Aktualisiert am 30.Apr.2022 |
Die japanische Marine-Luftwaffe beginnt den Angriff auf chinesiche Luftstützpunkte (»Operation 101«) in den Provinzen Szechuan sowie um die Hauptstadt Chung-King. Einsatz der 1. und 2. Combined Air Groups, darunter 120 MitsubishiG3M Bomber, von Flugplätzen in Hankow und Hsia-Kan.
Bei der Deckung alliierter Evakuierungskonvois vor Norwegen werdendie brit. TrägerGlorious undArk Royal von dt.Ju87-Bombernangegriffen und knapp verfehlt. Weitere Angriffe vonHe 111 undJu 88gegen die brit. Deckungsverbände bleiben erfolglos. Weitere dt. Luftangriffeauf Schiffe und Hafeneinrichtungen im Raum Andalsnes-Molde-Aalesund und Namsos.
Evakuierung der»Sickle Force« aus Andalsnes. In der Nachtvom 1./2.5. evakuiert VAdm. Layton mit den KreuzernManchester undBirmingham1500 Mann, der FlakkreuzerCalcutta und die SloopAuckland nehmenfast 1000 Mann der Nachhut an Bord. Der ZerstörerSomali evakuierteine Kampfgruppe von Alesund, der ZerstörerDiana transportiert dennorw. Oberbefehlshaber, GenMaj. Ruge, nach Tromsö.
Evakuierung der»Maurice Force« aus Namsos. Am 1.5. setztdichter Nebel ein, so dass die Schiffe nicht einlaufen können. Nur Capt. LordMountbatten mitKelly,Maori und 2 weiteren Zerstörern kommtdurch den Nebel bis in den Fjord, muss aber nach Luftangriffen umkehren. In derNacht vom 2./3.5. laufen Capt. Vian mit den ZerstörernAfridi,Nubianund dem KreuzerYork, gefolgt von KAdm. Cadart mit den franz.HilfskreuzernEl Djezair,El Mansour undEl Kantara und demZerstörerBison ein und nehmen 5400 Mann (davon 1850 Franzosen) an Bord.In See kreuzen als Deckungsgruppe die KreuzerDevonshire (VAdm. J.H.D.Cunningham) undMontcalm (KAdm. Derrien) mit den ZerstörernGrenade,Griffin undImperial. Flakschutz im Hafen durch FlakkreuzerCarlisle(KAdm. Vivian). Auf dem Rückmarsch wird der Verband am 3.5. nordwestlichvon Trondheim mehrfach aus der Luft angegriffen und verliert durchStuka-Angriffe der 1./StG.1 (Hptm. Hozzel) die ZerstörerBison (Kpt.z.S.Bouan) undAfridi (Capt. Vian).
TruppenkonvoiFP.3 mit 1 Halbbrig.der franz. Fremdenlegion(Oberst Magrin-Verneret) und 1 poln. Brigade (Gen. Bohusz) auf den TransporternVilled'Alger,Monarch of Bermuda,Colombie,Chenonceaux,Mexique,gesichert von 5 brit. und 1 franz. Zerstörer, trifft von Scapa Flow am 5.5. inHarstad und Tromsö ein. Am 6.5. folgt MaterialkonvoiFS.3 mit denFrachternAlbert Leborgne,Enseigne Maurice Préchac,VulcainundSt. Clair.
Laufende dt. Truppen- und Nachschubtransporte nach Norwegen. Unter anderem treffen am 1.5. in Oslo 2552 Mann ein und in Larvik 536 Mann, am 2.5. in Oslo 3500 und in Larvik 820 Mann, am 3.5. in Oslo 1800 Mann, am 4.5. in Oslo 2100 Mann, am 6.5. in Oslo 5000 Mann, am 7.5. in Larvik 1900 Mann, am 9.5. in Oslo 2370 Mann und in Larvik 1180 Mann.
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Auf den deutschen Transportwegen um Norwegen legen die britischen U-BooteNarwhal undSeal mehrere Minenfelder. AufNarwhal-Sperre FD.5 vom 1.5. vor Hirsholm sinkt am selben Tag der schwed. DampferHaga (1295 BRT) und wird am 3.5. der MinensucherM 1102 / H.A.W. Müller beschädigt. AufSeal-Sperre FD.6 vom 4.5. vor Vinga (Kattegat) sinken am 6.5. der schwedische FischkutterAlmy (47 BRT) und der deutsche DampferVogesen (4241 BRT), am 28.5. die schwedische Torsten (1206 BRT) und am 5.6. der dänische SeglerSkandia (183 BRT).Seal (LtCdr. Lonsdale) selbst wird am 4.5. durch Minentreffer beschädigt und muss sich tauchunklar dem dt. U-JägerUJ 128 ergeben, nachdem einArado-Seeflugzeug der 1./Bordfl.Gr.196 (Lt.z.S. Karl Schmidt) den Kommandanten gefangen genommen hat. (Seal wird später als dt. U-BootUB in Dienst gestellt)
gegen dt. Seeverbindungswege. In der Nacht zum 1.5. werfen 15Hampden-Bomber 7 Minen in die Elb-Mündung, in der Nacht 13./14.5. werden Minen in den Kaiser-Wilhelm-Kanal geworfen. In der Folge sind teilweise Sperrungen dieser Seewege notwendig.
der 9.Fliegerdivision. Am 1.5. werfen 16He 111 der SAG.126 und 7He 115der 3./Kü.Fl.Gr.506 insgesamt 42 Luftminen in Tyne- und Humbermündung sowie inden Hafeneinfahrten von Middlesbrough und Dünkirchen. Am 3.5. werden vorDünkirchen, Calais, Boulogne und in den Downs weitere 39 Luftminen geworfen.Der brit. MinenlegerPrincess Victoria (2197 BRT) sinkt am 18.5. nachMinentreffer in der Humbermündung.
Ansatz der alliierten U-BooteClyde,Severn,Triton,Trident,Taku,Achille,Sfax undCasabianca vor der norw. Südwest- und Westküste. Am 1.5. greiftNarwhal (LtCdr. Burch) östl. Skagen einen Konvoi an, aus dem die TransporterBuenos Aires (6097 BRT) versenkt undBahia Castillo (8580 BRT) torpediert werden. Am 2.5. torpediertTrident (LtCdr. Seale) das dt. MotorschiffCläre Hugo Stinnes (5295 BRT). Die SchnellbooteS 22, S 23 undS 25 werden zur U-Boot-Jagd eingesetzt, kommen derTrident nahe, aber die Jagd bleibt erfolglos. An den folgenden 2 Tagen fahrenS 10 undS 12 seeseitige Sicherung für den auf Grund gesetzten Dampfer, um weitere Angriffe zu verhindern. Am 4.5. versenktSevern (LtCdr. Taylor) nach Prisenrecht den schwed. DampferMonark (1786 BRT). Am 8.5. torpediertTaku (LtCdr. v.d. Byl) das dt. T-BootMöwe.
