Noah war von 1977 bis 1991 auf der Profitour unterwegs. Nachdem er bis Mitte 1982 bereits acht Turniere gewonnen hatte, erreichte er im August dieses Jahres durch seinen neunten Turniersieg in South Orange erstmals die Top 10 der Weltrangliste. Bei den French Open kam er in den Jahren1981 und1982 jeweils bis ins Viertelfinale. Zu einem seiner erfolgreichsten Jahre wurde das Jahr 1983: Zunächst gewann er im April und Mai die beiden Turniere von Madrid und Hamburg, ehe er Anfang Juni auch dieFrench Open für sich entscheiden konnte. Lediglich im Viertelfinale gegenIvan Lendl musste er dabei einen Satzverlust hinnehmen und gewann ansonsten alle seine Matches glatt in drei Sätzen – unter anderem das Finale gegenMats Wilander. Damit ist er bei den Herren bis heute der letzte Franzose, dem ein Einzelsieg bei einem der vierGrand-Slam-Turniere gelang. Er kam dadurch bis auf Platz 4 der Weltrangliste nach vorne und erreichte auch bei denUS Open erstmals in seiner Karriere das Viertelfinale. Am Ende des Jahres wurde er von der SportzeitungL’Équipe zu Frankreichs Sportler des Jahres („Champion des champions“) gewählt.
Etwas weniger erfolgreich verlief für Noah das Jahr 1984, wo er im Einzel kein Turnier gewinnen konnte und auch nur bei einem Turnier im Finale stand. Bei denFrench Open erreichte er das Viertelfinale im Einzel, gewann zusammen mitHenri Leconte aber das Turnier imDoppel. 1985 gewann er dann drei weitere Turniere im Einzel – unter anderem in Rom – und stand im Doppel gemeinsam mit Leconte bei denUS Open im Finale. 1986 konnte Noah im Mai das Turnier von Forest Hills gewinnen und erreichte bei denFrench Open das Achtelfinale, das er jedoch verletzungsbedingt nicht antreten konnte. Obwohl er daraufhin fast drei Monate pausieren musste, belegte er im Juli dann trotzdem zwei Wochen lang mit Platz 3 die höchste Platzierung seiner Karriere in der Einzel-Weltrangliste. Er konnte sich bis Oktober 1988 nahezu durchgängig in den Top 10 der Einzel-Weltrangliste behaupten und gewann weitere vier Turniere in dieser Zeit. Im Doppel spielte er zwischen 1986 und 1988 außerdem erfolgreich mitGuy Forget zusammen und belegte dabei insgesamt 19 Wochen die Spitzenposition der Weltrangliste – unter anderem durch das Finale 1987 bei denFrench Open und insgesamt neun Turniersiege.
Zum Ende seiner Karriere gewann Noah in Sydney Anfang 1990 sein 23. und letztes Turnier im Einzel. Bei denAustralian Open erreichte er dann noch einmal das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers, das er gegen den damaligen Weltranglistenersten und späteren Turniersieger Ivan Lendl verlor. Im Achtelfinale hatte Noah den damals 18-jährigenPete Sampras in vier Sätzen besiegt, der im gleichen Jahr später die US Open gewann. In Nizza gewann Noah im April gemeinsam mitAlberto Mancini seinen letzten Doppeltitel und beendete nach der Saison 1991 – abgesehen von einem kurzzeitigen Comeback bei vier Turnieren in den Jahren 1995 und 1996 – seine Karriere.
Als Teamchef der französischen Tennisnationalmannschaft gewann Noah mit den Herren dreimal denDavis Cup (1991, 1996 und 2017) und mit den Damen einmal denFed Cup (1997).
Erfolgreich war Noah als Sänger insbesondere mit denChansonsAux arbres citoyens, das den ersten Platz in der französischen Hitparade erreichte,Saga Africa undMétisse(s). Für sein AlbumCharango erhielt er 2006 eineGoldene Schallplatte. Am 2. Juli 2005 trat er beiLive 8 in Paris auf.
Noah wuchs zwischen dem zweiten und zwölften Lebensjahr in Kamerun im Dorf Etoudi (heute ein Stadtteil vonYaoundé) auf,[1] ehe ihn seine Eltern nachNizza schickten, um dort Schul- und Tennisausbildung zu verbinden.[2] Nach dem Tod seines Vaters wurde Noah 2017 als dessen Nachfolger[3] Dorfvorsteher von Etoudi.[4] Dort baute er dasVillage Noah (deutsch: Noah-Dorf) auf, das Urlaubs-, Freizeit-, Sport-, Kultureinrichtungen sowie eine in den 1960er Jahren von seiner Mutter gegründete Schule umfasst.[5] Im Rahmen eines Staatsbesuchs im Juli 2022 besuchte der französische PräsidentEmmanuel Macron dasVillage Noah.[6]
Sein VaterZacharie stammte aus Kamerun und war Profifußballer, seine französische Mutter Marie-Claire war Lehrerin. Aus Noahs erster Ehe mit dem schwedischen Fotomodell (Miss Schweden 1978)Cecilia Rodhe stammen seine ältesten Kinder Joakim und Yéléna.Joakim Noah war Basketball-Profi in derNBA und französischer Nationalspieler.Yéléna Noah arbeitet als Fotomodell.
2005 wurde er in einer Umfrage der französischen SonntagszeitungLe Journal du Dimanche zum beliebtesten Franzosen gewählt.In einer Umfrage des Ifop-Instituts, die im Januar 2010 vorgestellt wurde, wurde Noah zum fünften Mal in Folge zur beliebtesten Persönlichkeit Frankreichs gewählt.[9]