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Diesbach (GL)

Autorin/Autor:Karin Marti-Weissenbach

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Glarus, seit 2011 Teil der neuen GemeindeGlarus Süd. 2004-2010 gehörte Diesbach mitHätzingen zuLuchsingen. Strassendorf im Glarner Hinterland, auf der rechten Seite des Grosstals zwischen Hätzingen und Betschwanden gelegen: Diesbach auf dem Schuttkegel des Rufibachs, Dornhaus auf demjenigen des Diesbachs. Um 1350 Diesbach. 1837 466 Einwohner; 1850 419; 1888 525; 1900 461; 1950 476; 2000 237; 2003 206.

Diesbach (GL): Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Diesbach (GL): Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Bis 1395 war Diesbach dem Kloster Säckingen abgabenpflichtig. Reste eines mittelalterlichen Wohnturms am Bürgli in Dornhaus. Das ursprünglich nach Glarus, seit dem 14. Jahrhundert nach Betschwanden kirchgenössige Diesbach trat 1528 mehrheitlich zum reformierten Glauben über. Schon im Mittelalter bestand neben Klein- auch Grossviehzucht. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde Hanf zur Herstellung der halbwollenen Mätze angebaut. Im 18. Jahrhundert war die Baumwollhandspinnerei bedeutendste Erwerbsquelle. 1773 liess der Unternehmer Adam Schiesser das Haus «zum Sunnezyt» mit Rokokostuckaturen der Gebrüder Moosbrugger erbauen. 1711-1835 wurde der Gemeindebesitz durch viele Güterkäufe erweitert. 1845-1848 wanderte ein Siebtel der Einwohner wegen Armut aus. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Heimweberei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Diesbach entstand um die Mitte des 19. Jahrhunderts das bis nach 2000 tätige Textilunternehmen Legler & Co. AG. 1886 Bau des heutigen Schulhauses. 1984-2004 bildete Diesbach einen Primarschulkreis mit Rüti und Betschwanden.

Quellen und Literatur

  • G. Heer,Bilder aus der Gesch. von Diesbach-Dornhaus, 1891
  • E. Knüsli, «Das Haus "zum Sunnezyt" in Diesbach», inNeujahrsbote für das Glarner Hinterland 6, 1972, 7-29
  • E. Knüsli, H.J. Streiff, «Das Thomas-Legler-Haus», inNeujahrsbote für das Glarner Hinterland 25, 1991, 135-139
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Diesbach (GL)", in:Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000761/2020-11-19/, konsultiert am 08.05.2025.
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