelbar vor Spielschluss gelang dem KSC der Ausgleich mit Hilfe einer foulverdächtigen Situation, die der Schiedsrichter nicht ahndete. Das Stadion wurde zum Hexenkessel. Wütend wurde vom FC 05 der Ball umgehend auf den Anstoßpunkt gesetzt und mit dem letzten Spielzug förmlich ins gegnerische Tor „getragen“, zum umjubelnden 4:3-Sieg, der dazu beitrug, den ersten Abstieg nach über 40 Jahren zu verhindern.

    Chaos beim Aufstieg in die 3. Liga

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    DasMainfranken-Derby gegen dieWürzburger Kickers in der Regionalliga-Saison 2024/25 endete im Sachs-Stadion beinahe im Chaos. Das Spiel vor 12.000 Zuschauern, in dem der FC 05 durch einen 2:1 Sieg den Aufstieg die 3. Liga feiern konnte, stand kurz vor dem Abbruch und wäre dann ein Fall für die Sportgerichte geworden. Die Gästefans schossen große Mengen Pyrotechnik und Raketen, u. a. gezielt auf das Spielfeld und in Richtung des Fanblocks des FC 05.[28] In der Folge versank das Sachs-Stadion in dichtem Nebel, und viele Zuschauer mussten sich in Sicherheit bringen (siehe auch:Videos).

    Stadion

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    Hauptartikel:Sachs-Stadion

    Geschichte

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    Sachs-Stadion mit Haupttribüne vonPaul Bonatz, mit grün-weißen Sitzen in den Farben des FC 05 (2019)

    Das Stadion wurde 1936, wenige Tage vor Beginn derOlympischen Sommerspiele in Berlin, alsWilly-Sachs-Stadion eingeweiht. Gestiftet wurde der gesamte Sportpark vonWilly Sachs, Alleininhaber des von seinem VaterErnst Sachs gegründeten UnternehmensFichtel & Sachs.[8] Im Stiftungsschreiben legte Sachs als Mäzen vom FC Schweinfurt 05 für die „Dauer des Bestehens des Vereins“ das alleinige Erstnutzungsrecht aller Stadioneinrichtungen fest.[8]

    Der Architekt desStuttgarter HauptbahnhofsPaul Bonatz entwarf die Haupttribüne. Die gesamte Anlage wurde damals als vorbildlich und für eine Stadt der Größe Schweinfurts als nahezu einzigartig in Deutschland eingestuft.[29] Der gesamte Stadionpark überstand unbeschadet die Bombenangriffe desZweiten Weltkrieges und steht unterDenkmalschutz.[30][31][32] Der Zuschauerrekord (22.500) wurde im Weltmeisterjahr 1954 in einem Freundschaftsspiel gegen den1. FC Kaiserslautern aufgestellt.[33]

    Zur Einweihung des Stadions am 23. Juli 1936 waren mit demReichsführer SSHeinrich Himmler, ReichsorganisationsleiterRobert Ley und demReichsstatthalter von Bayern,Franz Ritter von Epp, führendenationalsozialistische Politiker anwesend. Bereits am Vortag hatte der mit Sachs befreundeteHermann Göring die Anlage besichtigt.[34][35] Zum Eröffnungsspiel mit dem FC 05 kam derDeutsche Meister von 1935FC Schalke 04 (2:2).[8]

    Wegen der Verstrickungen von Willy Sachs mit demNationalsozialismus war der Stadionname lange bundesweit umstritten.[36]Im Juni 2021 stimmte schließlich der Schweinfurter Stadtrat in einer Mehrheitsentscheidung für die Änderung des Namens inSachs-Stadion,[37] in Anerkennung der Bedeutung der Firma Fichtel & Sachs (heute zuZF Friedrichshafen) für die Entwicklung der Stadt Schweinfurt.

    Beschreibung

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    Sachs-Stadion bei einem Spiel des FC 05 in derRegionalliga Bayern (2017)

    Das Sachs-Stadion ist einklassisches Fußballstadion mit integrierterLeichtathletikanlage undMarathontor, umgeben von zwei Reihen hoherLinden. Das Fassungsvermögen von einstmals über 20.000 Zuschauern wurde in Folge neuerer Sicherheitsstandards auf 15.060 Zuschauer beschränkt, darunter 860 Sitzplätze auf der überdachten Haupttribüne.[38] Das Stehplatz-Stadion der Vorkriegszeit blieb, abgesehen von technischen Einbauten, unverändert erhalten, was wohl beispiellos ist.

    Um die Auflagen für dieZweite Fußball-Bundesliga zu erfüllen, wurde das Stadion im Sommer 2001 umfassend saniert und modernisiert, eineFlutlichtanlage mit vier 38 Meter hohen Schrägmasten wurde installiert. Für den erneuten Wiederaufstieg des FC 05 in den Profifußball im Jahr 2025 in die 2008 eingeführte 3. Liga musste das Sachs-Stadion gemäß den neuen, wesentlich erweiterten Lizenz-Anforderungen des DFB weiter ausgebaut werden,[39] mit den beiden Hauptanforderungen einer Sitzplatztribüne auf der Gegengeraden und dem Einbau einerRasenheizung.[40] Bei allen Baumaßnahmen blieb jedoch das Gesamtbild des denkmalgeschützten Stadions erhalten.

    Das mit dem Auto leicht erreichbare Sachs-Stadion in der MitteMainfrankens ist mit vierspurigen Zufahrtsstraßen an dieA 70 undA 71 angebunden. Zusammen mit dem benachbarten Volksfestplatz, der als kostenfreier Großparkplatz dient, besitzt das Stadion eine sehr großzügige Infrastruktur.

    Spieler

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    Drittliga-Kader 2025/26

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    Stand: 2. September 2025[41]

    Nr.Nat.NameGeburtstagIm Verein seit
    Tor
    01DeutschlandDeutschlandToni Stahl17. Sep. 19992025
    36DeutschlandDeutschlandEmil Zorn19. März 20062023
    40DeutschlandDeutschlandMaximilian Weisbäcker18. Apr. 20012025
    Abwehr
    02DeutschlandDeutschlandNick Doktorczyk27. Okt. 20052024
    04DeutschlandDeutschlandKevin Frisorger19. Feb. 20002024
    06DeutschlandDeutschlandLucas Zeller14. März 20002025
    07DeutschlandDeutschlandLeonard Langhans23. Okt. 19982024
    08DeutschlandDeutschlandThomas Meißner(C)ein weißes C in blauem Kreis26. März 19912024
    11DeutschlandDeutschlandEkin Çelebi6. Juni 20002025
    18DeutschlandDeutschlandLuka Trslic8. Mai 20012023
    19DeutschlandDeutschlandNils Piwernetz3. Apr. 20002023
    21DeutschlandDeutschlandLauris Bausenwein6. März 20052024
    23DeutschlandDeutschlandPius Krätschmer16. Juni 19972025
    Mittelfeld
    03DeutschlandDeutschlandDevin Angleberger5. März 20032024
    05DeutschlandDeutschlandNico Grimbs19. Feb. 20042025
    13DeutschlandDeutschlandKristian Böhnlein10. Mai 19902020
    14DeutschlandDeutschlandMartin Thomann31. Mai 19942024
    15DeutschlandDeutschlandKevin Fery31. März 19942012
    24DeutschlandDeutschlandTim Latteier20. Mai 20002025
    27DeutschlandDeutschlandUche Obiogumu27. Apr. 20042025
    30DeutschlandDeutschlandJohannes Geis17. Aug. 19932025
    33DeutschlandDeutschlandJoshua Endres22. März 19972024
    37DeutschlandDeutschlandSebastian Müller23. Jan. 20012024
    38DeutschlandDeutschlandLuka KalandiaU1930. Aug. 20062022
    39DeutschlandDeutschlandAltin IbisiU1921. Juli 20062022
    Sturm
    09DeutschlandDeutschlandErik Shuranov22. Feb. 20022025
    10DeutschlandDeutschlandMichael Dellinger13. Mai 19932024
    17DeutschlandDeutschlandJakob Tranziska25. Juni 20012025
    25DeutschlandDeutschlandManuel Wintzheimer10. Jan. 19992025
    28LiechtensteinFabio Luque-Notaro31. Aug. 20052025

    Transfers der Saison 2025/26

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    ZugängeAbgänge
    Sommerpause 2025
    nach Saisonbeginn

    Ehemalige Spieler

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    NationaltorhüterGünter Bernard beim Freundschaftsspiel gegen die Niederlande, 23. März 1966 Rotterdam. Endstand 2:4

    Internationale Berufungen

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    Deutsche Fußballnationalmannschaft (Einsätze/Tore)

    • DeutscherDeutschland Albin Kitzinger: 44/2
    • DeutscherDeutschland Andreas Kupfer: 44/1
    • DeutscherDeutschland Günter Bernard: 2/0 (3 weitere Einsätze als Spieler vonWerder Bremen)

    Europäische Fußballauswahl (Einsätze/Tore)

    • DeutscherDeutschland Albin Kitzinger: 1/0
    • DeutscherDeutschland Andreas Kupfer: 1/0

    Trainer

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    Aktueller Trainer- und Mitarbeiterstab

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    NameFunktion
    Trainerstab
    DeutscherDeutschlandVictor KleinhenzCheftrainer (seit 01. Juli 2024)
    DeutscherDeutschland Michael GehretCo-Trainer
    DeutscherDeutschland Gregor OpfermannCo-Trainer
    DeutscherDeutschlandNorbert KleiderTorwarttrainer
    Geschäftsführung & Sportliche Leitung
    DeutscherDeutschland Markus WolfGeschäftsführer
    DeutscherDeutschland Andreas BrendlerSportdirektor
    DeutscherDeutschland Marcel KühlingerSportdirektor
    Medizinische Betreuung
    DeutscherDeutschland HerwerthMannschaftsarzt
    DeutscherDeutschland M. BlankeMannschaftsarzt

    Ehemalige Trainer

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    Trainer des 1. FC Schweinfurt 05 seit 1929:[42]

    Timo Wenzel 2018 als Trainer des FC 05
    Trainervonbis
    DeutscherDeutschlandKarl Willnecker1. Juli 192930. Juni 1930
    DeutscherDeutschlandFritz Teufel1. Juli 193030. Juni 1933
    DeutscherDeutschlandLeonhard Seiderer1. Juli 193330. Juni 1934
    DeutscherDeutschlandFritz Bennöder1. Juli 193430. Juni 1935
    DeutscherDeutschlandHans Sauerwein1. Juli 193630. Juni 1937
    DeutscherDeutschland Albin Kitzinger1. Juli 194530. Juni 1946
    DeutscherDeutschlandKuno Krügel1. Juli 195130. Juni 1952
    DeutscherDeutschlandFritz Käser1. Juli 195930. Juni 1963
    DeutscherDeutschland Alfons Remlein1. Juli 196030. Juni 1962
    DeutscherDeutschlandGunther Baumann1. Juli 196530. Juni 1966
    UngarJenő Vincze1. Juli 196730. Juni 1971
    DeutscherDeutschlandKurt Koch1. Juli 197130. Juni 1972
    UngarIstván Sztani1. Juli 197430. Juni 1975
    DeutscherDeutschlandPeter Velhorn1. Juli 197523. Februar 1976
    DeutscherDeutschland Gunther Baumann25. Februar 197630. Juni 1976
    DeutscherDeutschland Otto Baum1. Juli 197630. Juni 1981
    DeutscherDeutschland Rolf Lamprecht1. Juli 198130. Juni 1986
    DeutscherDeutschlandWerner Lorant1. Juli 198630. Juni 1990
    DeutscherDeutschland Elmar Wienecke1. Juli 199012. August 1990
    DeutscherDeutschlandNiko Semlitsch13. August 199022. April 1991
    DeutscherDeutschland Georg Baier23. April 199130. Juni 1991
    DeutscherDeutschlandFranz Brungs1. Juli 199117. November 1991
    DeutscherDeutschlandErwin Albert1. Juli 199230. Juni 1993
    SerbeDjuradj Vasic1. Februar 199414. September 2002
    DeutscherDeutschlandHans-Jürgen Boysen18. September 200218. November 2003
    DeutscherDeutschlandRainer Hörgl19. November 200330. Juni 2004
    DeutscherDeutschlandRainer Ulrich1. Juli 200431. Dezember 2004
    DeutscherDeutschland Rüdiger Mauder1. Juli 200530. Juni 2006
    DeutscherDeutschland Bernd Häcker3. April 200630. Juni 2006
    DeutscherDeutschlandWolfgang Hau1. Juli 200616. Januar 2008
    DeutscherDeutschlandWerner Dreßel17. Januar 200830. Juni 2008
    DeutscherDeutschland Frank Lerch1. Juli 200830. Juni 2009
    DeutscherDeutschlandKlaus Scheer1. Juli 200919. September 2011
    DeutscherDeutschland Udo Romeis19. September 201130. Juni 2012
    DeutscherDeutschland Gerd Klaus1. Juli 201230. Juni 2018
    DeutscherDeutschlandTimo Wenzel1. Juli 20185. November 2019
    DeutscherDeutschlandTobias Strobl6. November 20191. April 2022
    DeutscherDeutschland Jan Gernlein1. April 202231. Mai 2022
    DeutscherDeutschlandChristian Gmünder1. Juni 202226. Februar 2023
    DeutscherDeutschland Marc Reitmaier27. Februar 202330. Juni 2024

    Weiteres

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    Mannschaftsbus (2023)

    Zweite Mannschaft

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    Bis zur Saison 2013/14 gelang der U23-Mannschaft des FC 05 der kontinuierliche Aufstieg aus der Kreisliga in die Landesliga Nordwest. Die Saison 2014/15 konnte die Mannschaft als Aufsteiger mit einem guten 5. Platz abschließen. In der folgenden Spielzeit 2015/16 klopfte die U23 zum ersten Mal an das Tor zur Bayernliga, musste sich aber mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz der zweiten Mannschaft derWürzburger Kickers geschlagen geben. In der Saison 2016/17 gelang der Nachwuchsmannschaft die Meisterschaft der Landesliga Nordwest und somit der Aufstieg in die fünftklassigeBayernliga Nord, aus welcher sie nach einer Saison jedoch wieder abstieg. Aufgrund zahlreicher Weggänge musste der Verein anschließend seine U23-Mannschaft vom weiteren Spielbetrieb in der Landesliga Nordwest abmelden.[43]

    Andere Abteilungen

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    Im Oktober 2009 trat die Handballabteilung aus dem Verein aus und gründete sich neu als Main-Handball-Verein Schweinfurt 09 e. V. Die jüngsten Abteilungen beim FC Schweinfurt sindRugby undFutsal. Weitere Abteilungen bieten Leichtathletik und Gymnastik an.[44]

    Spitzname „Schnüdel“

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    Zu Herkunft und Bedeutung des Spitznamens „Schnüdel“ für den FC 05 gibt es verschiedene Versionen. Der Name ist bereits vor demZweiten Weltkrieg belegt, damals allerdings als Schimpfwort. Die Chronik zum 50-jährigen Bestehen des Vereins 1955 verwendet diese Bezeichnung nicht. Es soll sich um einen unterfränkischen Ausdruck für den Zipfel handeln, der vor Erfindung desBlitzventils von der Blase im Inneren des Balles als Verschluss abgebunden werden musste und für eine leicht unrunde, harte Stelle sorgte, die besonders beim Kopfball recht unangenehm werden konnte. Der Spitzname geriet im Laufe der Jahrzehnte fast in Vergessenheit, erlebte in neuerer Zeit eine Renaissance und ist heute unter Fußballkennern bundesweit bekannt.Der Schweinfurter Fritz Stöcklein erfand 1920 den modernen Fußball mit Rückschlagventil, der denSchnüdel überflüssig machte.[45]

    Sponsoren und Ausrüster

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    Hauptsponsoren des 1. FC Schweinfurt 05 sind die Firma Wolf Möbel des Präsidenten Markus Wolf sowie das Würzburger Finanz- und Versicherungsunternehmen BVUK.Ausrüster der Mannschaft ist seit der Saison 2016/17 der Hersteller für TeamsportkleidungJAKO.

    Zuschauer- und Fankultur

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    Fans

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    Fans des FC 05 imDFB-Pokal 2018/19

    Im Willy-Sachs-Stadion bilden traditionelle Fans undUltras meist eine friedliche Koexistenz. Größte Gruppen sind die ultra-orientierteKaputte Moite 1998 und die einen Oldschool-Habitus pflegendeMain-Brigade. Weitere Fanlager stellen die im Umland der Rhön stark vertreteneT.B.F., derFan-Club Grün-Weiß, dieCategory Hometown, dieSzene 1905, sowie die recht jungen GruppierungenGreen Boys undSerious Society dar. Daneben weisen Transparente im Stadion auf die langjährigen Unterstützer ausFridritt, Mürscht (Münnerstadt),Untererthal, Geo (Gerolzhofen) undNiederwerrn hin.

    Freundschaftlich verbunden sind die Anhänger von Schweinfurt 05 seit vielen Jahrzehnten mit den Fans desWürzburger FV, deren Transparente regelmäßig im Fanblock des FC 05 zu sehen sind.Die größte Rivalität besteht zu den Anhängern derWürzburger Kickers.[46]

    Unter den Fanseiten ist aktuell die Internetpräsenzkugellagerstadt.com desFördervereins Kugellagerstadt hervorzuheben. Auf der offiziellen Homepage des Vereins gibt es aktuell (Stand: November 2020) keinen Hinweis auf eine organisierte Fanszene.

    Die Fanzine „Der Grabfelder“ berichtet seit 1990 mindestens einmal pro Saison aus Sicht der Fans von Spielen des 1. FC Schweinfurt 1905.

    Vereinsmotto

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    Schweinfurt, industrielles Zentrum und Fuß­ballstadt, mit der deutschen Hauptverwaltung derSchwedischen Kugellagerfabriken SKF amMain

    Das offizielle Vereinsmotto des 1. FC Schweinfurt 05 lautet seit einigen JahrenWir arbeiten Fußball. Dies steht in Verbindung mit der neugestalteten Webseite des FC 05 in retrospektiver Grafik im Stil der 1930er Jahre, mit einem Fußball der damaligen Zeit, und dem bewussten Gebrauch des SpitznamensSchnüdel (siehe:„Schnüdel“). Ein Raster aus Kugeln und einem abgebildetenKugellager steht symbolisch für den Arbeiterverein aus derKugellagerstadt (siehe:Geschichte des Vereins).

    Schweinfurt ist als bedeutender Standort der FirmenSKF undSchaeffler (ehem.FAG Kugelfischer) das europäische Zentrum derWälzlager-Industrie und wird auch alsWelthauptstadt der Kugellager bezeichnet.[47] Der größte Arbeitgeber der StadtZF (ehem.Fichtel & Sachs) vervollständigt die sogenanntengroßen Drei.

    Andere Abteilungen

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    Tischtennis

    Die Tischtennisabteilung wurde 1946 innerhalb des Vereins 1. FC Schweinfurt 05 von Otto Wolz gegründet. Die Herrenmannschaft spielte Ende der 1940er Jahre zeitweise in der Oberliga, der damals höchsten deutschen Spielklasse im Tischtennis. Die Damenmannschaft wurde (bis 1952) mehrmals nordbayerischer Meister, bekannte Spielerinnen warenErika Buchhold undEdith Schmidt.

    Literatur

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    • 50 Jahre 1. Fußball-Club Schweinfurt 1905 e. V. Verein für Leibesübungen, 1955 (Autor Armin Tremmer und Erich Kratzsch).
    • Grün-Weiße Schnüdel. Mehr als 100 Jahre 1. FC Schweinfurt 1905. Das offizielle Jubiläumsbuch des FC 05 zum runden Geburtstag, hg. vom 1. FC Schweinfurt 1905 e. V., (2006) (Autor: Michael Horling).
    • Hermann E. Fischer, Schweinfurt 05: Abonniert auf Oberliga, auch ohne Stareinkäufe, in: Werner Skrentny (Hrsg.), Als Morlock noch den Mondschein traf, S. 137–140.
    • Werner Skrentny (Hrsg.):Als Morlock noch den Mondschein traf. Die Geschichte der Oberliga Süd 1945–1963. Klartext, Essen 1993,ISBN 3-88474-055-5.
    • Hardy Grüne:Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In:Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs.Band 1. AGON, Kassel 1996,ISBN 3-928562-85-1. 
    • Buchhold:10 Jahre Tischtennis im 1. FC Schweinfurt, ZeitschriftTisch-Tennis, 1956/3.

    Weblinks

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    Commons: 1. FC Schweinfurt 05 – Sammlung von Bildern

    Videos

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    Einzelnachweise

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    1. 1. FC Schweinfurt 05: Steckbrief. weltfussball.de, abgerufen am 7. Dezember 2017. 
    2. Gesellschafterliste des Handelsregisters vom 7. November 2018
    3. Breslau Elf Chronicles – Tale Of A German Wunderteam. www.thehardtackle.com, abgerufen am 5. September 2017 (englisch). 
    4. abFootball Association 75th Anniversary Celebration Match: England 3 Rest of Europe 0. www.englandfootballonline.com, abgerufen am 8. Juni 2017. 
    5. abUmstellung auf Profitum – und Klaus würde gern nochmal. www.fupa.de, abgerufen am 2. Juni 2017. 
    6. Siehe dieGesellschafter der 1. FC Schweinfurt 1905 Fußball GmbH auf firmenwissen.de, abgerufen am 18. August 2018.
    7. abc1. FC Schweinfurt 05: Geschichte. www.fcschweinfurt1905.de, abgerufen am 8. Juni 2017. 
    8. abcdGeschichte des FC 05 Schweinfurt. www.schweinfurtfuehrer.de, abgerufen am 28. August 2017. 
    9. Spiegel.de:Herbergers Held, 2. April 2012. Abgerufen am 11. Juni 2017. 
    10. Bezirk Unterfranken.de: Hans Deckert. Abgerufen am 11. Juni 2017. 
    11. Hardy Gruene: Legende: 1. FC Schweinfurt 05. In: zeitspiel-magazin.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Juli 2018. 
    12. Tobias Köpplinger: Die glorreichen Schweinfurter Zeiten. www.fnp.de, abgerufen am 27. Oktober 2017. 
    13. Lorenz Knieriem,Hardy Grüne:Spielerlexikon 1890–1963. In:Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs.Band 8. AGON, Kassel 2006,ISBN 3-89784-148-7,S. 191. 
    14. Werner Skrentny (Hrsg.):Als Morlock noch den Mondschein traf. Die Geschichte der Oberliga Süd 1945–1963, S. 139.
    15. Helmut Schön:Fußball. Erinnerungen, S. 79.
    16. So lief die Relegation 2014 auf Verbandsebene. www.fupa.de, abgerufen am 3. Juni 2017. 
    17. Vorbild Leicester: Schweinfurts Dreijahresplan. www.kicker.de, abgerufen am 26. Juli 2016. 
    18. Schweinfurt gewinnt Finale und löst Ticket für DFB-Pokal. www.welt.de, abgerufen am 3. Juni 2017. 
    19. Schweinfurt 05 gewinnt den Toto-Pokal 2017. www.bfv.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. August 2017; abgerufen am 3. Juni 2017. 
    20. DFB-Pokal, 2017/2018, 1. Runde. www.dfb.de, abgerufen am 5. September 2017. 
    21. DFB-Pokal, 2017/2018, 2. Runde. www.dfb.de, abgerufen am 24. Oktober 2017. 
    22. 1. FC Schweinfurt 05 vs. Eintracht Frankfurt: Das Leuchten im unterfränkischen Zauberwald. www.turus.net, abgerufen am 28. Oktober 2017. 
    23. Play-offs: Schweinfurt spielt um Aufstieg in die 3. Liga. In: br.de. 29. Mai 2021, abgerufen am 29. Mai 2021. 
    24. Greenkeeper-Duo sichert Havelse den Aufstieg gegen Schweinfurt. kicker.de, 19. Juni 2021, abgerufen am 21. Juni 2021. 
    25. 1. FC Schweinfurt 05, Deutsche Meisterschaft 1938/1939. www.dfb.de, abgerufen am 8. April 2020. 
    26. 1. FC Schweinfurt 05, Deutsche Meisterschaft 1941/1942. www.dfb.de, abgerufen am 8. April 2020. 
    27. DFB-Pokal. www.dfb.de, abgerufen am 6. September 2017. 
    28. kicker.de/Würzburger Fans bringen Schweinfurter Aufstiegsparty an den Rand des Abbruchs, 2. Mai 2025. Abgerufen am 20. Mai 2025. 
    29. Willy-Sachs-Stadion. www.schweinfurtfuehrer.de, abgerufen am 28. August 2017. 
    30. Schweinfurt – Baudenkmäler. (PDF) geodaten.bayern.de, abgerufen am 5. September 2017. 
    31. Denkmäler in Bayern. www.sueddeutsche.de, abgerufen am 29. August 2017. 
    32. Hans Kratzer:Das unentdeckte Feld. In:Süddeutsche Zeitung, 7. Juli 2014, S. R14.
    33. Willy-Sachs-Stadion, 1. FC Schweinfurt 05, Fotos & Infos. stadioncheck.de, abgerufen am 28. August 2017. 
    34. Der braune Schatten. cicero.de, abgerufen am 28. August 2017. 
    35. Schweinfurt Under the Swastika. www.thirdreichruins.com, abgerufen am 28. August 2017 (englisch). 
    36. Der braune Fleck von Schweinfurt. tomkleine.jimdo.com, abgerufen am 28. August 2017. 
    37. Wegen NS-Vergangenheit: Willy-Sachs-Stadion wird umbenannt. br.de, abgerufen am 5. Juli 2021. 
    38. Schweinfurter DFB-Pokalspiel ausverkauft. bfv.de, abgerufen am 10. Oktober 2017. 
    39. DFB/3. Liga/Rasenheizung, Flutlicht, Nachhaltigkeit: Anpassungen beschlossen, 8. Dezember 2023. Abgerufen am 3. Oktober 2025. 
    40. mainpost.de/Spielt die Stadt Schweinfurt mit? Weichen für möglichen Aufstieg des FC 05 werden im April gestellt, 19. März 2025. Abgerufen am 18. Mai 2025. 
    41. Mannschaftskader 1. FC Schweinfurt 05. fcschweinfurt1905.de, abgerufen am 31. Juli 2025. 
    42. 1. FC Schweinfurt 05: Trainerhistorie. www.weltfussball.de, abgerufen am 10. September 2023. 
    43. Neuausrichtung im Nachwuchsbereich: FC 05 verzichtet auf U23. www.fcschweinfurt1905.de, abgerufen am 5. Juni 2018. 
    44. 1. FC Schweinfurt 05: Abteilungen. www.fcschweinfurt1905.de, abgerufen am 8. Juni 2017. 
    45. Main-Post: Der Mann, der dem Ball den Schnüdel nahm. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2018; abgerufen am 27. März 2018. 
    46. Legende: 1. FC Schweinfurt 05. zeitspiel-magazin.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juli 2018; abgerufen am 26. August 2018. 
    47. presseportal.de. Abgerufen am 9. Juni 2017. 

    50.05125833333310.203058333333Koordinaten:50° 3′ 4,5″ N,10° 12′ 11″ O

    Vereine der deutschen3. Fußball-Liga in derSaison 2025/26

    Alemannia Aachen |FC Erzgebirge Aue |Energie Cottbus |MSV Duisburg |Rot-Weiss Essen |TSV Havelse |TSG 1899 Hoffenheim II |FC Ingolstadt 04 |Viktoria Köln |SV Waldhof Mannheim |TSV 1860 München |VfL Osnabrück |SSV Jahn Regensburg |Hansa Rostock |1. FC Saarbrücken |1. FC Schweinfurt 05 |VfB Stuttgart II |SSV Ulm 1846 |SC Verl |SV Wehen Wiesbaden

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