Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Świerzawa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Świerzawa
Wappen von Świerzawa
Świerzawa (Polen)
Świerzawa (Polen)
Świerzawa
Basisdaten
Staat:Polen

Woiwodschaft:Niederschlesien
Powiat:Złotoryjski
Gmina:Świerzawa
Fläche:1,76 km²
Geographische Lage:51° 1′ N,15° 54′ O51.01666666666715.9Koordinaten:51° 1′ 0″ N,15° 54′ 0″ O

Höhe:296 m n.p.m.
Einwohner:2234(31. Dezember 2020)
Postleitzahl:59-540
Telefonvorwahl:(+48) 75
Kfz-Kennzeichen:DZL
Wirtschaft und Verkehr
Straße:ZłotoryjaWojcieszów
Nächster int.Flughafen:Breslau

Świerzawa [ɕfjɛ’ʐava] (deutsch:Schönau an der Katzbach, abgekürzt amtlichSchönau a./Katzbach) ist eine Stadt in derStadt und Landgemeinde Świerzawa mit 7484 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) in derWoiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie gehört derEuroregion Neiße an.

Straßenzug am Marktplatz
Rathaus

Geographische Lage

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt zwölf Kilometer südlich vonZłotoryja (Goldberg) an der Mündung des Steinbaches in dieKatzbach (Kaczawa). Nahe der Stadt liegt dieSiegfriedshöhe.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Friedhofskirche
Mariä-Himmelfahrt-Kirche
Josephskirche
Schloss Schönau, SammlungAlexander Duncker

Über die Entstehung des Ortes Schönau bestehen widersprüchliche Darstellungen. Zum einen berichten alte Chroniken von einer Gründung im Jahre 1159 und einer slawischen Vorgängersiedlung. Eine erste Erwähnung von „Sonowe“ findet sich in einer Bestätigungsurkunde aus dem Jahre 1268, die jedoch das südöstlich gelegene DorfAlt Schönau betrifft und Anlass zu der Vermutung gibt, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestand. Für den frühen Gründungszeitpunkt während der Besiedlung derWälder im Süden und Westen von Goldberg durch die Herzöge desHerzogtums Liegnitz spricht die Form der Stadt, die stark an ein langgestrecktesStraßendorf mitDorfanger erinnert.

Ebenso unbestätigt bleibt die andere, früher weit verbreitete Ansicht, dass HerzogBolko I. vonLöwenberg-Jauer die Stadt erst 1296 gegründet habe, um nach der 1278 erfolgten Teilung des Herzogtums Liegnitz für seine Dörfer im oberen Tal der Katzbach, die zuvor zum GoldbergerWeichbild gehörten, ein neues Zentrum zu schaffen. Dem widerspricht auch, dass Bolko I. schon 1295 in „Scenowe“ eine Beurkundung vornahm.

Nachweislich war Schönau seit dem Ende des 13. Jahrhunderts Zentrum eines Weichbildes und ist 1321 urkundlich als Stadt genannt worden. Die Stadt besaß außer zwei Stadttoren, dem Hirschberger und dem Neustädter Tor, keine Stadtbefestigungsanlagen. Von 1381 bis 1382 entstand auf demRing die Mariä Himmelfahrt Kirche alsFilialkirche von St. Johannis. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Stadtkirche auch zur Pfarrkirche erhoben. Danach diente die spätromanischeWehrkirche auf einem Hügel zwischen Schönau und Röversdorf der Stadt nur noch als Friedhofskirche.

Im Jahre 1534 erwarb die Stadt dieErbvogtei, die seit 1321 im Besitz der Familien Titze undZedlitz war, von Otto von Zedlitz. 1608 zerstörte ein Feuer große Teile der Stadt, darunter auch das Rathaus. Dabei gingen sämtliche städtischen Dokumente und Urkunden verloren. In den nachfolgenden Jahren blieb Schönau zumeist im Schatten von Goldberg und Hirschberg, die Schönauer Bürger lebten vomAckerbau und demHandwerk.

1818 wurde Schönau im Zuge der Kreisreform zusammen mitBolkenhain zum Sitz eines Landkreises erhoben. 1896 wurde die Stadt mit der Verbindung von Goldberg über Schönau nachMerzdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Schönau eine neue evangelische Kirche, eine katholische Kirche und ein Amtsgericht.[1] Um 1930 gab es in Schönau a. d. Katzbach zwei Hotels, fünf Gasthäuser und Restaurants, neun Gemischtwarenhändler, eine Reihe von Handwerksbetrieben, Lieferanten und Dienstleistern sowie eine Filiale der Kreissparkasse Goldberg i. Schles. und eine Niederlassung der Sparkasse Schönau.[2]

1932 verlor die Stadt durch die Zusammenlegung der Landkreise Schönau und Goldberg-Haynau zumLandkreis Goldberg den Kreissitz. 1945 gehörte Schönau zum Landkreis Goldberg imRegierungsbezirk Liegnitz der preußischenProvinz Niederschlesien desDeutschen Reichs.

Als Folge desZweiten Weltkriegs fiel Schönau mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Die Polen entzogen Schönau das Stadtrecht und nannten es 1945–1948Szonów, danachŚwierzawa. Die einheimische Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, 1946 von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Schönauvertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweiseZwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an dieSowjetunion gefallen war.

Seit 1957 hat Świerzawa den Rang einer stadtartigen Siedlung.

Gemeinde

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

ZurStadt und Landgemeinde Świerzawa mit einer Fläche von 157,7 km² gehören die Stadt selbst und elf Dörfer mit Schulzenämtern.

Hauptartikel:Gmina Świerzawa

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Rathaus, 1810 anstelle eines älteren Gebäudes errichtet
  • KatholischeMariä-Himmelfahrt-Kirche aus dem 14. bis 16. und 19. Jahrhundert
  • Katholische Josephskirche, bis 1945 evangelische Pfarrkirche, erbaut 1748 und 1844
  • Katholische Friedhofskirche des hl.Johann der Täufer und derhl. Katharina aus dem 13. und 16. Jahrhundert

Partnerschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
JahrEinwohnerAnmerkungen
18030869[3]
18100769[3]
18160863davon 757 Evangelische, 103 Katholiken und drei Juden[3]
18180942Kreisstadt mit drei Mutterkirchen[4]
18210898in 158 Privatwohnhäusern[3]
18251012darunter 158 Katholiken und fünf Juden[5]
18401092darunter 931 Evangelische, 158 Katholiken und drei Juden[6]
18521294[7]
18671352am 3. Dezember[8]
18711335am 1. Dezember; davon 1070 Evangelische, 269 Katholiken sechs Juden[8]
19051706am 1. Dezember; darunter 1358 Evangelische (sämtlich mitdeutscher Muttersprache) und 335 Katholiken (328 mit deutscher Muttersprache, sechs mitpolnischer Muttersprache, ein Katholik spricht eine andere Sprache), zwei andere Christen und elf Juden[9][1]
19101743am 1. Dezember[10]
19331748[11]
19391912[11]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wikivoyage: Świerzawa – Reiseführer
Commons: Świerzawa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abSchönau. 3). In:Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage.Band 17:Rio–Schönebeck. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1909,S. 947 (zeno.org). 
  2. Klockhaus:Adressbuch des Deutschen Reichs, Band 1 B, Berlin 1935, S. 1747, linke Spalte (Google Books).
  3. abcdAlexander August Mützell,Leopold Krug:Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 5:T–Z. Halle 1823, S. 376–383, Ziffer 650 (Google Books).
  4. Alexander August Mützell,Leopold Krug:Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 4:P–S. Halle 1823, S. 264, Ziffer 2535;Textarchiv – Internet Archive.
  5. Johann Georg Knie:Alphabethisch-Statistisch-Topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des jetzt ganz zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Breslau 1830, S. 1015–1016 (Google Books).
  6. Johann Georg Knie:Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preusz. Provinz Schlesien. 2. Auflage, Breslau 1845, S. 920;Textarchiv – Internet Archive.
  7. Kraatz (Hrsg.):Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 554;Textarchiv – Internet Archive.
  8. abDie Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Königliches Statistisches Bureau, Berlin 1874, S. 238–239, Ziffer 2 (Google Books).
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft VI:Provinz Schlesien. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt, Berlin 1908, S. 324–325, Ziffer 2 (Google Books).
  10. Kreis Schönau (Schlesien). gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2022).
  11. abMichael Rademacher: Goldberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Świerzawa&oldid=253398555
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp