Die Zeit | |
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Beschreibung | Wochenzeitung |
Sprache | deutsch |
Verlag | Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG (Deutschland) |
Hauptsitz | Hamburg |
Erstausgabe | 21. Februar 1946 |
Erscheinungsweise | wöchentlich (donnerstags) |
Verkaufte Auflage | 620.086 Exemplare |
(IVW 4/2024) | |
Reichweite | 1,95 Mio. Leser |
(MA 2021 II) | |
Chefredakteur | Giovanni di Lorenzo Stellvertretung: Martin Machowecz Charlotte Parnack Malin Schulz Holger Stark Jochen Wegner[1] |
Herausgeber | Jutta Allmendinger Zanny Minton Beddoes Florian Illies Nicola Leibinger-Kammüller[1] |
Geschäftsführer | Rainer Esser Nils von der Kall Iris Ostermaier Christian Röpke[1] |
Weblink | zeit.de |
Artikelarchiv | 1946 ff. |
ISSN (Print) | 0044-2070 |
CODEN | ZEITD |
Die Zeit (Eigenschreibweise des VerlagsDIE ZEIT) ist eine überregionale deutscheWochenzeitung, die erstmals am 21. Februar 1946 erschien. DerZeitverlag und somitDie Zeit wurde 1996 von derVerlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernommen und gehört seit 2009 zu jeweils 50 Prozent zurDvH Medien und zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.[2] Sie erscheint jeden Donnerstag; an Feiertagen wird der Erscheinungstag in der Regel vorgezogen.Die Zeit wird zu denLeitmedien im deutschsprachigen Raum gezählt.
Erscheinungsort ist seit jeherHamburg.Die Zeit unterhält Redaktionsbüros inBeirut,Berlin,Brüssel,Frankfurt am Main,Leipzig,Moskau,New York,Paris,Shanghai,Washington,Wien undZürich. EinKorrespondent arbeitet inLondon.[1]
Die politische Haltung der Zeitung gilt alsliberal[3][4] beziehungsweiselinksliberal.[5][6] Sie pflegt die Debatte. Sie wird vonJournalisten als eines derdeutschsprachigen Leitmedien eingestuft.
Im Oktober 1988 wurde zum ersten Mal eine verkaufte Auflage von über 500.000 Exemplaren erzielt. Auch Anfang der neunziger Jahre betrug die verkaufte Auflage der Wochenzeitung über 500.000 Exemplare, sank aber nach dem Start der linksliberalen WochenzeitungDie Woche auf 460.000 Exemplare im Jahr 1997.[7] Sie beträgt gegenwärtig 620.086 Exemplare.[8] Der Anteil derAbonnements an der verkauften Auflage liegt bei 77,4 Prozent.
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Die erste Ausgabe erschien am 21. Februar 1946 in einerAuflage von 25.000 Exemplaren als Blatt der sogenanntenLizenzpresse. Sie umfasste acht Seiten und kostete 40 Pfennig. Sie wurde „veröffentlicht unter Zulassung Nr. 6 der Militärregierung“ der Briten.
Die erstenHerausgeber derZeit warenGerd Bucerius,Lovis H. Lorenz,Richard Tüngel undEwald Schmidt di Simoni. Sie hatten bereits während der letzten Phase desZweiten Weltkriegs einebürgerliche Zeitung geplant. Die Anfangsjahre, vor allem ab 1949, waren von Auseinandersetzungen zwischen Bucerius und den übrigen Herausgebern gekennzeichnet. Es mussten Verluste derZeit durch die Einnahmen der IllustriertenStern, die sich seit 1951 ebenfalls in Bucerius’ Eigentum befand, ausgeglichen werden.
ErsterChefredakteur derZeit warErnst Samhaber. Da er zuvor imReichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und für einige Medien des NS-Regimes gearbeitet hatte, erhielt er im Rahmen derEntnazifizierung im August 1946 zwei Jahre lang Berufsverbot und musste noch im Gründungsjahr von MitherausgeberRichard Tüngel ersetzt werden. Tüngel steuerte die Zeitung in eine konservative Richtung.Die Zeit war damals in zahlreichen Artikeln „Vorreiter derWiederbewaffnung“.[11] Auch unterstützte sie anfangs die Forderungen nach „Heimholung derOstgebiete“.[12]
1955 kam es zu einer Redaktionskrise: Tüngel hatte einen Text desStaatsrechtlersCarl Schmitt, der oft als „Kronjurist des Dritten Reiches“ angesehen wird, veröffentlicht. Aus Protest dagegen verließMarion Gräfin Dönhoff, die am 1. März 1946 dazugestoßen war, nach zehn Jahren die Redaktion. Kurz darauf versuchte Tüngel, denChef vom Dienst Josef Müller-Marein zu entlassen, nachdem dieser in einem Artikel den US-PolitikerJoseph McCarthy wegen dessenKommunistenverfolgung scharf kritisiert hatte. Nach diesen Vorkommnissen wurde Tüngel entlassen, was eine Rückkehr von Gräfin Dönhoff ermöglichte. Dies stellte gleichzeitig eine Entscheidung über die politische Linie der Zeitung dar, deren Verleger ab 1956 allein Bucerius war. Auf Tüngel folgten als Chefredakteure zunächstJosef Müller-Marein (1957–1968) und schließlich Marion Gräfin Dönhoff (1968–1972), die ab 1972 als Herausgeberin die Zeitung bis zu ihrem Tod im Jahre 2002 prägte.
