Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Überrollvorrichtung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die ArtikelÜberrollvorrichtung undÜberschlagschutzsystem überschneiden sich thematisch. Informationen, die du hier suchst, können sich also auch im anderen Artikel befinden.
Gerne kannst du dich an derbetreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen, die Artikel zusammenzuführen oder besser voneinander abzugrenzen (→ Anleitung).
Überrollbügel einesFormel-3-Rennwagens (mittig, schwarz, über dem rotenE)

Überrollvorrichtungen sind spezielle Einbauten inFahrzeuge, die die Insassen im Fall eines Überschlags schützen sollen.

Überrollbügel

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Massey-Ferguson-Traktor mit Überrollbügel
DemVW Golf Cabrio brachte der Überrollbügel den SpitznamenErdbeerkörbchen ein

Überrollbügel sind Metallrohrkonstruktionen, die meist inCabriolets sowie in getunten Fahrzeugen bzw. in Renn- und Rallyefahrzeugen eingebaut sind. Diese Konstruktionen sollen bei einem Überschlag verhindern, dass das Dach zu sehr eingedrückt wird, sodass ein Überlebensraum bestehen bleibt, bzw. im offenen Cabriolet den Überlebensraum ohne Dach sichern. Im Gegensatz zum Überrollkäfig beschränkt sich der Überrollbügel auf eine Ebene in der Längsachse, praktischerweise dieB-Säule. Abstrebungen nach hinten sind zweckmäßig, ändern aber nichts an der Definition.

ModerneCabriolets haben teilweiseaktive Überrollbügel, die im Falle eines Überschlages in Sekundenbruchteilen hervorschnellen.

Geschlossene Pkw haben keinen eigenständigen Überrollbügel, jedoch sind die selbsttragenden Karosserien zumeist im Bereich der B-Säule entsprechend verstärkt.

Da es besonders in steilem Gelände in der Land- und Forstwirtschaft zahlreiche tödliche Unfälle durch Umstürzen gab, müssen in Österreich seit 1960 und in Deutschland seit 1. Januar 1970 alle neu zugelassenen land- oder forstwirtschaftlichenTraktoren und Zugmaschinen mit Umsturzvorrichtungen ausgerüstet sein. Für Bestandmaschinen galt eine Nachrüstpflicht bis zum 1. Januar 1977.[1] Da es sich hierbei in Deutschland nicht um eine gesetzliche Regelung derStVZO, sondern um die Unfallverhütungsvorschriften derlandwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften handelt, gilt diese Vorschrift für außerlandwirtschaftlich zugelassene Traktoren nicht. In der aktuellen Fassung ist das in VSG 3.1 §33 Absatz 2 geregelt.[2] Die Fahrerkabinen, mit denen heute ein Großteil der Fahrzeuge ausgestattet sind, erfüllen diese Vorschriften.

In der Schweiz galt die Pflicht ab 1. Januar 1979. Seit diesem Zeitpunkt müssen alle neuen Traktoren mit einem Überrollschutz ausgerüstet sein. Eine Nachrüstpflicht gab es in der Schweiz nicht.[3]

Überrollkäfig

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Überrollkäfig in einemPorsche 997 GT3 RS 3.8.
Überrollkäfige

Überrollkäfig wird eine Metallkonstruktion genannt, die meist in Fahrzeuge eingebaut wird, die imMotorsport eingesetzt werden. In Höhe derA-Säule und B-Säule verläuft im Innenraum je ein Rohr entlang der Kontur der Karosserie. Beide Rohre reichen vom Fahrzeugboden bis über die Kopfhöhe der Insassen, um sie vor Verletzungen durch Verformung des Fahrzeuges zu schützen. Meist werden die beiden Hauptbügel durch einen seitlichen Flankenschutz verbunden und durch eine sogenannte H-Strebe hinter den Sitzen ergänzt.

Für die Eignung imMotorsport muss die jeweilige Konstruktionhomologiert sein und realistischen Ansprüchen an Materialstärke und -festigkeit genügen. Diagonal verlaufende Verstrebungen und eine Abstützung nach hinten sind erforderlich. Die Erweiterung eines Überrollkäfigs entspricht dann einer sogenannten Sicherheitszelle, welche im Gegensatz zum herkömmlichen „Käfig“ das Fahrzeug grundlegend versteift.

Sicherheitszelle

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

EineSicherheitszelle bietet aufbauend auf dem Überrollkäfig einen besseren Schutz der Insassen und eine höhere Steifigkeit der Karosserie durch Verbindungen an A-, B- und gegebenenfalls C-Säule. Verbindungen zu den Domen vorn und hinten gehören ebenso dazu wie weitere Streben im Dach-, Fuß-, Kopf- und Armaturenbrettbereich. Idealerweise sollten die Rohrverbindungsstellen geschweißt sein und an Knotenpunkten mit Zusatzblechen verstärkt werden. Ziel ist es, einen ausreichenden Überlebensraum für die Insassen zu schaffen, wobei die Beschleunigungswerte auf die Insassen nicht zu hoch werden dürfen. Eine hilfreiche Unterstützung von Sicherheitszellen findet sich für die Insassen neben Gurten, Helm und feuerfester Kleidung beimHANS-System.

Die Motorsportorganisationen (international dieFIA, national in Deutschland derDMSB) geben hierzu immer wieder Neuerungen heraus.

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Überrollvorrichtungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. 125 Jahre landwirtschaftliche Unfallversicherung (Memento vom 23. April 2015 imInternet Archive) PDF Seite 140
  2. VSG 3.1 (Memento vom 9. Oktober 2017 imInternet Archive) PDF Seite 27
  3. Überrollbügel. Abgerufen am 15. August 2020.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Überrollvorrichtung&oldid=251128097
Kategorien:
Versteckte Kategorie:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp