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Talmud

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Ä Siite us em Talmud. Es zeigt dr Afang vo „Berachoth“ mit dr Mischna und Gemara (vo dr 14. Zeile a, markiert mit de Buechschdabe "גמ" , "GM" für Gemara), emä Kommentar vom Raschi am innere (do am rächte Rand), und am üssere (do am lingge) Rand Uslegige vo schböötere Rabbiner.

DrTalmud (hebr. תלמוד, abgleitet vo למד, 'lehre, 'schdudiere') isch ä Sammlig vojüdische Schrifte, wo drTanach, diejüdischiBible, erkläre und neu uslege. Es git zwei Sammlige wo asBabylonisch undJerusalemer Talmud bekannt si. Dr gröösser, und au dr wichdiger vo beide isch dr Babylonisch Talmud, wo in de Gebiet voMesopotamie entschdanden isch, wo sit emBabylonische Exil immer no vo Jude bevölkeret gsi si, vor allem z Sura und z Pumbedita.

Die wichtigschde Deil vom Talmud si dMischnah (hebr. משנה), wo dr Dradition noh die mündligi Lehr isch wo dr Moses uf em Sinaibärg vo Gott übercho het, und dGemara (hebr. גמרא), die schbööteri, kritischi jurischdischi Undersuechig.

D Mischnah

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Das isch d Lehr, wo noh dr Niiderschrift vomTanach mündlig wiitergä worden isch. Bis ins zweite Johrhundert noch dr Ziitwändi isch es aber au schriftlig ufHebräisch niidergleit worde, und het si ändgültigi Form vom Jehuda haNasi übercho. D Mischnah isch in sächs Deil (hebr. סדרים, 'sedarim') iideilt, wo jede drvo es Süjet het:Seraim (hebr. זרעים) het as Inhalt d Gsetz über Grund und Bode;Moed (hebr. מועד) über Fescht- und Faschtdäg und dr Schabbat;Naschim (hebr. נשים) s Eherächt;Nesikim (hebr. נזיקים) s Zivil- und Schtrofrächt;Kodaschim (hebr. קודשים) über dr Tämpel und Spiisgsetz;Taharot (hebr. טהרות) schbezielli Gsetz für d Levite.

Dr Teggscht vo drMischnah isch fascht gliich in beide Talmud Versione.

D Gemara

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Si het as Inhalt Erklärige und Ergänzige zu drMischnah, wo verschiide si in Form und Inhalt in de beide Talmudversione: DrJerusalemer Talmud isch uf weschtaramäisch verfasst, bringt wenigerAggada, isch chürzer und schdraffer schriibe und im 5. Joorhundert abgschlosse worde.

Diebabylonisch Gemara isch im 7. Joorhundert abgschlosse worde. Si isch im enä oschdaramäische Dialäkt verfasst, bringt philosophischi Asichte, beschriibt naturwüsseschftligs Wüsse, verzelt Gschichte und het au Sache, wo zEretz Israel (im jüdische Heimland) imMidrasch ufgschribbe worde si.

D Underschiid in dr Argumentation und de Folgerige si wichtig in de schböötere Diskussione über Abassige vo dä Gsetz an verändereti Verhältnis.

Dr Talmud und dr Antisemitismus

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Meh no as drTanach isch dr Talmud deAntisemite ä Dorn im Aug gsi. Die Talmudischdischi Dänkart isch schdräng rational und het brobiert alli möglige Fäll gsetzlig z regle. Das isch voJudehasser as Schbitzfindigkeit bezeichnet worde.

Quelle

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dtv-Lexikon, Band 18, Deutscher Taschenbuch Verlag 1970, S.111.

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