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DieNehrungskuren oderNeukuren (nehrungskurisch und lettischkursenieki, seltenkāpenieki, wörtlich ‚Nehrungsbewohner‘, von lettisch-nehrungskurischkāpas ‚Nehrung‘, litauischkuršininkai, englischNew Curonians), deutsch oft einfachKuren genannt, waren eine Bevölkerungsgruppe, die im 15. bis 17. Jahrhundert aus Kurland im Westen des heutigen Lettland die litauische und preußische Küste und teilweise den Norden des späteren Ostpreußens besiedelt hatte. Nach ihnen sind die Kurische Nehrung und das Kurische Haff benannt. Ihre Sprache Nehrungskurisch wird entweder als lettischer Dialekt oder als eigene, dem Lettischen nahestehende ostbaltische Sprache eingeordnet. Vom 17. bis 18. Jahrhundert wurde Nehrungskurisch von den je nach Region dominierenden Sprachen Litauisch (schemaitischer Dialekt) und Deutsch (niederpreußischer Dialekt) in den bäuerlichen Dörfern verdrängt, entwickelte sich aber zur dominierenden Sprache der Fischer in Preußen und Litauen. Bis zum 19. Jahrhundert wurde sie weiter verdrängt. Sie blieb in einigen Gebieten die Fachsprache im Fischereigewerbe und fast nur auf der Kurischen Nehrung die Alltagssprache, weshalb sie nun „Nehrungskurisch“ genannt wurde. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie auch in Teilen der Nehrung zurückgedrängt. Nach Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen sprechen Anfang des 21. Jahrhunderts meist in Deutschland, aber auch in Schweden und Litauen vereinzelt ältere Menschen noch Nehrungskurisch. Nehrungskurisch stirbt zurzeit aus. –Zum Artikel …