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Zinkphosphid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zinkphosphid
_Zn2+0_P3−
Allgemeines
NameZinkphosphid
Andere Namen
  • Trizinkphosphid
  • Trizinkdiphosphid
VerhältnisformelZn3P2
Kurzbeschreibung

dunkelgrauetetragonale Kristalle oder Pulver mit schwachem Geruch nachPhosphin[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1314-84-7
EG-Nummer215-244-5
ECHA-InfoCard100.013.859
PubChem25113606
WikidataQ204906
Eigenschaften
Molare Masse258,12g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,55 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1164°C[2]

Löslichkeit

zersetzt sich langsam in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH:260​‐​300​‐​410
EUH:029​‐​032
P:223​‐​231+232​‐​264​‐​273​‐​370+378​‐​422[1]
MAK

0,1 mg·m−3[1]

Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Zinkphosphid (genauer Trizinkdiphosphid) ist einechemische Verbindung aus der Gruppe derPhosphide. Es handelt sich um dunkelgraue Kristalle oder ein dunkelgraues Pulver.

Darstellung

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Die Herstellung von Zinkphosphid kann direkt aus den Elementen erfolgen:[4]

3 Zn+2 PZn3P2{\displaystyle \mathrm {3\ Zn+2\ P\longrightarrow Zn_{3}P_{2}} }

Eigenschaften

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Zinkphosphid ist eine graue reaktiveChemikalie, welche u. a. mitOxidationsmitteln,Säuren,Wasser oderAlkalien heftig reagieren kann.[1] Die Zersetzung von Zinkphosphid erfolgt jedoch erst bei sehr hohen Temperaturen zuPhosphor undZink bzw. den jeweiligenOxiden. Die Verbindung besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der RaumgruppeP42/nmc (Nr. 137)Vorlage:Raumgruppe/137 (a = 8,113 Å, c = 11,47Å).[4]

Die im offenen System oder bei niedrigem P-Druck und niedriger Temperatur sich bildende Modifikation Zinkdiphosphid ZnP2 besteht aus roten bis orangefarbenen Nädelchen. Diese hat tetragonale Kristallstruktur mit der RaumgruppeP41212 (Nr. 92)Vorlage:Raumgruppe/92.[4]

Verwendung

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Wie andere Phosphide (Aluminiumphosphid oderCalciumphosphid) wird auch Zinkphosphid zur Bekämpfung vonWühlmäusen oder anderen Nagetieren eingesetzt. Dabei wirkt es alsFraßgift, da bei Kontakt mit der Magensäure giftigesMonophosphan entsteht.

Zn3P2+6 HCl2 PH3+3 ZnCl2{\displaystyle \mathrm {Zn_{3}P_{2}+6\ HCl\longrightarrow 2\ PH_{3}+3\ ZnCl_{2}} }

Giftweizen besteht häufig aus mit Zinkphosphid behandelten Weizenkörnern.[5]

Vergiftungen, auch bei Wild- und Haustieren

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Zu Vergiftungen mitsuizidalem[6] oder akzidentellem Hintergrund sowie zur Vergiftungsdiagnose[7] bei Wild-[8] und Haustieren[9] liegen viele Veröffentlichungen vor.

Sicherheitshinweise

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Schon mit Luftfeuchtigkeit gibt Zinkphosphid giftige und hochentzündliche Gase ab (Monophosphan undDiphosphan). Diese können sich unter Umständen von selbst entzünden. Auch mit Säuren reagiert Zinkphosphid unter Bildungen vonPhosphanen.

Einzelnachweise

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  1. abcdefghiEintrag zuZinkphosphid in derGESTIS-Stoffdatenbank desIFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. M. Ghasemi, E. Z. Stutz, S. Escobar Steinvall, M. Zamani, A. Fontcuberta i Morral:Thermodynamic re-assessment of the Zn–P binary system. In:Materialia. 6. Jahrgang, 2019,doi:10.1016/j.mtla.2019.100301. 
  3. Eintrag zuTrizinc diphosphide imClassification and Labelling Inventory derEuropäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw.Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnungerweitern.
  4. abcGeorg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit vonMarianne Baudler u. a.:Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978,ISBN 3-432-87813-3, S. 1031.
  5. SicherheitsdatenblattGiftweizen (Memento vom 10. Oktober 2015 imInternet Archive) bei frunol-delicia.de (PDF), abgerufen am 7. Juli 2016.
  6. E. Doğan, A. Güzel, T. Ciftçi, I. Aycan, F. Celik, B. Cetin, G. Ö. Kavak:Zinc phosphide poisoning. In:Case Rep Crit Care. 2014, S. 589712.PMID 25101186.
  7. H. Hassanian-Moghaddam, M. Shahnazi, N. Zamani, M. Rahimi, H. Bahrami-Motlagh, H. Amiri:Plain abdominal radiography: a powerful tool to prognosticate outcome in patients with zinc phosphide poisoning. In:Clin Radiol. Band 69, Nr. 10, Okt 2014, S. 1062–1065.PMID 25037147.
  8. R. J. Bildfell, W. K. Rumbeiha, K. L. Schuler, C. U. Meteyer, P. L. Wolff, C. M. Gillin:A review of episodes of zinc phosphide toxicosis in wild geese (Branta spp.) in Oregon (2004–2011). In:J Vet Diagn Invest. Band 25, Nr. 1, Jan 2013, S. 162–167.PMID 23293161.
  9. S. L. Gray, J. A. Lee, L. R. Hovda, A. G. Brutlag:Potential zinc phosphide rodenticide toxicosis in dogs: 362 cases (2004–2009). In:J Am Vet Med Assoc. Band 239, Nr. 5, 1. Sep 2011, S. 646–651.PMID 21879965.
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