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ZEIT ONLINE

Als Deutschlands Banken krachten (II):Der Schwarze Freitag

Aus derZEIT Nr. 14/1967

Von Karl Erich Born

Im ersten Teil des Vorabdrucks des demnächst im Piper-Verlag erscheinenden Buches "Die deutsche Bankenkrise 1931" schilderte der Autor Karl Erich Born die Auswirkungen der Zahlungsunfähigkeit namhafter Banken auf den Staatshaushalt. Die Ursache der Krise waren hohe kurzfristige Auslandsverschuldungen und der Mangel an Eigenkapital der deutschen Banken.

Der Beginn der Weltwirtschaftskrise wird gewöhnlich auf den "Schwarzen Freitag", den 25. Oktober 1929, datiert, an dem die Wertpapierkurse an der New Yorker Börse zusammenbrachen. Dieser rapide Kurssturz war jedoch nur das erste manifeste und alarmierende Symptom gewesen. Die Ursachen der großen Krise reichten bis zum Ersten Weltkrieg zurück. Dieser Krieg hatte das Gleichgewicht der Weltwirtschaft gestört. DieVereinigten Staaten, vor 1914 ein Schuldnerland, waren zum großen Gläubigerland geworden. Alle Staaten, die am Kriege teilgenommen hatten, Sieger und Besiegte, waren Schuldner Amerikas geworden. Diese Situation wurde noch dadurch verschärft, daß die Amerikaner 1921, als der Republikaner Harding Präsident wurde, die hohen Schutzzölle wiederherstellten, die Wilson erst 1913 abgebaut hatte. Die amerikanischen Schutzzölle hatten als Erziehungszölle so lange vertreten werden können, als Amerika selbst noch ein Schuldnerland und seine Industrie noch im Aufbau begriffen war. Jetzt, da die Vereinigten Staaten der größte industrielle Produzent und das erste Gläubigerland der Welt waren, hatten die hohen Schutzzölle keinen Sinn mehr und hinderten überdies die Schuldnerländer daran, ihre Schulden durch Exporte nach Nordamerika abzuzahlen.

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