Die OSZE befasst sich mit vielen Themen in Verbindung mit Menschenhandel: Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, Strafverfolgung und Verbrechensbekämpfung, Ungleichheit und Diskriminierung, Korruption, wirtschaftliche Benachteiligung und Migration.
2003 richtete die Organisation die Funktion desSonderbeauftragten und Koordinators für die Bekämpfung des Menschenhandels(nur in Englisch) ein, um dieTeilnehmerstaaten bei der Entwicklung und Umsetzung wirksamer Strategien zur Bekämpfung des Menschenhandels zu unterstützen. Das Büro des Sonderbeauftragten fördert einen auf die Opfer ausgerichteten und auf den Menschenrechten beruhenden Ansatz, bei dem der Opferschutz im Mittelpunkt steht.
DerOSZE-Aktionsplan zur Bekämpfung des Menschenhandels bietet den Rahmen für die Aktivitäten der OSZE zur Unterstützung der Bemühungen ihrer Teilnehmerstaaten in diesem Bereich. Er enthält in drei zentralen Bereichen wesentliche Empfehlungen für Aktionen auf nationaler Ebene:
2013 fügte die OSZE einen vierten Bereich hinzu, nämlich ein Kapitel über Partnerschaften, in dem die Notwendigkeit für verstärkte Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und anderen Partnern hervorgehoben wird, unter anderem in Fragen zum Gesetzesvollzug, in Bezug auf Nationale Leitsysteme (NRM) und die gemeinsame Arbeit von öffentlichen Einrichtungen und dem Privatsektor.
Einige OSZE-Feldoperationen helfen dabei, die Kapazitäten nationaler und lokaler Behörden sowie zivilgesellschaftlicher Organisationen in der Verhütung und Bekämpfung von Menschenhandel, der Verbesserung der Strafverfolgung und Unterstützung der Opfer zu stärken. Sie veranstalten Seminare und Ausbildungskurse, u.a. für Polizisten, Grenzschutzbeamte, Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Sozialarbeiter, religiöse Führer und Medien und führen Erhebungen und Studien sowie Informationskampagnen für die Öffentlichkeit durch.