Polit. Gem. GE, in der Champagne gelegen. 1225Laconay, 1231Lacunay. 1860 241 Einw.; 1900 247; 1950 218; 1970 236; 2000 540. Die ländliche Gem. ist seit der Römerzeit kontinuierlich besiedelt. 1225 trat Gf. Wilhelm von Genf alle seine Rechte über das Dorf an das Priorat Saint-Victor in Genf ab. 1519 liess der Hzg. von Savoyen, der die Herrschaft über das Priorat behalten wollte, den Prior François Bonivard einsperren und ersetzte ihn durch Jean de Brisset de Lacconay, einen seiner Gefolgsleute und Herrn von L. Das Dorf besass damals eine Pfarrkirche Notre-Dame; ein befestigtes Haus aus dem 15. Jh., das im 17. Jh. im Besitz der Fam. de la Grave war, hat sich bis heute erhalten. 1536 schloss sich L. der Reformation an, und die Pfarrkirche wurde vom Pfarrer von Chancy betreut. Der Abschied von Basel 1544 schlug die Einkünfte von L. Genf zu. Im Vertrag von Lausanne 1564 wurde das Dorf der Doppelherrschaft von Genf und Savoyen unterstellt. Gemäss Turiner Vertrag von 1754 ging es an das Königreich Sardinien und wurde wieder katholisch. Der Turiner Vertrag von 1816 schliesslich wies L. dem Kt. Genf zu, wobei das Dorf mit Avusy und Soral zu einer einzigen Gem. zusammengelegt wurde. 1850 wurde L. eine selbstständige Gemeinde. 2001 war die Bevölkerung mehrheitlich kath. (Pfarrei Soral-L.), und mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen arbeitete in der Landwirtschaft. Die ref. Einwohner sind der Kirchgemeinde der Champagne angeschlossen.
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