Energisch unterstützte die Redaktion dieOstpolitikWilly Brandts.[12]
In derZeit schrieben unter anderemWalter Jens unter demPseudonym Momos,Uwe Nettelbeck[13] undBen Witter.
1969 brachteDie Zeit einen Artikel des damaligen Feuilleton-ChefsRudolf Walter Leonhardt, der dazu aufrief, Pädophilie freizugeben,[14] 1976 einen Artikel des Hamburger Pädagogen Karlheinz Lutzmann, der Pädophilie zumindest im Ansatz relativierte.[15] 2013 bat der damalige stellvertretende Chefredakteur Theo Sommer um Entschuldigung dafür, damals nicht sensibler gewesen zu sein.[16]
Im Jahr 1979 erhieltDie Zeit gemeinsam mit derNeuen Zürcher Zeitung den niederländischenErasmuspreis. Von 1985 bis 1996 warHilde von Lang Verlegerin und von 1985 bis 1999 Geschäftsführerin.[17] Alsbeste Wochenzeitung konnte sichDie Zeit beim7. European Newspaper Award 2005 durchsetzen.[18] Im Mai 2012 wurde dieJakob Fugger-Medaille desVerbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern, einer der renommiertesten Preise für das deutschsprachige Zeitschriftenwesen, erstmals nicht an eine Einzelperson, sondern an die Herausgeber, Verleger, Geschäftsführer, Chefredaktion und Mitarbeiter derZeit verliehen.[19]
Chefredakteur ist seit 2004Giovanni di Lorenzo mit den StellvertreternMartin Machowecz,Charlotte Parnack,Malin Schulz (Visual Director),Holger Stark undJochen Wegner.[1]
Frühere Chefredakteure:
Zum 1. Mai 2017 wurde ein fünfköpfiger Herausgeberrat bestehend ausJutta Allmendinger,Zanny Minton Beddoes,Florian Illies,René Obermann undJosef Joffe berufen. Er soll zwei Mal im Jahr zusammenkommen und Verleger, Chefredaktion und Geschäftsführung publizistisch beraten.[20] Im Mai 2020 ersetzteNicola Leibinger-Kammüller René Obermann.[21] Das Mandat von Josef Joffe ruht seit Mitte Mai 2022, weil er seinen Freund und Banker Max Warburg vor denCumEx-Recherchen der eigenen Zeitung warnte.[22] Weitere Herausgeber waren unter anderenGerd Bucerius,Marion Gräfin Dönhoff,Helmut Schmidt,Theo Sommer undMichael Naumann.
Am 17. Februar 2021 veröffentlichte dieARD zum 75-jährigen Jubiläum derZeit die Reportage„Die Zeit“ – Eine Wochenzeitung wird 75 über ihre Geschichte und Arbeitsweise imNDR.[23]
Die Redaktion ist in vierzehnRessorts unterteilt:[24]
Das Ressort Glauben und Zweifeln wurde im März 2010 eingeführt[26] und das Ressort Z – Zeit zum Entdecken im November 2015.[27] Im September 2019 wurden das Ressort Politik und das Hauptstadtbüro sowie das Ressort Wissen und das Ressort Chancen zusammengelegt und das Ressort Streit eingeführt.[28]
Seit Dezember 2010 liegt einer Teilauflage der Zeitung die BeilageChrist und Welt bei. Sie ist eine Fortführung der WochenzeitungRheinischer Merkur, die zuvor eingestellt wurde.[29] Ab 2015 erschienen viermal jährlich die BeilagenZeit Doctor undZeit Geld und dreimal jährlich die BeilageZeit Golfen.[30]Zeit Geld undZeit Golfen erschienen letztmals 2018, die BeilageZeit Doctor bis Mai 2020. Zu aktuellen Beilagen gehören unter anderemZeit Abitur,Entdecken – Reise undZeit Literatur.[31]
Seit September 2021 erscheint zusätzlich das RessortGreen, welches „alle Aspekte nachhaltigen Lebens behandelt“ und dessen Leitung der frühere Leiter des Wirtschaftsressorts,Uwe Jean Heuser, übernimmt.[32]
Den Schriftzug in der Titelzeile der WochenzeitungDie Zeit mit der eleganten Schrift „mit Seele“ (weiße Innenlinie) gestaltete 1946 der ausWien stammendeJugendstilkünstlerCarl Otto Czeschka.[33][34] Czeschka orientierte sich bei der Gestaltung der Kopfzeile an der britischen TageszeitungThe Times,[35] die dasbritische Staatswappen mit Löwe und Einhorn zwischen den beiden Titelworten trägt.Dies war nicht nur von graphischer Bedeutung, sondern zeigte das Selbstverständnis des Gründers der Zeitung Gerd Bucerius – nachzulesen in seinem Editorial „Unsere Aufgabe“ am 21. Februar 1946:
„Wir hoffen, daß „Die Zeit“ ihrer Namensschwester in England würdig sein wird. […] Wir sind nicht so vermessen, mit unseren bescheidenen Mitteln die überragende Stellung anzustreben, die die Londoner ‚Times‘ in der ganzen Welt genießen, aber wir haben den Sinn dieses Vergleichs als Mahnung verstanden. Mit diesem Vorsatz beginnen wir unsere Wochenzeitung.“
Von der ersten Ausgabe (21. Februar 1946) bis zur 12. Ausgabe (9. Mai 1946)[37] wurde die erste von Czeschka gestaltete Fassung verwendet, die dasHamburger Wappen mit schildhaltenden Löwen zwischen den beiden Wörtern zeigt.[38] Dieses Wappen hatte im Unterschied zum offiziellen Staatswappen die Besonderheit, dass diePfauenfedern der Helmzier mit kleinen Herzen versehen waren. Die Beinstellung der Löwen entsprach dabei der älteren Fassung des Großen Staatswappens; erst in der Zeit zwischen 1952 und 1955 wurde diese Beinhaltung (aus unbekannten Gründen) verändert.[39] Trotz dieser kleinen Differenz wurde es vomHamburger Senat alsGroßes Hamburger Wappen und damit als „Hoheitszeichen“ angesehen. Daraufhin wurde das Wappen verändert: Ein offenes Tor sollte die Weltoffenheit der Hansestadt zeigen.[40]Doch auch diese zweite veränderte Fassung des Hamburger Wappens, das von der Ausgabe Nr. 13 bis Nr. 18 Verwendung fand, wurde vom Senat abgelehnt. Auch so sei dies der „Missbrauch eines Hoheitszeichens“ für kommerzielle Zwecke, und dieses Verbot gilt bis heute.[41]
So zeigt die Titelzeile des Blattes seit ihrer 19. Ausgabe vom 27. Juni 1946 mit Erlaubnis des Bremer BürgermeistersWilhelm Kaisen stattdessen denBremer Schlüssel und die goldene Krone desBremer Stadtwappens. Dies geschah durch Vermittlung vonJosef Müller-Marein, der später Chefredakteur derZeit (1957–1968) wurde. Die Grafik mit dem Bremer Schlüssel in der Kopfzeile wurde ebenfalls vonCarl Otto Czeschka gestaltet.[42] Sie wird heute als Logo der gesamten Verlagsgruppe verwendet.[43]
Der Hamburger KünstlerAlfred Mahlau hatte nach den Vorgaben vonErnst Samhaber die gesamte erste Ausgabe gestaltet, mit fünfspaltigem Umbruch „in klassischer Strenge und Sachlichkeit“.[44] Der Druck erfolgte in der Hamburger Druckerei Broschek. Daneben hatte C. O. Czeschka in der ersten Zeit ebenfalls Überschriften für die verschiedene Ressorts gezeichnet. Die Artikel derZeit und vor allem dieLeitartikel auf der ersten Seite sind traditionell länger und ausführlicher als etwa bei Tageszeitungen. Die Titelseite wurde aus diesem Grund gar als „Grabplatte“ verspottet. Seit einigen Jahren sind viele Artikel jedoch deutlich kürzer und stärker bebildert. Seit dem Redesign durchMario Garcia[45] im Januar 1998[46] werden die Überschriften in derTiemann-Antiqua gesetzt. Die Fließtexte stehen in derGaramond, einer typischen Buchschrift, die Zeitungen sonst selten verwenden.
An der Diskussion um die Rückkehr zurtraditionellen deutschen Rechtschreibung, dieDer Spiegel, dieSüddeutsche Zeitung undBild anführten, beteiligte sich dieZeit nicht. Sie verwendete seit 1999 eine eigene, sowohl von der traditionellen als auch von den verschiedenen Versionen der reformierten Rechtschreibung abweichendeHausorthographie, die der langjährigeZeit-RedakteurDieter E. Zimmer ausgearbeitet hatte.[47] Seit 2007 verzichtet dieZeit auf diese Hausorthografie und schreibt, wie viele andere Zeitungen auch, gemäß den Empfehlungen desDudens.
Dasnordische Format, ein Markenzeichen derZeit, wird seit je in Literatur und Kleinkunst – meist in satirischer Form – thematisiert: Laut dem SchriftstellerHanns Dieter Hüsch ist dieZeit z. B. „so groß, wenn man die aufschlägt, muss der Nachbar gleich zum Zahnarzt“. Das Format ist jedoch nicht größer als bei einem Dutzend anderer deutscher Tageszeitungen. 2018 wurde über eine Umstellung zumTabloidformat diskutiert, die aber vorläufig nicht durchgeführt wurde.[48]
DieZeit wird von derFrankfurter Societäts-Druckerei inMörfelden-Walldorf gedruckt. Bis zum 31. Dezember 2020 wurde ein Teil der Auflage von derAxel Springer SE inAhrensburg gedruckt.[49] Den Vertrieb übernimmt derDeutsche Pressevertrieb.[30]
Im Mai 2020 wurde der neueClaimDie Zeit ist anders eingeführt. Zuvor wurde 20 Jahre lang der ClaimGenießen Sie die Zeit benutzt.[50]
1970 erschien die farbige Zeitungs-BeilageZeitmagazin.Nach der Einstellung der Beilage 1999 wurde in der Nachfolge das Zeit-RessortLeben unter der Leitung vonAndreas Lebert eingerichtet. Seit derZeit-Ausgabe vom 24. Mai 2007 ist das Ressort wieder in eine Zeitungs-Beilage mit TitelZeitmagazin ausgegliedert. In dieser Beilage führteGiovanni di Lorenzo bis Ende Januar 2009 wöchentlich ein Kurzinterview mit Helmut Schmidt unter dem TitelAuf eine Zigarette mit Helmut Schmidt. Besonders bekannt sind darin außerdem die wöchentlichen Kolumnen vonHarald Martenstein, der meist recht sarkastisch, aber durchaus humorvoll über „Gott und die Welt“ philosophiert, die Rubrik „Deutschlandkarte“ zu wechselnden Themen, die von 2007 bis 2021 bestand,[51] sowieWolfram Siebecks Kochseite. Seit 1971 wird imZeitmagazin das „kryptische“ KreuzworträtselUm die Ecke gedacht abgedruckt. Mathematische Unterhaltung findet sich in der Zeit-RubrikLogelei. Seit 1982 präsentiert GroßmeisterHelmut Pfleger in der KolumneSchachbretträtsel eine mit einer kurzen Geschichte verbundene Schachaufgabe.
Am 14. Oktober 2010 erschien zum 40. Geburtstag des Zeitmagazins eine Jubiläumsausgabe mit hundert Extraseiten. Sie enthält unter anderem vierzig verschiedene Titelbilder, für jedes Lebensjahr eins. Für die Ausgabe vom 21. Juni 2012 wurden mögliche Themen vorab online von derNetzgemeinde mittels derLiquid-Democracy-SoftwareAdhocracy gesammelt und bewertet.[52]
Die Österreich-Ausgabe derZeit startete 2005. Seitdem konnte die Auflage um rund ein Drittel auf über 15.000 Exemplare gesteigert werden. Gegründet wurden die Österreichseiten vonJoachim Riedl. Seit März 2020 führt Florian Gasser das Team in Wien.[53] Seit dem 12. Mai 2010 erscheint dieZeit in Österreich mit drei (statt wie zuvor zwei) Regionalseiten. Außerdem erhält die Österreich-Ausgabe häufig landesspezifische Titelseiten.[54]
Ab November 2009 erschien dieZeit auf zwei Seiten in einer mitZeit für Sachsen betitelten sächsischen Lokalausgabe, die in einem eigens dafür eingerichteten Korrespondenzbüro inDresden produziert wurde.[55] 2013 wurde der Teil inZeit im Osten umbenannt, um drei Seiten ergänzt und auf weitere Bundesländer ausgeweitet.[56] 2017 zog die Redaktion nach Leipzig um[57] und wurde bis 2021 vonMartin Machowecz geleitet, dann vonAnne Hähnig.[58] Seit 2025 ist Cornelius Pollmer Ressortleiter der ZEIT im Osten.[59]
Seit dem 4. Dezember 2008 wird für die Leserschaft in der Schweiz eine Extra-Ausgabe mit zwei zusätzlichen schweizbezogenen Seiten produziert: Seit dem 12. Mai 2010 ist die Seitenanzahl auf drei angestiegen.[54] Verantwortlich für die Schweiz-Seiten istMatthias Daum.[60] Die verbreitete Auflage betrug per 2021 27.035[61] Exemplare; 74 % der Leser sind Schweizer, 30 % deutscher Nationalität, die meisten besitzen einen hohen Bildungsstand.[62] Seit April 2020 wird die Schweizer Ausgabe vonGoldbach Publishing vermarktet.[63]
Zum 75-jährigen Bestehen der ZEIT am 21. Februar 2021 zeigt die Ausgabe 9/2021 dasTitelblatt der „Nullnummer“ vom 15. September 1945. Axel Schuster, der Archivar derZEIT-Stiftung, beschreibt in seinem Text „Wir haben bei null angefangen“ die Veränderung des Schriftzugs DIE ZEIT in einer Aufmachung der Nullnummer, die stark der nationalsozialistischen Vorzeige-Zeitung „Das Reich“ ähnelte, allerdings ohne ausführlich darauf einzugehen, weshalb der GrafikerCarl Otto Czeschka das Hamburg-Wappen bereits 1946 durch das Bremer Stadtwappen mit dem Schlüssel unter der „Bremer Markgrafenkrone“ ersetzten musste.
Seit dem 3. April 2014 gibt es auch eine Regionalbeilage für Hamburg als gesondertesZeitungsbuchZeit Hamburg. In dem Editorial vonGiovanni di Lorenzo zur Erstausgabe der Hamburger Beilage heißt es:
„Die ZEIT lebt seit ihren ersten Tagen mit einer Mogelpackung im Titelkopf. Weil die damaligen Stadtväter dem ZEIT-Verleger Gerd Bucerius den Gebrauch des Hamburger Wappens verweigerten, ist dort seit fast 70 Jahren das Bremer Stadt-Emblem zu sehen. Für den Hamburg-Teil darf Hamburg auch wie Hamburg aussehen. Olaf Scholz hat es möglich gemacht. Wenn das kein Anfang ist!“[64]
In diesem Editorial wird der Anschein erweckt, als habe der damalige Hamburger BürgermeisterOlaf Scholz denTitelkopf der Hamburg-Beilage als Mischform desBremer Wappens mit demkleinen Hamburger Staatswappen genehmigt. Dies ist jedoch nicht der Fall. DasZeit Hamburg-Logo zeigt das frei verwendbare „Hamburg-Symbol“ anstelle des Bremer Schlüssels, bleibt daneben aber bei der üblichen Gestaltung mit „Bremer Krone“.
Seit Januar 2019 erscheintZeit Hamburg monatlich statt wöchentlich.[65] Die Ressortleitung verantworten Florian Zinnecker und Maria Rossbauer.[66]
Apps | DIE ZEIT | ZEIT ONLINE | Podcasts | ZEIT Audio | ZEIT Radio | |
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Originallayout | Lesemodus | |||||
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Neben dem redaktionellen OnlineangebotZeit Online wird das Printangebot in verschiedenen Formen digital angeboten. Für den Zugriff ist ein Abonnement abzuschließen; Abonnenten der Druckausgabe erhalten den Zugang vergünstigt.
Mit dem Digital-Zugang gibt es alle Inhalte auf zeit.de frei zugänglich sowie die Ausgabe der Wochenzeitung und desZeitmagazins
Die Webapp für Tablets, die ab Mitte August 2012 angeboten wurde, wurde durch die E-Paper App ersetzt.[70] Die ZEIT App wurde Ende 2024 eingestellt.
Im Juli 2021 wurde eine erneuerteZeit Online-Smartphone App publiziert, die neben Audio-Inhalten auch Nachrichten sowie Z+ Abo-Inhalte zusammenführt.[71]
Ausgewählte Artikel aus der gedrucktenZeit-Ausgabe gibt es als vorgelesene Stücke in der Zeit Audio Smartphone App. Der sogenannteAudiofon-Service, über den Zeit Audio über eine Telefonfestnetznummer gehört werden konnte, wurde inzwischen eingestellt und durch die Smartphone App ersetzt.
Alle verwendeten Dateiformate sind seit Mitte 2010[72]DRM-frei.
Zeit Online wird von der Zeit Online GmbH betrieben, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft desZeitverlags.
Zum 1. Februar 2009 wurdenZeit Online,Tagesspiegel Online undzoomer.de alsZeit Digital zusammengelegt und erhielten eine gemeinsame Redaktion in Berlin.[73] In Hamburg blieben lediglich einige Verbindungsredakteure sowie Technik und Vermarktung.[74]zoomer.de wurde Ende Februar 2009 eingestellt[75] und die Redaktion vonTagesspiegel Online gehört seit September 2009 wieder zumTagesspiegel.[76]
Zeit.de zählt zu den 100 meistaufgerufenen Websites in Deutschland.[77]
Das kostenfreie Angebot setzt inhaltlich, technisch und grafisch deutlich andere Akzente als das gedruckte Blatt: Auf der Website finden sich Themen für eine jüngere Zielgruppe. Meldungen, Analysen und Hintergrundstücke werden exklusiv für die Website geschrieben, gesprochen oder gefilmt. Die Beiträge werden dabei nicht nur von der Onlineredaktion, sondern auch von Zeitredakteuren und freien Autoren verfasst. Auch Artikel der gedruckten Ausgabe werden online veröffentlicht. Artikel können von angemeldeten Benutzern kommentiert werden. Die Redaktion kann nach eigenem Ermessen Kommentare editieren, löschen oder den Kommentator-Account sperren, wenn Beiträge den Rahmen der Netiquette verlassen oder in den Augen der Redaktion zu polemisch sind.
Das Angebot ist in einzelne Ressorts gegliedert:[78]
Außerdem bietet Zeit Online seit dem 3. April 2014 einen Lokalteil für Hamburg an.[79]
Bei einer Umfrage unter deutschsprachigen Literaturblogs wurde der Literaturteil vonZeit Online als bestes Portal bewertet. Es setzte sich unter anderem gegen die Literaturressorts derOnlineausgaben vonSpiegel,Süddeutsche Zeitung undFrankfurter Allgemeine Zeitung durch.[80]
Die Anzahl der Website-Besuche stieg bis 2017 stark an. Im März 2017 wurde das BezahlmodellZ+ eingeführt, wodurch manche Inhalte nur gegenBezahlung abgerufen werden können.[81] 2022 wurden 114,5 Mio.Besuche der Website gezählt.[82]
Chefredakteur war bis Ende Februar 2008 der frühereZeit-RedakteurGero von Randow. Vom 1. März 2008 bis zu seinem Wechsel zur britischen TageszeitungThe Guardian im April 2013 übernahmWolfgang Blau die Chefredaktion.[83] Sein Nachfolger ist seit 15. März 2013Jochen Wegner, der zuvor Chefredakteur vonFocus Online war.
Seit September 2006 gibt es eine Kooperation mit dem BerlinerTagesspiegel. Dieser gehört ebenfalls zur Verlagsgruppe Holtzbrinck. Im Rahmen der Kooperation tauschen beide Onlineangebote Texte aus. Ähnliche Vereinbarungen gibt es mit demHandelsblatt und mit dem IT-PortalGolem.de.
Im Juni 2008 begann Zeit Online eine Kooperation mit demZDF im gemeinsamen Nachrichtenformat100 Sekunden, die vertraglich auf zwei Jahre ausgelegt war.[84]
Von 2018 bis 2020 war der Online-Auftritt vonbrand eins mitZeit Online verknüpft und wurde gemeinsam vermarktet.[85][86]
Mit demZuender betriebZeit Online von 2005 bis 2009 ein Internetportal für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren.[87][88]
2005 startete der Zeitverlag mit dem Rubrikenmarkt Studienorientierung. In Kooperation mit dem CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) veröffentlicht die Zeit seitdem das CHE Hochschulranking imZeit Studienführer und im Web aufranking.zeit.de (bis Mai 2023, seitdem aufstudiengaenge.zeit.de).[89] Im Mai 2023 wurde die neue DachmarkeHeyStudium gelauncht, unter der alle digitalen Produkte zum Thema Studienorientierung des Zeitverlags laufen.[90]
Im Jahr 2006 wurdeZeit Campus Online als Internetangebot des PrintmagazinsZeit Campus gestartet.[91]
2007 starteteZeit Online zusammen mit dem MusikmagazinIntro, dem VereinGesicht Zeigen! und der Agentur WE DO gemeinsam mit den ModeratorenMarkus Kavka,Ole Tillmann undKlaas Heufer-Umlauf[92] das ProjektStörungsmelder gegenRechtsextremismus.[93]
Am 5. Mai 2008 starteteZeit Online mit Partnern wie demDeutschen Fußball-Bund, demDeutschen Feuerwehrverband, denVZ-Netzwerken, dem ZDF und demDeutschen Olympischen Sportbund das InternetportalNetz gegen Nazis.[94] Das Portal erfuhr neben dieser Unterstützung jedoch auch Kritik von publizistischer Seite, da es oberflächlich argumentiere und wenig Neues biete.[95] Am 1. Januar 2009 zog sich die Zeit weitgehend aus dem Projekt zurück und überließ die Trägerschaft derAmadeu Antonio Stiftung. Eine nicht definierte Kooperation soll weiterhin bestehen.[96]
Am 27. Juli 2015 startete der Zeitverlag mitze.tt ein Onlinemagazin, das sich an eine Zielgruppe zwischen 16 und 35 Jahren richtete.[97] Am 15. Dezember 2020 wurdeze.tt ein Ressort vonZeit Online.[98]
Seit September 2017 bietetZeit Online auchPodcasts an.[99] Zu den angebotenen Podcasts gehören unter anderemAlles gesagt?,Die Zeit – Verbrechen,Die sogenannte Gegenwart,Das Politikteil und der Podcast aller drei deutschsprachigen Redaktionsbüros namensServus. Grüezi. Hallo.[100]
Thema | Turnus | |
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Was jetzt? | Nachrichten | Mo–Sa 2× täglich, So 1× |
Alles gesagt? | Interview | Monatlich |
Das Politikteil | Politik | Wöchentlich (Freitag) |
Ehrlich jetzt? | Politik | 14-täglich (Dienstag) |
Auch das noch? | Krisenpodcast | 14-täglich (Mittwoch) |
Verbrechen | True-Crime | 14-täglich (Dienstag) |
Wochenmarkt | Kochen | pausiert |
Die sogenannte Gegenwart | Feuilleton | 14-täglich (Montag) |
Ist das eine Blase? | Wirtschaft | 14-täglich (Montag) |
Kicken kann er | Fußball | 14-täglich (Mittwoch) |
Geht da noch was? | Alltagstips | 14-täglich (Montag) |
Wie war das noch mal? | Geschichte | Monatlich (Samstag) |
Augen zu | Kunst | Monatlich |
OK, America? | Vereinigte Staaten | 14-täglich (Donnerstag) |
Der Ostcast | Russland | 21-täglich |
Und was machst du am Wochenende? | Wöchentlich (Donnerstag) | |
Was liest du gerade? | Bücher | 14-täglich (Samstag) |
Ist das normal? | Sex | 14-täglich (Montag) |
Unter Pfarrerstöchtern | Bibel | 14-täglich (Freitag) |
Servus. Grüezi. Hallo. | Politik | Wöchentlich (Mittwoch) |
Was Chefinnen wirklich denken | Arbeit | 14-täglich (Dienstags) |
Frisch an die Arbeit | Arbeit | 14-täglich (Dienstags) |
Und was macht die Uni? | Monatlich | |
Woher weißt Du das? | 14-täglich (Sonntag) | |
ZEIT Bühne | Interview | Monatlich |
Warum denken Sie das? | Monatlich | |
Die Schaulustigen | Fernsehen | abgeschlossen |
Rice and Shine | Monatlich | |
Wird das was? | Zukunft/Digitalität | abgeschlossen |
Wie war das im Osten? | DDR | abgeschlossen |
Elbvertiefung | Hamburg | Wöchentlich (Samstag) |
English, please! | Englisch lernen | 14-täglich (Sonntag) |
Titel | Turnus | Folgen/Teile |
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Geld Macht Katar | 8 | |
Tatort Ostsee | 5 | |
Die Patrioten | 7 | |
Was jetzt? – Spezial | Samstag | |
WHITE – Geständnis eines Neonazis | 9 | |
Deutsche Geister | 8 | |
Vier Jahre Trump | 48 | |
Pegasus – der Spion in unseren Handys | 6 |
Der damalige Zeit-Online-AutorThomas Fischer kritisierte Anfang des Jahres 2018 die Berichterstattung über die Missbrauchsvorwürfe gegenDieter Wedel und bezeichnete sie als tendenziös und voreingenommen.[101][102][103] Daraufhin trennte sich der Zeitverlag von Fischer.[104][105]
Die Juristen derZeit versicherten den Frauen, dass die Fälle verjährt seien und es zu keinen Prozessen kommen würde. Sie übersahen jedoch, dass wegen einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2015 die Verjährung bei Vergewaltigungen erst mit Ablauf des 30. Lebensjahres beginnt und die Vorwürfe vonJany Tempel deswegen erst im Jahr 2019 verjährten. Die Staatsanwaltschaft München leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren gegen Dieter Wedel ein. Laut Tempel war die Verjährung eine Bedingung für ihre Aussage.[106][107] Tempel zufolge habe dieZeit ihr die Übernahme ihrer Anwaltskosten zugesagt. Ihr Anwalt reichte deswegen eine Klage gegen dieZeit ein. DerZeit zufolge wurde nur die Übernahme der Anwaltskosten bei Zivilprozessen zugesagt und nicht bei Strafprozessen.[108][109] Im März 2020 urteilte dasLandgericht Hamburg zugunsten derZeit. Tempels Anwalt kündigte an, inBerufung zu gehen.[110]
Im Politikteil der Ausgabe vom 12. Juli 2018 veröffentlichte dieZeit unter dem TitelOder soll man es lassen? einen vonCaterina Lobenstein undMariam Lau verfassten Artikel über das Pro und Contra von privater Seenotrettung im Mittelmeer. Im Contra-Teil kritisierte Lau, dass private Seenotretter längst Teil des Geschäftsmodells der Schlepper seien und politisch denjenigen nutzen würden, die gar kein Asylrecht mehr wollen.[111] Der Artikel wurde insbesondere von Journalisten und Politikern heftig kritisiert. DerZeit wurde vorgeworfen, Seenotrettung generell in Frage zu stellen.[112] Eine Woche später entschuldigte sich die Chefredaktion auf der Titelseite dafür, dass insbesondere durch den TitelOder soll man es lassen? der Eindruck entstanden sei, man würde Seenotrettung generell in Frage stellen. Lau wurde vorgeworfen, den Seenotrettern nicht genügend Respekt entgegengebracht zu haben.[113] Der Chefredaktion wurde daraufhin vorgeworfen, die eigene Redakteurin an den Pranger gestellt zu haben.[114][115] DerSpiegel berichtete in seiner Ausgabe vom 27. Juli 2018, dass die Kontroverse Teil eines Führungsstreits innerhalb der Chefredaktion sei. Der Contra-Teil sei auf Wunsch von ChefredakteurGiovanni di Lorenzo entstanden und der stellvertretende Chefredakteur und Leiter des PolitikressortsBernd Ulrich soll dies und den Inhalt des Textes als Kritik an seinem Kurs aufgefasst haben.[116][117] Im April 2019 stand der Artikel auf der Shortlist für denTheodor-Wolff-Preis. Er wurde jedoch nicht in die Endauswahl übernommen, weil Lobenstein nicht mit diesem Artikel für den Preis nominiert werden wollte.[118]
Im Juni 2019 erhielt Zeit Online – zum Teil stellvertretend für die gesamte Verlagsbranche – den NegativpreisBig Brother Award in der Kategorie Verbraucherschutz. Die Begründung in Kurzform:
„dafür, dass sie 1.) auf ihren Websites zeit.de und mycountrytalks.org zum Teil in großem StilWerbetracker, wie auch dasFacebook-Pixel einsetzen,2.) dafür, dass sie 2017 bei ihrem ProjektDeutschland spricht alle personenbeziehbaren Daten inklusiv der politischen Meinung auf den Rechnern vonGoogle abgespeichert und verarbeitet haben und3.) dass sie sich für das NachfolgeprojektMy Country Talks nicht nur von dem nimmersatten Werbeunternehmen mit Weltmachtsanspruch Google bei ihrem Projekt sponsern lassen, sondern dass sie zusätzlich Trackingtools eingebunden haben, mit denen Informationen an Dritte weiter gegeben werden können.“
Am 22. Juni 2021 veröffentlichteDie Zeit anlässlich des 80. Jahrestags desdeutschen Überfalls auf die Sowjetunion einen Gastbeitrag des russischen PräsidentenWladimir Putin. In dem Beitrag warb Putin für eine engere Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa, kritisierte jedoch scharf die NATO und die Europäische Union. Der Artikel sorgte für erhebliche Diskussionen und Kritik. Es gab eine Debatte darüber, ob es angemessen war, dem russischen Präsidenten in der „Zeit“ eine Plattform zu geben.[120]
Die AutorinSamira El Ouassil argumentierte beispielsweise, dass autoritäre Machthaber wie Putin Gastbeiträge in westlichen Medien gezielt für Propagandazwecke nutzen könnten, da sie keine Hemmungen hätten, politische Lügen zu verbreiten. Sie hinterfragte die redaktionellen Kriterien und die Motivation hinter der Veröffentlichung und forderte eine klare Auseinandersetzung mit den Lücken und Verzerrungen in Putins Darstellung. Trotz angekündigter Gegenkommentare blieb für sie der Eindruck, dassDie Zeit einem Despoten unnötig Raum zur Verbreitung von Desinformation geboten hat.[121]
Der Journalist und HistorikerNils Minkmar kritisierte die Veröffentlichung des Beitrags ebenfalls und bezeichnete diesen als „krasse Propaganda“. Er hob hervor, dass Putins Texte gezielt politische Lügen und groteske Verdrehungen von Fakten enthielten, wie etwa die Behauptung, die EU und die USA hätten dieAnnexion der Krim provoziert. Minkmar argumentierte, dass zwar auch Gegner der Meinungsfreiheit Zugang zu Medien erhalten dürften, dies jedoch eine klare Gegenrede erfordere. Ein solcher Text hätte seiner Meinung nach mit einem Warnhinweis versehen werden müssen, um die Leser auf den propagandistischen Charakter aufmerksam zu machen. Er beschrieb Putin als „antidemokratischen Aktivisten“, dessen Darstellung einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa unrealistisch sei, solange er im Amt bleibe.[122]
DieZeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius fördert Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Bildung und Erziehung.
53.5496944444449.9985Koordinaten:53° 32′ 58,9″ N,9° 59′ 54,6″ O