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DIE ZEIT

"Kung Fury":Es lebe der Trash

Laserspuckende Saurier, Nazi-Roboter, Hasselhoff und Synthesizer-Musik: Der YouTube-Film "Kung Fury" ist schrecklich schön und steckt voller Anspielungen und Easter Eggs.
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Kung Fury und sein Kollege Triceracop
Kung Fury und sein Kollege Triceracop© Laser Unicorn

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  1. Seite 1Es lebe der Trash
  2. Seite 2"Mortal Kombat" gegen Nazis

Hitler geht immer. Das gilt nicht nur fürdie Titelgeschichten desSpiegel, sondern auch fürTrash-Filme. Die finnische ProduktionIronSky ließ vor drei Jahren dieNazis auf demMond ansiedeln, und jetzt bekommt der Gröfaz von den Schweden denScheitel gewaschen: Im halbstündigen FilmKung Fury muss der gleichnamige Martial-Arts-Held als abtrünniger Polizist in der Zeit zurückreisen und denKung Führer ausschalten.

Das klingt wie absoluter Schrott und ist es eigentlichauch. Eigentlich würde überKung Furyauch kein Mensch reden, wenn nicht dieses Internet wäre. Im Januar 2014 stellteder schwedische Filmemacher David Sandberg seine Idee für eine"spektakuläre Action-Comedy mit Wurzeln in Achtziger-Jahre-Cop-Streifen" auf derCrowdfunding-PlattformKickstarter vor. 30 Tage später hatte er 630.000 US-Dollar zusammen und dasInteresse der einschlägigen Blogs und Plattformen wieReddit geweckt.

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Jetzt ist der Film fertig und wie versprochengratis auf YouTube verfügbar. Das Geld von Kickstarter investierte Sandberg vorallem in Spezialeffekte, was nicht heißt, dassKung Fury das nächsteStarWars ist. Der Großteil des Films entstand in Schweden vor einem Greenscreen,Sandberg spielt den Helden Kung Fury, eine Mischung aus Bruce Lee und Rambo, gleich selbst. Ansonsten hält der Filmalles, was ein B-Movie verspricht: KnalligeEffekte, Synthesizer, etwas Splatter und trockene Einzeiler.

© ZEIT ONLINE
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Elf Millionen Menschen haben dieKlamotte aufYouTube zum jetzigen Zeitpunkt geklickt und bestätigen, dass guter Müll nichtstinken muss. Schon gar nicht, wenn er aussieht wie eine Spielzeugkiste aus denAchtzigern.Kung Fury ist nämlich nicht nur eine Huldigung desTrash-Films, sondern verzückt mit zahlreichen Anspielungen und Easter Eggs auchdie Retro-Freunde, wie die folgende Auswahl zeigt. 

1. Einhörner:Stilecht beginnt der Film in einer Spielhalle. Auf dem Bildschirm flackert eineKopie des SpielsLaser Unicorn. Das ist nicht nur der Name von derProduktionsfirma hinterKung Fury, sondern auch eine Anspielung an diejahrhundertealteFaszination mit Einhörnern, die in der Comic- und Netzkultur festverwurzelt ist. Nebenbei ist es ein erster Hinweis auf die Automatenspiele.

© Screenshot/​YouTube

2. Arcade-Games: Die erlebten nämlich zu Beginn und Mitte der achtzigerJahre ihre goldene Zeit. InKung Fury glänzt ein Klassiker im Neonlicht:Das Automatenspiel zum gleichnamigen FilmTron spielte 1983 einigenQuellen zufolge rund 45 Millionen Dollar ein. Ganz sicher mussten dieAutomaten so manche Tritte aushalten, wenn die Spieler kurz vor derneuen Highscore versagten.Laser Unicornerwacht daraufhin zum Leben und sorgt für Chaos auf den Straßen Miamis.

© Screenshot/​YouTube

3.Handys: Wenig später hängt der Kung Führer an der Strippe. Kaum zu glauben, aber das erste kommerziellverfügbare Handy datiert tatsächlich vom Jahr 1983: Damals erschiendas Motorola DynaTAC zum sensationellen Preis von knapp 4.000 US-Dollar. Heutedürfen die Knochen in keiner Retro-Comedy fehlen.

© Screenshot/​YouTube

4.Ghettoblaster: Das Gleiche gilt auch für die gute alteBoombox. Und sind wir ehrlich: Die Teens von heute werden mit ihren Smartphonesnie so cool aussehen wie ihre Eltern mit einem Ghettoblaster auf der Schulter. InKung Furytreten sie gleich mehrfach auf und geben auch zusammen mitExplosionen und einemDeLorean DMC-12 –  dem wohl lässigsten Auto der Achtziger – eine guteFigur ab.

© Screenshot/​YouTube

5.VHS-Tapes: Wo Ghettoblaster sind, sind auchVHS-Kassetten nicht weit. Dass inKungFury öfters mal das Bild verzerrt und rauscht, ist natürlich so gewollt. Nurwer in analogen Zeiten aufwuchs, kennt noch das Gefühl ausgelutschterVideokassetten, die sich nach dem fünfzigsten Überschreiben langsam ihremLebensende entgegen leiern.

© Screenshot/​YouTube

6. Code: Hacker und die Darstellung von Code in Filmen sind generell eine schlimme Sache, wie auch einVortrag auf derdiesjährigen re:publica noch einmal gezeigt hat.Kung Fury nimmt die traditionell schwachsinnigen Screenshots auf dieSchippe, indem sie Kung Furys Helfer Hackerman gleich eine wahllose Zeichenfolge in sein Terminaltippen lassen, bevor er den Helden in die Nazizeit zurückschickt.

© Screenshot/​YouTube
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