Am 1.5. wird bei Stadlandet das norw. LazarettschiffDronning Maud (1489 BRT) getroffen und muss aufgegeben werden. An der Einfahrt in den Namsfjord gehen am selben Tag die brit. U-Jagd-TrawlerAston Villa (546 BRT),Gaul (550 BRT) undSt. Goran (565 BRT) verloren. Am 18.5. wird im Solberfjord bei Senja der norw. KüstendampferSirius (944 BRT) versenkt. Im Raum Harstad-Narvik werden am 20.5. der mit wichtigen Militärgütern beladene brit. DampferPembroke Coast (625 BRT) und der mit Benzin beladene norw. DampferDeneb (856 BRT) getroffen. Beide Schiffe geraten in Brand und müssen von alliierten Einheiten versenkt werden. Der brit. DampferBalteako (1328 BRT) wird am gleichen Tag bei Narvik durch Bombentreffer beschädigt. Am 21.5. wird in der Bogen-Bucht der brit. U-Jagd-TrawlerCape Passero (590 BRT) versenkt, am 22.5. bei Gratangsbotn der brit. UJ-TrawlerMelbourne (466 BRT) und der norw. KüstendampferBjarköy (311 BRT, gehoben und repariert), am 24.5. im Hafen von Bodö der bewaffnete norw. TrawlerIngrid (ex-dt. BeuteWilhelm Reinhold) und bei Rognan den norw. KüstendampferSkjerstad (592 BRT). Vor Harstad wird am 25.5. das Royal Navy schiffMashobra (8325 BRT) getroffen und schwer beschädigt auf Strand gesetzt, es wird zum Totalverlust. Auch der als Netzsicherungsfahrzeug eingesetzte TrawlerLoch Shin (255 BRT) wird am 26.5. durch Nahtreffer so schwer beschädigt, dass er aufgesetzt werden muss, ebenso wie der vollbeladene FlottentankerOleander (7048 BRT), beide Schiffe müssen aufgegeben werden.
RAF Coastal Command verliert bei Operationen über Nordsee, Kanal, Norwegen, Atlantik und bei Trainingseinsätzen im Mai 43 Flugzeuge durch Unfälle, Motorausfall, oder schlechtes Wetter, weitere 21 durch Feindeinwirkung und 2 durch eigene Streitkräfte (siehe Seefliegerverluste).
In Bizerta legen der franz. Admiral Süd, Adm. d'Esteva, und der brit. Obfh. der Mittelmeerflotte, Adm. Cunningham, die Einsatzbereiche und Aufstellungen der allierten U-Boote im Mittelmeer fest: das Gebiet nördlich 41° Nord untersteht dem franz. Kommandanten in Toulon, südlich 41° Nord und westlich 22° Ost unterstehen dem franz. Admiral Süd, das Gebiet östlich 22° Ost dem brit. Obfh. der Mittelmeerflotte.Von April 1940 bis Mitte Mai verlegen britische U-Boote der 4. U-Flottille aus ChinaParthian,Phoenix,Proteus,Pandora,Rorqual undGrampus mit dem Depot-SchiffMedway nachAlexandria.Von Colombo verlegenOdin,Orpheus,Olympus undOtusnachMalta, dazu stößt nochGrampus. Verteilung der franz. U-Boote: 14 sind stationiert inToulon (Isis,Vénus,Pallas,Cérès,Vestale,Sultane,Atalante,Arethuse,Galatée,Naiade,Sirène,Argonaute,Diamante undPerle), 8 inOran (Diana,Danaé,Ariane,Eurdice,Psyché,Méduse,Oréade,Amphitrite), 22 inBizerta (Le Héros,Le Glorieux,Le Conquerant,Le Tonnant,Le Centaure,Pascal,Argo,Henri Poincaré,Espoir,Pégase,Monge,Redoutable,Vengeur ,Caiman,Morse,Souffleur,Marsouin undNarval) und 7 inBeirut (Protée,Acteon,Achéron,Fresnel,Phoque,Dauphin undEspadon).
Abmarsch des KonvoisUS.3. mit den TransporternAquitania,Empressof Britain undEmpress of Japan von Wellington und derAndesvon Lyttelton. Sie erreichen, begleitet von den austr. KreuzernAustraliaundCanberra und dem neuseeländ. KreuzerLeander,am 5.5. Sydney.Dort schließen sich die TransporterMauretania undQueen Mary, inMelbourne dieEmpress of Canada dem Konvoi an. Nach Aufenthalt inFremantle am 10.-12.5. wird der Geleitzug mit Ausnahme des KreuzersLeanderauf die Kap-Route umgeleitet, weil Befürchtung besteht, dass Italien in denKrieg eintritt. NachdemCanberra am 20.5. vom brit. KreuzerShropshireabgelöst wurde, passiert der Konvoi unbeschadet eine Minensperre des deutschenHilfskreuzersSchiff 16 / Atlantis vor Kap Agulhas, die aber am 13.5.entdeckt wurde, und erreicht am 26.5. Kapstadt. Ohne dieEmpress of Japanmarschiert den Konvoi am 31.5. weiter und erreicht unter Geleit der KreuzerCumberlandundShropshire am 7.6. Freetown. Von dort aus geht es am 8.6. weiternordwärts. Bis zum 10.6. wird der Geleitzug zusätzlich begleitet vom TrägerHermes,vom 12.-14.6. von einer Task Force mit dem SchlachtkreuzerHood, demFlugzeugträgerArgus, den kanad. ZerstörernRestigouche,St.Laurent,Skeena und den brit. ZerstörernBrooke,WandererundWestcott. Die Sicherung wird ab 15.6. verstärkt vonSunderland-Flugbootenund den ZerstörernWarwick undWitch. Aufgrund von Funksprüchen,die der deutsche Abhör-Dienst auffangen kann, werden vom 12.-15.6.U 43,U 101,U 29,U 48 undU 46 als U-Boot-Gruppe»Rösing«auf den Konvoi angesetzt. Konvoi US.3 wird jedoch nicht gesichtet und erreichtam 16.6. wohlbehalten den Clyde.
Das norw. TorpedobootDristig wird am 2.5. im Sognefjord , das norw. TorpedobootDjervam 3.5. bei Kvamsöyselbst zerstört. Das norw. U-BootB 6 und das T-BootSnöggwerden am 4.5. bei Florö von Deutschen erbeutet und später alsUC 2bzw.Zack / V 5504 in Dienst gestellt, das TorpedobootTroll wirdsüdlich des Aalesund von seiner Besatzung aufgegeben und erst am 18.5. von denDeutschen entdeckt und erbeutet. Die norw. T-BooteSlid undSkreiwerden am 5.5. von ihren Besatzungen im Faenfjord bzw. Freifjord selbstzerstört, später repariert und als dt.NM 16 bzw.NH 1/ V 6501in Dienst gestellt. Am gleichen Tag werden die norw. MinenlegerVale undGorbei Kjelkenes aufgegeben, sie werden am 13.5. von den Deutschen erbeutet.
Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) versenkt vor derafrikan. Küste den brit. DampferScientist(6199 BRT).
Erfolgloser Vorstoß der franz. ZerstörerChevalier-Paul,Milan,Tartu und der brit. ZerstörerSikh undTartar insSkagerrak.
Fliegerangriffe auf SchlachtschiffResolution und dieKreuzerAurora undEffingham vor Beisfjord, Narvik. Die beidenTrägerArk Royal undGlorious erreichen am 3.5. mit ihrerSicherung Scapa Flow, wo sie Vorräte ergänzen und neue Flugzeuge an Bord nehmen.ArkRoyal läuft am 4.5. zu weiteren Operationen vor Norwegen aus. Am 4.5.versenkt eineHe 111 (Lt. Korthals) des KG.100vor Narvik den poln. ZerstörerGrom.
Der 3. HilfskreuzerSchiff 21 / Widder (KKpt. Ruckteschell) läuft von Kiel durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal und unter Sicherung von 3 S-Booten durch die Nordsee nach Bergen. Am 6.5. entgeht es einem Angriff des brit. U-BootesSnapper.Am 12.5. verlässt der Hilfskreuzer Bergen zum Durchbruch durch die Dänemarkstraße. Tags darauf trifft er auf das brit. U-BootClyde, das seinen Gegner mit Torpedos verfehlt, danach mit Artillerie bekämpft wird und ablaufen muss. Nach einer Meldung vonWBS 4/ Adolf Vinnen, dass die Dänemark-Straße eisfrei sei, passiert Widder am 20.5. die Durchfahrt.
Alliierte U-Boot-Operationen in der Nordsee, vor der niederl. Küsteund in den Hoofden zur Deckung der Nordeinfahrt in den Kanal mit den brit. BootenSturgeon,Triad,Snapper,Seawolf,Shark,SpearfishundTetrarch sowie den franz. BootenOrphée,Calypso,Antiope,Circé,La Sibylle,Thetis undDoris. Am 20.5.versenktSpearfish diedän. FischtrawlerS.130 undS.175, am 23.5. versenktTetrarch den dän. FischtrawlerTerieven und bringt die dän. TrawlerEmmanuelundJens Hvas als Prisen auf. Bei der Jagd auf deutsche U-Boote verfehltAntiopeam 20.5. das irrtümlichlich angegriffene französischeSibylle. Von den imdiesem Gebiet operierenden dt.U-BootenU 7 undU 9 (Oblt.z.S. Lüth) versenkt letzteres am9.5. dieDoris, am 11.5. den estn. DampferViiu (1908 BRT) und diebrit.Tringa (1930 BRT).
Britische Minenunternehmungen: Am 10.5. legt das brit. MinenschiffPrincess Victoria mit denZerstörernEsk,Express undIntrepid auf Höhe Egmond eine Minensperre mit 236 Minen, die am 15.5. vonIntrepid mit 60Minen verlängert wird. Am gleichen Tage legen die ZerstörerEsk,ExpressundIvanhoe eine Sperre mit 164 Minen vor Hoek van Holland. Auf diesenSperren sinken am 26.7. die dt. MinensucherM 61,M 89 undM136.
Präsident Roosevelt gibt der zu Manövern im Raum Hawaiibefindlichen US-Pazifik-Flotte den Befehl, bis auf weiteres in Hawaii zubleiben.
Angriff von 6Blenheim IVF der 254 Sq. RAF (1 Flugzeug geht durchFlakfeuer verloren) und 8Skuas der 806 Sq. FAA (1Skua gehtbei der Landung verloren) gegen Schiffsziele vor Bergen. Ein Flugzeug der 254.Sqn. RAF versenkt den dt. MinensucherM 134, das Schiff wird spätergeborgen und als Räumboots- Mutterschiff M 534 / Jungingen wieder in Dienst gestellt.
Die dt. MinenlegerRoland,Cobra,Preußen undKaiser laufen, gesichert von den ZerstörernRichard Beitzen,Hermann Schoemann,Bruno Heinemann und TorpedobootGreif, zum Auswerfen der Minensperre 16 westl. der Great Fishermans Bank. Vorstoß gegen dt. Minenschiffe im Skagerrak mit KreuzerBirmingham, den ZerstörernJanus,Hyperion,Hereward,Havock sowie den ZerstörernKelly,Kandahar,KimberleyundHostile der 5. Z-Flottille (Cpt. Lord Mountbatten); von Scapa Flow nähert sich eine dritte Zerstörer-Gruppe (Cdr. Sim) mitFury,Foresight,Mohawk,Bulldog undGallant zur Unterstützung. Rechtzeitig meldet die 1. S-Flottille den Gegner und der Minenverband kann abdrehen, anschließend greifenS 30,S 31,S 32,S 33 undS 34 an. Aus dem nördlichen Verband trifft S 31 (Oblt.z.S. Opdenhoff) den ZerstörerKelly mit 1 Torpedo mittschiffs. Das schwerbeschädigte Schiff wird vom ZerstörerBulldog nach Newcastle eingeschleppt.S 33 wird bei Kollision mit der geschleppten Kelly schwer beschädigt. Nur eine kleine Deckungsgruppe mit den KreuzernManchester undSheffield der 18. Kreuzer Sqn. (VAdm. Layton) erreicht das Skagerrak, während der Hauptteil des Verbandes wegen der deutschen Invasion im Westen nach Süden beordert wird. Vor belgischen und niederl. Häfen werfen deutsche Flugzeuge 100 Luftminen.
Beginn der dt. Westoffensive. Überfall auf Belgien, Holland und Luxemburg.
Landung brit. Truppen auf Island: Die KreuzerGlasgow undBerwick sowie die ZerstörerFearless undFortune landen die »Sturges Force« (800 Mann der 2nd Royal Marine Battalion) in Reykjavik.
Nach Bekanntwerden des deutschen Einmarsches in Hollandbeschlagnahmen niederländische Behörden die in versch. Häfen liegendendeutschen Frachter, in BataviaNordmark (7749 BRT),Rendsburg(6200 BRT) undVogtland (7106 BRT), in MakassarScheer (8142 BRT),in MenadoFriderun (2327 BRT), in PadangFranken (7789 BRT),Bitterfeld(7659 BRT),Rheinland (6622 BRT),Soneck (2191 BRT) undWuppertal(6737 BRT), in SabangLindenfels (8457 BRT)Moni Rickmers (5272BRT),Sophie Rickmers (7033 BRT),Wasgenwald (4990 BRT) undWerdenfels(6318 BRT), in SoerabajaCassel (6047 BRT),Essen (5158 BRT) undNaumburg(5878 BRT) und in TjilatapStassfurt (7395 BRT). Die Schiffe werden unterneuen Namen in alliierten Diensten eingesetzt, viele von ihnen gehen im weiterenVerlauf des Krieges, meistens durch Angriffe deutscher Unterseeboote, verloren.
Von den in Häfen der niederländischen Kolonien liegenden deutschen Handelsschiffen werdenVancouver (8269 BRT),Alemania (1383 BRT),Este (7915 BRT),Frisia (561 BRT),Karibia (428 BRT),Henry Horn (3164 BRT) undPatricia (3979 BRT) in Curaçao von den Behörden beschlagnahmt, den Besatzungen derGoslar (6040 BRT) undAntilla (4363 BRT) gelingt es, ihre Schiffe selbst zu versenken, um den Einsatz in alliierten Diensten zu verhindern.
Der dt. HilfskreuzerSchiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) wirft 92 Minen vor Cap Agulhas (Südafrika). Die Sperre wird frühzeitig entdeckt und verursacht keine Schiffsverluste.
Am 10.5. vernichten dt. Bomber in Rotterdam den niederl. FrachterBoschdijk (6872 BRT) undDinteldijk (9399 BRT).He 111-Bomber des KG.4 zerstören den ZerstörerVan Galen (gehoben, geplante Wiederherstellung 1941 aufgegeben) und am 11.5. die holl. PassagierschiffsStatendam (28.291 BRT) undVeendam (15.450 BRT). Das niederl. KanonenbootBraga wird von seiner Besatzung auf dem Waal selbst zerstört (später von den Deutschen abgewrackt). Am 12.5. wird das niederl. KanonenbootFriso nach einem Luftangriff im Ijsselmeer und die KanalfähreSt. Denis (2435 BRT) in Rotterdam selbstversenkt (von Deutschen gehoben, WohnschiffBarbara). Die niederl. MinenlegerBulgia undThor werden vor Vlissingen durch dt. Flugzeuge versenkt. Britische Zerstörer setzen Zerstörungstrupps in Antwerpen (Brilliant), Vlissingen, Hoek van Holland (Venomous undVerity) und Ijmuiden ab.Dem brit.MTB 24 gelingt es, vor Ijmuiden eineHe 59 der 1./706 abzuschießen.Am 13.5. wird in Nurmansdorp das bereits a.D. gestellte niederl. T-BootChristian Cornelis von dt. Infanterie erbeutet, der MinensucherM 2 sinkt bei Ijmuiden nach Minentreffer. Der brit. DampferCity of Brussels (629 BRT) wird in Brüssel aufgegeben. Am 14.5. sinken nach Luftangriffen die KanonenbooteJohan Maurits van Nassau undBrinio und die noch unfertigen ZerstörerGerard Callenburgh undTjerk Hiddes. Dt. Bomber versenken in der Scheldemündung den belg. PassagierdampferVille de Bruges (13.869 BRT).
Vormarsch dt. Kampfgruppe Feuerstein von Mosjoen nach Mo. Zur Umgehung brit. »Scissor-Force« bei Mosjoen werden 300 Gebirgsjäger auf den norw. DampferNord-Norge verladen und bei Hamnesberget abgesetzt, bevor der Dampfer am 12.5. durch den brit. KreuzerCalcutta und den ZerstörerZulu versenkt wird. Die »Scissor-Force« muss durch ZerstörerJanus undJavelin von Sandnessjoen nach Bodö evakuiert werden. Zur Sperrung des südl. Zuganges nach Narvik wird das Gros der brit. Garde-Brig. nach Bodö geworfen. Die KreuzerEnterprise undCairo, ZerstörerHesperus, SloopFleetwood und FrachterMargot landen trotz starker Luftangriffe Verstärkungen bei Mo. In der Nacht zum 15.5. transportiert der brit. TransporterChrobry (11.442 BRT), gesichert vom ZerstörerWolverine und SloopStork, ein Bataillon nach Bodö, er wird dabei vonJu 87-Bombern der 1./StG.1 getroffen und muss aufgegeben werden.
Das franz. U-BootRubis (KKpt. Cabanier) legt am 10.5. bei Egersund eine Minensperre, auf der im Mai der norw. SchlepperVansö (54 BRT) und im Juli die norw. DampferKem (1706 BRT) undArgo (412 BRT) verloren gehen. Auf einer am 11.5. vonNarwhal bei Molde gelegten Sperre sinkt am 30.5. das dt. VorpostenbootV 1109 / Antares(291 BRT). Das brit. U-BootPorpoise (Cdr. Roberts) legt am 15.5. südlich von Molde eine Minensperre, die keine Erfolge bringt.
Unfertige niederl. Schiffe werden von niederl. Werften nachGroßbritannien gebracht um dort fertig gestellt zu werden: am 11.5. ZerstörerIsaac Sweers (durch denSchlepperZwarte Zee), am 12.5. die U-BooteO.21 undO.22 (begleitet vom SchlepperB.V. 37 exSchelde), am 15.5.O.23 undO.24, am 14.5. KreuzerJacob vanHeemskerck.
Kanad. ZerstörerFraser und brit. KreuzerCaradoclanden brit. Truppen zur Unterstützung niederl. Einheiten in Curaçao.
Landung von 2 Bataillonen der franz. Fremdenlegion in Bjerkvik(Herjangsfjord), nördl. Narvik. Die 1500 Mann werden von den KreuzernEffingham (Adm. of the Fleet Lord Cork) undAurora transportiert und ausgebootet.Das SchlachtschiffResolution setzt 2 MLC-Landungsboote mit je 2 leichtenPanzern aus, Feuerunterstützung durch den KreuzerEnterprise und 5Zerstörer, darunterHavelock mit einer franz. Gebirgsbatterie an Bord.
In und vor niederl. undbelg. Häfen werden 32 Luftminen geworfen. Die Unternehmen werden in denfolgenden Nächten fortgesetzt (u.a. werden am 13./14.5. von 23 Flugzeugen derKü.Fl.Gr.106 und 12Ju 88 der KG.4 insgesamt 48 Minen abgeworfen, am 16./17.5.landen 52Luftminen in der Scheldemündung und vor Ostende). Ab 17.5. sind die franz.Kanalhäfen (Dünkirchen, Calais, Dieppe, Boulogne und Le Havre) das Ziel derMinenoperationen (u.a. werden am 18./19.5. wieder 64 Luftminen durch 67Flugzeuge abgeworfen; am 21./22.5. ist der Schwerpunkt Le Havre), ab 25.5. werden auch engl. Häfen (Portsmouth, Dover,Southampton, Folkestone und Newhaven) erneut verseucht (u.a. 26./27.5. dasGebiet um die Isle of Wight durch 9. Flieger-Division und 24 Flugzeuge des F.d.L.West). Insgesamt werden 575 weitere Luftminen geworfen.
Kanad. Truppentransport (2400 Mann) im Konvoi TC.4 mitTruppenschiffenAntonia undDuchess of Bedford von Halifax nachLiverpool. Sicherung zunächst durch die kanad. ZerstörerSaguenay undSt.Laurent, Ocean Escort durch das brit. SchlachtschiffRevenge, auf derletzten Etappe Sicherung durch 5 Zerstörer, darunterZulu.
Brit. ZerstörerHereward bringt Königin Wilhelmina vonHolland nach England. Am Abend folgt die niederl. Regierung auf dem brit.ZerstörerWindsor.Niederl.FrachterPhrontis (6181 BRT) transportiert 900 dt. Kriegsgefangene(Luftlandetruppen) nach England; am nächsten Morgen bringt die niederl.Texelstroom(1617 BRT) weitere 300 hinüber.
Außerdem werden folgende niederl. Schiffe und Fahrzeuge von deutschen Truppenerbeutet: Leichte KreuzerDe ZevenProvincien undEendracht (unfertig; Weiterbau alsKH 1 bzw.KH2 vorgesehen, doch aufgegeben), 3 Kanonenboot- Neubauten (alsK 1,K 2 undK 3 fertiggestellt), T-BooteG 16 undG 2 /Jan Danielzoon van de Rijn(selbstversenkt, gehoben und als TorpedofangbooteTFA 9 undTFA10 eingesetzt), T-BootZ 3 (selbstversenkt), MinensuchbooteWillemvan Ewijk (fast fertig erbeutet, späterM 551),Pieter FloriszundAbraham van der Hulst (selbstversenkt, späterM 552 undM 553),M 1 undM 4 (selbstversenkt, von Deutschen reaktiviert),M 3 (in Ijmuidenals Blockschiff versenkt), KanonenbooteHefring,Tyr undFrejr (selbstversenkt, die beiden erstgenannten reaktiviert), Kreuzer-HulkGelderland (später FlakschiffNiobe),Vliereede (ex KüstenpanzerschiffVan Heemskerck, später FlakschiffUndine)undIjmuiden (ex KüstenpanzerschiffHertog Hendrik, später FlakschiffAriadne), SchnellbooteTM 52 (dt.S201, später bulg.Nr. 4) undTM 53 (dt.S 202, späterbulg.Nr. 5) sowieTM 63 -TM 70 (Bau gestoppt, späterdaraus bulg.Nr. 6 undNr. 7), U-BooteO.8 (dt.UD 1),O.11 (nicht reaktiviert) undO.12(dt.UD 2),O.25 (selbstversenkt, späterUD3),O.26 (selbstversenkt, späterUD 4),O.27 (selbstversenkt, späterUD 5).
Die brit. TrägerGlorious undFurious laufen unter Sicherung von 4 Zerstörern von Scapa Flow aus zu Operationen vor Norwegen.Skua-Flugzeuge derArk Royal unterstützen den Vormarsch der alliierten Truppen von Narvik nach Süden.
Franz. TorpedobootL´Incomprise und U-JägerCH 6,CH 9 undCH 41 bekämpfen dt. Truppen vor der Enge von Zuid Beverland.
Von der dt. Kriegsmarine werden erbeutet oder versenken sich selbst: ZerstörerTjerk Hiddes (Weiterbau alsZH 2 1941 aufgegeben),Gerard Callenburgh (gehoben und alsZH 1 in Dienst gestellt) undPhilipp van Almonde (unfertig selbst zerstört; geborgen; Fertigstellung für Deutschland aufgegeben) in Rotterdam. SloopZinnia (erbeutet, nach Umbau Art.-SchulbootBarbara) in Ostende, KanonenbootArtevelde (unfertig, alsK 4 fertiggestellt) in Antwerpen, SchulbooteWestdiep (ex dt. T-BootA 20, erbeutet, SchnellschlepperReiher, später E-Meß-SchulbootWarendorp) undWielingen (ex dt. T-BootA 43 erbeutet, nicht reaktiviert und 1943 nach Havarie abgewrackt) in Ostende.
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Deutsche Bomber treffen am 15.5. in der Scheldemündung den brit. ZerstörerValentine, der beschädigt auf Strand gesetzt und aufgegeben wird, dieWinchester wird schwer beschädigen. Dt. Heeresartillerie versenkt am gleichen Tag den niederl. MinenlegerHydra vor Duiveland. Am 19.5. wird der ZerstörerWhitley bei Nieuport nach Fliegerangriff schwer beschädigt auf Strand gesetzt und vom ZerstörerKeith zerstört. Dt. Truppen erbeuten in Amsterdam die unfertigen niederl. RäumbooteMV I,MV II,MV III ,MV IV,MV V undMV VI, die als dt.RA 51 (zeitw.R 201),RA 52 (zeitw.R 202) ,RA 53 (zeitw.R 203),RA 54 (zeitw.R 204),RA 55 (zeitw.R 205) undRA 56 (zeitw.R 206) fertiggestellt werden.
. Das brit. U-BootPorpoise (Cdr. Roberts) legt am 15.5. und am 14.6. Minensperren, auf denen am 18.6. der dt. MinensucherM 5 verloren geht (Tabelle der Minenerfolge). Das franz. U-BootRubis (KKpt. Cabanier) legt 3 Minensperren bei Haugesund (27.5.), im Hjeltefjord (9.6.) und vor Gripsholm (26.6.), auf denen 4 norw. Schiffe (Blaamannen, Jadarland, Sverre Sigurdssön sowie HafenschutzbootBiene exÖyulf) sinken. Auf einer weiteren Minensperre vor Südwestnorwegen geht am 25.5. (brit. Minensperre 57.00n 03.40e) oder am 8.6. (dt. Minensperre 16 B) das poln. U-BootOrzel verloren.
Die franz. ZerstörerFougueux,Frondeur,Cyclone undSiroco greifen, unterstützt durch 2 Staffeln der Marineluftwaffe, in die Kämpfe um Zuid Beveland und Walcheren ein.
Bei Operationen im Kanal versenktU 9 (Oblt.z.S. Lüth) am 23.5. den als brit. Prise eingebrachten dt. DampferSigurds Faulbaums (3256 BRT),U 62 (Oblt. z.S. Michalowski) vor Dünkirchen am 29.5. den brit. ZerstörerGrafton. Angriffe vonU 60 (Kptlt. Schewe) gegen die ZerstörerVimy (brit.) undBlyskawica (poln.) schlagen durch Torpedoversager fehl.
Beim Kampf um Norwegen wurden 3 intakte Enigma-Schlüsselmaschinen der dt. Heeres- und Luftstreitkräfte erbeutet, die nun in der britischen Aufklärungszentrale Bletchley Park in Betrieb gehen.
Der brit. KreuzerEffingham läuft bei dem Versuch,Verstärkungen nach Bodö zu bringen, auf ein Riff und kentert. Bergung derÜberlebenden durch die KreuzerCoventry undCairo und dieZerstörerMatabele undEcho. Die TrägerGlorious undFuriouslösenArk Royal vor Narvik ab. Ein dt.Fw 200 Fernaufklärungsbomber der 1./KG.40 versenkt bei Aldrasundet (Helgeland) den norw. DampferTorgtind (298 BRT). Wahrscheinlich der erste Erfolgdieses 4-motorigen Flugzeugtyps.
Um weitere Zwischenfälle in der Panamerikanischen Sicherheitszonedurch die Aufbringung dt. Handelsschiffe zu verhindern, läßt dievenezolanische Regierung die in Maracaibo liegenden dt. FrachterDurazzo(1153 BRT) undSesostris (3987 BRT) von Marineeinheiten besetzen unddie Maschinen unbrauchbar machen.
Minenunternehmungen mit KreuzerKöln, AvisoGrille sowie den ZerstörernBruno Heinemann,Hermann Schoemann undRichard Beitzen, die in den Nächten vom 17./18.5. und 19./20.5. in 2 Teilabschnitte die Minensperre 16 als Verlängerung der Westwall-Sperre werfen. Auf Sperre 16A (Position 56.45n 03.26e) sinkt wahrscheinlich Anfang August 1940 das britische U-BootThames.
6Swordfish der 823. Sq. FAA aus Hatston werfen Luftminen vorHaugesund.
Bei einem Angriff der II./KG.30 auf Schiffsziele bei Narvik erhältdas brit. SchlachtschiffResolution einen 1000-kg Bombentreffer, der 3 Decksdurchschlägt.
Die brit. FlugzeugträgerFurious undGloriousoperieren vor den Lofoten. Am 18.5. wird die 701. FAA-Squadron mitWalrus-Flugbooten zur Aufklärung und U-Sicherungnach Harstad eingeflogen. Am 21.5. fliegtFurious18Gladiator-Jäger der 263. RAF Sqn. nach Bardufoss ein.Gloriousmuss mit denHurricane-Jägern der 46. RAF Sqn. an Bord umkehren, da derFlugplatz bei Skaanland noch nicht einsatzbereit ist. Der zur Luftunterstützungvor dem Vestfjord operierende TrägerArk Royal muss zurErgänzung am 21.5. ebenfalls nach Scapa Flow gehen.
Verlegung der 1. (S 22,S 23,S 24,S 25)und 2. Schnellboot-Flottille (S 30,S 31,S 32,S 34undS 13) nach Holland. Am 19.5. erreichen Schnellboot-MutterschiffCarlPeters und 9 S-Boote zunächst Borkum. Von hier aus Einsätze in den Nächtenzum 21., 22. und 24.5., anschließend Verlegung nach Den Helder. Von hier aus erfolgen inallen weiteren Nächten des Monats Einsätze gegen den alliertenSchiffsverkehr vor dem nördl. Kanalzugang.
Nach längerer Unterbrechung operiertU 37 (Kptlt. Oehrn) als erstes U-Boot erfolgreich wieder im Gebiet nordwestl. Kap Finisterre. Es versenkt am 19.5. die schwed.Erik Frisell (5066 BRT), am 24.5. die griech.Kyma (3994 BRT), am 27.5. die brit.Sheaf Mead (5008 BRT) und die argent.Uruguay (3425 BRT), am 28.5. das franz. PassagierschiffBrazza (10.387 BRT) und den FischdampferJulien (177 BRT), am 29.5. die franz.Marie José (2477 BRT) und den brit. TankerTelena (7406 BRT), am 1.6. die griech.Ioanna (950 BRT) und am 3.6. die finn.Snabb (2317 BRT). Am 22.5. wird die brit.Dunster Grange (9494 BRT) durch Torpedotreffer beschädigt.
gegen verloren: am20.5. vor Ostende der brit. TrawlerRifsnes (431 BRT), vor Calais der brit. DampferMavis (935 BRT) und die franz.Pavon (4128 BRT),in Le Havre der franz. HilfsminensucherAD.49 /AugustineNormand (175 BRT),vor Boulogne der franz. TankerOphélie (6477 BRT).
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Die brit. ZerstörerKeith,Whitshed,Vimiera,Wild Swan,Venomous,Venetia undWindsor evakuieren unter heftigem dt. Artilleriefeuer und Luftangriffen 4368 Mann, davonVimiera auf der 2. Fahrt allein 1400 Mann von Boulogne. Zuvor greifen die franz. GroßzerstörerChacal undJaguar mit den ZerstörernFougueux,Frondeur,LAdroit,Bourrasque,Orage,Foudroyant,Cyclone,Sirocco,Mistral unter Führung von Kpt.z.S. Urvoy de Porzamparc in die Kämpfe ein und stoppen den dt. Vormarsch vorübergehend. versenken am 21.5. vor Malo-les-Bains den franz. ZerstörerL'Adroit, vor Dünkirchen den brit. DampferBawtry (835 BRT, später gehoben und repariert), den franz. TankerLe Niger (xxx BRT) und den franz. U-JägerCH 9, im Hafen von Dieppe die brit. FrachterHubbastone (873 BRT, später geborgen) undMaid of Kent (2693 BRT). Am 22.5. vor Graveliens den franz. DampferPortrieux (2257 BRT). Am 23.5. nördl. Boulogne den ZerstörerOrage (ausgebrannt und am 24.5. gesunken). S 21 (Oblt.z.S. v. Mirbach) undS 23 (Oblt.z.S. Christiansen) beschädigen am 23.5. den GroßzerstörerJaguar vor Malo-les-Bains so schwer, dass er aufgegeben werden muss (aufgelaufen, aufgegeben und später von dt. Flugzeugen vernichtet).
Von Bergen aus operierenU 8,U 56 undU 58(Kptlt. Kuppisch) westlich der Orkneys und in den North Minches. Torpedoversagerverhindern Erfolge. NurU 58 versenkt am 1.6. den brit. DampferAstronomer(8401 BRT).
Dt.He 59 werfen am 23.5. drei Luftminen in den Rombaksfjord,am 28.5. fünf Minen in den Vestfjord.
Beschluß der Alliierten Obersten Kriegsleitung, Norwegen zu räumen.Zuvor soll Narvik besetzt werden, um dort alle Hafen- und Erzumschlag-Anlagen zu zerstören.
Die brit. KreuzerArethusa,Galatea und die ZerstörerWessex,Vimiera,Wolfhound,Verity,Grafton,GreyhoundundBurza (poln.) unterstützen von See her die Verteidiger von Calais. ZerstörerWessex durch 40Ju 87 der I. und III./StG.2versenkt,Burza undVimiera beschädigt; franz.GroßzerstörerChacal wird vor Boulogne von deutschen Bombern getroffen und durch Heeresartillerie endgültigzerstört. Am 24.5. wird in Dieppe der brit. FrachterBrighton (2391 BRT)durch Fliegerbomben versenkt.
Verlegung von vier kanad. Zerstörern von Halifax (St. Laurel,Restigouche undSkeena, Ankunft am 31.5.) bzw. aus der Karibik (Fraser,Ankunft am 3.6.) nach Plymouth.
Im Hafen von Zeebrügge werden die alten brit. DampferFlorentino(1822 BRT),Transeas (1499 BRT),Atlantic Guide (1943 BRT) undBorodino(2004 BRT) als Blockschiffe versenkt. Der brit. DampferYewdale (823 BRT)wird am 26.5. auf der frz. Seite des Kanals durch Küstenartillerie beschädigt.Durch Artilleriebeschuss sinkt am 27.5. vor Calais das brit. MotorschiffSequacity(870 BRT), vorDünkirchen wird der brit. DampferBiarritz (2388 BRT) beschädigt. DurchBombenangriff sinken am 25.5. vor Dünkirchen die brit.Spinel (650 BRT, spätergeborgen), am 27.5. vor Dünkirchen die brit.Worthtown (868 BRT, später geborgen).
Brit. TrägerGlorious überführtHurricane-Jäger der RAF-Squadron 46 nach Skaanland (Nordnorwegen). Am gleichen Tag wird der als Flaggschiff des Flottenadmirals Lord Cork vorgesehene FlakkreuzerCurlew durchHe 111 der KGr.100 (Fw. Wiersbitzky) vor Skaanland versenkt.
mit den FlakkreuzernCairo (Lord Cork) undCoventry (KAdm. Vivian), den ZerstörernWhirlwind,Fame,Havelock,Walker,Firedrake und SloopStork. Sie unterstützen den Übergang der Fremdenlegion über den Rombaksfjord und den von leichten Panzern unterstützten Vorstoß entlang der Erzbahn nach Narvik, das am 28.5. geräumt werden muss. KreuzerSouthampton gibt der poln. Brigade westlich Narvik Feuerunterstützung. FlaggschiffCairo wird durch Bombentreffer beschädigt.
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König Leopold kapituliert mit der belg. Armee.
Beginn derOperation »Dynamo« (Rückführung der britischenExpeditionsarmee). Amersten Tag werden 17.804 Soldaten vom Festland evakuiert. Bis 4.6. sind folgende Kriegsschiffe beteiligt: Brit.FlakkreuzerCalcutta, ZerstörerAnthony,Basilisk,Blyskawica(poln.),Codrington,Esk,Express,Gallant,Grafton,Grenade,Greyhound,Harvester,Havant,Icarus,Impulsive,Intrepid,Ivanhoe,Javelin,Jaguar,Keith,Mackay,Malcolm,Montrose,Sabre,Saladin,Scimitar,Shikari,Vanquisher,Venomous,Verity,Vimy,Vivacious,Wakeful,Whitehall,Whitshed,Wild Swan,Winchelsea,Windsor,Wolfhound,Wolsey,Worcester, SloopBideford, KanonenbooteLocust,Mosquito,KorvettenGuillemot,Kingfisher, MinensucherAlbury,Dundalk,Gossamer,Halcyon,Hebe,Leda,Lydd,Niger,Pangbourne,Ross,Salamander,Saltash,Skipjack,Speedwell,Sutton,Sharpshooter, 4 Wachschiffe, 53Minensuch- und U-Jagd-Trawler, 5 Q-Schiffe, 24 Drifter, 6 MTBs, 4 MSABs, 28Personaltransporter, 8 Verwundetentransporter sowie zahllose Hilfs- undPrivatfahrzeuge. Ferner die franz. ZerstörerBranlebas,Bourrasque,Cyclone,Foudroyant,Mistral,Sirocco, die T-BooteBouclier,La Flore,LIncomprise und die AvisosAmiens,Belfort,Arras undAmiral Mouchez sowie Hilfs- und Handelsschiffe.
Verluste: der kleine brit. DampferAboukir (694 BRT) durch dt. S-BootS 34 (Olt.z.S. Obermaier) versenkt, brit. ZerstörerWindsor durch Bomben beschädigt, weitere Hilfsschiffe und Transporter versenkt und beschädigt: MotorschiffQueen of the Channel (1162 BRT) durch Luftangriff versenkt, HilfsminensucherBrighton Belle (396 BRT) sinkt in den Downs nach Kollision mit Wrack, DrifterBoy Roy (95 BRT) undPaxton (92 BRT) werden nach Luftangriffen bei Dünkirchen auf Strand gesetzt und aufgegeben, MotorschiffMajority H. (84 BRT) bei Dünkirchen aufgegeben (später erbeutet), DrifterOcean Reward (95 BRT) sinkt nach Kollision vor Dover. Brit. DampferYewdale (823 BRT) wird am 28.5. auf der frz. Seite des Kanals durch Küstenartillerie und Luftangriff erneut beschädigt.
28.31.5.1940
Nordatlantik / Biskaya
Als erste Welle operieren die dt. U-BooteU 43,U 101,U 29,U 48 undU 46 mit Schwerpunkt nordwestl. Kap Finisterre.U 101 (Kptlt. Frauenheim) versenkt bereits am 30.5. die brit.Stanhall (4831 BRT) und am 31.5. dieOrangemoor (5775 BRT).
Zweiter Tag derOperation »Dynamo«: 47.310 Mann evakuiert. Kurz nach Mitternacht wird der brit. ZerstörerWakeful bei De Panne (Belgien) vonS 30 (Oblt.z.S. Zimmermann) versenkt (das gekenterte Wrack am 30.5. durch KorvetteSheldrake vernichtet). Während der Bergung Überlebender nähert sichU 62 (Oblt.z.S. Michalowski) und torpediert den ZerstörerGrafton (Wrack später durch ZerstörerIvanhoe versenkt); im folgenden Durcheinander wird der TonnenlegerComfort (60 BRT) versehentlich für einen Angreifer gehalten, von derGraftonunter Feuer genommen und von dem MinensucherLyddso schwer gerammt, dass er sinkt.
Im weiteren Verlauf des Tages versenken dt. Bomber in Dünkirchen den Zerstörer Grenade (aufgegeben und selbst gesprengt),Gallant,Jaguar,Greyhound,Intrepid,Saladin,Wolfhound undMistral (franz.) sowie SloopBideford werden durch Bomben schwer beschädigt. Die dt. Luftwaffe versenkt außerdem 8 Hilfsschiffe mit 6201 BRT und 7 Handelsschiffe mit zusammen 15830 BRT, darunter: brit. DampferLorina (1578 BRT),Clan MacAlister (6787 BRT, brachte 8 Landungsfahrzeuge aus England) undFenella (2376 BRT), Hilfs-FlakschiffCrested Eagle (1110 BRT), HilfsminensucherGracie Fields (393 BRT),Waverley (537 BRT), TrawlerCalvi (363 BRT),Polly Johnson (290 BRT), DrifterNautilus (64 BRT), LandungsbootLCA 16. LandungsbooteLCA 4 undLCA 18 gehen beim Aussetzen von derClan MacAlister verloren. Der DrifterGirl Pamela (93 BRT) sinkt nach Kollision vor Dünkirchen, die ZerstörerMontrose undMackay werden durch Kollision und Grundberührung beschädigt.
Dritter Tag derOperation »Dynamo«: 53.823 Soldatenevakuiert. Franz. ZerstörerBourrasque vor Nieuport durch dt. Artillerieund (beim Ausweichmanöver) durch Minentreffer in eigenem Minenfeld versenkt. DieZerstörerAnthony,Sabre undWorcester werden durchLuftangriffe beschädigt und 3 größere Transporter und 6 Fischereifahrzeugeversenkt: u.a. brit. DampferNormannia (1567 BRT), Armed Boarding VesselKingOrry (1877 BRT). Die brit. KanalmotorbooteAmbleve undYsergehen vor Dünkirchen durch Grundberührung verloren.
Vierter Tag derOperation »Dynamo«: 68.014 Soldatenevakuiert. Franz. ZerstörerSirocco durch die dt. SchnellbooteS 23 (Oblt.z.S. Christiansen) undS 26 (Oblt.z.S. Fimmen) vor der WesthinderTonne versenkt (Wrack vonJu 88 vernichtet), ZerstörerCycloneverliert durch Torpedotreffer vonS 24 (Oblt.z.S. Detlefsen) das Vorschiff.MinensucherDevonia (622 BRT) nach Bombentreffer bei Dünkirchen aufStrand gesetzt und aufgegeben, LandungsbooteLCA 8 undLCA 15gehen bei Dünkirchen verloren. Durch Fliegerbomben beschädigt werden die brit.ZerstörerExpress,Harvester,Icarus,Impulsive,Malcolm,Scimitar und MinensucherHebe. Brit. DampferFulham IV (1584 BRT)wird vor Orfordness durch Luftangriff, diePrincess Maud (2883 BRT) beiGravelines durch Küstenartillerie beschädigt.
Das dt.U 13 (Kptlt. Schulte) wird vor Lowestoft vom brit. MinensucherWeston in seiner Funktion alsGeleitsicherung des Konvois FN.184 zum Auftauchen gezwungen und unter Artilleriebeschuss von der Besatzung selbstversenkt. Die gesamte Besatzung wurde von den Briten gerettet.
2. Schlachtschiff-Geschwader:Rodney (F),Resolution,Valiant,in Reparatur:Barham,Nelson.Schlachtkreuzer-Geschwader:Renown(F),Repulse, in Reparatur:Hood,Flugzeugträger:ArkRoyal (F),Glorious,Furious (Clyde), ZerstörerWestcott,zugeteilte Kreuzer in Reparatur:Cairo,Enterprise.
1. Kreuzer-Geschwader:Devonshire (F),Sussex, in Reparatur:Berwick,Suffolk,Norfolk.2. Kreuzer-Geschwader:Galatea (F),Arethusa (beide in Sheerness), in Reparatur:Aurora,Penelope.18. Kreuzer-Geschwader:Southampton (F), ferner im HumberSheffield,Birmingham,Manchester, in RosythYork, im TyneNewcastle, in Reparatur:Glasgow.
3. Zerstörer-Flottille:Delight,Diana, in Reparatur:Inglefield,Isis,Imogen.
5. Zerstörer-Flottille:Kelvin, in HarwichJackal, inSheernessJavelin, in Reparatur:Kelly,Kipling,Kashmir,Jaguar,Jersey,Jervis,Jupiter.
6. Zerstörer-Flottille:Tartar (F),Ashanti,Bedouin,Mashona,in Reparatur:Somali,Matabele,Punjabi,Eskimo.
8. Zerstörer-Flottille:Foxhound,Fortune,Fame,Firedrake,in Reparatur:Faulknor,Fearless,Fury,Forester.
9. Zerstörer-Flottille:Havelock (F),Highlander, inSheernessHarvester,Havant, in Reparatur:Hesperus.